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Audiolab M-ONE – audiophiler Kraftzwerg mit exquisiten Digitalqualitäten

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Er ist nichtmal so groß wie ein Schuhkarton und aber doch alles an Bord, was in der HiFi-Welt heutzutage wichtig ist und bietet obendrein ein erstaunliches Leistungspotenzial. So könnte man den Audiolab M-ONE in aller Kürze charakterisieren. Eine ausführlichere Version gibt es im Folgenden aber auch.

Schlicht gestaltet, einfach in seiner Bedienung und dennoch modern und umfangreich ausgestattet; der Audiolab M-ONE.

Schlicht gestaltet, einfach in seiner Bedienung und dennoch modern und umfangreich ausgestattet; der Audiolab M-ONE.

Wer auf hochwertigen Ton nicht verzichten kann, sich gleichzeitig die Wohnung aber nicht mit klobigen Audio-Bausteinen vollstellen will, der wird zwangsläufig unter den Kompaktanlagen fündig. Selbige lassen das HiFi-Equipment auf ein Minimum an Geräten und Verkabelungsaufwand reduzieren, ohne dass zwingend größere Abstriche in Sachen Qualität gemacht werden müssen. Perfekt in diese Kategorie passt ein kompakter Verstärker inkl. integriertem Digital-Analog-Wandler (DAC) mit überraschenden Qualitäten aus England. Der Audiolab M-ONE ist an den preisgekrönten und unter eingefleischten HiFi-Enthusiasten fast schon legendären Digitalwandler M-DAC+ aus gleichem Hause angelehnt und verspricht damit höchsten Genuss, insbesondere über seine digitalen Zugänge.

Audiolab – TAG LcLaren – Audiolab

Hochwertiges HiFi kommt von der Insel oder es hat zumindest dort seine Wurzeln. So auch der M-ONE von Audiolab. Die Firma wurde 1983 in England gegründet, um geradlinige Audiokomponenten von hoher Qualität und einfacher Funktionalität zu entwickeln. Auf Überflüssiges sollte verzichtet werden, um den Schwerpunkt auf die eigentliche Aufgabe zu legen: Die möglichst zuverlässige und naturgetreue Klangwiedergabe. Das simple Rezept führte zum Erfolg und machte den Namen weit über die Grenzen des Königreichs hinaus bekannt. Von 1998 bis 2003 unter dem Namen TAG McLaren bekannt, wurde die hauseigenen Produkte dann als absolute State-of-the-Art getrimmt und für viele HiFi-Enthusiasten unerschwinglich. Seit 2005 gehört die Marke Audiolab nun zur International Audio Group mit Sitz in der HiFi-Hochburg Huntingdon. Produziert wird, wie heute üblich, in China. Die Vorgaben der einstmals erfolgreichen Zeit haben allerdings bis heute überdauert, denn noch immer steht der Name Audiolab für hervorragend konstruierte, sehr gut verarbeitete, stattlich ausgestattete und erstklassig klingende HiFi-Produkte. Service und Support gibt es hierzulande übrigens seit einigen Jahren vom deutschen Ableger mit dem Namen IAD aus dem niederrheinischen Korschenbroich.

Über die kompakte und sehr übersichtlich gestaltete Fernbedienung lässt sich der kleine HiFi-Tausendsassa auch bequem vom Sofa aus befehligen.

Über die kompakte und sehr übersichtlich gestaltete Fernbedienung lässt sich der kleine HiFi-Tausendsassa auch bequem vom Sofa aus befehligen.

Kleines Gehäuse, große Technik

Mit knapp 25 Zentimetern misst der M-ONE in seiner Breite gerade einmal etwas mehr als die Hälfte eines üblichen HiFi-Verstärkers. Dennoch verfügt er über mehr Funktionen und bietet somit mehr Möglichkeiten als ein klassischer Stereo-Verstärker. Der M-ONE verbindet die Aufgabe der Leistungsverstärkung gleich mit der Digital-Analog-Wandlung eingehender digitaler Musikdateien. Sehr praktisch, denn so spart man neben der halben Gerätebreite des M-ONE auch gleich noch einen externen DAC ein und umgeht den zusätzlichen Verkabelungsaufwand. Obendrein kann man direkt von allen denkbaren digitalen Quellen zuspielen. Laptop, Media Server, Streamer, CD- oder SACD-Player, all diese Zuspieler lassen sich direkt mit dem Audiolab konnektieren. Dass zugleich keinesfalls auf Klangqualität oder Flexibilität hinsichtlich der unterstützenden Auflösungen verzichtet werden muss, zeigt sich beim genauen Blick auf das Datenblatt. Wie Eingangs erwähnt folgt der M-ONE der Tradition seines Bruders M-DAC, dem hervorragende Qualitäten in der Wandlung aller denkbaren Digitalsignale bescheinigt werden. Beim M-ONE ging der Hersteller allerdings noch einen Schritt weiter und implementierte gleich noch ein Bluetooth-Modul. Addiert man nun noch kräftige A/B-Endstufen, so wird aus dem DAC/Pre-Amp eine fast komplette Anlage. Dabei bietet unser Testgast insgesamt fünf Digitaleingänge: Bluetooth für die kabellose Anbindung des Smartphones oder Tablets, einen USB-Anschluss zur kabelgebundenen Wiedergabe vom selbigen, einen USB-B Anschluss für den PC oder MAC, sowie einen herkömmlichen elektrischen SPDIF- und einen optischen Toslink-Eingang, an die beispielsweise CD-Player, Streamingbridge oder Fernseher angeschlossen werden können. Was will das Digital-Herz mehr? Eigentlich nichts mehr, zumal der Kraftzwerg über die kabelgebundenen Digitaleingänge Auflösungen bis zu 24 Bit und 192 kHz entgegen nimmt, über USB sogar noch die doppelte Abtastrate (also 384 kHz) bei 32 Bit. Als wäre das alles noch nicht genug, dekodiert der M-ONE auch Direct-Stream-Digital, kurz DSD, das Format der Super-Audio-CD – und das bis zur vierfachen ursprünglichen Auflösung. Musikmaterial in diesen Auflösungen gibt es bisher tatsächlich eher vereinzelt und ausschließlich zum Download. Eigentlich können Sie sämtliche Zahlen und Abkürzungen gleich wieder vergessen, denn alles was Sie wissen müssen ist: Mit dem M-ONE sind Sie in Sachen Digital-Wiedergabe wahrscheinlich für das nächste Jahrzehnt bestens versorgt. Und falls sie auf die Wiedergabe von CDs nicht verzichten können, gibt es mit dem Audiolab M-CDT übrigens einen optisch und technisch hervorragend zum M-ONE passenden CD-Player.

Übersichtlich aber mehr braucht es auch nicht. Neben je eines koaxialen und optischen Digitaleinganges offeriert der Audiolab einen USB-Port sowie analoge Zugänge.

Übersichtlich aber mehr braucht es auch nicht. Neben je eines koaxialen und optischen Digitaleinganges offeriert der Audiolab einen USB-Port sowie analoge Zugänge.

Analoges nimmt er auch …

Im Gegensatz zur Digital-Sektion fast schon genügsam sind da die zwei Cinch-Eingänge für Freunde der Schallplatte und anderer analoger Quellen. Das Analog-Herz ist also ebenso befriedigt. Nun könnte man annehmen, dass bei einem so kleinen Gehäuse und der gebotenen Anschlussvielfalt die Leistung auf der Strecke bleibt. Auch in diesem Punkt kann Entwarnung gegeben werden, denn die maximal 60 Watt pro Kanal taugen für deutlich über Zimmerlautstärke – selbst dann, wenn die angehängten Lautsprecher nicht besonders wirkungsgradstark sind. Die beiden Schraubterminals zum Anschluss der Lautsprecherkabel auf der Rückseite des M-ONE nehmen alle möglichen Arten von Verbindern auf und gewährleisten so allzeit sicheren Kontakt zu den Schallwandlern. Qualitativ stecken die vergleichsweise simplen Klemmen ein wenig hinter den eingangsseitig vergoldeten Buchsen und dem hervorragend verarbeiteten Gehäuse zurück. Ihrer Funktion tut das jedoch keinerlei Abbruch. Passend zur Audiolab-Produktphilosophie ist die Front des M-ONE auffällig aufgeräumt – ja, fast schon minimalistisch gestaltet. Trotzdem ist alles vorhanden, was vonnöten ist, um den Verstärker und seine Zusatzfunktionen komfortabel bedienen zu können: Das große, gut lesbare Display gibt Auskunft über den gewählten Eingang und die aktuelle Lautstärke. Ersteres lässt sich mit dem linken der beiden üppig gestalteten Drehgeber schnell ändern, letzteres wie üblich über das rechte Rund. Drückt man den linken Drehgeber, wird man direkt in das übersichtlich gestaltete Menü geleitet, in dem beispielsweise Displayhelligkeit, Balance sowie die angezeigten Informationen auf dem Display verändert werden können. Gleich neben dem Lautstärkeknopf befindet sich der in die Front vertieft eingelassene Taster über den das Gerät aus dem Standby erweckt wird, der echte Netzschalter befindet sich neben dem Anschluss für das Netzkabel auf der Gehäuserückseite. Durch seinen niedrigen Stromverbrauch kann der M-ONE aber ruhigen Gewissens dauerhaft im Standby verbleiben. Das hat dann den Vorteil, dass der Verstärker über die beiliegende, kleine Fernbedienung schnell und komfortabel eingeschaltet werden kann. So braucht man zum spontanen Abspielen des Lieblingssongs vom Smartphone aus gar nicht erst von der Couch aufstehen. Bevor es aber losgeht, muss der M-ONE aber erstmal platziert und eingerichtet werden.

Natürlich lassen sich auch Plattenspieler direkt mit dem M-ONE verbinden.

Natürlich lassen sich auch Plattenspieler direkt mit dem M-ONE verbinden.

Aufstellen, Einrichten & Hören

Vorgänge, die den neuen Besitzer aber auch ohne Anleitung nicht vor große Herausforderungen stellen, denn die Einrichtung zeigt sich als kinderleicht. Viel zu beachten gibt es nicht, denn dank kompakter Abmessungen ist ein Platz für den M-ONE in jeder Wohnumgebung schnell gefunden. Um die Beschaffenheit der Stellfläche braucht man sich, solange sie tragfähig und wackelfrei ist, ebenso kaum Gedanken zu machen, denn die vier Füße des Verstärkers sind mit einer Gummierung versehen, die die Stellfläche vor unschönen Kratzern schützt und dem Audiolab zu einem festen Stand verhilft. Oben auf den Verstärker stellt man am besten nichts ab, denn über die obenseitige Lochung wird die Elektronik ihre Wärme los. Zwei kabelgebundene Verbindungen sind obligatorisch: Die zur Steckdose – dafür liegt ein Kabel bei – und die zu den beiden Lautsprechern. Optional kann der Computer oder das Smartphone über einen der USB-Eingänge – oder wie in unserem Fall der Plattenspieler am Cinch-Eingang – verbunden werden. Wer auf nervigen Kabelsalat keine Lust hat, der kann auch gleich kabellos via Bluetooth loshören. Dazu wird der Verstärker zunächst durch einen Tastendruck eingeschaltet. Den Einschaltvorgang quittiert ein deutlich hörbares Relais im Innern des Verstärkers. So kennt man das von hochwertigen Audio-Komponenten und so muss das einfach sein. Nun wird der Bluetooth-Eingang ausgewählt. Der M-ONE sollte wenige Augenblicke später unter eben diesem Namen im Smartphone-Menü erscheinen. Auswählen, fertig. Das Display zeigt mit dem Hinweis „Connected“ an, dass die Kopplung mit dem Smartphone erfolgreich aufgebaut wurde und bestätigt durch die Anzeige der zugespielten Sampling-Frequenz, dass ein Signal ankommt. Bequem ist Bluetooth definitiv, aber klingt es auch?
Wie immer gilt: Es kommt ganz auf den Einsatzzweck an. Für die leichte Hintergrundberieselung eignet es sich aufgrund seiner Simplizität ganz hervorragend, klanglich bleibt mit normaler Bluetooth-Verbindung aber schon was auf der Strecke.

Dank frontseitig platzierter Buchse gibt der Audiolab seine Audiosignale auch an hochwertige Kopfhörer aus.

Dank frontseitig platzierter Buchse gibt der Audiolab seine Audiosignale auch an hochwertige Kopfhörer aus.

Audiolab M-ONE als „Allesfresser“

Anders sieht es dagegen aus, sobald das zuspielende Gerät den hochwertigeren Bluetooth-Standard aptX beherrscht, denn über diesen Weg ist die kabellose Übertragung in CD-Qualität möglich. Natürlich immer vorausgesetzt, die Daten auf dem Mobile Device sind unkomprimiert abgelegt. Ist das der Fall, lassen sich auch beim genauen Hinhören kaum noch Einwände finden. Der im Herzen des Audiolab platzierte DAC hingegen ist bei dieser Art der Zuspielung allerdings noch deutlich unterfordert. Ihn auszureizen bedarf es schon der kabelgebundenen Fütterung höheraufgelöster Daten. Solche können über den USB-Anschluss in feinster Studioqualität zugespielt werden – beispielsweise vom Notebook. Und das lohnt sich, denn in klanglicher Hinsicht sollte man sich vom zierlichen Äußeren des Audiolab nicht täuschen lassen. Der Kleine klingt nämlich absolut erwachsen und viel größer, als er es tatsächlich ist. Schnell baut er eine große, aufgeräumte Bühne auf und bietet dabei genug Reserven um den erzeugten Raum, selbst unter höheren Pegeln, locker zu füllen. Das gelingt dem Kraftzwerg übrigens an Standlautsprechern genau so souverän, wie an klassischen Regallautsprechern. In unserem Praxistest lieferte der M-ONE in Verbindung mit der Canton Chrono 509.2 DC und dem AVID DIVA 2 Plattenspieler eine mitreißende Reproduktion des neuen Eric Clapton Albums „Live in San Diego“. Insbesondere in „Got To Get Better“ kommt das Bass-Solo mitreißend daher und animiert sofort zum Fußwippen. Was ebenso auffällt: selbst kleinere Details wie vereinzelte Zwischenrufe aus dem Publikum gehen zwischen der breit und knackig aufgenommen Kombination aus Bass und Drums nicht unter. Wird hochaufgelöstes Digital-Material zugespielt, scheint das Klanggeschehen im Vergleich zur CD-Qualität, erstmal weniger spektakulär. Hört man jetzt jedoch genau hin, so stellt sich diese zunächst unspektakuläre Wiedergabe schlichtweg als natürlicher und ehrlicher heraus. Alles klingt eine Spur entspannter und irgendwie richtiger – zugleich aber ebenso gut wie besagte Schallplatte zuvor. Eine Direktheit und unverfälschte Wiedergabe, die jegliche Art von aufgesetztem Spektakel vermissen lässt. Eine, die dazu führt, dass man mit dem M-ONE auch längere Zeit und bei höherer Lautstärke Musik hören kann, ohne dass man dabei selbst als aufmerksamer Zuhörer ermüdet. Einfach genial, so sollte das sein. Das nennt man dann wohl „hochwertiges High-Fidelity“.
Kleiner Tipp am Rande: Wer an dieser Stelle noch etwas experimentieren möchte, für den hält der M-ONE drei wählbare Digitalfilter für die PCM-Wiedergabe und sogar vier für DSD-Daten bereit, die mit unterschiedlicher Filter-Charakteristik den Klang in Nuancen verändern. Der Filter „Slow Rolloff“ setzt bei höheren Frequenzen an und ist dadurch insbesondere für qualitativ schlechtere Ausgangsmaterial zu empfehlen. „Minimum Phase“ hingegen sich empfiehlt für die Wiedergabe hochwertigeren Materials, das in dieser Einstellung noch etwas analoger und gefälliger klingt als in der Standardeinstellung. Wie so oft gilt auch hier: „Probieren geht über Studieren“.

Auch in Sachen Verarbeitung kann sich unter Testgast sehen lassen. Sauber eingelassene Elemente und eine massiv gefertigte Frontplatte wie diese findet man in dieser Güte nicht oft.

Auch in Sachen Verarbeitung kann sich unter Testgast sehen lassen. Sauber eingelassene Elemente und eine massiv gefertigte Frontplatte wie diese findet man in dieser Güte nicht oft.

Fazit

Der britische HiFi-Spezialist Audiolab beweist mit dem M-ONE eindrucksvoll, dass es bei Verstärkern heute nicht mehr zwingend auf die Größe ankommt. Der kompakte Amp klingt an allen Quellen viel erwachsener, als es der zierliche optische Anschein vielleicht vermuten lässt. Seine Paradedisziplin ist die Wiedergabe digital zugespielter Musikdateien. Mit seinem hervorragenden DAC wandelt er jede denkbare Auflösung auf höchstes Analogniveau. Alles in Allem bietet der M-ONE zum Preis von knapp 1200 Euro ein rundum gelungenes, modern ausgestattetes und zukunftssicheres HiFi-Gesamtpaket.

Test & Text: Jonas Bednarz
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

94 %

97 %

98 %

161208-audiolab-testsiegel

Technische Daten

Modell:Audiolab
M-ONE
Produktkategorie:Vollverstärker/DAC
Preis:1199,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- schwarz
- silber
Vertrieb:IAD, Korschenbroich
Tel.: 02161 / 617830
www.iad-audio.de
Abmessungen (HBT):114 x 247 x 295 mm
Gewicht:5,5 Kg
Quellen/Eingänge (Q-DAC):1 x USB (asynchron)
1 x optisch
1 x koaxial
2 x Cinch
Bluetooth
Abtastraten (Q-DAC):USB: bis 384kHz/32Bit
Koax: bis 192kHz/32Bit
Opt.: bis 192kHz/32Bit
Leistung:2 x 60 Watt
Besonderes:- erstklassiger DAC
- Metallgehäuse
- vielseitige Anschlussmöglichkeiten
- sehr gute Verarbeitung
- kinderleichte Einrichtung
- Bluetooth
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Magnat Magnasphere 33 – auf in die kabellose HiFi- und Multiroom-Welt!

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Oftmals gehen unsere Ansprüche an HiFi-Komponenten über die an die reine akustische Qualität hinaus – schließlich leben wir in Zeiten, in denen die Möglichkeiten immer vielfältiger werden. Wir wollen Aktivlautsprecher, wir wollen kabellos Musik hören – vom Laptop, vom Smartphone oder vom Tablet. Bluetooth soll idealerweise überall verfügbar sein. Und natürlich möchten wir ganz nebenbei auch auf die klassischen Anschlussmöglichkeiten nicht verzichten. All das bringen die obendrein multiroomfähigen Magnat Magnasphere 33 unter einen Hut.

Schick sehen sie aus, die Magnasphere 33 Regallautsprecher. Erhältlich in seidenmattem weiß und schwarz machen sie optisch eine gute Figur und sind mit und ohne die Frontverkleidung ein eleganter Eyecatcher. Ich hab mich für die Variante ohne Abdeckung entschieden.

Schick sehen sie aus, die Magnasphere 33 Regallautsprecher. Erhältlich in seidenmattem weiß und schwarz machen sie optisch eine gute Figur und sind mit und ohne die Frontverkleidung ein eleganter Eyecatcher. Ich hab mich für die Variante ohne Abdeckung entschieden.

Die wohl jedem HiFi-Kenner geläufige Marke Magnat stellt mit seiner neuen Magnasphere-Serie zwei hochwertige Alleskönner vor, die alle eingangs genannten Anforderungen bedienen. In diesem Test beschäftige ich mich mit den kompaktesten und kleinsten Vertretern der Serie, den Regalboxen Magnasphere 33. Ich werde mir die verschiedenen Funktionalitäten ebenso gründlich ansehen wie die Qualität der Verarbeitung. Natürlich werde ich auch ganz genau hinhören, wenn es darum geht was diese Boxen klanglich zu bieten haben. Schließlich möchte ich wissen, ob die Aussage von der Magnat-Website stimmt: „Kompakte Lautsprecher – schwache Performance? Keinesfalls!“
Liefert Magnat mit der Magnasphere-Serie also ein Lautsprecher-System der Zukunft oder handelt es sich eher um „alten Wein in neuen Schläuchen“? Seien Sie gespannt!

Zwei wichtige Bestandteile des Systems. Die massive Fernbedienung ist stabil und dennoch handlich – und ganz nebenbei ist sie extrem leicht zu bedienen.

Zwei wichtige Bestandteile des Systems. Die massive Fernbedienung ist stabil und dennoch handlich – und ganz nebenbei ist sie extrem leicht zu bedienen.

Clevere Wireless-Lösung

Wie nicht anders zu erwarten, kommt beim Öffnen des Lautsprecher-Kartons so Einiges ans Licht. Neben den beiden schicken Aktivboxen (erhältlich in attraktiven, seidenmattem schwarz und weiß) ist auch eine kleine Sendereinheit namens TX11 im Lieferumfang enthalten. Dieser Hub ist der eigentliche Clou dieses Stereosets, denn er dient sämtlichen Quellen als Anschlusseinheit. Im Gegensatz zu denn allermeisten am Markt erhältlichen Aktivboxen werden die Quellen also nicht direkt an den Lautsprecher, sondern an diese kleine HiFi-Zentrale verbunden. Neben zwei analogen Audio- (1 x Cinch, 1 x 3,5mm-Miniklinke) und zwei optischen Digitaleingängen offeriert diese gleich noch einen USB-Port. Das macht das Magnasphere 33 zu nicht weniger als einer allumfassenden und modernen HiFi-Anlage. Im Innern der autark betriebenen Audiozentrale werden alle eingehenden Signale dann in Sekundenbruchteilen so aufbereitet, dass sie kabellos an die beiden Lautsprecher weitergereicht werden können. Heisst: Der Hub kann theoretisch im Schrank, Lowboard oder einfach hinter unsichtbar dem Rack platziert werden und somit vollständig aus dem Sichtfeld verschwinden. Eine clevere wie saubere Lösung, die sich gerade für den Einsatz in reduzierter eingerichteten Wohnumgebungen prädestiniert.

Der kleine Sender von hinten. Sie sehen die vielfältigen Anschlussmöglichkeiten und die drei Frequenzeinstellungen, die zu Verfügung stehen. Zusammen mit der „unsichtbaren“ Bluetooth-Funktion bleibt anspruchsvollen Musikfreunden keine Wünsche offen!

Der kleine Sender von hinten. Sie sehen die vielfältigen Anschlussmöglichkeiten und die drei Frequenzeinstellungen, die zu Verfügung stehen. Zusammen mit der „unsichtbaren“ Bluetooth-Funktion bleibt anspruchsvollen Musikfreunden keine Wünsche offen!

Erster Eindruck: Das sind hochwertige Allrounder!

Ebenso im Lieferumfang: die haptisch und optisch positiv auffallende Fernbedienung, sowie natürlich alle notwendigen Netzkabel samt drei Netzadaptern. Als wäre das noch nicht genug, liefert der Hersteller gleich noch Verbindungsleitungen für sämtliche Anschlussvarianten mit: ein Cinchkabel, ein analoges Stereokabel (3,5-Millimeter-Klinkenstecker), eine optisches Digitalleistung (TOSLINK), sowie ein entsprechendes USB-Audiokabel (Type A – Type B). In Verbindung mit der präzise und „laiensicher“ formulierten Bedienungsanleitung ist also alles vorhanden, was für den sofortigen Start benötigt wird. Zeit also, sich ausgiebig mit den beiden schicken Regalboxen zu beschäftigen. Bevor es jedoch in den Praxistest geht, noch einige Worte zur Verarbeitung: Die Lautsprecher sind nicht nur wohlproportioniert und optisch stilvoll wie elegant gehalten, sie fühlen sich auch vertrauenserweckend und hochwertig an. Dem steht auch die eingesetzte Technik in nichts nach. Kein Wunder, denn offensichtlich profitieren die Magnasphere-Schmuckstücke in ihrer Ausstattung vom Technologietransfer der Quantum-Serie. Wer sich ein wenig mit dem Thema HiFi beschäftigt hat, der weiß: die bewährte High-End-Serie aus dem Hause Magnat gehört seit Jahren zu den begehrtesten Lautsprecher-Programmen Deutschlands. Ausgestattet sind die gerade einmal knapp 33 Zentimeter hohen und mit 6,6 Kilo überraschend schweren Aktivwandler mit je einem 170 Millimeter Tiefmitteltöner und einer 25 Millimeter Hochtonkalotte. Befeuert wird jedes genanntes Zwei-Wege-System von einer eigenen integrierten Endstufe mit einer Gesamt-Ausgangsleistung (RMS/Max) von 65/110 Watt. Bedeutet: Wenn Sie sich für den Kauf der Magnasphere 33 entscheiden, benötigt es keines separaten Vollverstärkers oder DA-Wandlers mehr. In Kombination mit den beidseitig strömungsoptimiertem Reflexrohren und dem innenverstärkten, sehr massiven MDF-Gehäuse verspricht genannte Ausstattung vor allem eines: einen stabilen, kraftvollen und intensiven Klang. Eine vielversprechende Aussicht. Jetzt kann ich es kaum erwarten und beginne dann mal mit der Aufstellung der Boxen…

Hier kommt jede Menge Power raus: Der 170 Millimeter Tiefmitteltöner und die 25 Millimeter Hochtonkalotte sorgen für intensiven Sound und  perfekte Balance in Sachen Raumklang. Bereit fürs Wohnzimmerkonzert in jeder Lautstärke!

Hier kommt jede Menge Power raus: Der 170 Millimeter Tiefmitteltöner und die 25 Millimeter Hochtonkalotte sorgen für intensiven Sound und perfekte Balance in Sachen Raumklang. Bereit fürs Wohnzimmerkonzert in jeder Lautstärke!

 

Startschuss zum Praxistest – alle Funktionen im Überblick

Wie bereits erwähnt bietet Magnats Magnasphere 33 die volle Vielfalt an Anschlussmöglichkeiten. Somit ist sie eher ein komplettes Musiksystem, als „nur“ ein Pärchen Aktivboxen. Was im Einzelnen möglich ist, möchte ich Ihnen hier einmal in einem kurzen Überblick aufzeigen:

Anschluss externer Quellen wie CD-Player, Tuner, Audio-Verstärker oder AV-Receiver über den analogen Cinch-Eingang:
Quelle mit Hilfe des mitgelieferten Kabels anschließen, „Line-In“ über der Fernbedienung wählen und es kann schon losgehen.

Anschluss externer Quellen (z.B. Smartphone) über 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse:
Entsprechendes, mitgeliefertes Kabel mit der Klinkenbuchse des Quellgeräts und dem Line-In-Eingang des Magnasphere-Senders verbinden – fertig!

Anschluss an einen Computer mit USB-Anschluss:
PC/Mac mit dem USB-Audio-Eingang des Senders verbinden. Besonders wertvoll bei dieser Funktion ist der im Magnasphere-System integrierte DAC (Digital-to-Analog-Converter). Dieser übernimmt die notwendige Umwandlung digitaler in analoge Signale und das qualitativ wesentlich hochwertiger als es der Computer tun würde. Ein deutlicher Unterschied im Klang!

Anschluss an digitale Audioquellen:
Über ein optisches Digitalkabel können externe Quellen wie Spielkonsolen, Netzwerk- oder CD-Player mit dem Sender verbunden werden. Der gleichzeitige Anschluss von zwei Geräten ist hierbei möglich!

Kabellose Verbindung via Bluetooth:
Mit wenigen Handgriffen am Sender und an Ihrer Bluetooth-Quelle haben Sie innerhalb einer Minute eine kabellose Verbindung geschaffen und können nun Ihre Playlist von Smartphone, Tablet oder Laptop abspielen.

Unter dem Strich:
Mit den Magnasphere 33 ist Vieles möglich. Die Lautsprecher sind inzwischen auch aufgestellt – also kann ich es endlich krachen lassen!

Ein Blick auf die Rückseite des Lautsprechers zeigt zum einen die Möglichkeiten zum Feintuning in Sachen Höhen und Bässe, zum anderen sind die weiteren Konfigurationsmöglichkeiten der Lautsprecher erkennbar. Nutzt man die Multi-Zone-Anwendung, lässt sich hier auch festlegen, zu welcher Zone jede einzelne Box gehören soll.

Ein Blick auf die Rückseite des Lautsprechers zeigt zum einen die Möglichkeiten zum Feintuning in Sachen Höhen und Bässe, zum anderen sind die weiteren Konfigurationsmöglichkeiten der Lautsprecher erkennbar. Nutzt man die Multi-Zone-Anwendung, lässt sich hier auch festlegen, zu welcher Zone jede einzelne Box gehören soll.

Die Ohren aufs Wesentliche gerichtet: Der Soundcheck

Eines kann ich schon mal vorwegnehmen: Der Soundcheck wird kein ruhiger Nachmittag – weder für mich, noch für meine Nachbarn! Ich werde alle Anschlussvarianten testen und vielleicht auch lautstärketechnisch an die Grenzen vordringen. Dazu beginne ich noch relativ gemütlich, indem ich zunächst meinen CD-Player anschließe und mit Robbie Williams „Party Like A Russian“ feiere. Und die Party startet vielversprechend: Eine extrem klare Soundauflösung, eine nahezu perfekte Gewichtung von Höhen und Tiefen und vor allem die erstaunlich kraftvolle Klangdichte machen Lust auf mehr. Und zwar auf soviel mehr, dass ich nebenbei online gehe und versuche, im Vorverkauf Karten für die nächste Robbie-Tour zu erstehen. Während ich noch in der Warteschleife hänge, lasse ich dann meinen Laptop via USB-Schnittstelle auf die Magnasphere 33 los. In Sachen Genre und Lautstärke fordere ich meine Testobjekte jetzt mit „Best Of You“ von den Foo Fighters. Dave Grohls markante Stimme verlässt die Töner der Boxen durchdringend und auch Schlagzeug und Gitarre liefern eine mindestens rockwürdige Performance ab. Ich komme in den Genuss eines inzwischen sehr lauten Rockerlebnisses mit jeder Menge Power – und das, ohne dass die Soundqualität auf der Strecke bleibt. Hier macht es sich offensichtlich bemerkbar, dass der Magnasphere-Hub quasi als sehr hochwertige Soundkarte fungiert. Das ist gut so, denn da das digitale Signal nun nicht mehr vom integrierten (qualitativ maximal durchschnittlichen) Wandler meines Laptops, sondern im DAC besagter Sendeeinheit gewandelt wird, erlebe ich nun einen Sound in echter HiFi-Qualität. Voraussetzung dafür ist natürlich immer entsprechend hochwertiges Quellmaterial.

Egal ob Smartphone, Steamer, Laptop, Fernseher oder CD-Player - mit dem Magnasphere-Hub verbunden, wird jedes Wiedergabegerät zur HiFi-Quelle!

Egal ob Smartphone, Steamer, Laptop, Fernseher oder CD-Player – mit dem Magnasphere-Hub verbunden, wird jedes Wiedergabegerät zur HiFi-Quelle!

Magnasphere 33 goes wireless

In Step drei wirds dann kabellos: Ich kopple mein Smartphone via Bluetooth mit dem Magnasphere-Hub und höre einmal das legendäre St. Anger-Album von Metallica durch. Wie nicht anders erwartet, dauert es dann auch nicht lang bis ich den Pegel weit aufdrehe. Doch selbst weit oberhalb vielzitierter Zimmerlautstärke scheint das Duo nicht an seine Grenzen zu stoßen und agiert weiterhin absolut verzerrungsarm. Genial! Während ich nun im Takt kopfnickend zuhöre, bewege ich mich mit meinem Smartphone durch die Wohnung, um die Leistung der Boxen unter „lebensechter“ Belastung und die Stabilität der Bluetooth-Verbindung zu testen. Zu Punkt eins ist das Fazit schnell gezogen: Ich schaffe es nicht, den beiden Lautsprechern etwas Negatives zu entlocken. Auch im lautesten Bereich bleibt der Klang sauber und mitreißend. Kein Kratzen, kein Scheppern, keine nennenswerten Verzerrungen, nur Metallica – pur, hart und eindringlich intensiv. Auch was die Bluetooth-Verbindung angeht, kann ich nur Gutes sagen. Boxen im Wohnzimmer, Smartphone in der Küche oder im Schlafzimmer – selbst durch Wände hindurch bleibt die Verbindung stabil und sauber. Ich konnte eine Unterbrechung der kabellosen Übertragung erst herbeiführen, als ich mit dem Smartphone in der Hand das Haus verließ. Die Funkübertragung zwischen Sender den Boxen verlief ebenfalls durchgehend und zu 100 Prozent fehlerfrei. Alles in Allem bin ich von meinen Testgästen begeistert. Klanglich lässt sich hier tatsächlich von einem modernen High-End-Lautsprechersystem sprechen, wie es der Hersteller auf der eigens eingerichteten Magnasphere-Website tut. Auch was die diversen Funktionalitäten angeht, konnte ich keine Schwächen provozieren. Im Gegenteil: Wer es gerne flexibel und ausbaufähig haben möchte, der trifft mit der Magnasphere 33 garantiert die richtige Entscheidung.

Wählt man die Quelle "Bluetooth" gibt sich das Magnasphere-System sogleich in der Liste verfügbarer BT-Empfänger zu erkennen.

Wählt man die Quelle „Bluetooth“ gibt sich das Magnasphere-System sogleich in der Liste verfügbarer BT-Empfänger zu erkennen.

Ausbaufähig? Willkommen in der Multi-Zone-Anwendung

Wenn ich oben das Wort „ausbaufähig“ verwendet habe, so bezog sich das natürlich nicht auf die Qualität der Lautsprecher, sondern vielmehr auf die Möglichkeit die Magnasphere 33 auch als Mehrzonen-Lautsprecher zu nutzen. Eine Funktion, auf die man bei Magnat besonders stolz ist. Die integrierte Multi-Zone-Funktion erlaubt es nämlich bis zu drei Magnasphere-Lautsprechergruppen (gilt für die 33er, als auch für die 55er-Standlautsprecher) um einen zentral positionierten Sender einzurichten. Bedeutet: theoretisch können bis zu drei Räume zeitgleich mit Stereo-Sound beschallt werden. Ermöglicht wird dies über drei wählbare Funk-Frequenzbänder (hier mit A, B und C gekennzeichnet), über die der Hub mit den verbundenen Lautsprechern kommuniziert. Alle Boxen, die der gleichen Zone zugeordnet sind, werden dabei synchron angesprochen. Ordnet man die Lautsprecher verschiedenen Zonen zu – z.B. A ist das Wohnzimmer und B der Hobbyraum – lassen sich Lautstärke und Quelle in diesen Räumen selbstverständlich separat ansteuern bzw. wählen. Dieses interessante Feature ermöglicht also eine clevere und flexible Rundumbeschallung der eigenen Wohnumgebung – echtes Multiroom eben! Für akustisch anspruchsvoll eingerichtete Häuser ist eine solche Lösung durchaus ein Aspekt, über den man einmal nachdenken sollte!

Multirom-Skills: Bis zu drei Magnasphere-Paare lassen sich parallel oder auch autark in verschiedenen Räumen betreiben.

Multirom-Skills: Bis zu drei Magnasphere-Paare lassen sich parallel oder auch autark in verschiedenen Räumen betreiben.

Fazit

Bei meinen bisherigen Testobjekten waren schon einige Highlights dabei. Das Magnasphere 33 Musiksystem reiht sich nahtlos in die Reihe der absoluten Musterexemplare ein. Rein optisch passen die Boxen mit ihrem stilvollen Erscheinungsbild in nahezu jede Wohnumgebung. Auch die Soundqualität überzeugt voll und ganz. Selbst im von mir durchgeführten „Stresstest“ bleibt der Klang jederzeit klar, perfekt ausbalanciert und kommt zu jeder Zeit mit reichlich Power und Druck daher. Mit einem Paarpreis von rund 1.700 Euro sind diese Lautsprecher zwar nicht unbedingt etwas für den ganz kleinen Geldbeutel, betrachtet man aber, dass man sich hier den Kauf eines Verstärkers und das nervige Verlegen lästiger Kabelstrippen erspart, stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis absolut. Dass sich das Pärchen zudem im autarken Mehrzonenbereich einsetzen lässt, ist ein sinnvoller Zusatznutzen.
Wenn Sie einen hohen Klanganspruch haben, bei der Wahl der verfügbaren Musikquellen breit aufgestellt sind, eine einfache Einrichtung und höchsten Bedienkomfort erwarten, dann sind Sie ein echter Magnasphere-Kandidat. Gefällt Ihnen zudem noch die Idee der Multi-Zone-Anwendung, dann kommen Sie um Magnats neuesten Streich fast schon nichtmehr vorbei.

Test & Text: Stefan Meininghaus
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

93 %

98 %

94 %

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Technische Daten

Modell:Magnat
Magnasphere 33
Gerätekategorie:Regallautsprecher, aktiv
Preis:1700,00 Euro / Set
Ausführungen:- schwarz
- weiß
Vertrieb:Voxx, Pulheim
Tel.: 02234 / 807120
www.magnat.de
Abmessungen (HBT):Lautsprecher: 325 x 196 x 285 mm
TX 11: 35 x 124 x 100 mm
Gewicht:- 6,6 Kg/Stück
Eingänge:1 x USB
1 x Cinch
1 x Analog-Audio (3,5mm)
2 x optisch Digital
- Bluetooth
Prinzip:- 2-Wege Bassreflexsystem
- Aktiv-Lautsprecher
Übertragungsbereich:28 - 50.000 Hz
Tiefmitteltonchassis:1 x 170 mm
Hochtonchassis:1 x 25 mm
Ausstattung:- aktive Frequenzweiche
- DAC (bis 96 kHz/24 Bit)
- massives MDF-Gehäuse
- Bluetooth-Modul
Lieferumfang:- Magnasphere 33
- TX 11 (Sender)
- Netzteil für Sender
- Fernbedienung
- Netzkabel (2)
- USB-Kabel
- Cinchkabel
- 3,5mm-Klinkenkabel
- optisches Digitalkabel
- Bedienungsanleitung
Besonderheiten:- integrierte Verstärker
- HiRes-Audiowiedergabe
- Multiroom-Funktion
- Bluetooth-Modul
- zeitloses Design
- sehr gute Verarbeitung
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,1
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut

Der Beitrag Magnat Magnasphere 33 – auf in die kabellose HiFi- und Multiroom-Welt! erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Saxx CX 25 – Der optimale Lautsprecher für alle Fälle

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In Surround-Sets spielt die optimale Abstimmung der einzelnen Lautsprecher eine wichtige Rolle. Je ähnlicher die Boxen sich sind, umso leichter fällt das. In Komplett-Sets greift man daher auch gerne mehrfach auf dasselbe Modell als LCR-Lautsprecher (Left, Center, Right) zurück, ansonsten bestehen Surround-Systeme aber auch aus verschiedenen Spezialisten für die unterschiedlichen Positionen. Auch die Coolsound-Serie von Saxx hat solche Experten zu bieten. Zusätzlich gibt es hier mit dem CX 25 aber nun auch einen Vertreter der Allrounder-Spezies. Und der hat es in sich.

Schwarz oder Weiß, hoch oder quer, an der Wand oder auf dem Lowboard - der CX 25 ist universell einsetzbar.

Schwarz oder Weiß, hoch oder quer, an der Wand oder auf dem Lowboard – der CX 25 ist universell einsetzbar.

Mit der Coolsound-Familie hat Saxx eine sehr optionsreiche Serie im Angebot. Aus sechs Lautsprecher-Modellen und dem Subwoofer DS 12 lassen sich je nach Bedarf passende Surround-Sets kombinieren. Die beiden Standlautsprecher CX 90 und CX 70 sowie die Regalboxen CX 30 und CX 20 und der Center CX 50 face bieten hier je nach räumlichen Gegebenheiten diverse Optionen. Da bleiben eigentlich keine Wünsche offen – oder doch? Gut, die Wandmontage ist etwas problematisch, dafür sind weder CX 30 oder CX 20 noch der Center CX 50 face primär gemacht. Wohl aber der neue Allrounder CX 25, den wir uns im 2.1-Set mit dem Subwoofer DS 12 zum Test bestellt haben – und ihn damit eigentlich unterfordern. Denn die Bezeichnung „Allrounder“ ist hier nicht übertrieben: Der Lautsprecher lässt sich an Wand und sogar Decke montieren und kann alternativ per Standfuß wahlweise vertikal und horizontal platziert werden. Zudem kann er sämtliche Positionen eines Surround-Systems einnehmen und vervielfacht damit die Einsatzmöglichkeiten der Coolsound-Serie auf einen Schlag enorm.

Die Montage erfolgt äußerst intuitiv, der Blick in die Gebrauchsanweisung ist eigentlich überflüssig.

Die Montage erfolgt äußerst intuitiv, der Blick in die Gebrauchsanweisung ist eigentlich überflüssig.

Alles klar mit einem Blick

Das wohl Bemerkenswerteste dabei ist, dass man beim CX 25 trotz aller Optionen sofort weiß, was zu tun ist. Die Konstruktion ist sehr intuitiv und macht den Griff zur Bedienungsanleitung eigentlich überflüssig. Zunächst einmal fällt natürlich die Entscheidung, wo der Lautsprecher zum Einsatz kommt. Wird er an der Wand montiert, ist die optional erhältliche Wandhalterung WH 25 (Kostenpunkt: 129 Euro) empfehlenswert. Bleibt man in der Aufstellung eher konventionell und entscheidet sich für einen Platz auf dem Lowboard oder ähnlichem Mobiliar, greift man lieber auf den passenden Standfuß zurück. Dieser lässt sich sowohl an der langen wie auch der kurzen Seite des CX 25 befestigen, je nachdem, ob man die horizontale beziehungsweise die vertikale Aufstellung beabsichtigt. Dafür werden jeweils nur zwei Schrauben auf der Rückseite gelöst, um dort die Montage des Standfußes zu ermöglichen – auch ohne ausgeprägtes technisches Verständnis fällt sofort auf, wo und wie das zu passieren hat.

Der passende Standfuß ist ebenfalls in zwei Farben erhältlich.

Der passende Standfuß ist ebenfalls in zwei Farben erhältlich.

Entscheidet man sich für die Wandmontage, wird die passende Halterung WH 25 mit vier Schrauben am Lautsprecher befestigt. Zuvor sollte natürlich sichergestellt werden, dass das Mauerwerk auch ausreichend belastbar ist – im Zweifel bedeutet dies auch die zusätzliche Anschaffung alternativen Befestigungsmaterials, falls die mitgelieferten Schrauben und Dübel nicht so gut verankert werden können.
Das Besondere an der Wandhalterung: Sie ermöglicht die Anbringung in verschiedenen Winkeln, da sie sich dank Scharnier aufklappen lässt. Bleibt es bei der flachen Montage parallel und unmittelbar an der Wand, wird das offene Ende der Halterung einfach verschraubt. Sofern sich ein Winkel von 10, 20 oder 30 Grad als praktischer erweist, wird einfach der entsprechende Abstandhalter eingesetzt und verschraubt. Eine clevere Lösung, denn so kann man auch mal eigentlich ungeeignete Räumlichkeiten problemlos für seine Zwecke nutzen.

Die optionale und ebenfalls sehr flexible Wandhalterung WH 25 ermöglicht eine Wand- oder Deckenmontage auch unter schwierigen Bedingungen.

Die optionale und ebenfalls sehr flexible Wandhalterung WH 25 ermöglicht eine Wand- oder Deckenmontage auch unter schwierigen Bedingungen.

Falten für straffen Klang

Die Wandhalterung ist allerdings nicht die einzige clevere Idee, eine weitere befindet sich auf der Rückseite der CX 25. Je nachdem, ob der Lautsprecher auf dem Standfuß oder an der Wandhalterung zum Einsatz kommt, wird auch der dort integrierte Kippschalter positioniert. Dieser befindet sich in unmittelbarer Nähe zu den vergoldeten Schraubklemmen, die die Lautsprecherkabel aufnehmen. Über den Kippschalter wird eines der beiden Presets des universell einsetzbaren CX 25 aktiviert – es gibt die Einstellung „W“ für die Wandmontage und „F“ für freistehende Lautsprecher. Der Unterschied ist hier vor allem in Sachen Bassintensität festzustellen, die in Wandnähe etwas reduziert wird. Ansonsten könnten die Bässe unter Umständen zu dominant oder sogar störend klingen. Im Tieftonbereich sind die CX 25 nämlich sehr gut ausgestattet, gleich zwei Treiber mit 13 Zentimetern Durchmesser stecken im Gehäuse – einmal aktiv, einmal passiv.

Je nach Aufstellung wird der Kippschalter der CX 25 auf "W" für Wandmontage oder "F" für freistehend gestellt - unser Vorserienmodell musste auf die Beschriftung allerdings noch verzichten.

Je nach Aufstellung wird der Kippschalter der CX 25 auf „W“ für Wandmontage oder „F“ für freistehend gestellt – unser Vorserienmodell musste auf die Beschriftung allerdings noch verzichten.

Darin unterscheidet sich der CX 25 zum Beispiel vom Center CX 50 face, der stattdessen einen Bassreflexport besitzt. Dieser fehlt allerdings im geschlossenen Gehäuse des CX 25 (daher auch die Möglichkeit zur Wandmontage), der allerdings ebenfalls ein belastbares Tieftonfundament aufweist. Im oberen Frequenzbereich wird das vom für die Coolsound-Serie typischen AMT-Hochtöner komplettiert. Hierbei handelt es sich um einen hochwertigen Bändchenhochtöner, den Saxx als „Air Motion Transformer“ bezeichnet und der im Wesentlichen aus einer gefalteten Membranfolie besteht. Dadurch wird eine sehr geringe bewegte Masse erreicht, die gegenüber klassischen Hochtönern ein verbessertes Impulsverhalten hervorruft und damit einen sehr dynamischen, präzisen und klaren Klang erreicht.

Wie in der Coolsound-Serie üblich kommt auch bei den CX 25 der AMT-Hochtöner zum Einsatz.

Wie in der Coolsound-Serie üblich kommt auch bei den CX 25 der AMT-Hochtöner zum Einsatz.

Makellos und fließend gestaltet

Ebenso klar wirkt das Design der CX 25, denn die Coolsound-Familie definiert sich vor allem über ein zunächst einmal recht schlichtes Grund-Design. Das stabile Gehäuse aus mitteldichter Faserplatte (MDF) beruht auf der klassischen Kastenform, die allerdings durch sanft abgerundete Kanten sofort einen filigraneren Touch bekommt. Farblich stehen übrigens die beiden Varianten Weiß und Schwarz zu Auswahl, die in Form einer hochglänzenden und ohne noch so kleine Mängel aufgetragenen Lackierung das Äußere der Lautsprecher enorm aufwerten. Insbesondere deshalb, weil es auch in der Front keine sichtbaren Verschraubungen oder Befestigungsmechanismen gibt. Denn die (bei beiden Lackfarben schwarze) Frontabdeckung wird von Magneten gehalten und stört den homogenen Look der Schallwand dadurch nicht.

Die sanften Übergänge in der Schallwand sorgen für ein fließendes Design.

Die sanften Übergänge in der Schallwand sorgen für ein fließendes Design.

Dieser kommt insbesondere deshalb zustande, weil die Treiber zwar leicht vertieft in der Front eingelassen sind, dieser Unterschied aber durch eine sehr sanfte Rundung ausgeglichen wird und optisch extrem unauffällig ist. Dem universellen Charakter der CX 25 wird in Sachen Design insofern Rechnung getragen, als dass das Herstellerlogo flexibel angebracht werden kann – einfach die untere Schutzfolie entfernen, das Logo mit der Trägerfolie an der gewünschten Stelle platzieren und aufdrücken und anschließend vorsichtig die Trägerfolie abziehen. Und wer sich noch nicht ganz sicher ist, wie er die CX 25 letztlich einsetzen wird, kann ja zunächst die Frontabdeckung an ihrem Platz lassen, hier ist ebenfalls das Signet des Herstellers auf dem seitlich angebrachten Etikett zu sehen.

Ebenfalls flexibel lässt sich das Herstellerlogo platzieren - je nachdem, ob der CX 25 horizontal oder vertikal positioniert wird.

Ebenfalls flexibel lässt sich das Herstellerlogo platzieren – je nachdem, ob der CX 25 horizontal oder vertikal positioniert wird.

Breite Bühne

Wir wollen uns aber gar nicht auf solche „Oberflächlichkeiten“ konzentrieren, denn im Idealfall machen die CX 25 allein durch ihren Klang auf ihre Identität aufmerksam – angesichts unserer bisherigen Erfahrungen mit der Coolsound-Serie ein durchaus zu erwartendes Phänomen. Also widmen wir uns auch direkt dem Soundcheck und starten aufgrund des typischen Stereo-Setups mit etwas Musik. Insbesondere Klassiker wie „Lucky Man“ von Emerson, Lake & Palmer und „Wish You Were Here“ von Pink Floyd bestechen durch eine sehr klare und saubere Wiedergabe. Aktuellere Titel wie „Sway“ oder „Naive“ von The Kooks kommen bereits wesentlich dynamischer und mit druckvollem Bass rüber, auch glänzen sie mit einer hohen Präzision und einer außerordentlich exakten Platzierung. Zudem besitzen die CX 25 dank des AMT-Hochtöners die für die CoolSound-Serie typische Detailtreue, die dafür sorgt, dass man beim Titel „Broken Bones“ von Mark Knopfler im harmonischen Gesamtbild alle Instrumente problemlos heraushört – völlig egal, ob es sich dabei um die Becken des Schlagzeugs oder das Glockenspiel handelt.

Wer das Logo nicht aufkleben möchte, kann stattdessen auch per Etikett an der Frontabdeckung auf die Herkunft der CX 25 aufmerksam machen.

Wer das Logo nicht aufkleben möchte, kann stattdessen auch per Etikett an der Frontabdeckung auf die Herkunft der CX 25 aufmerksam machen.

Spätestens beim Filmton steigt dann auch der Subwoofer DS 12 kraftvoll ein und unterstützt die beiden CX 25 mit tatkräftigem Einsatz. Der resolute Tiefton breitet sich sofort raumgreifend aus. Mit dem Thriller „Sicario“ wird es auf Anhieb sehr atmosphärisch, als wir die Einsatzgruppe auf ihrer Fahrt über die Grenze nach Mexiko begleiten. Beim Auftauchen der Luftunterstützung in Form von Helikoptern stellt das Paar CX 25 selbstbewusst seine Tiefe unter Beweis, die zwar nicht an ein Surroundset heranreicht, für ein reines Front-Setup allerdings durchaus großzügig ausfällt und dementsprechend respektabel ist. Man stelle sich nur mal vor, was die Lautsprecher als Quintett oder in noch größerer Runde bewirken können! Zudem ist die Frontbühne extrem breit aufgespannt, wie sich im Anschluss an den kurzen Ausflug zeigt. Während Kate eine Zigarette raucht, öffnet sich links von ihr außerhalb des Bildes eine schwere Tür, was die CX 25 akustisch um einige Meter nach außen verlagern und damit – wenn man es nicht erwarten würde – für unwillkürliche Seitenblicke sorgen.

Im Test bekommen die beiden CX 25 Unterstützung vom Subwoofer DS 12 aus der Deepsound-Range.

Im Test bekommen die beiden CX 25 Unterstützung vom Subwoofer DS 12 aus der Deepsound-Range.

In Sachen Räumlichkeit weiß auch der Showdown von „John Wick“ zu begeistern, wenn sich der vom Gewitter begleitete Wolkenbruch zumindest akustisch mitten in den Hörraum verschiebt. Aber es geht sogar noch raumfüllender: Die Spielfreude und Agilität steigern sich vor allem bei actionreichen Szenen, wie sie Wick gleich reihenweise durchlebt. Als er im Nachtclub seinem Widersacher nachstellt, pumpt der DS 12 den Bass von der Tanzfläche ausgiebig und losgelöst ins Zimmer. Währenddessen haben die CX 25 Spaß daran, die Schusswechsel und selbst kleine Details wie das Zurücktaumeln eines nicht mehr allzu lebendigen Handlangers gegen ein an der Wand hängendes Deko-Element aus Metall sehr realistisch abzubilden. Wunderbare Teamarbeit also, die das Einzelkämpfervorgehen Wicks gleichermaßen kontrastiert wie ergänzt.

Wer seine Lautsprecher eher unauffälliger mag, dürfte vor allem an der weißen Ausführung der CX 25 Gefallen finden.

Wer seine Lautsprecher eher unauffälliger mag, dürfte vor allem an der weißen Ausführung der CX 25 Gefallen finden.

Fazit

Wie zu erwarten steht der CX 25 seinen Kollegen aus der Coolsound-Serie von Saxx optisch und klanglich in nichts nach und zeigt sich in Hinblick auf seine Flexibilität konkurrenzlos. Ob hochkant oder quer, ob stehend oder an Wand oder Decke hängend – es gibt kein Szenario, dem der CX 25 nicht gewachsen ist – ob als Stereo-Paar oder im Surround-Verbund. Denn mit diesem Familienmitglied wird die Coolsound-Serie wohl endgültig zum Werkzeugkoffer für das perfekte Heimkino-Set, das auch ausgefalleneren Ansprüchen genügt – wenn es sie nicht sogar übertrifft.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

96 %

98 %

97 %

161211-saxx-testsiegel

Technische Daten

Modell:Saxx CX 25
Gerätekategorie:2.1-System
Preis:- 299 Euro / Stück (CX 25)
- 399 Euro (DS 12)
- 129 Euro / Stück (Wandhalterung WH 25)
Ausführungen:- schwarz
- weiß
Vertrieb:SaxxTec GmbH & Co. KG
Tel.: 05032/9567122
www.saxx-audio.de
Abmessungen (HBT):192 x 470 x 110 mm (CX 25)
375 x 361 x 360 mm (DS 12)
Gewicht:5,7 kg (CX 25)
15,6 kg (DS 12)
Prinzip:2-Wege-System, geschlossen
Frequenzbereich:50 – 31.000 Hz (CX 25, Herstellerangabe)
25 – 270 Hz (DS 12, Herstellerangabe)
Hochtöner:1 x AMT-Bändchenhochtöner (Folie, 3,3 x 2,6 cm)
Tieftöner:CX 25:
- 1 x 13 cm Papier, beschichtet (aktiv)
- 1 x 13 cm Papier, beschichtet (passiv)

DS 12:
1 x 30 cm Papier, beschichtet
Besonderheiten:- detaillierter und kraftvoller Klang
- extrem flexible Aufstellung
- vielseitig kombinierbar
- Presets per Kippschalter wählbar
- magnetische Frontabdeckung
- vergoldete Schraubanschlüsse
- horizontal und vertikal aufstellbar
- Wandmontage möglich
- flexible Wandhalterung zur Montage in unterschiedlichen Winkeln
- perfekte Hochglanzlackierung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistung:hervorragend

Der Beitrag Saxx CX 25 – Der optimale Lautsprecher für alle Fälle erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Kompaktlautsprecher Elac 243.3 – Back in Black

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Klappe, die Dritte: Elac präsentiert die Neuauflage seiner Erfolgs-Serie 240. Auch die dritte Generation glänzt natürlich mit dem legendären JET-Hochtöner, der für den Weltruf der Kieler HiFi-Schmiede bürgt. Was ist nun also neu an dieser „.3“-Version? Wir haben aus der Serie die kleine Regalbox Elac 243.3 bestellt, um es herauszufinden.

Mit oder ohne Blende – die Elac 243.3 glänzt in jedem Fall. In der weißen Version wird die Box mit weißen Abdeckungen geliefert.

Mit oder ohne Blende – die Elac 243.3 glänzt in jedem Fall. In der weißen Version wird die Box mit weißen Abdeckungen geliefert.

Die Antwort kommt prompt: Wenige Tage später trifft das Monitor-Pärchen in unseren Redaktionsräumen ein – und wirkt auf den ersten Blick sehr vertraut. Das ist überaus positiv, denn die 240er-Serie ist nicht umsonst ein Elac-Klassiker: wohlproportioniert, sauberst verarbeitet, edel in der Erscheinung. Das waren schon die Attribute des Vorgängers, und das gilt nun auch für die frische Version. Elac hat übrigens gleich die komplette Reihe renoviert, neben dem kleinen Monitor umfasst die Serie eine etwas größere Kompaktbox, zwei Standlautsprecher-Modelle und einen Center. Noch eins ist geblieben: Elac ist auch im 90. Jahr seines Bestehens von der Qualität seiner Lautsprecher maximal überzeugt, das zeigt schon die gewährte Garantie: Sage und schreibe zehn Jahre steht das norddeutsche Traditionsunternehmen für seine Boxen ein.

Back in Black – das Design

Schauen wir uns die Elac 243.3 nun mal näher an. Gleich beim Auspacken verströmt diese Box ein edles Flair. Das liegt natürlich erst einmal an der schwarzen Hochglanzlackierung, die makellos ausgeführt ist. Schon dieser schöne Glanz sorgt für eine hochwertige Anmutung, und der gelungene Auftritt wird durch die Formgebung noch unterstrichen. Elac setzt auf eine klassische Boxengeometrie, sorgt aber für mildernde Rundungen. So hat die Elac 243.3 weder Ecken noch Kanten. Genau das ist aber gut so, denn diese kleinen Radien in der Horizontalen und Vertikalen sorgen dafür, dass die Kompaktbox optisch sehr geschmeidig wirkt. Und das selbst mit aufgesetztem Lautsprecherschutz. Den nehmen wir nun ab – und dabei lernen wir die erste Neuerung kennen: Hatte der Vorgänger noch Grills mit Stiften, die in die Gehäuseaufnahmen der Box eingesteckt wurden, so haften die Abdeckungen nun mittels Magneten an der Schallfront. Das ist für alle, die ihre Lautsprecher gerne ohne Blende betreiben, eine gute Nachricht, denn durch die magnetische Lösung entfallen die unschönen Löcher auf der Front. Das wertet die Box deutlich auf. Beim Abnehmen der Abdeckungen fällt gleich die nächste Novität auf: Haben die beiden Speaker der „.2“-Version samt ihrer Befestigungsschrauben noch in Silber geschimmert, so ist die gesamte Chassis-Sektion nun durchweg in Schwarz gehalten. Diese Optik war zuvor der einstigen Black Edition der 240er-Serie vorbehalten. Durch die Wiederauferstehung der Komplettverdunklung wirkt die Elac 243.3 einerseits geheimnisvoller, andererseit deutlich homogener und ruhiger – allerdings muss man Schwarz schon wirklich mögen. Als Alternative bietet Elac eine weiße Variante, bei der sich die schwarze Chassis-Sektion dann als Kontrast abhebt – oder unter den ebenfalls weißen Blenden verschwindet. Unser Testmodell ist schwarz, diese durchgängig dunkle Front hat einen coolen Effekt: Sie stellt das Prunkstück der Elac 243.3 umso deutlicher heraus. Damit sind wir bei den Chassis.

Der JET-Hochtöner ist das Markenzeichen von Elac. In der 243.3 arbeitet die 5. Generation dieses Tweeters. Hinter dem schwarzen Gitter erkennt man die gelben Lamellen, das ist die in Falten gelegte Folie des Bändchen-Lautsprechers.

Der JET-Hochtöner ist das Markenzeichen von Elac. In der 243.3 arbeitet die 5. Generation dieses Tweeters. Hinter dem schwarzen Gitter erkennt man die gelben Lamellen, das ist die in Falten gelegte Folie des Bändchen-Lautsprechers.

Der legendäre JET-Hochtöner …

Auch in der 243.3 kommt Elacs Markenzeichen zum Zuge: Der legendäre JET-Hochtöner mit seiner markanten, gelben Falt-Folie. Das Kürzel „JET“ steht für „Jet Emission Tweeter“, und man ahnt schon: Hier geht es um Geschwindigkeit. Der JET funktioniert nicht wie ein konventioneller Konuslautsprecher, der durch ein kolbenartiges Vor- und Zurück die Luft bewegt – das dauert seine Zeit, die Trägheit wird durch die doch nennenswerte Masse solcher Lautsprecher noch vergrößert. Der JET hingegen macht sich die Funktionsweise des „Air Motion Transformer“ zunutze: Eine vielfach gefaltete Folie fungiert als Membran. Die Folie ist extrem dünn und wiegt so gut wie nichts, dadurch reagiert diese Membran äußerst schnell. Durch die Ziehharmonika-artige Faltung arbeitet auf geringem Raum eine große Fläche als Membran, das sorgt für Effizienz. In diese Folie sind nun Leiterbahnen eingelassen, durch sie wird das Musiksignal in elektrischer Form geführt. Da die feine Folie von ultrastarken Magneten umgeben ist, zeitigt dieser Stromfluss eine elektromagnetische Wirkung: Die Membran wird in Bewegung gesetzt und dadurch die Luft zwischen den Lamellen der „Zieharmonika“ herausgepresst – und zwar in Richtung des Zuhörers. Das geschieht mit großer Impulskraft und hoher Geschwindigkeit. Soweit die Funktion des „Air Motion Transformer“. Elac hat diesen Twetter weiterentwickelt, der JET aus Kiel hat dann 1993 seine Premiere erlebt und wird seither wegen seiner ungemein dynamischen und luftigen Hochtonwiedergabe gefeiert. Mittlerweile wirkt der Wunderwandler in seiner fünften Version. Die meisten Neuerungen sind unsichtbar hinter dem Gitter verborgen, sie betreffen Veränderungen der Leiterbahnführung und der Folienbeschichtung zugunsten eines besseren Klirrwerts. Sichtbar ist hingegen die Neugestaltung der ringförmigen Schallführung: Hier hat Elac die einstigen Befestigungsschrauben verschwinden lassen, dadurch besitzt die Schallführung eine bruchlose Geometrie. Dieser JET 5 mit seiner auffälligen gelben Lamellen-Membran ziert nun den oberen Teil der Elac BS 243.3. Dort spielt er rauf bis zu sagenhaften 50.000 Hertz, das sind Frequenzbereiche, die weit jenseits des menschlichen Hörvermögens liegen. Runter spielt der JET 5 bis 2.500 Hertz, ab dann übernimmt der Konus-Kollege.

Die Kristall-Membran sorgt für die markante Optik des Tiefmitteltöners. Die Rundungen des Gehäuses sorgen für die geschmeidige Gesamterscheinung der Elac 243.

Die Kristall-Membran sorgt für die markante Optik des Tiefmitteltöners. Die Rundungen des Gehäuses sorgen für die geschmeidige Gesamterscheinung der Elac 243.

… und der geheimnisvolle Kristall-Konus

Der Tiefmitteltöner schließt sich auf der Front der 243.3 unterbrechungslos an. Seine schwarze Tönung wirkt fast wie eine Tarnung, doch bei genauer Betrachtung zeigt sich, dass dieser Lautsprecher ebenso einzigartig ist wie sein Hochton-Partner. Der kleine Woofer besitzt eine nach innen gewölbte Membran, sie beherbergt zahllose kleine Areale, die in verschiedenen Winkeln zueinander stehen. Die Areale ergeben in Summe ein geometrisches Muster, es erinnert an den Schliff eines Edelsteins. Diese eingeprägte kristalline Struktur vergrößert die Steifigkeit der Membran. Um die Verformungsresistenz noch weiter zu steigern, besteht die Membran aus einem Material-Mix: Unter der sichtbaren Aluminiumschicht befindet sich noch ein Papierkonus. Die beiden Materialien sind aber nicht komplett miteinander verbunden, sondern nur an genau definierten Stellen miteinander verklebt. Das Metall steigert dabei die Steifigkeit, die Zellulose hingegen dämpft die klanglich unangenehmen Eigenresonanzen des Aluminiums. Das Ergebnis: mehr Präzision, größere Verfärbungsfreiheit. Auch dieser Schallwandler ist eine Eigenentwicklung von Elac, man hat ihm den poetischen Namen „AS-XR Konus“ gegeben. Das Kürzel „AS“ steht dabei für „Aluminium Sandwich“, „XR“ hingegen für „Extended Range“, weil sich die Übertragungsbandbreite des Woofer durch die Sandwich-Technik um nahezu eine Oktave erweitert. Der 243.3 kann das nur recht sein, so spielt diese kleine Box herunter bis zu respektablen 41 Hertz.

Die Membran des Tiefmitteltöners im Querschnitt: Unter der sichtbaren Alu-Schicht steckt ein Zellulose-Konus. Durch punktuelle, genau definierte Verklebungen entsteht die Sandwich-Membran.

Die Membran des Tiefmitteltöners im Querschnitt: Unter der sichtbaren Alu-Schicht steckt ein Zellulose-Konus. Durch punktuelle, genau definierte Verklebungen entsteht die Sandwich-Membran.

Einmal umdrehen, bitte!

Soweit das Geschehen auf der Front, nun drehen wir die Box um. Hier fällt sofort die sehr sanft gerundete Öffnung des Bassreflexkanals auf. Das sorgt für eine ebenso sanfte und strömungsgeräuscharme Ventilation des Volumens, in dem der Woofer seine Arbeit verrichtet. Dieses Volumen umfasst eigentlich das gesamte Gehäuseinnere, denn der Tweeter hat keine eigene isolierte Kammer. Unter dem Bassreflex-Port sitzt direkt das Anschluss-Terminal, hier steht ein Paar Klemmen für die Kabel parat. Die Aufnahmen sind auch für große Kabelquerschnitte geeignet, die Klemmen lassen sich sehr gut anziehen, sie laufen mit einer schönen Gängigkeit auf dem Gewinde – prima! Litzenbenutzer sind also bestens bedient. Wer Kabel mit Bananenstecker besitzt, muss zuerst die ziemlich stramm sitzenden Plastikpfropfen der Klemmen entfernen. Das geht aber leicht, indem man die Klemmen komplett herausdreht und dann abzieht, dadurch werden auch gleich die Stifte mit herausgezogen. Unter dem Terminal klebt das Typenschild des Lautsprechers. Hier lesen wir die volle Bezeichnung dieser Box: BS 243.3 – und damit erfahren wir ihre von Elac vorgesehene Bestimmung.

Die Klemmen der Elac 243.3 sind durch die großzügigen Aussparungen des Terminals sehr gut zu erreichen.

Die Klemmen der Elac 243.3 sind durch die großzügigen Aussparungen des Terminals sehr gut zu erreichen.

Die Elac 243.3 in der Praxis

BS steht für „Bookshelf“, diese kleine Box ist also für das Bücherregal gedacht. Hier sollte man allerdings beachten, dass der Lautsprecher nach hinten ein wenig Raum hat, schließlich befindet sich auf der Rückseite die Bassreflexöffnung, die Luftströme sollten möglichst ungehindert fließen können. Die Elac 243.3 ist natürlich auch für ein Sideboard geeignet und kann ebenso freistehend im Raum auf entsprechenden Ständern betrieben werden. Mancher mag sie auch als Monitor auf seinem Schreibtisch einsetzen, mit ihren kompakten Maßen wirkt dieser Lautsprecher auch auf dem Desktop keinesfalls zu wuchtig. Natürlich ist ein solcher Lautsprecher nicht dazu gedacht, Riesenräume zu beschallen, spätestens ab 30 Quadratmetern ist ein größeres Modell angemessen. Wer wenig Erfahrung mit der Platzierung und Handhabung von Lautsprechern hat, sollte die beiliegende Bedienungsanleitung zu Rate ziehen, auch hierfür hat Elac ein Lob verdient. Das mehrsprachige Manual gibt Auskunft über die Grundlagen, diese Handreichung erläutert die Einflüsse der Wohnakustik und gibt gute Tipps zur Aufstellung der Boxen, zum Anschluss der Schallwandler und zum Zusammenspiel von Boxen und Verstärkern. So ebnet Elac auch Einsteigern den Weg in die Welt der gehobenen Klangkultur. Für das Aufstellen der Elac 243.3 liegt dem Boxenpärchen ein Streifen mit acht selbstklebenden Filzscheiben bei. Diese Gleiter sollten das Mindeste sein, was zwischen Box und Boden kommt – gerade, wenn es ein Regalboden ist oder eine Sideboardfläche mit darunterliegender Schublade, was immer für ein ordentliches Basswummern gut ist. Dickere Gummifüße oder, noch besser, ausgewiesene Absorber bewirken hier eine deutliche Verbesserung. So verpuffen unerwünschte Schwingungen, die Boxen danken das mit einer definierteren Basswiedergabe. Auch mit Spikes lohnt sich das experimentieren, kleine Ausführungen samt Teller zum Schutz der Unterfläche gibt es schon für geringes Geld. Wir haben uns für Boxenständer entschieden, so lassen sich die Schallwandler ohne klangliche Kompromisse aufstellen. Die Positionierung geht fix, wir müssen die vermutete Ausrichtung nur zweimal geringfügig korrigieren, dann steht die Sängerin des ersten Test-Tracks zentral vor uns und performt auch in physikalisch perfekter Größe. Letztlich landen wie bei einem Boxenabstand von 1,85 Metern, die Entfernung zum Redaktionssofa beträgt 2,15 Meter. Beide Lautsprecher sind nur leicht zum Hörplatz hin eingewinkelt.

Die Elac 243.3 ist ein sogenannter Bookshelf-Speaker, auf Boxenständern klingt sie aber am definiertesten.

Die Elac 243.3 ist ein sogenannter Bookshelf-Speaker, auf Boxenständern klingt sie aber am definiertesten.

Was sich beim Einspielen andeutet, zeigt die Elac 243.3 dann später mit voller Bravour: Die Wiedergabe von Stimmen meistert sie ausgezeichnet. Die amerikanische Performance-Künstlerin Laurie Anderson besingt „My Right Eye“, zu Beginn steht sie mit ihrer Stimme allein im Raum und raunt „Concentration. Empty Your Mind. Let The Rest Of The World Go By.“ Dieser Sprechgesang schlägt uns in den Bann, weil Anderson wie eine Erzählerin aus Fleisch und Blut vor uns steht und uns direkt anspricht. Der 243.3 gelingt es, auch die kleinsten Nuancen ihres fast meditativen Vortrags abzubilden, gerade die zart gehauchten letzten Buchstaben, die dafür sorgen, dass Stimmen realistisch wirken. Hier zeigt der JET 5 seine Wandlungskunst. Er sorgt auch beim nächsten Track dafür, dass wir gespannt zuhören: Bei Boubacar Traorés Instrumental-Nummer „Bougoudani“ fällt sofort die ungemeine Präsenz der einleitenden Gitarre auf, auch die anderen Saiteninstrumente, die sich hinzugesellen, wirken knackig und crisp, das Klangbild ist sehr klar. Das bewerkstelligt natürlich nicht allein der Tweeter, auch der Bassmitteltöner leistet seinen Beitrag zum Wohlklang. Die Percussion besitzen eine sehr schöne Definiertheit. Bei Traorés Track stehen sie allerdings im Hintergrund, wir suchen uns deshalb eine Nummer, die dem Woofer etwas mehr abverlangt: „Min Modir“ von Eivør Pálsdóttir. Der inbrünstige Vortrag der färöische Sängerin ist mit der Elac 243.3 schon ein Erlebnis für sich, aber ebenso eindrucksvoll sind die Trommeln, die unter Eivørs Gesang liegen und samt tiefer Keyboards für die dräuende Stimmung sorgen. Hier zeigt die kleine Box, dass sie einen sehr erwachsenen Bass bietet, sonst würde die herrlich dramatische Klangkulisse zur akustischen Augsburger Puppenkiste verkommen. Selbst bei Orchestermusik, einer wirklich kniffligen Disziplin, gelingt es der 243.3 sehr respektabel, das Volumen eines Klangkörpers abzubilden. Bei der „Aria Italiana“ von Benjamin Britten stellt uns die Elac das Scottish Ensemble gewissenhaft vor, sie führt uns sehr schön den Konzertsaal vor Ohren, aber auch die Platzierung der zwölf Musiker auf der Bühne, sie präsentiert uns auch den hinten im Ensemble sitzenden einzigen Kontrabass, der beim kurzen Frage-Antwortspiel der Streicher mit rundem Ton für die Antworten zuständig ist. Klasse! Klappt das alles auch auf dem Schreibtisch statt auf dem Ständer? Wir haben den Boxen einen Umzug verordnet, nun spielen sie links und rechts neben dem Bildschirm. Hier muss man natürlich darauf achten, dass eine ordentliche Wandler- und Verstärkerelektronik zuliefert, die Elac 243.3 ist ja eine passive Box. Alternativ bietet sich hier der aktive Monitor Elac AM 200 an. Aber auch die 243.3 macht auch auf dem Desktop eine gute Figur – optisch und akustisch. Der Elac gelingt es, auch bei geringer Lautstärke und auf kurze Distanz ein rundes, akustisch homogenes Abbild zu kreieren. Die kleine Kompaktbox ist also eine Mehrfachbegabte in Sachen Musikgenuss.

Die Elac 243.3 macht selbst auf dem Desktop eine gute Figur, die Box überzeugt akustisch auch im Nahfeldbereich.

Die Elac 243.3 macht selbst auf dem Desktop eine gute Figur, die Box überzeugt akustisch auch im Nahfeldbereich.

Fazit

Der Generationenwechsel ist rundherum gelungen. Die „.3“-Version der Elac 243 hat durch die schwarze Optik der Schallwandler noch einmal an Eleganz gewonnen, klanglich glänzt sie vor allem durch den Bändchen-Hochtöner: Der aktuelle JET aus Kiel bürgt für einen tollen Detailreichtum. Dieser Tweeter kann aber nur mit einem erstklassigen Spielpartner brillieren – et voilà: Der Tieffmitteltöner sorgt dafür, dass die Elac 243.3 richtig voluminös klingt. Für kleinere Räume ist dieser kompakte Zwei-Wege-Lautsprecher uneingeschränkt zu empfehlen.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: gut

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94 %

91 %

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Technische Daten

Modell:Elac BS 243.3
Produktkategorie:Regallautsprecher
Preis:599,00 Euro / Stück
Garantie:10 Jahre (nach Registrierung bei Elac)
Ausführungen:- Schwarz Hochglanz
- Weiß Hochglanz
Vertrieb:Elac, Kiel
0431/647740
www.elac.de
Abmessungen (HBT):285 x 170 x 232 mm
Gewicht:5,2 kg / Stück
Hochtöner:1 x JET 5 (Elac, Air Motion Transformer)
Tiefmitteltöner:1 x 150 mm (Elac, AS-XR Konus, Aluminium/Papier Verbund-Membran)
Frequenzbereich:41 Hz - 50 kHz (Herstellerangabe)
Trennfrequenz:2.500 Hertz
Lieferumfang:- Elac BS 243.3
- Stoffabdeckung mit magnetischer Halterung
- selbstklebende Filzscheiben
- Bedienungsanleitung (mehrsprachig), Sicherheitshinweise
Besonderes:- Bändchenhochtöner (JET 5 Air Motion Transformer)
- Mitteltieftöner mit eingeprägter Kristallstruktur und Sandwichmembran
- sehr gute Verarbeitung
- lebendige, detailreiche Wiedergabe
- gutes Bassvermögen
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistunggut

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Aktiver Standlautsprecher Teufel Ultima 40 Aktiv – Den Favoriten nochmals verbessert

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Wenn man seine ersten Schritte im Journalismus unternimmt, lautet einer der ersten Ratschläge erfahrener Redakteure: „Aktiv ist besser als passiv!“ Gemeint sind natürlich die Formulierungen, die man wählen soll. Ob dasselbe Motto auch bei Teufel gilt, wissen wir nicht – warum der Berliner Hersteller seinen beliebtesten Standlautsprecher nun auch als Aktiv-Version anbietet, ist ja auch egal. Hauptsache, sie tun es.

Gewohnte Optik, neue Funktionen: Die Teufel Ultima 40 beeindrucken jetzt als aktiver Standlautsprecher.

Gewohnte Optik, neue Funktionen: Die Teufel Ultima 40 beeindrucken jetzt als aktiver Standlautsprecher.

Der Klassiker jetzt mit Beleuchtung

Die Entscheidung für die Ultima 40 als Grundlage liegt natürlich nah, handelt es sich doch hier um den beliebtesten Standlautsprecher von Teufel. Da dieser auch im Ultima 40 Aktiv-Set vertreten ist, unterscheiden sich die passive und die aktive Variante optisch so gut wie nicht voneinander. Das MDF-Gehäuse, wahlweise in schwarzer oder weißer Holzoptik foliert, ist im bewährten, schnörkellosen Design gehalten, das sich vor allem durch die großzügig abgerundeten Kanten und den optisch abgesetzten Sockel auszeichnet. An diesem können je nach Untergrund die beiliegenden Gummistandfüße festgeklebt oder optional erhältliche Spikes montiert werden – entsprechende Gewinde sind bereits vorhanden.

Die in Schwarz und Weiß erhältlichen Ultima 40 Aktiv trumpfen mit sauberer Verarbeitung und gelungenem Materialmix auf.

Die in Schwarz und Weiß erhältlichen Ultima 40 Aktiv trumpfen mit sauberer Verarbeitung und gelungenem Materialmix auf.

Die Schallwand wird standardmäßig von der ebenfalls in Gehäuseform abgerundeten Frontabdeckung mit feiner schwarzer Stoffbespannung versteckt. Natürlich lässt sich die Blende auch abnehmen und gibt den Blick auf eine hochglänzende Front frei. Verwöhnte Lautsprecherfans stören sich hier vielleicht an den sichtbaren Befestigungspunkten für die Abdeckung, diese sind in dieser Preisklasse allerdings nicht ungewöhnlich und im Falle der Ultima 40 recht dezent. Zudem gibt es bei der Aktivbox eine Status-LED im unteren Bereich der Front, die in unterschiedlichen Farben auf sich aufmerksam macht und damit die Blicke auf sich zieht. Blau steht hier natürlich für Bluetooth, Grün für den analogen Audioeingang, Lila/Pink für den optischen Digitaleingang und Weiß für den HDMI-Input. Sofern eine stabile Verbindung vorhanden ist, leuchtet die LED konstant, ansonsten blinkt sie. Ihre Helligkeit kann übrigens auf der Rückseite des Aktivlautsprechers zwischen „High“ und „Low“ variiert werden – letztere Intensität bietet sich bei abgenommener Frontabdeckung an.

Neu ist die LED in der hochglänzenden Schwallwand, die Aufschlus über Betriebszustand und aktive Quelle gibt.

Neu ist die LED in der hochglänzenden Schwallwand, die Aufschlus über Betriebszustand und aktive Quelle gibt.

Als Aktivlautsprecher wird die Ultima 40 Aktiv auch mit einer Fernbedienung ausgeliefert, hier kommt die bewährte „Puck Control“ zum Einsatz. Und die heißt nicht zufällig so, sondern sieht auch aus wie das Spielgerät beim Lieblingssport der Kanadier. Sie dient primär der Lautstärkeregelung (indem man das obere Teil der Fernbedienung dreht) sowie der Quellenwahl (über den kleinen Knopf an der Seite) und Play/Pause (einmal drücken). Auch der Standby-Modus kann durch längeren Druck aktiviert bzw. beendet werden. Weitere Bedienelemente wie die Pairing-Taste für Bluetooth (nicht unbedingt erforderlich) befinden sich auf der Rückseite der Ultima 40 Aktiv, wo es ohnehin eine Menge zu sehen gibt.

Schöne Details: Dank Sockel und Standfüßen scheint die Teufel Ultima 40 Aktiv sogar ein wenig zu schweben.

Schöne Details: Dank Sockel und Standfüßen scheint die Teufel Ultima 40 Aktiv sogar ein wenig zu schweben.

HiFi? Heimkino? Geht alles!

Das Drei-Wege-System im Bassreflexprinzip ist dasselbe wie bei der passiven Variante (schließlich bildet diese ja mit dem Aktivlautsprecher das Set), hier kommen also ein 25-mm-Gewebehochtöner, ein 165-mm-Kevlar/Fiberglas-Mitteltöner mit Phase Plug und zwei 165-mm-Tieftöner zum Einsatz. Als Aktivlautsprecher steckt im Inneren der Ultima 40 Aktiv aber auch noch ein Class-D-Verstärker, der mit 100 Watt pro Kanal (davon gibt es übrigens zwei) respektable Ergebnisse produziert. Außerdem ist ein digitaler Signalprozessor an Bord, über den Höhen und Tiefen per Drehregler auf der Rückseite des Lautsprechers geregelt werden können. Richtig spannend wird es aber beim Blick aufs Anschlussfeld, denn hier legt die Ultima 40 Aktiv die Messlatte ziemlich hoch. Selbstverständlich ist natürlich kabelloses Streaming via Bluetooth 4.0 mit aptX möglich, zum Beispiel wenn man ganz entspannt vom Sofa aus Musik vom Smartphone in hoher Qualität abspielen möchte. Ansonsten sind kabelgebundene Verbindungen natürlich zwangsläufig stabiler und auch in diesem Bereich ist die Ultima 40 Aktiv überaus gut ausgerüstet. Oder haben Sie schon mal von einem Standlautsprecher gehört, den sie per HDMI an den Fernseher koppeln können? Die Ultima kann das.

Ein HDMI-Anschluss am Standlautsprecher? Jetzt ja!

Ein HDMI-Anschluss am Standlautsprecher? Jetzt ja!

Und das funktioniert auch überaus gut, im Prinzip muss man nämlich nicht mehr tun, als ein HDMI-Kabel vom ARC-Slot des Fernsehers auf der Rückseite der Ultima anzuschließen. Bei halbwegs modernen TV-Geräten wird der Lautsprecher sofort als externer Empfänger erkannt und mit Signalen versorgt. Falls er sich dabei noch im Standby befindet und die Einschaltfunktion aktiviert ist, wird die Ultima sofort aufgeweckt und peppt den dünnen TV-Sound umgehend ordentlich auf. Das Praktische an dieser Verbindung: Die Lautstärke ist nun über die Anzeige des Fernsehers genau abzulesen und zu justieren.

Der Gewebehochtöner ist aus der "klassischen" Variante der Ultima 40 bekannt.

Der Gewebehochtöner ist aus der „klassischen“ Variante der Ultima 40 bekannt.

Falls neben dem Fernseher weitere Geräte an die Ultima 40 Aktiv angeschlossen werden sollen, gibt es mit einem optischen Digitaleingang sowie einem analogen Stereo-Cinch-Eingang genug weitere Optionen. Auch hier ist der Anschluss kinderleicht und das Set sofort spielfertig. Der integrierte Verstärker gibt bei Bedarf sogar noch Signale nach Draußen weiter, das Anschlusspanel hält nämlich auch noch einen Subwoofer-Ausgang bereit. Wer sich also eventuell (unbegründete) Sorgen um einen zu dünnen Tiefton macht – es gibt für alles eine Lösung. Selbst dann, wenn man eigentlich keine braucht.

Der Kevlar/Fiberglas-Mitteltöner macht sich nicht nur klanglich bemerkbar.

Der Kevlar/Fiberglas-Mitteltöner macht sich nicht nur klanglich bemerkbar.

Sauber!

Der große Vorteil der Ultima 40 Aktiv ist natürlich die Plug&Play-Einsatzfähigkeit als TV-Lautsprecher, egal ob mit oder ohne Subwoofer-Unterstützung. Für unseren Test lassen wir das Ultima-Paar als Duo antreten und widmen uns natürlich erst dem klassischen Betätigungsfeld von Standlautsprechern: Der Musik. Angesichts der Größe der Ultima-Lautsprecher muss man sich über raumfüllenden Klang keine Gedanken machen, hier sind die Teufel-Modelle überaus gut aufgestellt. Schon nach den ersten Takten wird klar, dass dieses Duo keine halben Sachen macht und gleich mal eine ebenso breite wie raumgreifende Bühne aufbaut. Melodiöse Details werden sauber und präzise positioniert, wodurch das Ultima-Set Tracks wie „Time“ von Pink Floyd oder „Sway“ von The Kooks sehr beeindruckend präsentiert. In dieser Preisklasse nicht unbedingt zu erwarten – wäre da nicht das stets hervorragende Preis-Leistungsverhältnis bei Produkten aus dem Teufel-Portfolio.

Über mangelnden Bass kann man sich angesichts zweier Tieftöner nicht beschweren.

Über mangelnden Bass kann man sich angesichts zweier Tieftöner nicht beschweren.

Auch im Tieftonsegment gibt es keine Schwächen, die Ultima 40 zeigen sich hier sehr vielseitig und bewältigen sowohl entspannten Groove wie bei „Go, Love“ von Mark Knopfler oder eben dem knackigen Bass von The Kooks. Richtig interessant wird es aber, wenn man von diesen sehr sauber produzierten Titeln zu den bewusst „dreckigen“ Songs wechselt – „This Train“ und „Mountain Climbing“ von Joe Bonamassa geben den Lautsprechern Anlass, auch mal richtig „die Sau rauszulassen“. Die verzerrten Gitarren klingen hier richtig schön nach handgemachter Musik und wer nach einem Zeichen von weichgespültem Rock sucht, kann dies sehr lange und sehr erfolglos tun. Die Ultima 40 sind offenbar keinesfalls gewillt, der Musik ihren Charakter zu nehmen – stattdessen stellen sie ihn begeistert in den Mittelpunkt der Wiedergabe.

Wer keine Gummifüße mag oder die Ultima 40 Aktiv auf Teppichboden aufstellt, kann gesondert erhältliche Spikes in die vorbereiteren Gewinde eindrehen.

Wer keine Gummifüße mag oder die Ultima 40 Aktiv auf Teppichboden aufstellt, kann gesondert erhältliche Spikes in die vorbereiteren Gewinde eindrehen.

Deren Ausmaße werden einem richtig bewusst, wenn man von der Musik zum Filmton wechselt und das Stereo-Set mit ein paar actionreichen Szenen versorgt. Wenn es so richtig krachen soll, ist Gerard Butler natürlich nicht weit und wir widmen uns mit „London Has Fallen“ direkt mal einer zünftigen Schießerei beim Sturm auf das Versteck der Terroristen. Die an einem Stück gedrehte Sequenz erweist sich auch direkt als geeignetes Spielmaterial für die beiden Teufel-Standlautsprecher, die sofort begeistert loslegen, als der – im wahrsten Sinne des Wortes – Startschuss fällt. Und bei dem einen bleibt es nicht, hier wird in kürzester Zeit eine Menge Blei verballert. Das Gute daran: Die Ultima 40 Aktiv sorgen dafür, dass man akustisch kein einziges Projektil verpasst und sogar wunderbar präzise orten und die unterschiedlichen Kaliber und Einschlagsorte (Häuserwände, Autotüren, böse Jungs) perfekt voneinander unterscheiden kann. Insbesondere die scheinbar quer durchs Zimmer zischenden Schüsse machen deutlich, wie breit die virtuelle Bühne der Ultima 40 Aktiv tatsächlich ist. Und dabei fehlt es ihr auch nicht an Tiefe. Das stellen wir mit der immer wieder beliebten Gewitter-Szene aus „John Wick“ fest, die im Ideal einen ausgewachsenen Wolkenbruch ins Zimmer zaubert. Und obwohl wir mit dem Front-Setup natürlich nicht vollends im Regen stehen (an dieser Stelle sei erwähnt, dass Teufel ja auch das eine oder andere Surround-Set im Angebot hat), prasseln die schweren Wassertropfen gefühlt direkt vor uns zu Boden. Füße ausstrecken fällt da ohne Gummistiefel gar nicht so leicht…

Die stabilen, aber filigranen Frontblenden schließen bündig mit dem Gehäuse ab.

Die stabilen, aber filigranen Frontblenden schließen bündig mit dem Gehäuse ab.

Fazit

Die Ultima 40 von Teufel genießt völlig zu Recht einen guten Ruf – der jetzt nochmal deutlich gesteigert wird. Als wären ein herausragendes Preis-Leistungsverhältnis, weit überdurchschnittlicher Klang und eine tolle Optik nicht schon genug, stattet Teufel den aktiven Standlautsprecher auch noch mit einem HDMI-Eingang aus und macht ihn damit zur perfekten Symbiose aus echtem HiFi und atmosphärischem Heimkino. Der praktische Plug&Play-Charakter ist zudem ein echtes Kaufargument für Einsteiger, die trotzdem gleich das Gesamtpaket ausprobieren wollen. Mit der Ultima 40 Aktiv ist das kein Problem mehr.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

96 %

98 %

98 %

161215-teufel-testsiegel

Technische Daten

Modell:Teufel Ultima 40 Aktiv
Produktkategorie:Standlautsprecher
Preis:799,99 Euro
Garantie:bis zu 12 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
- Weiß
Vertrieb:Lautsprecher Teufel GmbH, Berlin
Tel.: 030 / 300 9 300
www.teufel.de
Hochtöner:1x 25-mm-Gewebehochtöner
Mitteltöner:1x 165-mm-Kevlar/Fiberglas, chromfarbener Phase Plug
Tieftöner:2x 165 mm Zellulose, beschichtet (Aktivlautsprecher)
2x 165 mm Fiberglas + Zellulose, beschichtet (Passivlautsprecher)
Abmessungen (HBT):106 x 21,5 x 32,7 cm
Gewicht:20,3 kg (Passivlautsprecher)
21,5 kg (Aktivlautsprecher)
Prinzip:3-Wege, Bassreflex
Anschlüsse:- 1x HDMI (ARC/CEC)
- 1x optischer Digitaleingang
- 1x Cinch-Eingang Stereo
- 1x Subwoofer-Ausgang
- 1x High Level Lautsprecher-Ausgänge
- Bluetooth
Lieferumfang:- Stand-Lautsprecher UL 40 Mk2 (1x)
- Stand-Lautsprecher UL 40 Active (1x)
- Stromkabel
- 5 m Lautsprecherkabel
- Puck-Control-Funkfernbedienung
Besonderes:- sofort spielfertig
- alle benötigten Kabel im Lieferumfang enthalten
- vergoldete Schraubklemmen
- für Bananenstecker geeignet
- Bi-Amping/Bi-Wiring möglich
- inkl. Fernbedienung
- integrierter Class-D Verstärker
- Bluetooth 4.0 mit aptX
- Einschaltautomatik
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistunghervorragend

Der Beitrag Aktiver Standlautsprecher Teufel Ultima 40 Aktiv – Den Favoriten nochmals verbessert erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Denon Heos 1 mit GoPack – Marktführer aufgepasst!

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Musik in der ganzen Wohnung ist dank diverser Multiroom-Lösungen kein großes Problem mehr. Lediglich eine permanente Lösung fürs Badezimmer fehlt vielen Serien noch. Denon ist hier mit der Heos-Serie schon einen Schritt weiter und präsentiert mit dem Heos 1 den perfekten Lautsprecher für Räume mit begrenztem Platz und hoher Luftfeuchtigkeit. Und wer mag, kann den Heos 1 dank GoPack sogar bequem überall hin mitnehmen.

Der kompakte Heos 1 ist ideal für kleinere Räume - oder für unterwegs.

Der kompakte Heos 1 ist ideal für kleinere Räume – oder für unterwegs.

Innerhalb der Heos-Serie stellt der Heos 1 den kleinsten der verfügbaren Lautsprecher dar. Davon ausgehend geht es über den Heos 3 und Heos 5 bis zum ausgewachsenen Heos 7 und der Soundbar/Subwoofer-Kombination Heos HomeCinema. Die Multiroom-Familie von Denon hat neben reinen Lautsprechern aber auch noch mehr zu bieten. Für komplizierte Installationen ist der Multizonenverstärker Heos Drive ein geeignetes Werkzeug, bei weniger ausufernden Multiroom-Ambitionen bindet der kompakte Verstärker Heos Amp auch passive Lautsprecher wie zum Beispiel ein vorhandenes Standlautsprecher-Paar ins Netzwerk ein. Ein komplettes HiFi-Setup samt Anlage findet über den Vorverstärker Heos Link Zugang zur Multiroom-Welt.

Anders als die großen Geschwister besitzt der Heos 1 keine schwarze Stoffbespannung, sondern ein versiegeltes Gehäuse.

Anders als die großen Geschwister besitzt der Heos 1 keine schwarze Stoffbespannung, sondern ein versiegeltes Gehäuse.

Herausforderung an den Marktführer

Der Heos 1 unterscheidet sich nicht nur in seiner Größe sondern auch in seinem Äußeren von den übrigen Heos-Komponenten. Er ist nämlich als Einziger explizit für den Einsatz unterwegs (in Kombination mit dem GoPack) und in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit konzipiert. Deshalb hat Denon beim Heos 1 auf die übliche feinmaschige Stoffbespannung verzichtet und stattdessen ein spritzwassergeschütztes und versiegeltes Gehäuse entwickelt. Dieses basiert natürlich trotzdem auf demselben hohen Qualitätsstandard und ist wenig überraschend absolut makellos verarbeitet. Interessant ist das Design übrigens auch für alle, die aus optischen Gründen mit dem Gedanken spielen, sich einen PLAY:1 des Marktführers Sonos zuzulegen – der Heos 1 ist ein wesentlich klarer designter Vertreter dieses Stils und liefert noch dazu einen deutlich ausgeprägteren Klang – aber dazu später mehr.

Herstellerlogo und Status-LED sind auch beim Heos 1 unten auf der Front zu finden.

Herstellerlogo und Status-LED sind auch beim Heos 1 unten auf der Front zu finden.

Bleiben wir zunächst beim Erscheinungsbild des Heos 1. Dieser wird beim stationären Einsatz in Bad oder Küche grundsätzlich vertikal aufgestellt und ähnelt dann in seiner ansprechenden Gestalt stark dem etwas höheren Heos 3. Dass der Heos 1 in erster Linie auch für diesen Einsatzort gemacht ist, erkennt man unter anderem auch am fehlenden Tragegriff. Auf der Oberseite befindet sich lediglich das minimalistische Bedienfeld mit drei silbernen Tasten zur Lautstärkeregelung (dank App erfolgt die Bedienung allerdings ohnehin bevorzugt per Smartphone), die Anschlüsse sind auf den ersten Blick unsichtbar auf der Rückseite platziert. Die Front prägt das großflächige Lochgitter mit einem dezenten Heos-Logo am unteren Rand. Dank der akzentuierten Grundform mit abgeschrägten Flächen wirkt diese eher reduzierte Formensprache aber keineswegs langweilig. Da sowohl die schwarze als auch die weiße Ausführung des Heos 1 mit einem grauen Frontgitter kombiniert wird, ist hier auch ein hübscher Kontrast gegeben. Und für ein paar Farbtupfer sorgt ja bekanntlich die breite LED direkt unterhalb der Frontabdeckung, die den Betriebszustand anzeigt. In Abhängigkeit davon leuchtet oder blinkt sie in Blau, Grün oder Rot.

Auf der Oberseite des Heos 1 sind die üblichen drei Bedienelemente zu finden, mit denen die Lautstärke reguliert oder stummgeschaltet wird.

Auf der Oberseite des Heos 1 sind die üblichen drei Bedienelemente zu finden, mit denen die Lautstärke reguliert oder stummgeschaltet wird.

Alles für ein klangliches Festmahl

Die herstellereigene Beschreibung des Klangs des Heos 1 verspricht einen „satten, vollen“ Klang – klingt ganz so wie das Gefühl nach einem üppigen Essen. Im Prinzip ist ja auch beides das Ergebnis deftiger Zutaten, im Falle des Heos 1 trifft das vor allem auf den 2-Kanal-Digitalverstärker der Klasse D zu. Dieser verrichtet im Inneren des kompakten Lautsprechers seine Arbeit, die sich primär durch einen großen Dynamikbereich auszeichnet. In Kombination mit dem erweiterten DSP und zusätzlich möglicher Klanganpassung via Equalizer produzieren der Hoch- und der Tieftöner des Heos 1 einen sehr sauberen und natürlichen Klang.

Der Heos 1 bietet neben kabellosem Streaming auch Anschlussoptionen für 3,5-mm-Audiokabel und USB-Speichermedien. Letzterer Anschluss wird auch für das Bluetooth-Modul des GoPack genutzt.

Der Heos 1 bietet neben kabellosem Streaming auch Anschlussoptionen für 3,5-mm-Audiokabel und USB-Speichermedien. Letzterer Anschluss wird auch für das Bluetooth-Modul des GoPack genutzt.

Die dafür nötigen Signale bezieht der Heos 1 aus unterschiedlichen Quellen. In erster Linie ist hier natürlich das Streaming via Heimnetzwerk (zum Beispiel im Multiroom-Verbund) relevant. Dafür ist der Lautsprecher mit einem Ethernet-Port und der kabellosen Variante via Dualband-WLAN ausgerüstet. Über die dazu nötige Heos-App hat man eine große Auswahl sowohl lokaler Speicherorte als auch Streamingdienste wie Spotify, TuneIn, Tidal oder Napster. Die Rückseite des Heos 1 hält allerdings auch kabelgebundene Möglichkeiten bereit, konkret sind hier ein USB-Anschluss und ein Line-In-Port für 3,5-mm-Audiokabel zu nennen. Außerdem gibt es zwei kleine Tasten am Heos 1. Eine dient dem Einbinden ins Multiroom-Netzwerk, due andere der Kopplung via Bluetooth. Für letztere Funktion benötigt man allerdings das optional erhältliche GoPack.

Mit dem GoPack macht man den Heos 1 mit zwei Handgriffen zum portablen Bluetooth-Lautsprecher.

Mit dem GoPack macht man den Heos 1 mit zwei Handgriffen zum portablen Bluetooth-Lautsprecher.

Unterstützung für unterwegs

Um den Heos 1 zum portablen Bluetooth-Lautsprecher zu machen, kommt das optional erhältliche GoPack zum Einsatz. Das kostet 99 Euro, ist beim Kauf mit einem Heos 1 zusammen allerdings um die Hälfte reduziert – und damit auf jeden Fall zu empfehlen, falls man grundsätzlich über diese Erweiterung nachdenkt. Im Wesentlichen handelt es sich beim GoPack um einen Lithium-Ionen-Akku, der an der Unterseite des Heos 1 angedockt wird und diesen dann bis zu sechs Stunden lang von Steckdosen unabhängig macht. Über den USB-Anschluss wird gleichzeitig ein Bluetooth-Modul angeschlossen, über das der Lautsprecher dann mit Musik vom Smartphone oder Tablet gefüttert wird.

Die Montage des GoPack erinnert ein bisschen an die Andockmanöver von Raumfahrzeugen im Weltall – wenngleich dort wesentlich mehr Fingerspitzengefühl gefragt ist. Heos 1 und GoPack lassen sich zum Glück deutlich einfacher zusammenfügen. Dafür wird zunächst die Abdeckung am Boden des Lautsprechers entfernt, indem sie gegen den Uhrzeigersinn gedreht und abgezogen wird. Anschließend müssen die beiden roten Punkte des GoPacks und des Heos 1 aufeinander ausgerichtet werden. Das GoPack lässt sich dann problemlos ansetzen und im Uhrzeigersinn festdrehen.

Der Akku des GoPack wird ganz einfach an der Unterseite des Heos 1 montiert und über dessen Stromkabel aufgeladen.

Der Akku des GoPack wird ganz einfach an der Unterseite des Heos 1 montiert und über dessen Stromkabel aufgeladen.

Um den Akku des GoPacks aufzuladen, wird das Netzkabel des Heos 1 wie gewohnt angeschlossen. Die vier blauen LED auf der Rückseite des GoPacks geben Aufschluss über den Ladezustand, bei vier leuchtenden Lichtlein steckt der Akku voller Energie. Das einzige Manko neben der in Ausnahmefällen vielleicht etwas knappen Laufzeit: Das Aufladen dauert ebenfalls einige Stunden und wer den Heos 1 spontan für einen Ausflug mitnehmen möchte, sollte das GoPack nicht erst kurzfristig bereit machen.
Sobald der Akku aber geladen ist, kann auch der Bluetooth-Adapter samt Spritzschutz am USB-Port eingesteckt werden. Zur Kopplung mit einem Smart Device muss zunächst dessen Bluetooth-Funktion aktiviert werden, anschließend aktiviert ein ca. drei Sekunden langer Druck auf die Taste rechts neben dem Ethernet-Anschluss das Pairing. Nun taucht der Heos 1 am Quellgerät in der Liste der verfügbaren Geräte auf und kann als Empfangsgerät bestätigt werden. Die am Smartphone oder Tablet abgespielte Musik wird nun vom Heos 1 wiedergegeben.

Dank Bluetooth-Funktionalität ermöglicht das GoPack auch unterwegs kabelloses Streaming.

Dank Bluetooth-Funktionalität ermöglicht das GoPack auch unterwegs kabelloses Streaming.

Nach dem Pairing sollte man den Spritzschutz übrigens festdrücken, um die Anschlüsse des Heos 1 vor unerwünschten „Eindringlingen“ wie Schmutz, Staub und Feuchtigkeit zu schützen. Selbstverständlich ist somit auch das GoPack vor Spritzwasser geschützt, man sollte den Heos 1 aber trotzdem nicht allzu leichtfertig auf feuchte Flächen stellen oder gar in nasser Umgebung betreiben.
Ebenfalls ein guter Tipp: Sofern man den Heos 1 samt GoPack gerade nicht aktiv nutzt, sollte man die Batterie über die An/Aus-Taste neben den LEDs ausschalten, um die Kraftreserven nicht unnötig zu verschwenden. Ist das GoPack nicht am Heos 1 angeschlossen, ist der Akku übrigens ohnehin abgeschaltet.

Dank Spritzwasserschutz sind die Anschlüsse des Heos 1 unterwegs gut geschützt.

Dank Spritzwasserschutz sind die Anschlüsse des Heos 1 unterwegs gut geschützt.

Schnell im Netz

Ohne Akku kommt der Heos 1 bevorzugt innerhalb eines Multiroom-Systems zum Einsatz. Aber auch als Einzelkämpfer oder im Stereo-Setup wird er innerhalb der Wohnung zunächst einmal über die kostenlose App ins Heimnetzwerk integriert. Ist noch kein Heos-Lautsprecher ins WLAN eingebunden, wählt man in der App am besten direkt das Zahnrad-Symbol oben links an, um hierüber ein Gerät hinzuzufügen. Ab dann übernimmt der Installationsassistent der App und führt den Nutzer Schritt für Schritt durch die Inbetriebnahme. Zunächst werden dazu Smartphone und Heos-Lautsprecher über das mitgelieferte Audiokabel miteinander verbunden (bei Smartphones ohne Kopfhöreranschluss wählt man die entsprechende Option aus) und die Einbindung über die „Connect“-Taste auf der Rückseite des Heos 1 gestartet. Kurz darauf darf man das WLAN-Passwort eingeben und nur wenige Sekunden später ist der Lautsprecher betriebsbereit.

Die Installation per App ist ebenso einfach wie das Gruppieren der Lautsprecher im Multiroom-System (Bild 4).

Zur einfacheren Identifizierung mehrerer Heos-Lautsprecher können diese mit individuellen Namen belegt oder mit Hilfe einer Liste verschiedener Vorschläge getauft werden. Falls man gleich mehrere Lautsprecher ins Netzwerk integrieren möchte, kann man dies direkt im Anschluss tun und diese später auch sofort zu einer großen oder verschiedenen kleinen Gruppen zusammenfassen. Miteinander verknüpfte Geräte spielen dann auf Knopfdruck zeitgleich dieselbe Musik, man kann aber auch einzelne Lautsprecher ansteuern und deren Pegel sowie Höhen und Tiefen individuell anpassen.

Für sicheren Stand des Heos 1 sorgt ein breiter und umlaufender Silikonring.

Für sicheren Stand des Heos 1 sorgt ein breiter und umlaufender Silikonring.

Dynamische Balance

Wer die eingangs erwähnten Produkte des Multiroom-Marktführers schon einmal gehört hat, wird sich vor allem an deren recht kraftvollen Tiefton erinnern. Neben der einfachen und guten Bedienbarkeit ist das so ziemlich die größte Stärke. Aber das kann Denon nun mal auch und verpasst dem Heos 1 trotz seiner kompakten Ausmaße ein verdammt resolutes Tiefton-Fundament samt passendem Äquivalent in den oberen Frequenzbereichen. Will sagen: Im direkten Vergleich spielt der kleine Heos-Vertreter deutlich ausgewogener und angenehmer als sein „berühmter“ Konkurrent. Deutlich wird das vor allem bei agilen und dynamischen Titeln wie „Get on Top“ oder „Purple Stain“ von den Red Hot Chili Peppers. Knackig-trockene Drums, ein sehr funkiger Bass und natürlich die wilden Gitarrenriffs ergänzen sich gut gestaffelt und voller Spielfreude, während die irgendwo zwischen Gesang und Rap agierende Stimme von Anthony Kiedis akrobatisch auf diesem Klangteppich herumwirbelt.

Dank des integrierten Gewindes lässt sich der Heos 1 auch problemlos an Lautsprecherständer oder Wandhalterung montieren.

Dank des integrierten Gewindes lässt sich der Heos 1 auch problemlos an Lautsprecherständer oder Wandhalterung montieren.

Auch mehrstimmiger Gesang in verschiedenen Oktaven bereitet dem Heos 1 keine Probleme. Ohne jeglichen Verlust in Dynamik oder Präzision stellt der kompakte Lautsprecher „Roxanne“ von The Police ins Zimmer. So wird bei Partys jede Küche mit durchschnittlicher Größe sofort zur Tanzfläche und selbst in mittelgroßen Wohnzimmern bekommt man einen veritablen Pegel geboten. Die Räumlichkeit des Heos 1 und sein für Heos-Lautsprecher typische voluminöse Klang bewältigen sogar brachiale Genres problemlos. Auch abrupte Wechsel wie bei „A Deathless Song“ von Parkway Drive machen dem Heos 1 offensichtlich großen Spaß, anders ist die gleichbleibend hohe Spielfreude sowohl beim kristallklaren Intro als auch dem heftigen Metal-Refrain nicht zu erklären. Dadurch eignet sich der Heos 1 sogar als leistungsstarkes, aber unauffälliges Stereo-Setup. Wer Interesse an einem solchen Duo hat, sollte auf das ebenfalls verfügbare Twin Pack zurückgreifen. Das beinhaltet zwei Heos 1 für 375 Euro – angesichts des Einzelpreises von 249 Euro ein verdammt starkes Angebot.

Dank seiner kompakten Abmessungen findet der Heos 1 auch in kleinen Räumen überall ein Plätzchen.

Dank seiner kompakten Abmessungen findet der Heos 1 auch in kleinen Räumen überall ein Plätzchen.

Fazit

Der kleinste Multiroom-Lautsprecher der Heos-Familie von Denon ist ebenso vielseitig wie selbstbewusst. Klanglich liefert er auf hohem Niveau ab und ermöglicht dem Multiroom-System dank versiegeltem Gehäuse auch den Zugang zum Badezimmer. Mit dem optional erhältlichen GoPack ist er sogar unterwegs ein spielfreudiger Begleiter. Heos lässt also wieder einmal die Muskeln spielen und als amtierender Marktführer würde ich mir so langsam mal Gedanken machen…

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

97 %

95 %

98 %

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Technische Daten

Modell:Denon Heos 1 + GoPack
Produktkategorie:Multiroom-Lautsprecher
Preis:Heos 1: 249 Euro (UVP)
GoPack: 99 Euro (UVP)
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
- Weiß
Vertrieb:D+M, Nettetal
Tel.: 02157 / 1208-0
www.denon.de
Abmessungen (HBT):189 x 129 x 128 mm
214 x 129 x 134 mm (inkl. GoPack)
Gewicht:1,4 kg
1,7 kg (inkl. GoPack)
Treiber:1x Präzisions-Hochtöner
1x Tieftöner
Verstärkerkanäle:2
Gehäusekonstruktion:geschlossen
Anschlüsse:- Line-In 3,5 mm
- USB
- Ethernet
- WLAN
- Bluetooth (nur mit GoPack)
Akkulaufzeit (Go Pack):6 Stunden
Besonderes:- Steuerung per App
- Soundoptimierung durch hochentwickelten Algorithmus
- auch als Stereopaar einsetzbar
- Zugriff auf diverse Streaming-Dienste
- modernes Design
- dank GoPack portabel
- auch in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit einsetzbar
Lieferumfang:Heos 1:
- Netzteil
- Setup-Kabel 3,5 mm
- Ethernet-Kabel
- Schnellstartanleitung

GoPack:
- Lithium-Ionen-Akku
- Bluetooth USB-Adapter
- Spritzschutz
- Schnellstartanleitung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistunghervorragend

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Auna – DAB-CD-Radio Stanford – Eleganz meets versatilen Musikgenuss

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Wer gerne von seiner Lieblingsmusik geweckt wird, störungsfreien Radioempfang bevorzugt und dabei auf elegantes Design nicht verzichten möchte, für den hat Auna einen preislich attraktiven Lösungsvorschlag. Das Stanford DAB Radio bietet zahlreiche Möglichkeiten seine Lieblingssongs zu hören und wird durch sein elegantes Design auf jedem Möbel zum Hingucker. Was sich unter dem schicken Gehäuse so alles tut und ob es als schönes Weihnachtsgeschenk taugt, haben wir in unserem Test herausgefunden.

Schneeweiß mit gebürsteter Silberfront: Das Auna Stanford kommt im edlen Outfit daher ...

Schneeweiß mit gebürsteter Silberfront: Das Auna Stanford kommt im edlen Outfit daher …

Auna, das Berliner HiFi Unternehmen ist bekannt dafür, elegantes Retrodesign mit moderner Technik zu verbinden. So auch diesmal beim Stanford DAB-CD-Radio. Dieses kann mehr, als es die Produktbezeichnung vielleicht erwarten lässt. Sie ist eine gelungene Kombination aus digitalem Radiowecker, CD-Player und Wiedergabegerät diverser digitaler wie analoger Audioquellen, die sich via USB, Bluetooth, AUX oder 3,5-MIllimeter-Audioeingang verketten lassen. Als eines der beiden Hauptausstattungsmerkmale muss hier allerdings der DAB-Tuner genannt werden. Über ihn ist es möglich Radiosender in digitaler Qualität, und zwar ohne lästiges Rauschen zu empfangen. Eine Empfangsart, die immer populärer wird – vor allem vor dem Hintergrund der Gespräche und Gerüchte um eine Abschaltung des analogen Sendebetriebs bis 2025. Beim Fernsehen ist der Umstieg zum rein digitalen Empfang fast vollständig abgeschlossen. Heutzutage sind die Kabelbox oder der Satellitenempfänger nur noch in digitaler Ausstattung in unseren Wohnzimmern zu finden. Um mit der Zeit zu gehen sollte man sich die Vorteile von DAB einmal genau vor Augen führen – es lohnt sich!

Beschreibung & Einsatzzweck

Das Auna Stanford Radio ist für vielerlei Einsatzzweck geeignet. Im Gäste- oder Schlafzimmer, im Hobbyraum, der guten Stube oder im Essbereich. Dabei hat es – wie eben beschrieben – viel mehr zu bieten nur als die schnöde Radiowiedergabe. Heisst: es ist für jeden geeignet, der auf der Suche nach einem elegant gestylten, kompakten und zugleich preislich attraktiven HiFi-Alleskönner ist. Das puristische, weiße Holzgehäuse ist nicht perfekt aber recht ordentlich verarbeitet und versprüht durch seine gebürstete Aluminiumfront, sowie den glänzenden Multifunktionsregler auf der Oberseite mondäne Ausstrahlungskraft. Mit seinen Abmessungen von 39,6 x 12 x 20,5 Zentimetern findet unser Testproband auf nahezu jedem Sideboard oder Wandregal einen geeigneten Platz. Um bei einem Eigengewicht von fast vier Kilo kein Möbel zu beschädigen, steht der Auna auf dicken Gummidämpfern, die auf der Unterseite angebracht sind. Wie es sich für ein technisches Gerät mit optischem Anspruch gehört, sind die ausziehbare Teleskopantenne – für besten DAB- und FM-Empfang – sowie alle Anschlüsse auf der Rückseite untergebracht. Anschlüsse? Richtig gelesen, denn über die hier angelegten Aux- und Cinch-Eingänge lassen sich auch Signale externer Quellen in den Auna leiten. Beispielsweise lässt sich so auch der Sound eines modernen Flachbild-Fernsehers aufwerten.
Die oberseitig platzierten Tasten sind als berührungsempfindliche Touch-Buttons in das Gehäuse eingelassen. Sämtliche Funktionen sind hier oder alternativ über die zum Lieferumfang gehörige Fernbedienung zu steuern. Als zusätzliches Zubehör liegen Batterien und ein 1,00 Meter langes Cinchkabel bei. Titel-, Senderinformationen werden auf dem frontseitig zentral platzierten und erstaunlich gut ablesbaren Display angezeigt. Die links und rechts davon platzierten Lautsprecher sind von hochwertigen Metallgittern bedeckt, während die unterstützenden Bassreflexports auf der Gehäuserückseite zu finden sind. Sehr gut, das verspricht schonmal eine Extraportion Bassleistung! Ebenfalls rückseitig findet sich ein Netzschalter, über den das Radio komplett vom Strom getrennt wird. Befindet sich das Auna Stanford hingegen im Standby, wird dies durch einen kleinen LED-Indikator symbolisiert, während das aktuelle Datum nebst Uhrzeit im Display angezeigt wird.

Via USB, Cinch- und 3,5mm-Miniklinkeneingang lassen sich externe Quellen anschließen.

Via USB, Cinch- und 3,5mm-Miniklinkeneingang lassen sich externe Quellen anschließen.

Kinderleicht: die Einrichtung des Auna Stanford

Für die Erstinstallation sind keine tieferen HiFi-Kenntnisse nötig. Das Gerät wird einfach mittels Netzkabel mit Strom versorgt. Jetzt müssen noch die Batterien in die Fernbedienung eingesetzt werden und schon kann es losgehen. In der übersichtlich gehaltenen Bedienungsanleitung werden sämtliche Funktionen und Anschlussmöglichkeiten leicht verständlich erklärt. Lediglich in Sachen Aufstellungsort sollte man auf einen ordentlichen Empfang achten. Anschließend gilt es den Sendersuchlauf zu starten, sind die verfügbaren DAB-Sender gefunden, werden auch gleich Datum und Uhrzeit angezeigt. Um den bestmöglichen Klang zu erzielen, sollte das Radio recht frei stehen, damit der Klang nicht durch Möbel oder Wände verfälscht oder gedämpft wird. Ist eine Extraportion Bass gewünscht, schieben Sie das Auna Stanford einfach näher an eine Wandfläche. Durch die Wand im Rücken werden Tieftonanteile nun etwas voluminöser. Aber Vorsicht: zu nah an der Wand oder in der Raumecke kann der Bass aber auch mal unkontrolliert und wummerig erscheinen. Idealerweise gehen Sie deshalb in kleinen Zentimeterschritten vor und tasten sich langsam an die für Ihren Hörgeschmack passende Platzierung heran.

Sämtliche Einstellungen lassen sich auch über die übersichtlich gestaltete Infrarot-Fernbedienung vornehmen.

Sämtliche Einstellungen lassen sich auch über die übersichtlich gestaltete Infrarot-Fernbedienung vornehmen.

Was ist DAB?

Da oftmals noch Unkenntnis darüber herrscht, was DAB eigentlich ist, bzw. weil es sehr häufig noch mit dem Internetradio verwechseln, hier noch ein paar genauere Infos zum sogenannten Digitalradio:
Die Abkürzung DAB steht für „Digital Audio Broadcasting“, also für die digitale Verbreitung von Audiosignalen über Antenne. Diese bietet den großen Vorteil, dass der Empfang frei von lästigem Rauschen oder Knacken ist. Zudem bietet DAB einige clevere Zusatzinformationen wie zum Beispiel die Anzeige des gerade gespielten Titelnamen und/oder des zugehörigen Interpreten. Darüber hinaus offeriert das Programm einige Sender, die teilweise gar nicht über UKW empfangen werden können. Dazu gehören z.B. das Klassik-Radio oder EinsLive diggi (einzelne Sender sind vom Verbreitungsgebiet abhängig). Ein weiterer Vorteil für den Hörer: via DAB ist man nicht auf den Empfang von Mono- und Stereosignalen beschränkt. Selbst Mehrkanaltonspuren können über diesen Weg übertragen werden.

Informationen zum aktuell gewählten Sender werden im mittig platzierten Display angezeigt.

Informationen zum aktuell gewählten Sender werden im zentral platzierten Display angezeigt.

Radioempfang par excellence

Karton auf, Folie ab und da steht er schon, der Auna Stanford-Radiowecker. Ist der endgültige Einsatzort gefunden, geht alles ganz schnell und intuitiv von der Hand. Zunächst wird der automatische Sendersuchlauf gestartet. Dabei liefert das Auna gleich die nächste Überraschung: bis zu 40 Sender lassen sich im internen Speicher ablegen. Wichtig: speichern Sie die gefundenen Sender ab, andernfalls müssen Sie bei jedem Einschalten einen Neuscann starten. Nun aber zur Empfangsqualität: Im ersten Radiotest lassen wir die Antenne erst einmal eingeschoben. Je nach Standort liefert unser Testgast hier bereits akzeptable Ergebnisse und empfängt 13 Sender. Deutlich besser funktioniert es allerdings mit ausgezogener Antenne, diesmal finden wir 24 Sender.
Schaltet man anschließend auf FM-Empfang um, macht sich der große Vorteil von DAB deutlich bemerkbar. Kurz gesagt; DAB liefert eine jederzeit saubere und klare Wiedergabe, via FM klingt es etwas dünner und es rauscht auch schonmal gern. Schlechter empfang macht sich hingegen durch kompletten Wiedergabeabbruch merkbar. Beim FM-Tuner hingegen lässt sich diese Funktion quasi manuell einstellen: Einmal aktiviert, werden nur „starke“ Stationen gefunden und verrauschte Sender übersprungen. Vorbildlich!
Generell lässt sich aber sagen, dass der analoge Empfang recht ordentlich ist und eine große Anzahl brauchbarer Sender gefunden werden. Auf dem dreistufig dimmbaren Display werden die entsprechenden RDS-Daten angezeigt. Zum Beispiel: Interpret oder Titel. Während das Display in dunkler Umgebung auch aus mehr als zwei Metern noch gut erkennbar ist, ist dieses tagsüber selbst bei hellster Einstellung und bei einer Entfernung von mehr als zwei Metern nicht mehr allzu gut ablesbar.

Die berührungsempfindlichen Bedientasten für den CD-Betrieb sind bündig in die Gehäuseoberseite eingelassen.

Die berührungsempfindlichen Bedientasten für den CD-Betrieb sind bündig in die Gehäuseoberseite eingelassen.

Gigantische Quell- und Anschlussvielfalt

Das CD-Slot-In-Laufwerk liest eingelegte CDs und CD-Rs sehr schnell ein. Die Wiedergabe läuft ohne Aussetzer, das Laufwerk ist ruhig und offeriert keine nervigen Nebengeräusche. Wie beschrieben, lässt sich das Stanford nun über die auf der Oberseite eingelassen Tasten bedienen. Diese sind großzügig dimensioniert und regieren prompt auf Berührung.
Wer seine Lieblingsmusik auf dem Smartphone oder Tablet lagert, dem bietet sich die Möglichkeit Handy und Auna-Alleskönner via Bluetooth miteinander zu verbinden. Dazu wechselt man am Stanford lediglich auf Bluetooth-Empfang und aktiviert Bluetooth an seinem Smartphone oder Tablet. Wenige Sekunden später wird nun „AUNA Stanford“ in der Liste der aktuell verfügbaren Bluetooth-Partner angezeigt. Ist diese Möglichkeit ausgewählt, wird die erfolgreiche Kopplung durch ein akustisches Signal bestätigt. Sind beide Geräte miteinander verbunden, lassen sich die Lautstärkejustage, Play/Pause, Titelsprung und Stopp sowohl über das Smartphone als auch über das Radio steuern. Besonders positiv dabei: Der Empfang war in unserem Test mit einem gekoppeltem iPhone selbst über eineinhalb Etagen störungsfrei möglich. Damit ist die Eingangssektion aber noch lange nicht erschöpft, denn auf der Gehäuserückseite befinden sich gleich noch zwei USB-Ports. Einer davon ist als reiner Ladeanschluss ausgelegt. Eine Variante, die man schnell schätzen lernt, denn hier lassen sich MP3-Player bzw. Handy während der Wiedergabe laden. Über den zweiten USB-Port nimmt der Auna dann entsprechende Audiodateien entgegen. In diesem Zusammenhang ist es sehr wichtig zu erwähnen, dass das Speichermedium (Stick oder Festplatte) unbedingt im FAT32 Format formatiert sein muss. NTFS-formatierte Medien werden hingegen nicht erkannt, wie wir im ersten Versuch während unseres Praxistests feststellen mussten. Ist der Stick allerdings im richtigen Format formatiert, ist es dem Stanford auch egal, ob die gewünschten Dateien in Unterordnern oder ungeordnet auf dem Stick liegen. Die Wiedergabe startet direkt mit dem ersten Titel. Alternativ können aber auch kleine Playlists mit maximal 20 Titeln erstellt werden.
Wie bereits erwähnt lassen sich alternativ auch ein Fernsehgerät oder einen DVD/Blu-ray Player als Quellen nutzen. Anschlussseitig bieten sich diesbezüglich zwei Möglichkeiten; entweder über ein klassisches Stereo-Cinchkabel oder via 3,5-Millimeter-Klinke. Der frontseitig platzierte Kopfhörer-Ausgang rundet das gelungene Ausstattungsarsenal sauber ab. Ist hier ein Kopfhörer eingesteckt, schalten die Gehäuselautsprecher automatisch stumm.

Die Bluetooth-Verbindung ist schnell und in nur zwei Schritten hergestellt. Ist man Besitzer eines iPhones wird das Auna Stanford sogar in der entsprechenden Wiedergabe-App angezeigt.

Die Bluetooth-Verbindung ist schnell und in nur zwei Schritten hergestellt. Ist man Besitzer eines iPhones wird das Auna Stanford sogar in der entsprechenden Wiedergabe-App angezeigt.

Sinnvolle Extras

Zwei wichtige Funktionen sind noch erwähnenswert. Zum einen offeriert unser Testproband eine „Sleep-Funktion“. Wer Abends im Bett gerne gern mit Musik oder einer Hörspielgeschichte einschläft, kann den Auna so programmieren, dass er sich nach 15, 30, 60, 90 oder maximal 120 Minuten automatisch ausschaltet. Als Pendant dazu bietet sich selbstverständlich auch eine Weck-Funktion. Einmal aktiviert, kann man sich mit nun alternativ von seiner Lieblingsmusik, dem Radioprogramm oder einem Brummton wecken lassen. Zu diesem Zweck werden am Vorabend einfach die bevorzugte Quelle und Lautstärke gewählt und die gewünschte Weckzeit eingegeben, schon ist ein entspanntes Aufstehen mit passender Musik gesichert. Genannte Funktionen lassen sich übrigens auch alternativ bequem über die Fernbedienung vornehmen. Diese liegt gut in der Hand und ist übersichtlich gestaltet. Lediglich die Tasten sind im oberen Bereich liegen etwas nah beieinander. Die direkte Befehligung am Gerät ist aussergewöhnlich aber elegant gelöst. Sowohl das Ein- und Ausschalten, die Lautstärke- und die Quellenwahl, sowie die wichtigsten Grundeinstellungen werden über den flachen Drehregler auf der Oberseite vorgenommen. Dieser ähnelt einem Jog-Dial oder einem DJ-Plattenteller und dürfte gern etwas strammer sitzen. Optisch wertet er das Gesamtbild aber deutlich auf. Zum Schluss noch ein paar Worte zum Klang:
Wir haben die Stanford unter anderem mit folgenden Titeln getestet:
„Old Think Back“ von Matoma – hier sind die Bässe nicht nur hör-, sondern auch gut spürbar. In diesem Zusammenhang noch ein Wort zum bereits angesprochenen Thema „Wandaufstellung“, denn der Druck, der hier aus den Bassreflexöffnungen strömt ist immens. Da herrscht manchmal schon Windstärke 7. In „Erklär Mir Die Liebe“ von Philipp Poisel strömt anschließend ein guter Mix aus Höhen und Tiefen in unseren Hörraum. Sehr gut! Dabei ist der Klang ist auch bei maximaler Lautstärke noch klar und kräftig und nahezu unverzerrt. Auch wenn das Stanford natürlich nicht als Ersatz für große HiFi-Bausteine herhält – dafür wurde es auch nicht kreiert – sorgt es für ein überraschend ausgeglichenes Klangbild mit ausreichenden Pegelreserven. Empfehlenswert für den Einsatz in Räumen bis 25 Quadratmetern. Über den integrierten Equalizer lässt sich zudem zwischen fünf voreingestellten Programmen wählen, bzw. die Höhen und Tiefen an den eigenen Hörgeschmack anpassen. Im Test bevorzugten wir übrigens die Einstellung „Rock“.

Die Lautstärkejustage erfolgt beispielsweise über den oberseitig platzierten Drehregler. Mittels Knopfdruck lässt sich das Gerät hier auch ein- und ausschalten.

Die Lautstärkejustage erfolgt beispielsweise über den oberseitig platzierten Drehregler. Mittels Knopfdruck lässt sich das Gerät hier auch ein- und ausschalten.

Fazit

Das Auna Stanford ist ein Multitalent in Sachen digitaler Musikwiedergabe. CD, DAB, FM, Bluetooth, USB alles an Bord. Aktuelle Technik, verpackt in puristischem, elegantem Design zu einem sehr angemessenen Preis von rund 180 Euro. Das ist so leicht nicht zu toppen. Wer sich gerne von seiner Lieblingsmusik wecken lässt oder einfach nur ein schickes Radio für das Büro, das Gäste- oder Esszimmer sucht, der ist mit dieser bluetoothfähigen DAB-CD-Radiokombi sehr gut bedient.

Test & Text: Andreas Hohn
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,3
Klasse: Einstiegsklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

88 %

90 %

92 %

161219-auna-testsiegel

Technische Daten

Modell:Auna
Stanford
Produktkategorie:Internetradio/Tischradio
Preis:um 180,00 Euro
Garantie:- 24 Monate Gewährleistung
- 60 Tage Widerrufsrecht
Ausführungen:- schwarz
- walnuss
- weiß
Vertrieb:Chal-Tec, Berlin
Tel.: 030 / 408173509
www.auna.de
Abmessungen (HBT):120 x 396 x 205 mm
Gewicht:3,9 Kg
Anschlüsse:Eingänge:
- 3,5 Miniklinke (AUX)
- Bluetooth
- USB
- Cinch

Ausgänge:
- Kopfhörer
Radioempfang:- FM (40 Speicherplätze)
- DAB (40 Speicherplätze)
Weitere Quellen:- Bluetooth
- CD
Sonstiges:- Alarmfunktion
- Sleeptimer
- 2-Band-Equalizer
- 5 Sound-Presets
- Dammbares Display
Lieferumfang:- Stanford
- Netzkabel
- Fernbedienung
- Audiokabel (3,5mm)
- Bedienungsanleitung
Besonderheiten:- DAB-Empfang
- FM-/UKW-Radio
- dimmbares Farbdisplay
- zeitlos gestyltes Gehäuse
- 2-Band-Equalizer
- Soundpresets
- vollumfängliche Bedienung am Gerät
- kinderleichte Einbindung
- Sleeptimer
- Weckfunktion
- USB-Ladebuchse
Benotung:
Klang (60%):1,3
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,3
Klasse:Einstiegsklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Standbox KEF R500 – erschwinglicher Premiumlautsprecher & Klangästhet

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KEF bezeichnet die R-Serie kurz als die kleine Reference-Serie und macht damit den Anspruch deutlich, den man an seine hochwertige aber erfreulich bezahlbare Lautsprecherlinie stellt. Schließlich ist die berühmte KEF-Reference seit Jahren das Aushängeschild des Unternehmens und ebenso lange ein Garant für erstklassigen Klang und hochwertigste Materialien. Wieviel die kleine Reference tatsächlich von ihren großen Geschwistern geerbt hat, haben wir herausgefunden.

Schlank, elegant und tadellos verarbeitet: Die KEF R500.

Schlank, elegant und tadellos verarbeitet: Die KEF R500.

 

Hochwertiges HiFi kommt meist von der verregneten Insel im Atlantik. Diese einfache Wahrheit stimmt auch im Fall KEF. Dabei stehen die drei in HiFi-Kreisen legendäre Großbuchstaben für das traditionsreiche, Anno 1961 von Raymond Cooke in England gegründete Unternehmen „Kent Engineering & Foundry“. Anders, als vielen anderen Lautsprecherherstellern ging es Raymond Cooke von Beginn an allerdings nicht darum, besonders preisgünstige Lautsprecher zu bauen, sondern besonders gute. Möglichst innovativ sollten die Produkte sein und mittels neuester Technik den Klang so reproduzieren, wie vom Künstler ursprünglich gewollt. Der Erfolg stellte sich früh ein und so gehört KEF heute zu den wohl angesehensten Marken, wenn es um anspruchsvollste Audio-Komponenten geht. U.a. rühmt sich KEF bis heute damit, der Lautsprecherhersteller mit dem meisten Patenten und wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu sein. Geprüft haben wir das zwar nicht aber wir glauben es, denn nennenswerte Neuerungen gab es in der Firmengeschichte so einige. Im direkten Zusammenhang mit der R-Serie sind drei Daten besonders wichtig: Die Einführung der Ur-Reference im Jahre 1973, die in mehr als vier Jahrzehnten zwar einige Male überarbeitet und verbessert wurde, seit ihrer Einführung jedoch unverändert für höchste Klangansprüche steht. Heute ist sie der Maßstab, an dem sich die R-Serie orientiert. Knapp zehn Jahre später folgte die Einführung des Uni-Q-Chassis. Dabei handelt es sich um eine Art Koaxial-System, das für das charakteristische Erscheinungsbild und selbstverständlich für besten Klang eines jeden KEF-Lautsprechers verantwortlich zeichnet. Das dritte wichtige Datum fällt in das Jahr 2009 und beschreibt die Einführung der KEF Blade. Mit ihr loteten die Ingenieure das technisch Machbare aus und setzten einen neuen Maßstab in der Kategorie „bezahlbares Highend“. Auch an ihr orientiert sich die R-Serie aus deren Mitte wir die R500 zum Test baten.

Hommage an die legendäre Blade: das von einem silberfarbenen Rahmen eingefasste, schwarze Tieftonchassis.

Hommage an die legendäre Blade: das von einem silberfarbenen Rahmen eingefasste, schwarze Tieftonchassis.

Schnörkellos & Präzise

… sollte die R-Serie werden. Damit ist die R500, als kleinster Standlautsprecher der R-Serie, glücklicherweise natürlich auch preislich deutlich erschwinglicher, als vergleichbar dimensionierte Modelle der Reference-Serie.
Optisch setzt man auch hier auf die klassische, schnörkellose Gehäusegeometrie. Dabei orientieren sich die Briten in der Formgebung an der Reference, setzen allerdings auf einen massiven und mehrfach verstrebten Korpus, statt auf die deren aufwändige und kostenintensive Komposit-Schallwand, wie sie in der Top-Serie zum Einsatz kommt. Um in geschmackvoll eingerichteten Wohnlandschaften auch optisch mithalten zu können, kommt sie in schwarzer Hochglanzausführung daher. Alternativ ist sie aber auch in den Varianten Hochglanz-Weiß, Nussbaum oder Palisander-Ausführung zu haben. Ihre Standhöhe von gut einem Meter macht die R500 dabei zu einem eher zierlicheren Exemplar unter den Standlautsprechern. Das muss aber beileibe kein Nachteil sein, schließlich fügt sich der zeitlos gestylte Schallwandler so deutlich unauffälliger ins heimische Interieur ein, ist dabei aber noch immer groß genug, um den Klang auf einer angemessenen Höhe im Raum zu positionieren. Zur Gehäusehöhe kommen gut fünf Zentimeter für den Sockel dazu, auf der die Drei-Wege-Box ruht. In enger Anlehnung an die Reference stehen nämlich auch die Modelle der R-Serie nicht einfach auf dem Boden, sondern werden mittels einer aufwendigen Konstruktion aus Aluminium-Auslegern und höhenverstellbaren Spikes wackelfrei an den Untergrund gekoppelt. Um den Boden nicht zu beschädigen, liegen jedem Lautsprecher vier hochwertige, unterseitig mit Filz beschichtete Untersetzer bei, in deren zentrierter Vertiefung die Spikes schließlich ihren Platz finden. So können die mit über 20 Kilogramm vergleichsweise schweren Lautsprecher sogar vorsichtig verschoben werden, ohne den Untergrund zu zerkratzen. Das hohe Gewicht der recht zierlich wirkenden Lautsprecher unterstreicht nochmals die eingangs erwähnte, massive Gehäusekonstruktion, die den drei Chassis optimale Arbeitsumgebungen bietet. So können sie ungestört ihren Job erledigen, ohne von dabei von störenden Gehäuseresonanzen aus dem Takt gebracht zu werden.

Clever: Massive Ausleger bieten der Box einen stabileren Stand. Zudem lassen sich die Spikes in ihrer Höhe verstellen, ohne dass die Boxen gekippt werden müssen.

Clever: Massive Ausleger bieten der Box einen stabileren Stand. Zudem lassen sich die Spikes in ihrer Höhe verstellen, ohne dass die Boxen gekippt werden müssen.

R500: Von allem etwas mehr

Widmen wir uns der Chassis-Bestückung der R500: Beide hinter der abnehmbaren Gewebeabdeckung zum Vorschein kommenden Chassis-Typen wurden in enger Anlehnung an die Reference-Linie entwickelt, die sich ihrerseits wiederum an der Blade orientiert. Die Gene der hochbegehrten Blade stecken also durchaus auch in der R500, was sich bereits optisch erahnen lässt. Das auffällige, weil silberfarben und mittig positionierte Uni-Q-Koax-Chassis wird von zwei Tieftontreibern eingefasst, die ihren Mitspielern ein solides Bassfundament bereitstellen sollen. Diese beiden Schwingsysteme sind aber nicht nur für den Bass, sondern auch für die Grundtonwiedergabe bis zu einer Frequenz von 500 Hertz verantwortlich. Obwohl man es ihnen nicht sofort ansieht, die schwarze Beschichtung verschleiert es, bestehen die Membranen der jeweils 130 Millimeter durchmessenden Tieftöner aus Aluminium. Einem gern gewählten, allerdings etwas kostspieligerem Werkstoff, der extrem leicht, zugleich aber ausserordentlich stabil ist und sich somit hervorragend für eine solche Aufgabe eignet. Sichtbar ist das Material in seiner ursprünglichen Färbung hingegen im Uni-Q-Chassis, welches sich für die Audioreproduktion aller Frequenzen oberhalb 500 Hertz verantwortlich zeigt. Dass es einen solch großen Frequenzbereich abdeckt ist der Tatsache geschuldet, dass es sich dabei eigentlich um zwei Chassis handelt. Im Zentrum des 125 Millimeter-Mitteltöners haben die KEF Ingenieure nämlich ein zweites Chassis platziert; einen 25 Millimeter messenden Hochtöner. Diese Konstruktion klingt nicht nur kompliziert, sie ist es auch. Das erklärt auch, warum sich ein KEF-Schallwandler in seiner Bauweise von fast allen anderen Lautsprechermodellen unterscheidet. Zwar ist die Technik aufwändig und auch kostenintensiv, dafür offeriert sie jedoch handfeste klangliche Vorteile: Eine Punktschallquelle wie das Uni-Q stellt nämlich das theoretische Ideal dar, von dem aus sich Schallwellen kugelförmig ausbreiten. In der Praxis verspricht ein solches Koaxialchassis die bestmögliche Annäherung an dieses Optimum und eine räumlich präzise Wiedergabe. Eingefasst werden alle drei Chassis übrigens von leicht schimmernden Aluminiumringen. Verarbeitung, Ausstattung und Optik sind also top. Stellt sich nun noch die Frage nach dem Klang.

Unverkennbar: Auch in der R500 setzt KEF auf sein legendäres Uni-Q-Chassis mit Tangerine-Waveguide.

Unverkennbar: Auch in der R500 setzt KEF auf sein legendäres Uni-Q-Chassis mit Tangerine-Waveguide.

Flexibel, urdynamisch, feinfühlig
Die KEF R500 werden in zwei riesigen Kartons geliefert, die deutlich größere Lautsprecher vermuten lassen und den wertvollen Inhalt mittels reichlich Polsterung vor Beschädigung schützen. Nach dem Auspacken – das am man am besten mit Hilfe einer zweiten Personen erledigt – werden pro Lautsprecher zunächst vier massive Alu-Ausleger montiert und die ebenfalls zum Lieferumfang gehörigen Spikes eingeschraubt. Anschließend können die R500 auch schon aufgestellt werden. Die Spikes kommen dabei natürlich in die Vertiefungen der bereits beschriebenen Untersetzer, damit der Fußboden vor Kratzern verschont bleibt. Wer eine Wasserwaage – oder noch besser eine kleine Dosenlibelle – sein Eigen nennt, der kann seine neuen Lautsprecher nun feinfühlig ausrichten. Ohne geht es jedoch auch, dabei ist allerdings besonders darauf zu achten, dass die beiden R500 wackelfrei stehen. Grundsätzlich gilt für die Positionierung von Lautsprechern: Möglichst weit weg von Wänden und Raumecken. Begrenzungsflächen reflektieren den Schall und mischen dem Direktschall dadurch Verunreinigungen bei. Ungefähr 50 Zentimeter Entfernung zur Wand sind ein guter Anfang, mehr schadet jedoch keinesfalls. Nehmen Sie sich einfach ein bisschen Zeit und experimentieren Sie ein wenig. Sie werden feststellen; schon um wenige Zentimeter verschoben, kann sich ein völlig anderes Klangbild ergeben. Für die optimale Stereo-Balance sollten beide Lautsprecher und Hörplatz ein gleichseitiges Dreieck bilden. Die Basisbreite der Boxen zueinander sollte also gleichzeitig der Entfernung zur Referenzposition entsprechen. Werden die KEFs nun noch etwas angewinkelt, so dass sie mit dem „Gesicht“ in etwa auf den Hörplatz zeigen, ist die Aufstellung auch schon erledigt. Je nach Hörgeschmack können Feinheiten natürlich während des Hörens angepasst werden. Die anschließende Verbindung zum Verstärker wird durch die rückseitig montierten und erstaunlich hochwertigen Anschlussterminals zu einer echten Freude. Die massiven Klemmen aus Metall nehmen alle möglichen Verbinder auf und gewähren einen jederzeit sicheren Kontakt. Natürlich unterstützen die R500 Bi-Wiring und Bi-Amping, also die Ansteuerung über zwei Verstärker bzw. die Signalversorgung über zwei Kabel. Statt allerdings die entsprechenden Klemmen mit zusätzlichen Kabeln oder Metallbrücken zu verbinden, geschieht dies an der KEF R500 unsichtbar unter der Oberfläche. Soll die Verbindung gelöst werden, wird das Rändelrad zwischen den Klemmen einfach gegen den Uhrzeigersinn gedreht, fertig. Ein optisch eher unscheinbares Detail, das jedoch richtig Eindruck macht.

Grandios: KEF setzt in seiner M500 auf eine unsichtbare Bi-Wire-Umschaltung.

Grandios: KEF setzt in seiner M500 auf eine unsichtbare Bi-Wire-Umschaltung.

Nach der obligatorischen, zweitägigen Einspielzeit wird nun also gehört. Natürlich hatte ich an die Modelle der R-Serie bereits einen gewissen Anspruch, besonders des guten Namens wegen. Umso überraschter war ich, als die KEF R500 meine Erwartungen sogar übertrafen. Die schicken 500er spielen nämlich mit einer Direktheit auf, die wahrlich eine wahre Freude ist, jederzeit klar, differenziert und unverfälscht. Eben so, wie man es sich nur wünschen kann. Ein Blick auf das sogenannte Wasserfalldiagramm, welches das Ausschwingverhalten der Membranen abbildet, bestätigt die gehörmäßig aufgestellte Vermutung, dass der Lautsprecher eine mustergültige Impulsantwort liefert. Das bedeutet, dass die Membranen schnellen und intensiven Auslenkungen impulsiv folgen und kaum nachschwingen. Klanglich macht sich das durch eine beeindruckende Präzision bemerkbar. Das Besondere dabei: es spielt überhaupt keine Rolle, ob man laut oder leise hört. Selbst in besonders lauteren Passagen klingt es weiterhin sauber, während die schnell liebgewonnene Agilität auch in niedrigen Pegellagen nicht verloren geht. Dabei bleiben hier besonders viele Feinheiten im Klangbild erhalten. Es ist mit der R500 also nicht unbedingt notwendig laut zu hören, um zu erfahren welche Details tatsächlich auf der Platte vorhanden sind. Ein Punkt, der gerade Musikfreunde interessieren wird, die Rücksicht auf empfindliche Nachbarn oder schlafende Kinder nehmen müssen und sich auch unter geringerem Hörpegel eine ausgeprägte Dynamik- und Detaildarstellung wünschen.
Auch was die Auswahl des Musikmaterials angeht, konnte ich keine Schwächen finden. Vom einsamen Mann mit seiner Gitarre, wie auf dem ersten Bob-Dylan-Album, über Miles Davis’ First Great Quintett auf „Round About Midnight“ bis hin zu experimentellem Indie Rock von Notwist, meine Testprobanden präsentieren jede Platte von ihrer besten Seite. Eine schönfärberische oder verfälschende Tendenz würde ich ihnen dabei aber nicht unterstellen wollen. Tonal sind sie viel eher auf der schlanken Seite positioniert, mit konturiertem, durchzugsstarkem, zugleich aber unaufdringlichen Bass. Zu wenig Tiefton war es mir dabei zu keiner Zeit und bei keiner aufgelegten Platte. In Sachen Räumlichkeit staffeln die R500 das Geschehen realistisch und bauen dabei eine Klangbühne auf, die leicht über die Standorte der beiden Lautsprecher hinausreicht. Dank beeindruckender Rundstrahlcharakteristik ist die bildhübsche und erstklassig verarbeitete Standbox zudem wenig aufstellungskritisch. Die akustische Positionierung der Klangakteure ändert sich auch an unterschiedlicher Sitzposition kaum. In der Summe ihrer Eigenschaften hat mir die KEF R500 einen Gedanken förmlich aufgezwungen: Die könnte ich mir auch dauerhaft vorstellen.

Die zeigen sich in unserem Praxistest als aufstellungsunkritisch. Um Zuhörern ein möglichst räumliches Klangerlebnis zu bieten, werden die M500 leicht auf den Referenzplatz ausgerichtet.

Die zeigen sich in unserem Praxistest als aufstellungsunkritisch. Um Zuhörern ein möglichst räumliches Klangerlebnis zu bieten, werden die M500 leicht auf den Referenzplatz ausgerichtet.

Fazit

Alles in allem ist die KEF R500 ein phantastischer Lautsprecher, der richtig Spaß macht und mit dem ich gerne und viel Musik gehört habe. Die schlanken Schallwandler sind tadellos verarbeitet und bildhübsch. Obendrein überzeugen durchdachte Details, wie die pfiffige Frequenzweichen-Auftrennung oder das einzigartige Uni-Q-Chassis. Das Gesamtpaket und insbesondere die klanglichen Eigenschaften der R500 haben mich dermaßen begeistert, dass ich einfach eine nachdrückliche Hörempfehlung aussprechen muss!

Test & Text: Jonas Bednarz
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1+
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

99 %

94 %

95 %

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Technische Daten

Modell:KEF
R500
Produktkategorie:Drei-Wege-Standlautsprecher
Preis:ca. 2000,00 Euro/Paar
Garantie:- 2 Jahre
- 5 Jahre (bei Registrierung)
Ausführungen:- Weiß (Hochglanz)
- Schwarz (Hochglanz)
- Palisander
- Walnuss
Vertrieb:GP Acoustics, Essen
Tel.: 0201 / 170390
www.kef-audio.de
Abmessungen (HBT):1015 x 180 x 305 mm (inkl. Sockel)
Gewicht:21,8 Kg / Stück
Prinzip/Bauart:Drei-Wege/Bassreflex
Chassis:- 125 Uni-Q
- 2 x 130 mm Aluminium
Anschluss:- Bi-Wire-Schraubklemmen
Lieferumfang: - Ausleger
- Spikes
- Gewebeabdeckung
- Bedienungsanleitung
Besonderes:- Uni-Q-Chassis
- erstklassige Verarbeitung
- zeitloses Design
- vorbildliches Anschlussterminal
- neutrale Klangeigenschaften
- durchzugsstarke Grundtondynamik
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1+
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Stereo-Vollverstärker Cyrus One – Die Rückkehr der Legende

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Der Cyrus One war einst die klingende Geburtsurkunde von Cyrus Audio, der kleine Vollverstärker wurde auch gleich der erste große Erfolg: Dieser Klangquader hat sich längst den Kultstatus erspielt. Nun erscheint die Neuauflage des legendären Amps. Ist er fit für die Gegenwart?

Schlicht und schick: Die Front des Cyrus One ist äußerst aufgeräumt.

Schlicht und schick: Die Front des Cyrus One ist äußerst aufgeräumt.

Wer Cyrus Audio und den „One“ verstehen will, unternimmt am besten eine kleine Zeitreise in das England des vorigen Jahrtausends, denn Cyrus steht mit seinem Amp in einer äußerst englischen Tradition, die auf die frühen 1980er-Jahre zurückgeht. Damals dominierten japanische Verstärker-Boliden den Markt, sie waren groß, wattstark, reich an Knöpfen – aber arm an Charme und Charakter. Die Angelsachsen haben darauf eine ganz eigene Antwort gefunden: Reduktion auf das Wesentliche, Wohlklang ohne Schnickschnack. Die Amp-Abrüstung ging einher mit einer Verringerung der Leistung und einer Verkleinerung des Gehäuses. Einige britische HiFi-Manufakturen entwickelten Verstärker, die gerade mal halb so breit waren wie die üblichen Breitfront-Boliden, dieses Halbformat hat sich unter der Bezeichnung „Shoe Box“ etabliert. In dieser Schuhschachtel steckte eine puristische Technik, die wiederum fand ihre sichtbare Entsprechung in einer spartanischen Ausstattung und einem reduzierten Design. Diese Verstärker waren sogenannte „budget amplifiiers“, wobei „budget“ am besten mit „preiswert“ zu übersetzen ist, denn etliche dieser eigenartigen Briten boten für relativ kleines Geld einen richtig guten Klang. Die Verstärker von der Insel sorgten damals für Furore, „Made in England“ stand nun für eine musikalische Wiedergabe mit gehobenstem audiophilen Anspruch. Manche dieser Verstärker haben einen Ruf, der bis heute nachhallt – und zu diesen Klassikern zählt der „Cyrus One“. Dieser Klangquader kam 1984 auf den Markt, optisch erinnerte er an eine Mischung aus Heizlüfter und frühem VHS-Videorecorder, aber vom Sound schwärmen HiFi-Enthusiasten noch heute, vor allem von der tollen Dynamik, den präsenten Höhen und dem Punch im Bassbereich. Das ist eigentlich ein „inseluntypischer“ Klang, denn es hält sich hartnäckig das böse Bonmot, der typisch englische Sound zeichne sich durch schlappe Bässe und fehlende Höhen aus. Typisch hingegen war das Leistungsvermögen: 40 Watt klingen nach nicht viel, haben aber gereicht, um eine Beschallung in brachialer Lautstärke zu bewerkstelligen. Was ist nun, über 30 Jahre später, von alldem geblieben?

Auch das Gehäuse des Cyrus One ist Teil des Designs,

Auch das Gehäuse des Cyrus One ist Teil des Designs.

Ankunft im Hier und Jetzt

Cyrus trägt die Philosophie des Klassikers in die Gegenwart: Auch der neue „One“ ist ein erschwinglicher Verstärker ohne Firlefanz, konzipiert als anspruchsvoller Einstieg in die audiophile Welt. Und dafür hat der Cyrus One eine Menge zu bieten. Neben vier Line-Eingängen punktet der Brite mit einem Phono-Eingang für alle Plattenspieler, die mit einem MM (Moving Magnet)-System ausgestattet sind. Nächster Pluspunkt ist die Bluetooth-Schnittstelle, mit ihr erweist sich der Cyrus One als Amp der Gegenwart. Wer seine Musik kabellos vom Tablet, Smartphone oder PC abspielen will, hat hier seinen Steaming-Zugang. Der Verstärker kann mit bis zu drei Bluetooth-Quellen gepaart werden, das macht den Wechsel bei verschiedenen Zuspielern komfortabel, weil der Amp seine Spielpartner wiedererkennt. Beim Audio-Funkverkehr kommt der Codec aptX zum Zuge, das ist der momentan der Goldstandard für die Übertragung via Bluetooth. Diese Schnittstelle ist das exklusive Portal für Musikfiles, auf digitale Eingänge und einen DAC haben die Cyrus-Entwickler verzichtet, um den Verstärker bezahlbar zu halten. Dafür haben sie an anderer Stelle investiert: Der Amp verfügt über einen hochwertigen Kopfhörereingang – ein äußerst vorzeigbares Feature, das aber fast ein wenig versteckt unter der Frontplatte liegt. Sichtbar ist die Eingangsbuchse für den 6,3-Millimeter-Klinkestecker, unsichtbar ist hingegen der bordeigene separate Class A/B-Verstärker, der einzig und allein für den guten Klang per Kopfhörer zuständig ist. Durch diesen Extra-Amp ist auch der Einsatz fordernder Kopfbügler mit höherer Impedanz kein Thema. Prima, denn ein solches Feature ist in dieser Preisliga keine Selbstverständlichkeit. Bei angeschlossenem Kopfhörer steht die Stromversorgung des Cyrus One einzig diesem Headphone-Amp zur Verfügung, der eigentliche Hauptverstärker ist dann abgemeldet. Damit sind wir beim zentralen Kraftwerk – und auch hier zeigt sich, dass der aktuelle Cyrus One kein Nostalgie-Verstärker ist. Arbeiteten im alten „One“ dicke, diskrete Leistungstransistoren, die an ein raumgreifendes Kühlblech angeschraubt waren, so verrichtet im heutigen Cyrus One eine clevere, kleine Klasse-D-Verstärkerschaltung den Dienst. Solche sogenannten Schaltverstärker sind schlank und effizient, sie erzielen einen hohen Wirkungsgrad und damit eine große Leistungsfähigkeit: Der kleine Cyrus One liefert dadurch satte 100 Watt pro Kanal, trotzdem wiegt der gesamte Verstärker keine sechs Kilo. Schaltverstärker reagieren aber klanglich sensibel auf unterschiedliche Lasten, also auf die Ohmzahl der Boxen, die man an den Amp anschließt. Deshalb verfügt der Cyrus One über eine automatische Anpassung: Beim Einschalten sendet die Elektronik ein Testsignal an die Lautsprecher und sorgt nach Auswertung der Daten für einen optimalen Betriebszustand. Diese moderne Schaltung hat mit dem alten Cyrus One nichts mehr gemein, technisch ist also alles anders. Optisch hingegen sind die Verneigungen vor dem Ur-Modell unübersehbar.

Um das reduziert-aufgeräumte Design zu bewahren, sind der An/Aus-Schalter, der Infrarot-Empfänger und der Kopfhörereingang zurückgesetzt unter der Frontblende positioniert.

Um das reduziert-aufgeräumte Design zu bewahren, sind der An/Aus-Schalter, der Infrarot-Empfänger und der Kopfhörereingang zurückgesetzt unter der Frontblende positioniert.

Der neue Cyrus One strahlt

Cyrus hat diese Reverenzen an das Original aber glücklicherweise in ein sehr gelungenes Gegenwarts-Design transformiert, mit dem man auch eine jüngere Hörerschaft ansprechen möchte. Erhalten geblieben ist natürlich das charakteristische Halbformat des Verstärkers, dieses Format ist bis heute ein Markenzeichen von Cyrus Audio. Das schlanke Gehäuse des „One“ besteht aus solidem, mattschwarzem Aluminium-Blech, damit verzichtet Cyrus in diesem Fall auf sein markentypisches Druckguss-Gehäuse. Die Front des Cyrus One entpuppt sich ebenfalls als Anklang an den Ahnen, damals wie heute besteht sie aus einer aufgesetzte Kunststoffblende. Beim aktuellen „One“ ist sie aber in hochglänzendem Schwarz gehalten. Das sieht richtig schick aus, zumal Cyrus auf das einst abgewinkelte Bedienpaneel verzichtet, das für den Videorekorder-Charme verantwortlich war. Nun ist die Vorderseite glatt und eben – sehr schön! Ein Muss auf dieser Front sind die markanten Stellräder. Einst waren es drei Drehgeber, nun zeichnet ein Duo für die Quellwahl und die Lautstärke verantwortlich. Die großen Räder sind in mattschwarzem Kunststoff gehaltenen, sie haben eine sehr angenehme Haptik und erweisen sich bei Drehen als schön leichtgängig. Die sanfte Rastung vermittelt dabei das gute Gefühl, hier sehr präzise schalten und walten zu können. Durch die Schlichtheit der Stellräder und die Dezenz der gesamten Front wird nun die Illumination des „One“ betont – und die ist wirklich sehenswert: Wer den Cyrus One einschaltet, wird Zeuge eines wahren Lichtspiels. Am linken Quellenwahl-Rad flammen in Windeseile die LED für die verschiedenen Eingänge auf, noch spektakulärer ist dieser Lichterlauf beim rechten Volumenstellrad, das fast komplett von Leuchtpunkten umgeben ist. Sehr beeindruckend! Um die Klarheit der Stirnseite nicht zu stören, ist der An/Aus-Schalter – wie auch schon der Kopfhörereingang – unter der aufgesetzten Frontblende platziert und dadurch etwas nach hinten versetzt; schmale Finger sind für die Betätigung dieses Druckschalters von Vorteil.

Durch die LED-Beleuchtung informiert der Cyrus One stets über die gewählte Quelle und die aktuelle Lautstärke.

Durch die LED-Beleuchtung informiert der Cyrus One stets über die gewählte Quelle und die aktuelle Lautstärke.

Rückseite mit Mehrwert

Drehen wir den Cyrus One mal um. Wie erwartet finden wir hier die Cinch-Buchsen für die Eingänge, die uns das Quellenwahl-Rad auf der Vorderseite verspricht. Eine Überraschung ist hingegen, dass der Cyrus One zur Erdung des Plattenspielers eine eigene Erdungsklemme besitzt. Auch bei den Anschlüssen finden wir mehr vor als gang und gäbe ist: Mt jeweils zwei Lautsprecherklemmen-Paaren für links und rechts ist dieser Amp Bi-Wiring-fähig. Die Klemmen dürften allerdings gerne robuster sein, wer hier mit Litze verkabelt, sollte nicht mit brachialer Kraft zu Werke gehen. Benutzern von Bananas kann das egal sein, diese Stecker sitzen einwandfrei in den Klemmen. Zu den weiteren Entdeckungen auf der Rückseite gehört zum einen der „Pre Out“, mit dem der Cyrus One an einen noch kräftigeren Leistungsverstärker oder an Monoblöcke angeschlossen werden kann. Zum anderen macht uns stutzig, dass einer der vier Line-Eingänge nicht nummeriert ist, sondern explizit die Zuweisung „AV“ bekommen hat. Was soll das? Die Antwort gibt die Bedienungsanleitung: An diesem einen Eingang kann man die „AV-Direkt-Funktion“ nutzen. Sie ist für alle Heimkino-Freunde interessant, die keine Multikanal-Anlage zur Wiedergabe brauchen, sondern mit erstklassigem Zweikanal-Ton rundherum glücklich sind. Wer den Filmton über den AV-Eingang einspeist und den AV-Direkt-Modus einschaltet, verwandelt den Cyrus One in einen Leistungsverstärker, jetzt funktioniert er als reinrassige Endstufe. Der Wiedergabepegel ist nun auf einen hohen Wert fixiert, Veränderungen der Lautstärke nimmt man ausschließlich am Quellgerät vor. So kann der Cyrus es bei Action-Szenen auch akustisch krachen zu lassen. Für diese Funktion hat der One allerdings keinen Schalter, diese Feature wird auf anderem Weg aktiviert.

Der Cyrus One ist anschlussseitig gut ausgestattet. Der Phono-Eingang glänzt mit einem Masseanschluss zur Erdung des Plattenspieler-Chassis. Die Lautsprecherklemmen erlauben sogar Bi-Wiring.

Der Cyrus One ist anschlussseitig gut ausgestattet. Der Phono-Eingang glänzt mit einem Masseanschluss zur Erdung des Plattenspieler-Chassis. Die Lautsprecherklemmen erlauben sogar Bi-Wiring.

Darf es noch etwas mehr sein? Die Fernbedienung

Zur Ausstattung des Cyrus One gehört eine Fernbedienung. Das ist für einen auf Reduktion getrimmten Verstärker bemerkenswert, gemessen an heutigen Komfortansprüchen aber fast schon unverzichtbar. Und beim Cyrus One ist der Befehlsgeber auch unerlässlich, wenn man den vollen Funktionsumfang nutzen möchte. Neben der Quellenwahl und der Lautstärkeregelung, die man auch am Verstärker tätigen kann, finden wir hier Tasten für Balance, Stummschaltung, Helligkeit der LED, vor allem aber für die Aktivierung des vorhin angesprochenen AV-Direkt-Modus. Der Ferngeber ist aus Kunststoff, sehr handlich und ultraleicht, so dass er fast an eine Kreditkarte erinnert. Edel ist anders, aber die Fernbedienung erfüllt ihren Zweck und ist ordentlich benutzbar, die Tasten besitzen einen gut definierten Druckpunkt. Wer es etwas wertiger haben möchte und andere Cyrus-Produkte mit Fernbedienung besitzt, wird mit diesem Befehlsgeber auch den One steuern können.

Einfach, aber funktional: Mit dem Ferngeber kann der komplette Feature-Umfang des Cyrus One abgerufen werden.

Einfach, aber funktional: Mit dem Ferngeber kann der komplette Feature-Umfang des Cyrus One abgerufen werden.

Der Cyrus One in der Praxis

Der Cyrus One ist ein Verstärker im Halbformat, solche Geräte besitzen meist eine beachtenswerte „Einbautiefe“. So verhält es sich auch bei diesem Verstärker: Das reine Gehäuse ist 35 Zentimeter tief, mit Klemmen sind es 37,5 Zentimeter. Wer jetzt noch Kabel mit Bananensteckern anschließt, darf die entsprechenden Zentimeter dazurechnen – diese Tiefe muss das heimische Regal schon aufweisen.
Ein zweiter Tipp für die Platzierung: Damit die Fernbedienung funktioniert, darf der Infrarot-Sensor am Verstärker nicht verdeckt sein. Dieser Empfänger befindet sich mittig unterhalb der Frontplatte, also etwas nach hinten versetzt, deshalb erreichen ihn Signale nur, wenn die Fernbedienung in einem günstigen kleinen Winkel zum Gerät gehalten wird. Das sollte man bei bodennaher Platzierung bedenken. Beim Einschalten lässt sich der Cyrus One mit einem kurzen Knacken vernehmen, es ist der hörbare Signalimpuls, mit dem der Amp die automatische Anpassung an die Impedanz der Lautsprecher vornimmt. Zugleich startet er seine Lightshow. An deren Ende strahlt beim linken Wahlrad die LED für jene Quelle, die man zuletzt am One eingestellt hat. Bei der Lautstärke hingegen beginnt man stets bei Null, der Cyrus One speichert also nicht die zuletzt gewählte Volumeneinstallung ab. Wer nun lauter dreht, lernt mit Erstaunen eine clevere Idee schätzen: Am Anfang muss man schon etwas kurbeln, damit der Pegel steigt und die Anzeige einen Leuchtpunkt weiterwandert. Doch je länger man am Rad dreht, desto feiner agiert der Drehgeber samt seiner LED-Anzeige. Das verhindert, dass man den Verstärker aus Versehen mit einem schnellen Dreh bis zum Maximum aufreißt. Eine im ersten Moment etwas ungewohnte, aber letztlich sinnvolle Lösung. Jetzt richten wir noch schnell die Bluetooth-Verbindung ein, das geht ruckzuck: Beim Verstärker den Wahlschalter auf Blauzahn-Betrieb stellen, dann am Handy die Bluetooth-Funktion aktivieren, scannen – und schon haben sich Smartphone und Verstärker gefunden. Jetzt noch mit einem Antippen die Verbindung aktivieren – fertig.

Die Prüfung, ob die Verbindung steht, starten wir mit Wolfgang Amadeus Mozarts viertem Violinkonzert in D-Dur – und aus dem kurzen Test wird ein knapp zehnminütiger Genuss. Solange dauert das Allegro, bei dem die Geigerin Marianne Thorsen und die Trondheim Soloists eine herrliche Interpretation bieten. Seit Bluetooth mit dem Codec aptx arbeitet, kann man über diese Funkverbindung in wirklich guter Qualität Musik hören. Sehr gut! Noch besser wird es freilich mit festverdrahtetem Equipment. Wir verkabeln den Cyrus One mit dem Premium-Player Oppo BDP-93EU und klinken uns erst einmal in den Kopfhörer-Vorverstärker ein. Hier geht der Genuss gleich weiter. Der Kontrabassist Renaud Garcia-Fons improvisiert das orientalisch anmutende Stück „Ghazali“, der virtuose Franzose verblüfft geradezu mit seiner stupenden Spielkunst. Der Cyrus One schafft es nun, uns diesen Ausnahmekünstler in den Kopf einzupflanzen, die Wiedergabe klingt sehr natürlich, überaus agil und ungemein Detailreich. Dabei lotet Fons selbstverständlich auch die tiefen Saiten seines Instruments aus, und diese Bässe serviert der Cyrus One mit sattem Klang. Sehr gelungen, was der Cyrus One hier bietet! Wie präsentiert er sich nun an größeren Schallwandlern? Wir wählen zuerst die kompakte Elac 243.3, und schnell stellt sich heraus, dass diese Kombination ausgesprochen gut funktioniert. Der Cyrus kann hier sämtliche Vorzüge ausspielen, er liefert schön präsente Höhen, ohne die Brillanz zu übertreiben, er klingt frisch, flott und lebhaft, dabei aber völlig entspannt. Dadurch entsteht ein sehr feines, offenes Klangbild, Garcia-Fons bespielt seinen Kontrabass mit einer Leichtigkeit und zugleich mit einer Intensivität, die beim Zuhören großen Spaß macht. Dem Cyrus One gelingt auch eine schön räumliche Abbildung, das erleben wir bei der O-zone Percussion Group, die bei dem Track „Jazz Variants“ alles auffährt, was eine Schlagwerkergruppe an Instrumenten aufbietet kann. So ein Ensemble benötigt schon einen gewissen Raum, und den stellt der Cyrus One zur Verfügung, er staffelt prima die einzelnen Musiker der Band. Sehr schön ist auch der knackige Bass, der Verstärker kann hier ordentlich Druck machen und stellt seine geballte Kraft unter Beweis. Nun schließen wir den kleinen Amp mal ein größeres Kaliber an, an die Canton Vento 980.2. Hier kann er seine Vorzüge bestätigen, nur im Bass erscheint der Amp etwas weniger souverän, da war die Performance mit der Elac als Wiedergabepartner stimmiger. Dafür überzeugt der Amp nun abermals mit seiner sehr guten Wiedergabe von Stimmen. Marla Glen singt ihren Klassiker „The Cost Of Freedom“ mit einer Lebhaftigkeit, die schlicht faszinierend ist. Hier kann der Cyrus One einmal mehr seine großen Trümpfe ausspielen: Natürlichkeit, dynamisches Vermögen und Präsenz.

Der Cyrus One harmoniert exzellent mit dem Kompaktlautsprecher Elac 243.3.

Der Cyrus One harmoniert exzellent mit dem Kompaktlautsprecher Elac 243.3.

Fazit

Die Neuauflage des Cyrus One trägt den Geist des legendären Originals in die Gegenwart: Der Vollverstärker bietet eine sehr gute Performance zu einem ausgezeichneten Preis. Diese Formel funktioniert, weil der kleine Amp mit dem Phono-Eingang, den analogen Line-Inputs und der Bluetooth-Schnittstelle sowohl Traditionalisten als auch heutige Musikhörer anspricht. Auch durch das schick-reduzierte Design ist er generationsübergreifend goutabel. Wer einen bezahlbaren Verstärker für den gehobenen Anspruch sucht, könnte mit diesem Engländer glücklich werden.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

97 %

85 %

91 %

161221-cyrus-testsiegel

Technische Daten

Modell:Cyrus One
Produktkategorie:Stereo-Vollverstärker
Preis:999,00 Euro
Garantie:2 Jahre / 3 Jahre nach Registrierung bei Cyrus
Ausführungen:Schwarz
Vertrieb:Bellevue Audio, Unna
Tel.: 02303 / 3050178
www.bellevueaudio.de
Abmessungen (HBT):85 x 220 x 390 mm
Gewicht:5,6 kg
Leistung:100 W / 6 Ohm (Herstellerangabe)
Eingänge analog:- 1 x Phono (MM)
- 4 x Line
Eingänge digital:- 1 x Micro-USB-A (Schnittstelle für Upgrades)
Ausgänge analog:Frontseite:
1 x 6,3 mm Klinke (Kopfhörer)

Rückseite:
2 x Cinch (Aux, Pre Out)
1 x Lautsprecher
Ausgänge:- 1 x Kopfhörer (Klinke, 6,3 mm)
- 1 x Pre-Out (Cinch)
- 2 x Lautsprecher
Lieferumfang:- Cyrus One
- Fernbedienung
- 1 Batterie (CR2025)
- Quick Start-Guide, Bedienungsanleitung als CD-ROM (mehrsprachig), Garantiekarte,
- 2 Netzkabel
Besonderes:- Phono-Anschluss mit Erdungsklemme
- eingebauter Kopfhörerverstärker
- Bluetooth-Schnittstelle
- Bi-Wiring-fähige Lautsprecheranschlüsse
- SID (Speaker Impedance Detection)
- AV-Direkt-Modus
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Stereo-Vollverstärker Advance Acoustic X-i75 – Audiophilie à la française

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Allez! Der französische HiFi-Hersteller Advance Acoustic präsentiert mit seiner aktuellen Produktoffensive gleich eine ganze Verstärker-Generation. Unter den vier Amps ist der Advance Acoustic X-i75 der erste mit PC-Zugang und digitalen Schnittstellen – und der zweite mit einem reichlich rätselhaften Eingang.

Der Advance Acoustic-Look: Die Franzosen setzen auch beim X-i75 auf eine glänzende, aufgeräumte Anmutung.

Der Advance Acoustic-Look: Die Franzosen setzen auch beim X-i75 auf eine glänzende, aufgeräumte Anmutung.

Vor einigen Wochen war schon der kleinen Bruder X-i50BT zu Gast in unseren Redaktionsräumen und hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Nun kommt der nächstgrößere Geschwister-Amp zu Besuch, um uns von seinen Qualitäten zu überzeugen. Klar: Die Ähnlichkeiten sind groß, schließlich strebt Advance Acoustic mit seiner gesamten Serie dem gleichen Ziel entgegen. Die bei Paris ansässige HiFi-Firma, die seit 1995 ein umfangreiches Produkt-Portfiolio aufgebaut hat, möchte sich klanglich in den Gefilden der renommierten Hifi- und High-End-Marken positionieren, preislich aber in sehr gut bezahlbaren Regionen bleiben. Steht der kleine X-i50BT für den Einstieg in die audiophile Welt, so ist der Advance Acoustic X-i75 für Fortgeschrittene gebaut. Dass hier ein bisschen mehr drin und dran ist, verraten schon die Gehäusemaße: Der X-i75 ist knapp zwei Zentimeter größer, mehr Technik und mehr Ausstattung fordern halt ihren Platz. Das ändert allerdings nichts an der der eleganten Erscheinung, auch der X-i75 besitzt das attraktive Design dieser Amp-Serie. Dafür sorgen die schwarze Hochglanz-Front aus Acryl und die Reduktion auf wenige Bedienelemente. Weniger ist mehr – und so finden wir auf der Front gerade mal einen zentralen Metall-Befehlsgeber, eine darüber thronende Anzeige, einen Standby-Taster und eine Kopfhörer-Buchse. Hinzu kommen noch vier kleine LED, die in königlichem Blau anzeigen, ob gerade eine digitale Quelle ausgewählt ist oder aber der Bluetooth-, USB-A oder USB-B-Eingang. Diese LED sind Teil des Illuminationskonzepts, das den Verstärker gerade in leicht abgedunkelten Räumen zum Hingucker macht: Wer den Amp über den rückseitigen Ein/Aus-Schalter in Betrieb setzt, bringt damit einen roten Lichtring zum Leuchten, er umgibt den Standby-Taster. Wer nun diesen Taster drückt, sorgt dafür, dass das Rot des Rings in ein magisches Weiß übergeht – und nun ist auch der zentrale Drehgeber von einer weißen Corona lichtumflort. Gleichzeitig erwacht das Display zu Leben: Mit vier blauen LED-Segmentanzeigen vermittelt uns der Verstärker seinen jeweiligen Betriebsstatus. Schwarzes Hochglanz- Acryl, dazu ein Lichtspiel in den französischen Nationalfarben bleu-blanc-rouge – der Advance Acoustic X-i75 liefert damit nicht nur einen dezenten Hinweis auf seine Herkunft, sondern verströmt auch ein leicht futuristisches Flair. Dieser Amp passt am besten in ein modern möbliertes Ambiente, dank seines Designs und seiner tadellosen Verarbeitung gehört der Verstärker zu den präsentablen Vertretern seiner Gattung.

Die aufgesetzte Acryl-Front verleiht dem X-i75 Eleganz.

Die aufgesetzte Acryl-Front verleiht dem X-i75 Eleganz.

Die Schnittstellen: Analog…

Bei der Begutachtung der Verarbeitungsqualität bleibt man automatisch an der Rückseite des Verstärkers hängen; hier ist schließlich das Meiste zu entdecken. So spartanisch sich die Front des Advance Acoustic X-i75 präsentiert, so opulent zeigt sich die Rückseite mit ihren zahlreichen Anschlussmöglichkeiten. Allein die Analog-Sektion bietet sieben Eingänge, zuallererst einen Phono-Eingang, hier finden Plattenspieler mit Moving-Magnet-Abtastsystem (MM) Zugang zum Amp, und schönerweise besitzt der Verstärker auch eine Klemme für die Erdung des Plattenspielers. Dann folgen sechs Eingänge für CD, Tuner und weitere Line-Level-Geräte – inklusive dem ominösen „PC2“-Input. Mit dem hat Advance Acoustic ja schon bei seinem kleinsten Verstärker der X-Serie für Rätselraten gesorgt. Was man hier anschließen soll, sagt uns nämlich weder die Anleitung des Geräts noch die Homepage des Herstellers, zum Glück kann uns der deutsche Vertrieb weiterhelfen: Es handelt sich hier schlicht um einen weiteren analogen Line-Eingang, man hätte ihn auch einfach „AUX 5“ nennen können. Eindeutig ist dagegen die Bestimmung des nächsten Buchsenpaars: Mit dem analogen „REC OUT“ bietet der Verstärker die Möglichkeit, ein Tapedeck (jaja, sowas gibt es in ausgesuchten HiFi-Haushalten noch) oder einen MiniDisk-Recorder als Aufnahmegerät anzuschließen. Die „PRE OUT“-Buchse daneben bietet die Möglichkeit, nur die Vorstufe des X-i75 zu verwenden und sie mit einer externe Endstufe zu betreiben. Lieber anders herum? Kein Thema: An die Buchsen des „AMP IN“ schließt man einen externen Vorverstärker an, falls man ausschließlich die Endstufe des X-i75 verwenden möchte. Und wer an den Lausprecherklemmen des Amps kleine, bassarme Regallautsprecher betreibt, der kann an den SUB OUT“ des X-i75 einen aktiven Subwoofer anschließen. Eine derartige Lösung mit kleinen „Satelliten“ bietet sich für platzarme Behausungen an – oder auch für den Fall, dass basskräftige, voluminöse und damit auffällige Standboxen schlicht nicht mit dem Wohnkonzept vereinbar sind. So vielfältig die analogen Anschluss- und Verschaltungsmöglichkeiten sind: Im Falle der Lautsprecherklemmen ist das Angebot auf ein anschließbares Boxenpaares beschränkt; wer die Beschallung mit zwei Boxenpaaren wünscht, muss das nächstgrößere Modell X-i105 wählen. Die Polklemmen des Advance Acoustic X-i75 sind hochwertig, aber von einer kompakteren Bauart, bei sehr großen Kabelquerschnitten kann das Einführen der blanken Litze etwas knifflig werden, bei den meisten Kabeln gibt es aber keine Probleme – wie auch mit Kabelschuhen oder Bananas.

Auf der Rückseite glämzt der Advance Acoustic X-i75 durch zahlreiche Anschlüsse und wertige Polklemmen. An ihnen findet ein Paar Lautsprecher Anschluss.

Auf der Rückseite glämzt der Advance Acoustic X-i75 durch zahlreiche Anschlüsse und wertige Polklemmen. An ihnen findet ein Paar Lautsprecher Anschluss.

…und digital

Die analoge Anschlussvielfalt wird durch eine feine Digitalsektion abgerundet: ein optischer und zwei elektrische Inputs sowie eine USB-A und eine USB-B Schnittstelle sorgen dafür, dass auch im Reich der Nullen und Einsen fast keine Wünsche offen bleiben. Der integrierte Digital-Analog-Konverter (DAC) ist in der Lage, Signale bis zu einer Güte von 192 kHz/24 bit zu verarbeiten, damit können Sie die heute gängigen höchauflösenden Files und digitale Audiosignale von Ihrem PC oder Mac, Ihrem Flatscreen, Ihrem CD- oder Blu-ray-Player in den Amp einspeisen. Wer seine Musik auf dem Stick hat, wählt hingegen den USB-A-Eingang. Über ihn finden Files der Formate WAV, MP3 und WMA Zugang. Wäre dieser USB-A-Eingang auf der Front zu finden, wäre die Praktikabilität dieser Schnittstelle noch viel größer. Und was ist mit Bluetooth? Auf die immer beliebter werdende drahtlose Übertragung per Bluetooth ist der Advance Acoustic X-i75 nur „vorbereitet“. Das heißt: Anders als bei dem kleinen Bruder X-i50BT, der als einziger der gesamten X-Verstärker-Serie Bluetooth schon an Bord hat, muss für die Datenübertragung ohne Kabel erst noch ein Modul erworben und angeschlossen werden. Dieses Bluetooth-Modul namens x-FTB01 ermöglicht dann über den Standard AptX die Funkübertragung vom Smartphone oder iPhone, vom Computer, Tablet-PC oder Notebook.

Anschlussvielfalt: Der X-i75 bietet in der Analog-Abteilung auch einen Phono-Eingang, sogar mit der heute selten gewordenen Erdungsklemme. Auch die digitale Sektion überzeugt durch zahlreiche Schnittstellen. Rechts untern sitzt der High BIAS-Schalter, um den Verstärker auch im Class-A-Modus betreiben zu können.

Anschlussvielfalt: Der X-i75 bietet in der Analog-Abteilung auch einen Phono-Eingang, sogar mit der heute selten gewordenen Erdungsklemme. Auch die digitale Sektion überzeugt durch zahlreiche Schnittstellen. Rechts untern sitzt der High BIAS-Schalter, um den Verstärker auch im Class-A-Modus betreiben zu können.

Mit Schmankerl, ohne Schnickschnack

Der An/Aus-Schalter auf der Rückseite lässt schon ahnen: Der Amp soll eigentlich ständig am Netz sein – eine Philosophie, die etliche Hersteller mit dem Argument vertreten, dass hierdurch die klangliche Performance eines Verstärkers besser sei. Advance Acoustic versichert aber, dass im Standby-Modus die gesamte Schaltung bis auf die Funktion der Fernbedienung abgeschaltet ist. Dann kann man auch gleich ganz abschalten, dafür wäre ein fronseitiger Schalter natürlich komfortabler, wie ihn der X-i50BT besitzt. In der Schaltungstopologie ähneln sich beide Amps: Advance Acoustic setzt bei der X-Serie auf ein schlankes Schaltungsdesign; kein Schnickschnack, kurze Leiterwege, Reduktion der Bauteile auf das Nötige; im Zentrum zwischen den Kühlrippenblechen für die Leistungstransistoren sitzt der kompakte, aber starke Ringkern-Transformator. Seine Stromlieferfähigkeit ist beim Advance Acoustic X-i75 zum einen die Basis für eine Dauerleistung von 75 Watt an Acht-Ohm-Lautsprechern – und zum anderen die Voraussetzung für ein audiophiles Schaltungskonzept, das die Franzosen „High BIAS“ nennen. Dieses Schmankerl ist seit Jahren eine Art Markenzeichen von Advance Acoustic. Die „High BIAS“-Funktion wird auf der Rückseite durch einen Schalter aktiviert – und nun arbeitet der Amp in einem anderen Modus: Statt ständig im klassischen Class AB-Betrieb zu bleiben, verstärkt der Advance Acoustic X-i75 bei geringen Lautstärken (also bei geringem Leistungsbedarf) im klanglich noch besseren Class A-Betrieb. So geht Audiophilie à la française. So vorteilhaft diese Verstärkungsart ist, sie hat leider zwei kleine Haken: Mit dieser Schaltung ist nur ein geringer Verstärkungsgrad erzielbar, und ein Gutteil der zugeführten Energie wird schlicht in Wärme umgesetzt. Wegen dieser Hitzeentwicklung sollte der Verstärker auch ein wenig Platz und die Möglichkeit zur Luftzirkulation bekommen, dafür hat der Amp auf seiner Decke zahleiche Lüftungsschlitze.

Er kann auch anders: Wird der zentrale Drehgeber gedrückt, gelangt man zu den verschiedenen Funktionsebenen des X-i75.

Er kann auch anders: Wird der zentrale Drehgeber gedrückt, gelangt man zu den verschiedenen Funktionsebenen des X-i75.

Bedienung von nah und fern

Zum Komfort des Verstärkers trägt auch die Fernbedienung bei, mit ihr liegen sämtliche Möglichkeiten des Amps in Ihrer Hand. Hier gibt es nichts zu meckern: Die Fernbedienung macht optisch einen guten Eindruck, ihre Tasten haben einen ordentlichen Druckpunkt, die Anordnung ist – anders als bei dem Ferngeber des kleineren Models X-i50BT – logisch. So lernt man leicht die Fähigkeiten des Amps kennen: Die Wahl der verschiedenen Eingänge, die in Bässen und Höhen veränderbare Klangregelung, die Verschiebbarkeit der Balance, der Bypass dieser Funktionen, um diesen Schaltungsteil aus dem Signalpfad zu nehmen, schließlich auch die Dimmbarkeit der Anzeige – und natürlich die Standby-Taste, die den Amp aktiviert oder deaktiviert. All diese Funktionen lassen sich natürlich auch über die Bedienelemente der Front steuern, zumeist über den zentralen Drehgeber, der seine Aufgabe mit Bravour erfüllt. Beim Drehen, also beim Verändern von Werten wie etwa der Lautstärke, ist er schön leichtgängig und sanft rastend. Beim Drücken, also beim Aufrufen der Menü-Ebenen, überzeugt der Metallknopf mit einem gut definierten Druckpunkt. Auch so zeigt der Amp, was in ihm steckt – und wir entdecken. Auf die Loudness-Funktion, die der kleine X-i50BT bietet, wird ab dem X-i75 in dieser Verstärkerserie verzichtet. Klangpuristen werden dieses Feature eh nicht vermissen.

Glänzender Befehlsgeeber: Der X-i75 wird mit einer schicken und wertigen Fernbdienung geliefert.

Glänzender Befehlsgeeber: Der X-i75 wird mit einer schicken und wertigen Fernbdienung geliefert.

Der Advance Acoustic X-i75 im Betrieb: An die Boxen, fertig – los!

Der Betrieb an den Boxen beginnt mit zwei „Klacks“: Der Amp erwacht zum Leben, erst werden seine Baugruppen freigeschaltet, dann der Lautsprecherausgang. Im Leerlauf ist, wenn man die Ohren an den Boxenhochtoner hält, ein leichtes Rauschen hörbar, selbst bei kleinen Lautstärken und übrigens auch im „normalen“ Class AB-Betrieb. Das ist aber schon in wenigen Zentimetern Abstand völlig unerheblich. Beim Runterdrehen der Lautstärke lernen wir, dass der Amp bei „MIN VOL“, also: bei kleinster Lautstärke, mit einem „Klack“ des Relais die Wege zum Lautsprecher auftrennt, dasselbe geschieht, wenn man die Mute-Funktion betätigt. Jenseits dieser „MIN VOL“-Einstellung arbeitet der Verstärker von 1 bis 60, wobei der Endpunkt „MAX VOL“ heißt und von Ihnen in der Praxis hoffentlich nie erreicht wird – sonst sind gleich mehrere Dinge hinüber: Ihre Boxen, Ihr Gehör und Ihre Beziehung zum sozialen Umfeld. Schon im Bereich von 30 bis 35 sind wir bei sehr satten Lautstärken, da kann man auch im Nachbarraum noch prima alles mitbekommen – ein Eindruck, den bald auch die freundliche Nachbarin bestätigt. Dieser Amp ist also für kleine Partys in überschaubaren Rahmen durchaus zu gebrauchen, dank seiner Leistung ist der Amp in der Lage, auch fordernde Boxen anzutreiben, er besitzt genug Reserven, um mit der nötigen Ruhe zu verstärken und nicht durch Impulsspitzen oder Basstiraden in Verlegenheit zu geraten. Das haben wir mit verschiedenen Quellen getestet, insbesondere aber mit HiRes-Files vom PC. Vor dem Genuss stand allerdings ein klein wenig Arbeit: Wer den USB-B-Eingang nutzen möchte, um seinen Verstärker mit Musik aus dem Computer zu füttern, wird in den meisten Fällen eine kleine Software-Installation vornehmen müssen. Für den Betrieb ist ein Treiber notwendig, der auf der Homepage des Herstellers bereitgestellt wird. Herunterladen, entpacken, installieren – schon ist wird der Verstärker als Audiogerät erkannt. Nun muss dieses nur noch als Standardgerät definiert werden – und endlich hören wir die herrlichen Töne der Geigerin Marianne Thorsen. Die junge Norwegerin spielt mit den Trondheim Solistene das vierte Violinkonzert in D-Dur vom Wolfgang Amadeus Mozart – ein begnadetes Werk, dass Marianne Thorsen elegant-packend eingespielt und in einer HiRes-Qualität auf den Markt gebracht hat. Wir haben das eröffnende Allegro erst in 24bit/96 kHz angespielt, der Advance Acoustic X-i75 zeigt uns die Abtastrate der Aufnahme kurz an – und dann geht es los: In hervorragender Körperhaftigkeit steht das Ensemble vor uns, obwohl die Aufnahme in einer Kirche stattgefunden hat, ist das Klangbild glasklar, sind die Tuttispieler und die Solistin bestens ortbar und vorzüglich gestaffelt. Wir sitzen ganz nah bei den Musikern, das macht schon die Einleitung des Orchesters zum intensiven Klangerlebnis, und dann hat Marianne Thorsen ihren Einsatz: Toll! Sie steht mit einer großartigen Präsenz vor uns, der Ton ihrer Violine flutet unserem Hörraum – das sehr gut aufgenommen und wird vom X-i75 auch sehr gut wiedergegeben. Und das Beste: Das geht noch besser. Wir haben das File auch noch in höherer Qualität gehört, in 192 kHz – und jetzt scheint die Geigerin wirklich zum Greifen nah. Die akustischen Details der Kirche sind noch genauer eingefangen, die gesamte Darstellung hat an Tiefe gewonnen – und der Advance Acoustic X-i75 schafft es ausgezeichnet, dieses toll aufgenommen Konzert in seinen verschiedenen Qualitäten abzubilden und zu differenzieren. Wir haben diese Hörsession mit aktiviertem „High BIAS“ absolviert, jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie es klingt, wenn wir diesen audiophilen Modus verlassen. Die Frage ist schnell beantwortet: Bei moderater Lautstärke, in der der Amp zuvor im Class-A-Betrieb verstärkte, fehlt nun das gewisse Etwas, die schöne Plastizität leidet ein wenig. Wer auf normalem Lautstärkeniveau hört, sollte unbedingt den „High BIAS“ auf „On“ stellen und sehen, dass er den Amp an einen Ort mit geeigneter Frischluftzufuhr stellt, sonst verzichtet er leichtfertig auf das letzte Quäntchen Qualität. Dieser Eindruck erhärtet sich auch bei der Phono-Wiedergabe. Mit High Bias hat die Musik etwas mehr Punch, Durchsichtigkeit und Sauberkeit – gut nachzuvollziehen ist das mit „Bring It Back“ vom Album „Viel“ der Fantastischen Vier: der dichte Sound ist nun von einigen Unschärfen befreit, das akustische Geschehen erscheint nun verständlicher, auch weil die zuvor vorhandene leichte Harschheit nicht mehr ablenkt.

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Fazit

Der Advance Acoustic X-i75 ist für alle interessant, die weder die Meriten einer herkömmlichen Klangkette inklusive Plattenspieler missen möchten, noch auf die Möglichkeiten des modernen digitalen Musikhörens verzichten wollen. Dank seiner umfangreichen analogen und digitalen Anschlussmöglichkeiten macht der X-i75 fast alles möglich, nur bei der Bluetooth-Schnittstelle muss man nachrüsten. Der Vollverstärker ist mit seinen 75 Watt leistungsstark – und vor allem klangstark: Dank BIAS-Schaltung gelingt dem Amp bei moderater Lautstärke eine audiophile Performance. Das ist besonders mit Blick auf das Preisschild eine beeindruckende Leistung.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

95 %

94 %

91 %

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Technische Daten

Modell:Advance Acoustic
X-i75
Produktkategorie:Stereo-Vollverstärker
Preis:699,00 Euro
Garantie:3 Jahre (bei Erwerb im deutschen Fachhandel sowie Registrierung)
Ausführungen:Schwarz
Vertrieb:quadral GmbH & Co. KG, Hannover
Tel.: 0511 / 7 90 40
www.advance-acoustic.com/de
Abmessungen (HBT):123 x 430 x 277 mm
Gewicht:8,7 kg
Eingänge, analog:- 1 x Phono (MM)
- 7 x Line (CD, Tuner, 4 x Aux, 1 x PC2)
--1 x AMP (zum Anschluss einer externen Vorstufe)
Eingänge, digital:- 1 x USB-A (für WAV-, MP3-und WMA-Dateien vom USB-Stick u.a. Speichermedien)
- 1 x USB-B (für PC, X-MOS asynchron), bis 192 kHz /24 Bit
- 1 x S/PDIF Cinch coaxial, bis 192 kHz /24 Bit
- 1 x S/PDIF TOSLink, bis 192 kHz /24 Bit
Ausgänge:- 1 x Kopfhörer (Klinke, 6,3 mm)
- 1 x Pre-Out (Cinch)
- 1 x Rec-Out (Cinch)
- 1 x Sub Out für Subwoofer
- 1 x Lautsprecher
Ausgangsleistung:2 x 75 W (8 Ohm)
Lieferumfang:- X-i75
- Fernbedienung
- 2 Batterien (AAA)
- Anschlusskabel für 5V DC Stromversorgung (z.B. für das Bluetooth-Modul WTX 500)
- Bedienungsanleitung (Quick Start-Guide, Französisch/Englisch)
Besonderes:- Schnittstelle für den Anschluss eines optionalen Bluetooth-Moduls (A2DP)
- „High Bias”-Schalter für Class-A-Betrieb
- Vor- und Endstufe separat nutzbar
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/LeistungSehr gut

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Netzwerklautsprecher Block SB 50 – Wireless-Spezialist ohne Höhenangst

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Die Musikwiedergabe via Multiroom-System hat vor allem den Vorteil, fast komplett auf kabellose Verbindungen zurückgreifen zu können. Das legt natürlich nahe, die Lautsprecher gar nicht an klassischen Stellplätzen zu positionieren, sondern sie an Wänden oder sogar Decken einzusetzen. Ein dafür prädestinierter Kandidat ist der Netzwerklautsprecher SB 50 von Block. Obwohl er auch noch sehr viel mehr kann!

Der SB 50 kann praktisch überall eingesetzt werden - natürlich auch ganz klassisch aufgestellt.

Der SB 50 kann praktisch überall eingesetzt werden – natürlich auch ganz klassisch aufgestellt.

Wie jeder Multiroom-Anbieter hat auch Block gleich diverse Produkte mit dieser Technologie im Portfolio. Von echten HiFi-Produkten wie dem CD-Internet-Receiver CVR-100+ MKII über Radios wie dem CR-20 oder SR-100 bis hin zu aktiven Netzwerklautsprechern wie dem SB 100 oder eben unserem Testkandidaten SB 50 ist einiges dabei. So lassen sich durchaus individuelle Multiroom-Systeme zusammenstellen und sogar bei den Lautsprechern gibt es noch diverse Zusatzfunktionen und clevere Details. Warum es gleich zwei Netzwerk-Speaker gibt, die sich auf den ersten Blick auch noch extrem ähneln? Ganz so ähnlich sind sie sich dann eben doch nicht …

Sofern der SB 50 nicht in luftigen Höhen montiert wird, kann die integrierte Wandhalterung abgenommen werden.

Sofern der SB 50 nicht in luftigen Höhen montiert wird, kann die integrierte Wandhalterung abgenommen werden.

Stehen oder schweben?

Wie der große Bruder lässt sich natürlich auch der SB 50 sehr variabel einsetzen. Durch die einem Viertelkreis entsprechende Seitenfläche und die gewölbte Front ist die Montage in Zimmerecken oder am Übergang von Wand und Decke natürlich sehr interessant und dank integrierter Wandhalterung auch kein Problem. Interessant ist das vor allem bei voll auf kabelloses Streaming ausgelegter Nutzung des SB 50, denn wenn man keinerlei Kabel mehr anschließen muss, benötigt man den Lautsprecher logischerweise nicht mehr in Reichweite.

Ein guter Grund für die Wandmontage: Es gibt kaum Anschlüsse, an die man herankommen müsste ...

Ein guter Grund für die Wandmontage: Es gibt kaum Anschlüsse, an die man herankommen müsste …

Zur Montage wird die Wandhalterung allerdings zunächst vom Lautsprecher abgenommen und an der gewünschten Position befestigt. Lediglich auf die Ausrichtung und davon abhängig einen Platz mit etwas Abstand in vertikaler oder horizontaler Richtung ist zu achten. Nun erfolgt der Anschluss des Stromkabels, das Aufstecken auf die Halterung und das Festziehen der seitlichen Schrauben per Sechskantschlüssel. Falls man aber nicht nur kabelloses Streaming nutzen möchte oder lediglich über eingeschränkte handwerkliche Talente verfügt, lässt sich der Netzwerklautsprecher aber auch ganz klassisch auf dem Sideboard oder dem Schreibtisch aufstellen – in dem Fall kommen die beiliegenden Gummi-Standfüße zum Einsatz. Außerdem kann die Wandhalterung abmontiert und die Schraublöcher mit den beiliegenden Gummistopfen verschlossen werden. Insofern sind sich SB 50 und SB 100 also relativ ähnlich – es gibt aber nicht nur Gemeinsamkeiten.

Die Rückseite beherbergt zwar kaum Anschlussoptionen, sieht allerdings auch sehr chic aus.

Die Rückseite beherbergt zwar kaum Anschlussoptionen, sieht allerdings auch sehr chic aus.

Gesunde Diät

Der Unterschied zwischen dem SB 100 und dem SB 50 ist natürlich zunächst einmal schlicht die Größe. Der kleinere SB 50 ist mit 26,8 Zentimetern Höhe, 16,5 Zentimetern Breite und 17,8 Zentimetern Tiefe allerdings nur unwesentlich kompakter als der SB 100, der zudem auch nur 400 Gramm mehr wiegt. Deutlicher wird die Differenz allerdings beim Blick aufs Innenleben. Während der Triple-Tuner für den Empfang von UKW-, DAB+- und Internetradio auch im SB 50 einen Platz gefunden hat, kommt hier „nur“ ein 5,3-cm-Breitbandlautsprecher zum Einsatz. Der größere SB 100 ist in dieser Hinsicht doppelt bestückt. Auch beim 7,6-cm-Subwoofer muss der SB 50 gegenüber dem 10,2 cm messenden Tieftöner im SB 100 Abstriche machen. Deshalb nicht unerwartet ist zudem die Leistung hinter den Treibern mit zehn (Breitbandlautsprecher) beziehungsweise 20 Watt (Subwoofer) niedriger als im größeren Lautsprechermodell.

Hinter dem Herstellerlogo in der Front verbirgt sich ein USB-Steckplatz.

Hinter dem Herstellerlogo in der Front verbirgt sich ein USB-Steckplatz.

Das hat immerhin keine Auswirkungen auf Frequenzbereich oder Klirrfaktor, man sollte sich allerdings darüber im Klaren sein, dass man in größeren Räumen keine Discolautstärke erreichen wird. Außerdem fehlen dem SB 50 der Anschluss für ein Ethernetkabel und der An/Aus-Schalter. Wer sein Setup ohnehin dauerhaft in Betrieb hat (bzw. im Standby-Modus belässt) oder den Lautsprecher direkt unter die Decke montiert, wird darauf vermutlich verzichten können – alle anderen werden nicht ums regelmäßige Steckerziehen herumkommen. Ebenfalls abgespeckt ist das Anschlussfeld auf der Front, denn das ist beim SB 50 dem USB-Slot vorbehalten – den vom SB 100 bekannten Aux-Eingang für ein 3,5-mm-Audiokabel sucht man hinter dem abnehmbaren Herstellerlogo vergeblich.

Wer eine Alternative zur Musik von Smartphone oder NAS-Laufwerken sucht, hat hier eine zusätzliche Option.

Wer eine Alternative zur Musik von Smartphone oder NAS-Laufwerken sucht, hat hier eine zusätzliche Option.

Breite Farbpalette

Das Herstellerlogo ist übrigens auf einem magnetischen Aluminium-Plättchen in die Front integriert und behält damit die vom SB-100 bekannte hohe Qualität bei. Auch die Grundform mit der gewölbten Front ist natürlich dieselbe und Übergänge und Kanten sind angenehm abgerundet. Die Frontbespannung ist ebenfalls gleichbleibend in schlichtem Schwarz oder Grau sowie den farbenfroheren Varianten Rot und Blau verfügbar. Jede Farbe lässt sich mit einem schwarzen oder weißen Gehäuse kombinieren – in unserem Fall haben wir mit der weiß-grauen Kombination eine eher schlichte Ausführung gewählt, die allerdings gut zum Design des Smartradios CR-20 passt. Hinter der Bespannung sind am unteren Rand die Bedienelemente platziert, die dank der weißen LED-Beleuchtung durch den Stoff hindurch scheinen und generell gut zu erkennen sind. Falls das je nach Blickwinkel mal nicht möglich ist, hilft die Skizze aus der Bedienungsanleitung weiter. Von links gesehen verstecken sich hier die Lautstärketasten (leiser, lauter), die Quellenwahl, die Taste zur Wahl des Betriebsmodus und der Standby-Button.

Die LEDs in der Front geben Aufschluss über Kanalkonfiguration, Betriebszustand und die Drucktasten am SB 50.

Die LEDs in der Front geben Aufschluss über Kanalkonfiguration, Betriebszustand und die Drucktasten am SB 50.

Mit dem Betriebsmodus wird der SB-50 zwischen Einzelsystem und linkem oder rechtem Kanal im Stereo-Setup umgeschaltet. Die aktuelle Einstellung signalisieren die grüne und die rote LED links neben dem Bedienfeld, die eine blaue LED einrahmen. Letztere zeigt an, dass eine Netzwerkverbindung besteht (Leuchten) oder eingerichtet wird (Blinken). Die darüber liegende grüne LED zeigt den linken Stereokanal an, das unten sitzende rote Lämpchen den rechten. Sind beide aktiv, ist der SB-50 als Einzellautsprecher eingerichtet. Ganz links ist schließlich das erwähnte Logo-Plättchen zu finden, das den USB-Steckplatz verbirgt. Der Zugriff ist aber problemlos möglich, wenn man eine Seite des Einsatzes eindrückt und ihn so nach vorne klappt. Wer sich beim SB-50 für die Wand- oder Deckenmontage entscheidet, wird damit vermutlich eher wenig anfangen können, aber das ist aufgrund der vielseitigen Smartphone-App zum drahtlosen Streaming absolut zu verschmerzen.

Die Verarbeitung des SB 50 ist äußerst hochwertig, insbesondere die prägnante Stoffbespannung kann sich sehen lassen.

Die Verarbeitung des SB 50 ist äußerst hochwertig, insbesondere die prägnante Stoffbespannung kann sich sehen lassen.

App für alles

Mit der „Undok“-App werden die Block-Lautsprecher aber nicht nur gesteuert, sondern zunächst erst einmal ins Heimnetzwerk eingebunden. Dazu muss der SB-50 nur eingeschaltet sein und über die blinkende, blaue LED seine Bereitschaft zur Installation signalisieren. Das geschieht übrigens automatisch, so lange er noch nicht in einem WLAN angemeldet ist. Nun kann er via „Audiosystem einrichten“ gesucht werden und taucht auch prompt in der Liste der verfügbaren Geräte auf. Nach kurzem Antippen lässt sich auch sofort eine eigene Bezeichnung für den SB-50 angeben, unter der der Lautsprecher fortan identifiziert wird – hier bietet sich zum Beispiel der Einsatzort wie „Arbeitszimmer“ oder „Schlafzimmer“ an. Zum Schluss wird die Einbindung via WLAN (inklusive manueller Eingabe des entsprechenden Passworts) oder WPS (mittels Tastendruck am Router) abgeschlossen und der SB-50 steht fortan in der App als Wiedergabegerät zur Verfügung.

Die "Undok"-App dient nicht nur zur Bedienung, sondern zunächst einmal zur Installation im WLAN.

Die „Undok“-App dient nicht nur zur Bedienung, sondern zunächst einmal zur Installation im WLAN.

Bei mehreren Multiroom-Lautsprechern – in unserem Fall kombinieren wir den SB-50 mit dem Smartradio CR-20 – lassen sich per App auch Gruppen bilden, die ihre Mitglieder dann synchron mit derselben Musik versorgen. Dabei ist es völlig egal, ob diese von Smartphone, Netzwerklaufwerk, Internet- oder DAB+-Radio oder Streaming-Diensten wie Spotify stammt. Auch via Bluetooth lässt sich Musik an den SB-50 streamen, obschon das WLAN-Signal hier natürlich aufgrund seiner prinzipiell höheren Stabilität vorzuziehen ist. Insbesondere bei hochauflösenden Musikdateien spielt das natürlich eine Rolle, schließlich möchte man hier auch bestmöglichen Klang erfahren.

Der Vorgang ist ebenso simpel wie schnell erledigt.

Der Vorgang ist ebenso simpel wie schnell erledigt.

Schafft Räumlichkeit, wenn’s eng wird

Den liefert der SB-50 bei entsprechendem Material auch prompt und zuverlässig. Vor allem der unerwartet satte und kraftvolle Tiefton ist durchaus beeindruckend und liefert den richtigen Nährboden für einen voluminösen Klang. Die britischen Rocker von Bloc Party stellen das mit dem Track „Helicopter“ unter Beweis, der mit deftigem Bass und knackigen Melodien sehr schön ausbalanciert aus dem Lautsprecher strömt. Auch beim mit breiter Bühne gesegneten Titel „I need never get old“ von Nathaniel Rateliff & the Night Sweats macht der SB-50 als Einzelkämpfer schon eine sehr gute Figur. Die Staffelung gelingt präzise und der Breitbandlautsprecher erweist sich als sehr agil und reaktionsschnell. Insbesondere im Stereo-Setup wird man hier fraglos auf seine Kosten kommen und verbindet modernes Multiroom mit klassischem HiFi.

Beim Einsatz mehrerer Multiroom-Geräte macht die Gruppierungs-Funktion natürlich besonders Sinn - und Spaß!

Beim Einsatz mehrerer Multiroom-Geräte macht die Gruppierungs-Funktion natürlich besonders Sinn – und Spaß!

Auch weniger umfangreiche Tracks wie „Worry“ von Jack Garratt kommen über den SB-50 sehr gut zur Geltung, denn solche vorwiegend mit technischen Hilfsmitteln produzierten und digital fein säuberlich zusammengesetzte Stücke weisen ja oft eine Menge winziger Details auf, die so manch günstigem Lautsprecher schon mal durchgehen. Unser Testkandidat gehört aber zum Glück nicht zu dieser Sorte und schaut ganz genau hin. Jede Kleinigkeit wird pflichtbewusst transportiert und darf sich dem Hörer in all ihrer Pracht präsentieren. Natürlich gibt es auch Musiker, die darauf bei ihren „Werken“ eher wenig Wert legen. Aber die kann man ja auch getrost ignorieren. Der SB-50 wird nichts dagegen haben …

Die Farbauswahl des SB 50 ist überdurchschnittlich groß.

Die Farbauswahl des SB 50 ist überdurchschnittlich groß.

Fazit

Wer im Multiroom-System auf kabelgebundene Musikwiedergabe und ständig in Reichweite positionierte Boxen verzichten kann, findet mit dem SB 50 einen maßgeschneiderten Lautsprecher für seine Ansprüche. Durch seine Spezialisierung hat der insbesondere in kleinen bis mittelgroßen Räumen kraftvoll aufspielende Netzwerk-Speaker zweifellos seine Daseinsberechtigung neben dem etwas großzügiger ausgestatteten SB 100 und ist nicht zuletzt durch die simple Handhabung und den günstigen Preis von gerade einmal 399 Euro zusätzlich attraktiv.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

91 %

95 %

93 %

170101-block-testsiegel

Technische Daten

Modell:Audioblock SB-50
Produktkategorie:Multiroom-Netzwerklautsprecher
Preis:399,00 Euro
Ausführungen:- Weiß/Grau
- Schwarz/Grau
- Schwarz/Schwarz
- Weiß/Schwarz
- Schwarz/Blau
- Weiß/Blau
- Schwarz/Rot
- Weiß/Rot
Vertrieb:Audioblock, Oldenburg
Tel.: 04484 / 920 090 19
www.audioblock.de
Abmessungen (HBT):268 x 165 x 178 mm
Gewicht:2,6 kg
Lautsprecher:- 5,3 cm Full Range
- 7,6 cm Subwoofer
Anschlüsse:- USB
- Bluetooth
- DLNA
- UPnP
Dateiformate:AAC, AAC+, MP3, WAV, WMA, FLAC
Lieferumfang:- Antenne
- Bedienungsanleitungen
Besonderheiten:- WLAN
- Bluetooth
- Streaming (DLNA/UPnP)
- UKW-Radio
- DAB+-Radio
- Internetradio mit über 25.000 Sendern
- Multiroom-Funktionalität (bis zu 6 Räume)
- Steuerung über die kostenfreie App "Undok"
- flexible Aufstellungsmöglichkeiten
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,1
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

Der Beitrag Netzwerklautsprecher Block SB 50 – Wireless-Spezialist ohne Höhenangst erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Vollverstärker Krell Vanguard/Digital Vanguard – Audiophile Avantgarde

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„Den habe ich doch schon mal gesehen!“– dieser Gedanke mag einem beim Anblick des Krell Vanguard in den Sinn kommen. Kann das sein ? Ja! Und nein! Denn wer glaubt, mit diesem optisch markanten Vollverstärker sein Dejà-vu zu erleben, ist einerseits auf dem Holzweg – und andererseits auf der heißen Fährte, welchen Kurs Krell bei der aktuellen Generation seiner High-End-Komponenten verfolgt.

Schlankes Design, kräftiger Klang: Der Krell Vanguard ist trotz seiner filigranen Anmutung ein muskulöser Amp.

Schlankes Design, kräftiger Klang: Der Krell Vanguard ist trotz seiner filigranen Anmutung ein muskulöser Amp.

Krells Masterplan ist die logischen Folge einer vernünftigen Frage: Warum für jedes Gerät alles neu erfinden, wenn man für etliche Konstruktionseinheiten bereits eine erstklassige Lösung entwickelt hat? Die Antwort führt zu einem Produktkonzept, das aus der Automobilbrache bekannt ist und nun auch im HiFi- und High End-Bereich Einzug hält: Customizing. Auf der Grundlage eines Basismodells oder einer gemeinsamen Plattform werden verschiedene oder individuelle Produkte realisiert, so lassen sich die immensen Kosten für immer neue Einzelentwicklungen vermeiden – ein cleveres Prinzip, um auch in heutigen Zeiten höchste Qualität zu angemessenen Preisen bieten zu können. Diesen Ansatz greift etwa die Hamburger Edelboxen-Manufaktur Inklang auf, deren Flaggschiff 17.2 derzeit unsere Redaktion beschallt, und auch Krell, Amerikas großer und renommierter High-End-Hersteller, setzt bei seiner aktuellen Serie auf das modulare Prinzip: So verschieden die einzelnen Modelle sind – ihre Gehäuse und manche Funktionseinheiten sind grundsätzlich die gleichen. Am konsequentesten hat Krell dieses Konzept im Vanguard umgesetzt, und so trägt der Vollverstärker seinen Namen durchaus mit Recht: Vanguard bedeutet „Avantgarde“.

Modularer Mehrwert

Die Modularität dieses Verstärkers beginnt bei seinen ureigenen Bestandteilen. Krell betreibt mit dem Vanguard nämlich ein optisches und technisches Rosinenpicken: Design, Konstruktion und Technologien stammen von bereits existenten Geräten des Krell-Portfolios. Pate standen der Vorverstärker/Soundprozessor „Foundation“, der Streaming Player „Connect“ und der Vorverstärker „Illusion“. Der Krell Vanguard ist also quasi ein Best-Of-Amp. Dank dieser multiplen Mitgift ist der Vanguard in seiner Vollausstattung ein ungemein vielseitiger Verstärker, der analog und digital kaum Wünsche offen lässt. Das Wort „Vollausstattung“ deutet es schon an: Man kann diesen Verstärker in zwei verschiedenen Konfigurationen bekommen. Auch diese Wahlmöglichkeit ist Teil des modularen Konzepts.

Markantes Design: Die skulpturale Aluplatte mit ihrer frontalen Blende beherbergt die farbige Beleuchtung des Krell Vanguard.

Markantes Design: Die skulpturale Aluplatte mit ihrer frontalen Blende beherbergt die farbige Beleuchtung des Krell Vanguard.

Analog für Puristen …

Wer einen reinrassigen Analog-Amp möchte, greift zur die Basis-Version des Vanguard. In dieser Variante bietet der Verstärker vier Hochpegel-Eingänge, Schallplattenhörer brauchen also zusätzlich einen Phono-Vorverstärker. Drei der Line-Inputs sind unsymmetrisch als Cinch-Buchsen ausgeführt, dazu kommt als Leckerbissen ein Profi-Input: ein symmetrischer Eingang in Form eines XLR-Buchsenpaars. Dieser Audio-Eingang bürgt für die beste Übertragungsqualität. Bei der symmetrischen Signalübertragung wird das Signal nämlich gleich zweimal durch das Kabel geschickt, einmal normal (nicht invertiert) und einmal um 180 Grad phasengedreht (invertiert). Störungen, die auf das Kabel einwirken und sich als Brummen oder Sirren bemerkbar machen, lassen sich dadurch auslöschen. Die symmetrische Signalübertragung ist im Tonstudiobereich Standard, wer kann, sollte also diesen hochwertigen Eingang des Krell Vanguard nutzen. Über einen „Level Trim“ lassen sich alle Eingänge aufeinander abstimmen, so dass beim Umschalten zwischen verschiedenen angeschlossenen Geräten keine Lautstärkeunterschiede auftreten. Vorzügliche Qualität bietet auch der Ausgang: Die Polklemmen sind die aktuellen amtlichen Modelle des Buchsen- und Stecker-Spezialisten WBT. Sie sind für Bananas und Kabelschuhe ausgelegt, wer bislang pure Litze eingesetzt hat, sollte seine Kabel entsprechend umrüsten oder die Kabelenden crimpen. Der Krell Vanguard besitzt vier Klemmen, damit erlaubt er den Betrieb eines Lautsprecherpaars. Der Amp bietet noch drei weitere Anschlüsse auf der Rückseite, sie dienen dem gesteigerten Bedienkomfort: Wer seinen Vanguard im Verbund mit anderen Geräten bedienen möchte, findet hierfür einen IR-Input, dadurch wird der Krell Vanguard mit fremden Ferngebern und ganzen Remote Control-Systemen kompatibel, wenn die Befehle gemäß dem RC-5 Standard codiert sind. Über die daneben eingebaute 12-Volt-Trigger-In-Buchsen hingegen wird der Amp von anderen Komponenten aufgeweckt oder in den Schlag geschickt, über die entsprechenden Out-Buchse läuft es genau anders herum: Der Verstärker wird nun zum Versender dieser An/Aus-Appelle. Soweit die Vanguard-Variante für analoge Puristen.

Mit dem optionalen Digital-Modul bietet der Krell Vanguard eine Vielfalt an Eingängen und Schnittstellen. Das Tor zur medialen Moderne ist die Ethernet-Buchse.

Mit dem optionalen Digital-Modul bietet der Krell Vanguard eine Vielfalt an Eingängen und Schnittstellen. Das Tor zur medialen Moderne ist die Ethernet-Buchse.

… oder analog-digital für Allrounder

Wer den Vanguard mit dem optionalen Digital-Modul ausstatten lässt, erlebt die Verstärker-Verwandlung zum „Digital Vanguard“. Nun steht zusätzlich ein umfangreiches Angebot an digitalen Schnittstellen zur Verfügung, mit denen der Amp erst so richtig Spaß macht. Über den elektrischen, koaxialen Digital-Eingang nimmt der Verstärker PCM-Signale bis zu einer Qualität von 192 kHz/24 Bit an, über den optischen Eingang in TOSLINK-Ausführung reicht die Güte bis zu 96 kHz/24 Bit. Der Krell Digital Vanguard ist also fit für die hochauflösenden HiRes-Files, die den Musikgenuss in bestmöglicher digitalen Qualität bieten. Wer einen CD-Spieler, einen DAT-Recorder oder ähnliche Geräte mit Digitalausgang besitzt, sollte deshalb diese Wege zur Datenübertragung nutzen; die Wandlung der Signale übernimmt dann der erstklassige Digital-Analog-Konverter des Krell Vanguard. Dieser bordeigene DAC bearbeitet auch den Input von den weiteren Schnittstellen. Da ist zum einen der USB-Eingang auf der Front des Vanguard für alle, die ihre Musik vom Stick oder von einer externen Festplatte abspielen möchten. Der Clou des Vanguard ist aber der Ethernet-Port auf der Rückseite. Über diese RJ45-Schnittstelle lässt sich der Vanguard in das heimische Mediennetzwerk integrieren, so lässt sich die eigene Musiksammlung vom Computer, vom Tablet oder von einem Server einspeisen. Man kann sich über diese Schnittstelle aber auch von den Streaming-Diensten Deezer und Tidal beliefern lassen oder den Internet-Radiodienst vTuner in Anspruch nehmen, diese Möglichkeiten eröffnet das von Krell bereitgestellte aktuelle Software-Update. Durch solche Auffrischungen und Erweiterungen bleibt der Krell Digital Vanguard aktuell und wird damit abermals seinem Avantgarde-Anspruch gerecht. Nicht zuletzt lässt sich über diese Schnittstelle die Steuerung des Verstärkers auf den Computer verlagern – moderner geht’s nicht.
Und was ist mit der Musik, die auf dem eigenen Smartphone gespeichert ist? Auch kein Thema, dafür besitzt der Digital Vanguard ein Bluetooth-Modul, mit dem man seine Stücke von Handy, Tablet und Co. abspielen kann – natürlich über den aptX-Codec, der die Funkübertragung der Audiosignale in guter Qualität meistert.
Geht noch mehr? Ja! Der Digital Vanguard besitzt zwei HDMI-In und einen HDMI-Out und ist damit auch für die Heimkino-Fraktion interessant. Über diese Schnittstellen wird der Kino-Ton eingespeist, gewandelt und verstärkt, während die Bilddaten an den Fernseher durchgereicht werden. Umgekehrt kann der Krell Digital Vanguard auch den Fernsehton in Empfang nehmen, weil sein HDMI-Out mit dem dafür nötigen Audio-Rückkanal ausgestattet ist.

Moderne Zeiten: Der Krell Vanguard lässt sich in das heimische Netzwerk integrieren – die IP-Adresse sucht und findet der Amp selbständig.

Moderne Zeiten: Der Krell Vanguard lässt sich in das heimische Netzwerk integrieren – die IP-Adresse sucht und findet der Amp selbständig.

Massives Metall: die Fernbedienung

Egal, ob man den Verstärker nun in der analogen Version oder als „Digital Vanguard“ ordert: Zum Lieferumfang gehört auf jeden Fall die Fernbedienung – und so einen robusten Befehlsgeber bekommt man nicht alle Tage in die Hände: Diese Signalsender-Hantel besteht komplett aus massivem Metall, sie bringt sage und schreibe 348 Gramm auf die Waage. Passend zum Gewicht der Fernbedienung ist ihre Größe: Mit den Maßen 20-6-2 gehört sie in die Kategorie Triple-X. Die Beherrschung der 36 Tasten gelingt trotzdem auch mit zierlichen Händen. Diese Tasten bestehen ebenfalls aus Metall, sie sind kreisrund und klein. Das ist ein wenig gewöhnungsbedürftig und ein haptisches Erlebnis, heutzutage sind wir ja auf große weiche Kunststoff-Knöpfe konditioniert. Krell hat aber auch bei der Fernbedienung nicht gespart, die Edeltasten glänzen nicht nur wegen ihres Materials, sondern auch durch einen hervorragend definierten Druckpunkt. Passend zur Massivität des Befehlsgebers ist die Art und Weise, wie man hier die Batterie wechselt: Da greift man zum mitgelieferten Torx-Stiftschlüssel und schraubt die komplette Unterschale ab. Die könnte sofort in jedem PKW als Gaspedal eingebaut werden und wäre wohl das langlebigste Bauteil des Autos.

Massiver und hochwertiger geht's nicht: Die Fernbedienung des Krell Vanguard ist komplett aus Metall – und damit die optische Fortsetzung des Verstärkers.

Massiver und hochwertiger geht’s nicht: Die Fernbedienung des Krell Vanguard ist komplett aus Metall – und damit die optische Fortsetzung des Verstärkers.

Technik und Fertigung vom Feinsten

Was für die Fernbedienung gilt, kennzeichnet den gesamten Vanguard: Wir erleben hier ein Gerät von ungemein hoher Fertigungsqualität. Damit steht dieser Verstärker ganz in der Unternehmenstradition: Krell besitzt seit Dekaden den Ruf, mit üppigem und erstklassigem Materialeinsatz Geräte für die Ewigkeit zu bauen. Das schlägt sich im Gewicht nieder: ein Krell ist immer ein Schwergewicht. Im Fall des Vanguard kommen da fast 18 Kilo zusammen. Das sieht man dem Amp erst einmal nicht an, er ist ein durchweg schlank gehaltener Vollverstärker, das hochwertige, schwarze gebürstete Metallgehäuse betont diese Schlankheit und sorgt zudem für Eleganz. Trotzdem kommt der Vanguard mit breiter Brust daher, das liegt an dem dominanten, silberfarbenen Zentral-Quader: Er ragt leicht gewölbt und fast reliefartig aus der Front heraus, und er beherbergt eine vorgesetzte Blende, die in großen Lettern den Herstellernamen in dem Mittelpunkt stellt. Hinter dieser Blende liegt die Beleuchtung, diese indirekte Illumination signalisiert in Rot den Standby-Zustand und in Blau die Betriebsbereitschaft des Verstärkers. Insgesamt also ein überaus markantes Design, das sicherlich den Dejá-vu-Effekt bewirkt: Ein Gerät der aktuellen Krell-Serie erkennt man auf Anhieb wieder. Zurück zum Licht: Erhellend ist auch das rechtsseitige Display: Mit seiner gut lesbaren, aber auch etwas grob anmutenden Matrix-Anzeige informiert uns der Vanguard über seinen aktuellen Betriebszustand. Zur Linken bietet der Vanguard mit einem übersichtlichen Bedienfeld alle Möglichkeiten, diesen Betriebszustand zu verändern – inklusive des Standby/On-Tasters. Hier harmoniert die Gerätefront mit der Anmutung der Fernbedienung – sehr schön, das ist selbst in der höchsten Liga, in der der Krell spielt, keine Selbstverständlichkeit.
Aber woher rührt nun das hohe Gewicht des Verstärkers? Ein Blick durch die Lüftungsschlitze gibt uns die Antwort: Unter der Haube steckt ein mächtiger, silbern schimmernder Ringkerntransformator. Er ist das Herzstück der Stromversorgung, und dieses Herz ist groß und stark. Der massige Umspanner hat einen Durchmesser von 18 Zentimeter, er nimmt damit fast ein Viertel des gesamten Gehäusevolumens ein. Diese Proportionen korrespondieren mit der Potenz des Trafos, er kann satte 750 Voltampere zu liefern. Dankbarer Abnehmer ist die Vorstufen-/Endstufensektion, sie übersetzt diese Energiezufuhr in ein Leistungsvermögen von 200 Watt an acht Ohm, an vier Ohm sind es sogar 400 Watt – pro Kanal. Die Vorstufe ist dabei überaus Krell-typisch: Es handelt sich um eine reinrassige Class-A-Schaltung, die besonders verzerrungsarm arbeitet und damit für sauberen Klang bürgt. Dieser Verstärkertyp ist quasi ein Krell-Credo und gehört bei den Amerikanern seit Jahr und Tag zum guten Ton. Im Fall des Vanguard geht das Schaltungskonzept der Vorstufe auf den Krell Illusion zurück, den die Amerikaner gern als ihren Flaggschiff-Vorverstärker ausweisen. Die klanglichen Meriten einer Class-A-Schaltung sind unumstritten, man erkauft den akustischen Vorteil allerdings mit einem geringen Wirkungsgrad und einer großer Verlustleistung. Ein solcher Amp produziert ordentlich Abwärme und ist eigentlich mehr Heizung als Verstärker. Auch die nachfolgende Endstufe des Krell Vanguard, die im Class AB-Betrieb arbeitet, treibt die Temperatur in die Höhe – obwohl der Vanguard als sogenannter Schaltverstärker hier schon so effizient hitzearm wie möglich arbeitet. Diese ganze Wärme muss nun also abgeleitet werden, und hier kommt der zweite Pfundskerl des Vanguard ins Spiel: Fast ein Drittel des gesamten Innenraums beansprucht ein voluminösen Kühlkörper. Damit er nicht noch größer ausfällt, setzt Krell zusätzlich zwei Ventilatoren ein, die die warme Luft aus dem Gehäuseinneren absaugen. Durch diese Wohltemperierung herrscht im Vanguard ein angenehmes Betriebsklima. Im Innern des Vanguard setzt sich fort, was wir schon der sichtbaren Erscheinung attestiert haben: Die Materialgüte und Verarbeitung ist von exzellenter Qualität. Krell gibt nicht umsonst fünf Jahre Garantie auf seine Geräte. Soweit die erstklassigen Voraussetzungen – jetzt sind wir gespannt, was der Vanguard daraus macht.

Mit der Software mconnect spielt der Krell Vanguard Musik von Handy, Tablet und Computer. Software installieren, den Vanguard über den Menüpunkt „Play To“ als Wiedergabegerät auswählen, über „Browse“ und mit der Interpreten-Liste den gewünschten Titel auswählen – und los geht’s!

Mit der Software mconnect spielt der Krell Vanguard Musik von Handy, Tablet und Computer. Software installieren, den Vanguard über den Menüpunkt „Play To“ als Wiedergabegerät auswählen, über „Browse“ und mit der Interpreten-Liste den gewünschten Titel auswählen – und los geht’s!

Der Krell Vanguard Digital in der Praxis

Wer sich das Gehäuse des Vanguard anschaut, weiß schnell, was bei der Aufstellung angesagt ist: Lüftungsschlitz oben und an beiden Seiten geben uns zu verstehen, dass der Verstärker hier ein wenig Freiraum fordert. Auch von der Wand sollte man ihm etwas Abstand gönnen, denn auf der Rückseite des Gehäuses befinden sich die Öffnungen für die beiden Ventilatoren, die die Hitze aus dem Gehäuse abführen. Diese Lüfter erweisen sich im Betrieb als extrem leise, auch bei sonstiger Stille im Raum sind die beiden Kleinpropeller kaum vernehmbar. Diese Stille ist bemerkenswert: Der Vanguard ist ein extrem ruhiger Verstärker, im Leerlauf ist so gut wie kein Rauschen zu hören, selbst bei großen Volumen-Werten. Respekt! Was gleich am Anfang auffällt: Der Vanguard startet stets bei der Lautstärke „000“ – und das Maximum liegt wirklich bei 100. Das ist eine ungemein feine Lautstärke-Abstufung. Sie wirkt zuerst ein wenig irritierend, erweist sich aber als sehr sinnvoll. Die Vorzüge dieser sensiblen Anpassung haben wir im Langzeittest schätzen gelernt. Wir haben mit einer Aufnahme begonnen, die dem Krell Vanguard diese Nuancierung auch eindrucksvoll ermöglicht: Die sagenhafte Holberg-Suite von Edvard Grieg mit dem WDR Sinfonieorchester Köln unter Eivind Aadland. Diese exquisite Einspielung ist auch ausgezeichnet aufgezeichnet worden, die Aufnahme glänzt durch ihre Dynamik, ihre räumliche Abbildung, ihr volles, aber austariertes Klangbild. Hier kann der Krell sein Können demonstrieren – und das tut er. Toll, wie er gleich zum Auftakt des Präludiums die galoppierenden Geigen mit einer ungemeinen physischen Präsenz und Präzision in den Raum stellt – binnen weniger Bogenstriche sitzen wir im Klaus-von-Bismarck-Saal des Kölner Funkhauses. Diese beeindruckende Abbildung erweitert sich nach und nach mit den von links nach rechts wandernden Pizzicati der Streicher, den Läufen der Bläser und dem Einstieg des Schlagwerks zu einem großartigen Gesamtbild des Orchesters. Der Krell präsentiert uns das WDR-Sinfonieorchester mit einer wunderbaren Durchsichtigkeit und Klarheit, wir können auch die kleinsten Details und Nebenthemen der einzelnen Instrumentengruppen mitverfolgen. Geradezu grandios ist dann der Aufschwung zum Tutti. Der Krell besitzt die Kraft, diese Steigerung mühelos und wie selbstverständlich abzubilden, wir erfahren die ganze Macht und Majestät des kompletten Klangkörpers – das ist schlicht und einfach ein erhebender Moment.

Über den frontseitigen USB-Anschluss spielt der Krell Vanguard Musik vom Stick oder von der externen Festplatte.

Über den frontseitigen USB-Anschluss spielt der Krell Vanguard Musik vom Stick oder von der externen Festplatte.

Diesen Musikgenuss lässt der Krell Vanguard ja auf verschiedenen Wegen zu, also über verschiedene Eingänge. Beim Vergleich der beiden analogen Audio-Inputs – symmetrisch und unsymmetrisch – erweist sich der symmetrische XLR Eingang als überlegen, bei der Wahl zwischen den analogen und den digitalen Eingängen fällt die Wahl klar zugunsten der letzteren aus. Das spricht nicht gegen die analogen Verstärkerfähigkeiten des Krell Venguard, sondern ist ein Ausweis für die Qualität des bordeigenen Digital-Analog-Wandlers, der seine Arbeit besser erledigt als der DAC des Zuspielers. Das stellen wir nicht nur bei klassischer Musik fest, sondern auch im Pop-Bereich, und hier gerade bei Titeln mit Gesang. „Did Trouble Me“ von Tom Jones klingt über den optischen Eingang deutlich konturierter und crisper, über den elektrischen Input sogar noch eine Spur klarer. Der Gesang des britischen Barden offenbart nun einen sagenhaften Detailreichtum, wir hören nicht nur feinste Atemgeräusche, sondern auch zarteste Schmatzgeräusche der sich öffnenden Lippen. Die empfindlichen Mikrophone im Studio haben all diese Nebengeräusche, die für eine realistische Wiedergabe unabdingbar sind, gnadenlos eingefangen – und der Vanguard gibt sie wieder her. Das ist sehr beeindruckend!
Nun klinken wir den Krell Vanguard über seine Ethernet-Schnittstelle in unser Redaktions-Netzwerk ein. Sehr schön: Im Auslieferungszustand ist der Vanguard so konfiguriert, dass er sich die IP-Adresse des LAN selbst sucht. Wir möchten erst mal Musik von Handy abspielen. Dafür müssen wir unser Mobiltelefon mit einem Player ausrüsten, Krell empfiehlt mConnect, weil nur mit diesem Player sämtliche Funktionen des Vanguard benutzbar sind. Die Software gibt es als kostenfreie App für Smartphone und iPhone, aber auch als kostenpflichtige Vollversion für knapp 6 Euro, mit dieser Variante lassen sich dann Dateien nicht nur vom Handy sondern auch vom Computer PC oder NAS (Network Attached Storage, zu deutsch: netzgebundener Speicher) abspielen. Die Vernetzung funktioniert prima: Einfach die installierte Software aufrufen, den Vanguard als Ziel für die Musikübermittlung auswählen, nun noch die gewünschte Musik aussuchen – und schon lassen es AC/DC mit „War Machine“ im Hörraum krachen. Besser: Der Vanguard lässt es krachen, er setzt die australischen Hardrocker bei hohem Pegel bestens in Szene. Auch hier glänzt der Verstärker nach wie vor mit einer ungemeinen Dynamik, so frisch und druckvoll haben Angus und Co. schon lange nicht mehr geklungen! Auch bei Ausflügen in die elektronische Musik zeigt der Vanguard Kraft und Klasse: „Scorpio Rising“ von Yello deckt mit seinen Synthie-Flächen und Sample-Einwürfen das gesamte Tonspektrum ab, der Krell führt uns souverän durch diese atmosphärisch-dramatischen, unendlichen Klangwelten. Es ist ein Fest der Frequenzen, dabei massiert uns der Verstärker mit den abgründigen Tiefton-Tupfern dieses Tracks ordentlich den Magen. Der kraftvolle Krell meistert das alles hingegen völlig entspannt, er hält mühelos die Schallwandler unter Kontrolle. Ihm gelingt damit, was die Schweizer Klangtüftler von Yello hier beabsichtigt haben: Sie lassen die Musik zwischenzeitlich gefrieren – und wir wissen nun, wie vereiste Musik klingt.

Der Vanguard ruht: Im Standby-Modus glimmt der Verstärker mit rotem Licht.

Der Vanguard ruht: Im Standby-Modus glimmt der Verstärker mit rotem Licht.

Fazit

Der Krell Vanguard ist ein grandioser Vollverstärker: Er hat Kraft und Kontrolle, er bietet Dynamik und Detailreichtum, er glänzt mit Klarheit und klanglichem Ebenmaß. Das zeichnet den Verstärker als vorzüglichen Analog-Amp aus. Trotzdem sollte man keine halben Sachen machen, denn den vollen Spaß bietet er als vollausgestatteter Digital Vanguard: Die zahlreichen Schnittstellen des Digital-Moduls sind das Tor zum zeitgemäßen und zukunftsfähigen Musikgenuss. Mit diesen vielfältigen Einbindungsmöglichkeiten erweist sich der High End-Verstärker als audiophiler Avantgardist.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Referenzklasse
Preis-/Leistung: angemessen

98 %

94 %

91 %

2017-referenzklasse-10-testsiegel-kopie

Technische Daten

Modell:Krell
Vanguard / Digital Vanguard
Produktkategorie:Stereo-Vollverstärker
Preis:5.940,00 Euro (Basis-Version „Vanguard“)
7.840,00 Euro (Version „Digital Vanguard“)
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:Schwarz/Silber
Vertrieb:Audio Reference, Hamburg
Tel.: 040 / 53320359
www.audio-reference.de
Abmessungen (HBT):105 x 434 x 445 mm
Gewicht:17,7 kg
Leistung:200 W / 8 Ohm
Maximale Samplingrate/
Auflösung
192 kHz/24 Bit bzw. 96 kHz/24 Bit
Eingänge analog:3 x Cinch
1 x XLR
1 x IR
1 x 12 VDC Remote Trigger
Eingänge digital:1 x Toslink (optisch)
1 x Cinch (elektrisch; koaxial)
1 x USB Typ A
1 x Bluetooth
2 x HDMI
1 x Ethernet (RJ45)
Ausgänge analog:1 x Lautsprecher
1 x 12 VDC Remote Trigger
Ausgänge digital:1 x HDMI
Lieferumfang:- Krell Vanguard/Digital Vanguard
- Fernbedienung
- 2 Batterien (AAA)
- Torx-Stiftschlüssel (T-10)
- Triggerkabel (Miniklinke, 2 m)
- Netzkabel
- Bedienungsanleitung
- Garantie-Registrierungskarte
Besonderes:- exzellente Auflösung und Abbildung
- ausgezeichnete Verarbeitung
- zahlreiche Eingänge und Schnittstellen in der Version „Digital Vanguard“
- LAN-fähig durch Ethernet-Schnittstelle
- kompakte Abmessungen trotz großer Leistung
- hochqualitative Fernbedienung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Referenzklasse
Preis-/Leistungangemessen

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Aktivlautsprecher Wharfedale Diamond A1 – Edle Stücke mit feingeschliffenem Klang

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Im Zuge der Verbreitung von kabellosem HiFi und digital gespeicherter Musik rücken Aktivlautsprecher zwangsläufig in den Fokus. Diese empfangen ihre Audiosignale u.a. via Bluetooth und/oder WLAN und benötigen keine komplexen HiFi-Ketten für guten Sound. Lediglich um das Verbindungskabel kommt man bei der üblichen Kombination aus jeweils einem Aktiv- und Passivlautsprecher nicht herum. Wharfedale war aber selbst das noch zu viel, deshalb gibt es nun ein Set namens Diamond A1, das die Evolution Wireless HiFi nochmal eine Stufe voranbringt.

Die Aktivlautsprecher Diamond A1 bilden mit dem H1 Hub ein modernes und praktisches HiFi-Setup.

Die Aktivlautsprecher Diamond A1 bilden mit dem H1 Hub ein modernes und praktisches HiFi-Setup.

 

Fortschrittlichkeit und Entwicklungsfreude sind schon lange die wesentlichen Merkmale der von Wharfedale geschaffenen Produkte. Im Laufe von über 80 Jahren sind so einige Meilensteine der Lautsprecherfertigung in Wharfedales Portfolio aufgetaucht und ein Ende dieser fast schon traditionellen Kreativität scheint nicht in Sicht. Dabei muss das Rad nicht immer neu erfunden werden, manchmal genügt auch ein präziser Eingriff an der richtigen Stelle, um aus bewährten Ideen einen neuen Geistesblitz zu kreieren. Die Diamond A-Serie ist das jüngste Beispiel für einen solchen Volltreffer, trägt sie doch dem modernen, digitalen Musikhören Rechnung. Schließlich kommt es heutzutage mehr denn je darauf an, möglichst wenig Kabel und platzsparende Lautsprecher mit maximalem Gestaltungsfreiraum und höchstem Klanggenuss zu verbinden. Die Regallautsprecher Diamond A1 und der Hub H1 erfüllen diese Anforderungen aufs Vortrefflichste.

Diamantene Anleihen

Wharfedale-Kennern ist der Name Diamond sicherlich bekannt, schließlich handelt es sich hier um die am längsten bestehende Serie aus eigenem Hause. Diese wurde in unserem Testraum bereits von den ebenfalls kompakten Diamond 220 und den Standlautsprechern Diamond 250 vertreten. Dabei ist die Familienähnlichkeit zu den A1 nicht zu leugnen. Der größte Unterschied ist dagegen unsichtbar und verrichtet im Inneren seine Arbeit; die Endstufeneiunheit. Die beiden Aktivlautsprecher sind nämlich jeweils mit einem 50-Watt-Digitalverstärker mit DSP ausgerüstet. Betrachtet man dagegen das von besagter Einheit angetriebene Zwei-Wege-System, trifft man auf alte Bekannte. Bei den A1 kommen nämlich (wie bei den Diamond 220) ein 25-Millimeter-Gewebehochtöner sowie ein 130-Millimeter-Tieftöner mit gewebter Kevlarmembran zum Einsatz. Letzterer wird zusätzlich von zwei nach hinten gerichteten Bassreflexports im unteren Bereich des Gehäuses unterstützt, während der Hochtöner mit einem Waveguide zur optimalen Streuung ausgestattet ist.

Der 25-mm-Hochtöner ist in der Diamond-Serie ebenso bekannt wie seine edle Umrandung.

Der 25-mm-Hochtöner ist in der Diamond-Serie ebenso bekannt wie seine edle Umrandung.

Beide Treiber sind von sehr edel wirkenden Metallringen eingefasst und mit kreisrunden, stoffbespannten Abdeckungen geschützt, die sich bei Bedarf schnell abnehmen und wieder aufstecken lassen. Ersteres benötigt zwar ein wenig Fingerspitzengefühl, da sie recht bündig in der Schallwand sitzen. Diese ist übrigens wahlweise in Schwarz oder Weiß zu haben, in beiden Fällen erstrahlt die Farbvariante in Hochglanzoptik. Das mit abgerundeten Kanten ausgestattete Gehäuse selbst ist mit schwarzem Kunstleder bezogen und setzt eher mit seiner Materialwahl – statt mit der vergleichsweise schlichten, aber eben auch zeitlosen Formensprache – Akzente. So ergänzen sich die Diamond A1 allerdings optisch hervorragend mit dem mitgelieferten Hub H1, dessen Display und Bedienfeld ebenfalls von einem silbern schimmernden Ring eingefasst ist.

Der Tieftöner mit Kevlarmembran sorgt für satten Bass.

Der Tieftöner mit Kevlarmembran sorgt für satten Bass.

Kompakte Zentrale

Der vielseitige Hub steht im Zentrum der überschaubaren Wiedergabekette und dient seinen beiden zur Seite gestellten Diamond A1 sowohl als Empfänger als auch als Verteiler der gewünschten Musik. Bis zu sechs Lautsprecher können mit ihm gekoppelt werden, für unseren Test begnügen wir uns aber mit den beiden A1-Boxen, die wir damit als Stereo-Setup einsetzen. IN dieser Kostallation wird das Wharfedale-Set auch geliefert. Der Hub H1 verknüpft aber nicht nur die beiden Lautsprecher miteinander, er empfängt auch die für sie bestimmten Musiksignale. Das alles erfolgt kabellos und ermöglicht damit eine relativ hohe Freiheit bei der Aufstellung der einzelnen Komponenten. Die einzige Voraussetzung: Der Hub darf nicht weiter als 20 Meter von den Lautsprechern entfernt sein und jede der drei Komponenten muss mit einem eigenen Netzkabel an eine Steckdose angeschlossen sein. Setzt man das A1-Set (wie wir in diesem Test) als Desktop-Setup auf dem Schreibtisch ein, stellt das aber – wie in den meisten anderen Einsatzszenarien – kein Problem dar.

Der optisch sehr gut zu den Diamond A1 passende Hub H1 versorgt die Aktivlautsprecher kabellos mit Signalen.

Der optisch sehr gut zu den Diamond A1 passende Hub H1 versorgt die Aktivlautsprecher kabellos mit Signalen.

Auch das Zuspielen der Signale zum Hub kann selbstverständlich kabellos erfolgen, indem man beispielsweise die Bluetooth-Verbindung mit aptX-Codec nutzt. Über diesen komfortablen Weg lässt sich etwa Musik vom Handy oder Laptop problemlos vom Sofa aus an den Hub und somit an die Boxen senden. Die mitgelieferte Fernbedienung des Hubs ermöglicht dann u.a. die Lautstärkeregelung aus der Distanz. Steht das komplette Set aber sowieso auf dem Schreibtisch, bieten sich auch die kabelgebundenen Anschlüsse auf der Rückseite des Hubs an. Hier stehen insgesamt drei Optionen zur Verfügung, neben dem analogen Anschluss für ein Cinch-Kabel gibt es auch einen optischen Digitaleingang sowie eine Schnittstelle für ein Koaxialkabel. Überdies ist der erfreulich flache Hub auf seiner Oberseite mit einem kleinen, hochauflösenden Display und einem Touch-Bedienfeld ausgestattet. Dieses kann als Alternative zur Fernbedienung genutzt werden, um den Hub H1 mit den Diamond A1 zu verbinden.

Der Hub H1 ist mit einem gut lesbaren Display und einem Touch-Bedienfeld ausgestattet.

Der Hub H1 ist mit einem gut lesbaren Display und einem Touch-Bedienfeld ausgestattet.

Startklar in Sekundenschnelle

Nachdem die drei Komponenten mit Strom versorgt sind, müssen sie noch miteinander verbunden werden. Dies geschieht glücklicherweise kabellos auf die denkbar einfachste Art und Weise: Zu Beginn blinken die LED auf der Rückseite der beiden Diamond A1 hektisch vor sich hin, was auf eine fehlende Verbindung hinweist. Auch der Hub H1 zeigt nach einem Druck auf die Menü-Taste der Fernbedienung mit der Einblendung „Not Connected“ an, dass er nicht mit den A1 gekoppelt ist. Dies lässt sich allerdings binnen weniger Sekunden beheben, indem aus dem Menüpunkt heraus die Enter-Taste in der Mitte der Fernbedienung und anschließend die Pfeiltaste nach rechts (direkt daneben) gedrückt werden. Nun wird der Pairing-Prozess per „OK“-Taste bestätigt und nacheinander jeweils die Pairing-Taste auf der Rückseite der Lautsprecher gedrückt. Jetzt verbinden sich Boxen und Hub automatisch miteinander. Unmittelbar danach ist unser Setup dann auch schon startklar.

Die Fernbedienung leistet bei der in Sekundenschnelle erledigten Installation wertvolle Unterstützung.

Die Fernbedienung leistet bei der in Sekundenschnelle erledigten Installation wertvolle Unterstützung.

Gegebenenfalls muss nun noch die Einstellung für den rechten und linken Kanal festgelegt werden (die Standardeinstellung der A1 ist eigentlich die Einstellung „Mono“). Dazu wird der kleine Regler links unten auf der Rückseite der Regalboxen in die entsprechende Position geschoben. Zur Smartphone-Kopplung via Bluetooth wird einfach die entsprechende Taste auf der Fernbedienung gedrückt und die Bluetooth-Funktion am gewünschten Quellgerät aktiviert. Nach kurzer Suche taucht der Hub H1 unter dem Namen „Diamond A“ in der Liste der verfügbaren Geräte auf. Ein kurzer Fingertipp genügt nun, um den Hub (und somit das gesamte Wharfedale-Setup) mit dem Handy zu verbinden. Wer lieber auf eine kabelgebundene Kopplung setzt, stöpselt die gewünschte Variante ganz simpel auf der Rückseite des Hubs ein und wählt anschließend die entsprechende Quelle als aktiven Eingang.

Über das Bedienfeld auf der Rückseite der A1 lassen sich die Lautsprecher mit dem Hub koppeln und einem Stereo-Kanal zuweisen.

Über das Bedienfeld auf der Rückseite der A1 lassen sich die Lautsprecher mit dem Hub koppeln und einem Stereo-Kanal zuweisen.

Klanglich auf Hochglanz poliert

Das Schöne am Diamond-A1-Set ist die Tatsache, dass – unabhängig von der Eingangsquelle – sofort feingeschliffener Klang aus den Lautsprechern strömt. Die Platzierung auf dem Schreibtisch führt deshalb auch dazu, dass wir uns mit den ersten Klängen sofort wie von einer Klangwolke eingehüllt fühlen, die uns äußerst effektiv vom störenden Einfluss sämtlicher Umgebungsgeräusche, ob es nun der Lärm des Straßenverkehrs oder die spielenden Kinder im Hof sind, abschirmt. Besonders beeindruckend ist die sehr breite und umfassende Stereobühne, die das Lautsprecherduo schnell auf die Beine stellt. Dabei weiß vor allem der atemberaubend detaillierte Klang mit seiner herausragenden Präzision und Klarheit dafür zu sorgen, dass man alles um sich herum vergisst und nur noch der Musik lauschen möchte.

Die Diamond A1 sind mit schwarzem Kunstleder bezogen und kombinieren den zeitlosen Look mit einer hochglänzenden Schallwand in Schwarz oder Weiß.

Die Diamond A1 sind mit schwarzem Kunstleder bezogen und kombinieren den zeitlosen Look mit einer hochglänzenden Schallwand in Schwarz oder Weiß.

In Kombination mit dem kräftigen und satten Tiefton erleben wir so einen extrem authentischen Klang, der Soundeffekte wie etwa die einleutenden Schritte in Biffy Clyros „The Captain“ ausserordentlich realistisch in den Raum stellt. Wer sich sicher ist, allein im Gebäude zu sein, sollte solche Titel dann vielleicht vorsichtshalber meiden oder über starke Nerven verfügen. Es kommen aber nicht nur Effekte sehr greifbar rüber, auch Instrumente und Stimmen erwecken im Auditorium in schöner Regelmäßigkeit den Eindruck, direkt vor einer Bühne zu sitzen. „Wish You Were Here“ von Pink Floyd ist nur eines der vielen Beispiele, in denen der wahnwitzig hohe Detailgrad und die extrem saubere Positionierung auf der virtuellen Bühne vergessen lassen, dass man lediglich einer Aufnahme lauscht. Vor allem der wunderbare Kontrast zwischen der kristallklaren Akustikgitarre und der rauhen Stimme erinnern an den heutzutage oft vergessenen künstlerischen Aspekt des Handwerks Tontechnik.

Das Herstellerlogo in der Schallwand darf natürlich nicht fehlen. Zur Entkoppelung besitzen die Diamond A1 kleine Standfüße, die auch für rutschfesten Halt sorgen.

Das Herstellerlogo in der Schallwand darf natürlich nicht fehlen. Zur Entkoppelung besitzen die Diamond A1 kleine Standfüße, die auch für rutschfesten Halt sorgen.

Weniger rau, aber nicht minder spektakulär geht es dann auch „Tiny Dancer“ von Elton John zu Werke. Ein Song, der insbesondere die Waveguide-Konstruktion des Hochtöners besonders gut aussehen lässt. Sie stellt den Gesang (übrigens auch bei rockigen Tracks wie „Best of You“ von den Foo Fighters) fulminant ins Zentrum der Wiedergabe und bei geringer Hördistanz zu den Lautsprechern klingt das dann wunderbar präzise, eben fast, als würde man Kopfhörer tragen. Mit ebenso großem Fokus und zusätzlich verstärkter Beachtung des Tieftöners gibt „Worry“ von Jack Garratt dem knackigen Sound der Diamond A1 ein großzügiges Betätigungsfeld. Der sehr elektronisch geprägte und effektgeladene Titel stellt stilistisch zwar einen ganz anderen Zweig dar als die zuvor genannten Stücke, steht diesen in Sachen Klangqualität aber in nichts nach.

Neben dem drahtlosen Bluetooth verfügt der Hub H1 auch über drei kabelgebundene Eingänge.

Neben dem drahtlosen Bluetooth verfügt der Hub H1 auch über drei kabelgebundene Eingänge.

Die Diamond A1 beherrschen aber auch sehr dynamische Tracks, sei es nun das eher Folk-lastige „What It Is“ von Mark Knopfler, das R’n’B-Stück „Loving You Is Killing Me“ von Aloe Blacc, die fast schon soulige Hymne „S.O.B.“ von Nathaniel Rateliff & The Night Sweats oder die leicht „dreckig“ wirkenden, rockigen Coverversionen von „Changing Of The Guards“ und „Once Upon A Time“ von The Gaslight Anthem. Wer sich diese Playlist am Arbeitsplatz anhört, sollte damit lieber bis kurz vor Feierabend warten und nicht versuchen, seine volle Konzentration irgendwelchen komplizierten Tätigkeiten zu widmen – dafür spielen die A1 nämlich eindeutig viel zu mitreißend auf.

Das satte Tieftonfundament der Diamond A1 ist auch auf die beiden Bassreflexports im unteren Bereich der Rückwand zurückzuführen.

Das satte Tieftonfundament der Diamond A1 ist auch auf die beiden Bassreflexports im unteren Bereich der Rückwand zurückzuführen.

Fazit

Kabelloses HiFi – näher als mit dem Wharfedale-Set Diamond A1 kommt man diesem Ideal derzeit nicht. Lediglich Stromkabel sind nötig, um mit den beiden Aktivlautsprechern und dem Hub H1 ein in allen Belangen herausragendes Stereo-Setup zu installieren. Nicht nur das moderne, zeitlose und edle Design beeindrucken über alle Maßen (und mit hervorragendem Preis-Leistungsverhältnis), auch in Hinblick auf Praxis und den alle Ansprüche übertreffenden Klang gibt es absolut nichts an Wharfedales Geniestreich auszusetzen. Speziell als Desktop-System setzt das Trio neue Standards und erweist sich darüber hinaus auch als veritable und platzsparende HiFi-Lösung fürs Wohnzimmer und/oder für die TV-Unterstützung.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1+
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

98 %

100 %

96 %

170108-wharfedale-testsiegel

Technische Daten

Modell:Wharfedale Diamond A1
Produktkategorie:Aktivlautsprecher mit Hub H1
Preis:799,00 Euro / Set
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:Diamond A1:
- Schwarzes Kunstleder/schwarze Hochglanz-Schallwand
- Schwarzes Kunstleder/weiße Hochglanz-Schallwand

Hub H1:
- Hochglanz-Schwarz
Vertrieb:IAD, Korschenbroich
Tel.: 02161 / 617830
www.iad-audio.de
Abmessungen (HBT):321 x 186 x 230 mm (Diamond A1)
28,8 x 150 x 156 mm (Hub H1)
Gewicht:- 5,5 kg / Stück (Diamond A1)
- 0,46 kg (Hub H1)
Prinzip: 2-Wege, Bassreflex
Hochtöner:1x 25-mm-Gewebekalotte
Tief-/Mitteltöner:1x 130-mm-Kevlarmembran, gewebt
Anschlüsse (Hub H1):- 1x Coaxial
- 1x optischer Digitaleingang
- 1x RCA-Eingang
- Bluetooth (aptX-Codec)
Besonderes:- hochwertige Verarbeitung
- hervorragender, kraftvoller Klang
- integrierter Digital-Verstärker mit DSP
- Kanalwahl Links/Mono/Rechts möglich
- sehr komfortable und einfache Installation
- Kopplung von bis zu sechs Lautsprechern möglich
Lieferumfang:- 2x Diamond A1
- 1x Hub H1
- Fernbedienung inkl. Batterien
- Bedienungsanleitung
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1+
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistunghervorragend

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Standlautsprecher Inklang 17.5 AdvancedLine – Auf dem Weg zur Einzigartigkeit

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Akustisch passen sie perfekt – aber sind sie auch optisch stimmig? Das ist die Kardinalfrage, wenn große Boxen Einzug ins heimische Habitat halten sollen. Inklang hat darauf eine Antwort: Die Hamburger Manufaktur bietet edle Lautsprecher, die individuell auf das eigene Ambiente abgestimmt werden. Die neueste Steigerung der Spezialisierung: Jetzt harmonieren die Boxen der AdvancedLine sogar mit Ihrer heimischen Tapete.

Inklang achtet neben der Akustik auch auf die Optik. Mit ihrem geschmeidigen Design passen die Lautsprecher in eigentlich alle Wohnzimmer. Mit modernem und mondänem Ambiente harmonieren die Boxen besonders gut.

Inklang achtet neben der Akustik auch auf die Optik. Mit ihrem geschmeidigen Design passen die Lautsprecher in eigentlich alle Wohnzimmer. Mit modernem und mondänem Ambiente harmonieren die Boxen besonders gut.

Kürzlich hat Audi eine Revolution verkündet: Der Automobilhersteller verabschiedet sich vom Fließband, dem Wahrzeichen der industriellen Massenproduktion. Der heutige Kunde wolle nicht mehr das eine, immer gleiche Erzeugnis, sondern genau das Gegenteil: Das Produkt solle so einzigartig sein wie ein Maßanzug. Schon jetzt wird jedes Modell mit einer Vielzahl von Varianten und Ausstattungen angeboten, in der Oberklasse kommen kaum noch identische Fahrzeuge aus der Fertigung. Audi zieht die Konsequenz und schafft das Band ab. Der Hamburger Boxenhersteller Inklang, als kleine Manufaktur ohnehin nicht fließbandverdächtig, hat diesen Schritt längst vollzogen, besser: Inklang hat ihn erst gar nicht gemacht. Der Schallwandler-Spezialist hat von Anfang an auf jenes Prinzip gesetzt, das in der Automobilbrache schon Gang und Gäbe ist: Customizing.

Der Weg zur Einzigartigkeit

Customizing lässt sich mit „Personalisierung“ übersetzen und steht für die Verwandlung eines Serienprodukts in einen Solitär. Der Weg zur Einzigartigkeit verläuft über etliche Wahlmöglichkeiten, die Summe der ausgesuchten Optionen sorgt schließlich für das „Genauso wollte ich es haben“-Ergebnis. Dieses Maßschneidern hat natürlich Grenzen: Der Charakter des Produkts und seine Kernqualitäten müssen gewahrt bleiben. So hält es auch Inklang mit seiner AdvancedLine: Das Design und der Klang dieser Boxenserie sind nicht verhandelbar, Gehäusegeometrie und die Lautsprecherbestückung sind gesetzt. Ansonsten herrscht aber große Freiheit. Die Hamburger bieten für verschiedene Raumgrößen sieben verschiedene Grundmodelle an, sie reichen von der kleinen Regalbox bis zum großen Standlautsprecher. Die Hanseaten geben auf ihrer Homepage eine sehr praktische Hilfestellung, welches Modell zu welche Raumgröße passt und mit welcher Verstärkerleistung kompatibel ist. Ein Center ist neuerdings ebenfalls im Programm, Inklang behält nun also auch die anspruchsvolle Heimkino-Fraktion im Blick. Hat sich der Kunde für ein Basismodell entschieden, beginnt das Customizing: Die gewählte Box wird konfiguriert. Das geht persönlich bei einer Visite im Inklang-Atelier an den Elbbrücken, das klappt aber auch bequem aus der Ferne, nämlich von der heimischen Couch aus. Inklang bietet auf seiner Homepage einen sogenannten Konfigurator, der einen Schritt für Schritt auf dem Weg zum Wunschlautsprecher begleitet. Das ist gut so, denn insgesamt sind über 400 Varianten möglich. Was geht, haben wir getestet: Auf die Regalbox 13.2 ist der Standlautsprecher 17.2 gefolgt, und nachdem wir mit dem Kompakt-Schallwandler 10.2 die kleinste Box des Portfolios zu Gast gehabt haben, entscheiden wir uns diesmal für die ganz große Klangsäule: das Topmodell 17.5 AdvancedLine.

Inklang setzt bei seinem Mitte- und Tieftonchassis durchweg auf Chassis mit leichter, aber verwindungssteifer Aluminium-Membran. Im Zentrum sitzt der markante Phase-Plug für die Ableitung der Wärme.

Inklang setzt bei seinem Mitte- und Tieftonchassis durchweg auf Chassis mit leichter, aber verwindungssteifer Aluminium-Membran. Im Zentrum sitzt der markante Phase-Plug für die Ableitung der Wärme.

Das Flaggschiff: die 17.5 AdvancedLine

Dieser Lautsprecher ist mit einer Höhe von 117 Zentimetern die größte Inklang-Box, und sie ist auch die strapazierfähigste: Dieser Schallwandler verträgt Leistungsspitzen bis 400 Watt, für Verstärker unter 50 Watt wird er erst gar nicht empfohlen. Die 17.5. kann aber nicht nur einstecken, sondern auch austeilen: Ist sie zu stark, ist Dein Raum zu klein. Ab etwa 50 Quadratmeter ergibt die Anschaffung dieses Lautsprechers optisch und akustisch Sinn. Die 17.5 ist aber nicht nur die größte und kraftvollste, sondern mit 37 Kilogramm auch die schwerste. Dafür gibt es gute Gründe: Das Gehäuse besteht aus massiver MDF (mitteldichter Holzfaserplatte), allein die Schallwand ist vier Zentimeter dick. Die 17.5 hat aber auch eine Menge Holz in der Hütte, der Korpus ist mit starken Streben bestückt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Box von innen flächendeckend mit Schwerfolie ausgekleidet ist. Dieser gewichtige Bezug ist in der Industrie auch als „Entdröhn-Folie“ bekannt, sie ist das Mittel der Wahl, wenn es um akustische Dämpfung und Dämmung geht. Deshalb schwingt bei der 17.5 AdvancedLine nichts außer der bewegten Luft, Gehäuseresonanzen sind für diese Box ein Fremdwort. Zum hohen Gewicht trägt natürlich auch die Schallwandler-Bestückung dieser Drei-Wege-Box bei – und die ist bei der 17.5 schon vor jeglicher individuellen Konfiguration etwas Besonderes.

Er sorgt für Frische und Details: Der Hochtöner besteht aus einer 29-Millimeter Kalotte. Er stammt wie seine Konus-Kollegen vom Mittel- und Tiefton von dem renommierten Hersteller SEAS.

Er sorgt für Frische und Details: Der Hochtöner besteht aus einer 29-Millimeter Kalotte. Er stammt wie seine Konus-Kollegen vom Mittel- und Tiefton von dem renommierten Hersteller SEAS.

Europäische Wandler, amerikanische Anordnung

Bei der Chassis-Bestückung der 17.5 AdvancedLine herrscht allergrößte Ausgewogenheit: Den Hochtöner fassen zwei Mitteltöner ein, die wiederum von zwei Tieftönern gerahmt werden. Diese symmetrische Speaker-Abfolge von Hochtöner und Tiefmittel- bzw. Mitteltöner wird „D’Appolito-Anordnung“ genannt, der amerikanische Physiker Joseph D’Appolito hat sie entwickelt und damit eine meritenreiche Wirkung erzielt: Diese Anordnung sorgt für eine vorteilhafte Fokussierung, sie reduziert die vertikale Abstrahlung des Schalls, dies vermindert die eher ungewünschten Boden- und Deckenreflexionen, die ansonsten das Klangbild verfälschen. Auch die räumliche Auflösung kann sich durch dieser Chassis-Konstellation verbessern. In der 17.5 ist diese amerikanische Anordnung à la D’Appolito durchweg mit europäischen Chassis realisiert, die Lautsprecher stammen von dem renommierten norwegischen Hersteller SEAS. Der Hochtöner ist ein 29-Millimeter-Tweeter mit leichtem Hornvorsatz, er ist für die Detailfreude verantwortlich und schallwandelt ab 3.800 Hertz. Der Hochtöner sitzt tief, nämlich auf einem Niveau von 77 Zentimetern über dem Boden. Das ist nicht nur der D’Appolito-Anordnung geschuldet, sondern typisch fü Inklang. Auch bei der kleineren 17.2, die mit einer anderen Chassis-Kombination bestückt ist, liegt der Tweeter ähnlich tief. Mit diesem markeneigenen Erscheinungsbild heben sich die Hanseaten von der Konkurrenz ab. Zurück zur 17.5 AdvancedLine: Die Einfassung des Tweeters besorgen zwei 12-Zentimeter-Mitteltöner, die den Bereich von 3.800 Hertz und 270 Hz bearbeiten, sowie zwei 18-Zentimeter-Tiefltöner. Diese vier Konus-Lautsprecher besitzen alle eine Leichtmetall-Membran mit niedrigem Gewicht und hoher Festigkeit, dadurch können sie flink und präzise arbeiten. Eine weitere Gemeinsamkeit der Chassis ist der Phase-Plug. Die markante „Nase“ in der Membran-Mitte sorgt für die zügige Abfuhr der Antriebs-Wärme, welche die Lautsprecher bei ihrer Arbeit erzeugen. Von diesem Phase-Plug profitieren insbesondere die Tieftöner, die als Langhub-Chassis konstruiert sind. Bei dieser Bauart können die Schwingspule und damit auch die Membran weiter auslenken; durch den längeren Hub ist ein größerer Schalldruck möglich. Insgesamt wirken also fünf Speaker für den Wohlklang der 17.5 AdvancedLine. Sie sitzen zwar alle im gleichen Gehäuse, arbeiten allerdings in verschiedenen Volumina. Wer seine Box der Länge nach durchsägt, erblickt dieses Kammerspiel: Der Hochtöner und die beiden Mitteltöner teilen sich als Kern der D’Appolito-Einheit ein eigenes kleines Kompartiment, auch die Frequenzweiche bewohnt am Boden der Box ein Séparée, den gesamten restlichen Raum beanspruchen dann die beiden Tieftöner. Ihre Gehäusekammer ist mit zwei Bassreflexrohren versehen, diese Ventilation sorgt für die tonale Abstimmung der 17.5. Die beiden Ports sind durchweg ohne störende Kanten und Übergänge gefertigt, so werden Luftverwirbelungen und Strömungsgeräusche vermieden.

Die umlaufende Fase ist ein optisches Markenzeichen von Inklang.

Die umlaufende Fase ist ein optisches Markenzeichen von Inklang.

Famose Fase: Das Design

Die optische Abstimmung der AdvancedLine hat Inklang von Anfang an in die Hände eines Designers gegeben – eine ausgezeichnete Entscheidung, denn das Ergebnis ist ein perfektes Paradox: Inklang-Boxen sind zugleich charakteristisch und dezent. Die 17.5 bestätigt diesen wunderbaren Widerspruch, auch sie ist schlank und ebenmäßig in der Formgebung, ihre makellose, fünffach-seidenglanzlackierte Oberfläche unterstreicht die zurückhaltende Noblesse. Dazu gesellt sich nun Raffinesse: Der wahre gestalterische Inklang-Kniff ist die umlaufende Fase. Diese durchgängige Abschrägung der Gehäusekante verleiht dem Schallwandler die eigene Note und zugleich eine große optische Geschmeidigkeit. In Verbindung mit der Konfigurationsvielfalt passt eine Inklang-Box deshalb eigentlich in jedes Ambiente, noch besser: Mitunter heben diese Schallwandler den ästhetischen Wert des Wohnraums. Nicht umsonst ist diese zeitlos-reduzierte Anmutung mit dem German Design Award 2016 ausgezeichnet worden.

Wählen macht Spaß

Die Form steht bei Inklang also fest, ab nun liegt aber alles im Ermessen des Kunden. Mit dem Konfigurator der Inklang-Homepage wird in wenigen Schritten aus einem seriellen Basis-Modell eine individuelle Eigenkreation. Das ist mal eine Wahl, die wirklich Spaß macht, denn den aktuellen Stand sieht man stets in einer 360-Grad-Vorschau. Das ist natürlich ideal für das Ausprobieren der passenden Farbe. Wir haben uns bei der 17.5 AdvancedLine für ein dezentes Muschelgrau entschieden, eine der sogenannten „Trendfarben“, die ohne Aufpreis lackiert werden. Mit einem Spektrum von Schneeweiß bis Anthrazitgrau stehen hier Kolorierungen zur Auswahl, die nun wirklich mit den meisten Wohnräumen harmonieren. Wer es auffälliger mag, wird bei den „Akzentfarben“ fündig. Mit den zuschlagpflichtigen Lackierungen Violett, Petrol oder Senf setzt man optische Kontraste im eigenen Habitat. Die Box erfüllt neben ihrer Hauptbestimmung als Schallwandler nun umso stärker die Rolle eines Klangmöbels. Inklang hat diese Doppelfunktion konsequent zu Ende gedacht: Um eine optimale Einpassung, Ergänzung oder Kontrastierung im Wohnambiente zu ermöglichen, bieten die Hamburger auch eine individuelle Lackierung an – etwa nach dem standardisierten NCS-System, das knapp 2.000 Farbtöne umfasst. Geht es noch spezieller? Ja. Seit Neuestem wird die Edel-Box auf Wunsch sogar passend zur Tapete lackiert. Wer seine Wände mit den Anstrichen des englischen Herstellers Farrow & Ball gestaltet hat, kann seine Inklang-Boxen nun in einem exakt darauf abgestimmten Farbton bestellen. Nach dieser rein optischen Entscheidung hat man jetzt die Möglichkeit, sein akustisches Mitbestimmungsrecht wahrzunehmen – bei der der Wahl der Weiche. Hier gibt es neben der Standardversion auch eine „Referenz-Frequenzweiche“, die ein nochmals gesteigertes Klangerlebnis verspricht, aber auch den Preis der Box um knapp 90 Euro hebt. Wir belassen es bei der normalen Weiche und beeinflussen den Klang auf eine andere Art.

Glänzendes Terminal: Die massiven und vergoldeten Klemme für Bananenstecker, Kabelschuhe und puren Draht ausgelegt. Die vier Anschlüsse erlauben Bi-Wiring und Bi-Amping.

Glänzendes Terminal: Die massiven und vergoldeten Klemme für Bananenstecker, Kabelschuhe und puren Draht ausgelegt. Die vier Anschlüsse erlauben Bi-Wiring und Bi-Amping.

Füße mit Köpfchen

In der Abteilung „Exterieur/Zubehör“ können wir uns entscheiden, ob wir die mitgelieferte Sockelplatte und die Standfüße in silbernem oder schwarzem Eloxat gehalten haben möchten. Das ändert natürlich nichts am Klang, aber: Wir wählen statt der Standard-Standfüße die Spikes, um eine definiertere Ankopplung der Box an den Boden zu erzielen und dadurch eine präzisere Wiedergabe der Bässe. Inklang bietet hier eine pfiffige Eigenentwicklung an. Statt der schlichten Spitzkegel, die auf dem Markt üblich sind, sehen die Inklang-Spikes mit ihrer gediegenen Rändeloptik den Design-Standfüßen von Inklang zum Verwechseln ähnlich, äußerlich sind sie gar nicht als Metalldorne erkennbar. Das liegt daran, das jeder Spike in eine Art Haube integriert ist, die den Dorn überwölbt. Das auch hat auch einen praktischen Nutzen: Selbst wenn man die Unterlegscheibe zum Schutz des Boden vergisst, berührt nur der Rändel-Rand der Haube den Boden, nicht aber der Spike. Und da diese Rändel-Haube auch die Unterlegscheibe einfasst, kann der Teller beim Verschieben der Lautsprecher nicht herausspringen. Wer nicht nur seinen Boden, sondern auch die Speaker seiner zukünftigen Box schützen möchte, ordert im letzten Schritt einen Satz Abdeckungen für die Lautsprecher. Abschließend ein Blick auf die Uhr: Mit allerlei Ausprobieren haben wir in nicht einmal einer Stunde einen Wandler nach unseren Wünschen erschaffen, und das können wir uns auch attestieren lassen: Als Krönung der Individualisierung wird auf Nachfrage unser Name auf das Anschlussterminal gelasert.

Clever und kratzfest: Die Spikes sind eine Eigenentwicklung von Inklang. Ohne Unterlegscheibe berührt nur der Rändel-Rand den Boden, nicht aber der spitze Dorn.

Clever und kratzfest: Die Spikes sind eine Eigenentwicklung von Inklang. Ohne Unterlegscheibe berührt nur der Rändel-Rand den Boden, nicht aber der spitze Dorn.

Die Inklang 17.5 AdvanceLine in der Praxis

Das Montieren und Aufstellen beginnt mit einer Überraschung: In den sehr ansprechend gestalteten Zubehörschachteln liegen nicht nur die gewünschten Spikes, Inklang hat uns zusätzlich auch die normalen Standfüße geschickt. Prima! So haben wir Gelegenheit, die 17.5 in beiden Varianten zu testen. Wir schrauben erst einmal die Standardfüße in die Aufnahmen und gehen gleich zur Ausrichtung über. Dafür schließen wir die 17.5 an einen ebenbürtigen Spielpartner an, an den High-End-Verstärker Krell Vanguard. Hier sammelt Inklang nochmals Pluspunkte: Das Anschlussterminal der 17.5 ist von erster Qualität, die massiven und vergoldeten Aufnahmen sind für Bananenstecker, Kabelschuhe und puren Draht ausgelegt. Die Polklemmen besitzen eine freidrehende Andruckscheibe, dies wird alle Nutzer von purer Litze freuen: Die Scheibe verhindert beim Festschrauben, dass die feinen Drähtchen sich herausdrehen können oder verbogen und gezogen werden.
Was nun folgt, haben wir fast erwartet: Die 17.5. ist im Handling genauso unkompliziert wie die anderen Boxen der AdvancedLine. Es sind nur wenige kleine Korrekturen des Abstands und der Einwinklung nötig, schon liefert uns die 17.5 ein stabiles, größenrichtiges, plastisches Abbild des musikalischen Geschehens. Knapp 2,20 Meter beträgt der Abstand der Boxen zueinander, wenige Zentimeter mehr sind es zum Hörplatz. Bei der Einwinklung bedarf es nur weniger Grad. Tom Jones hat uns bei der Aufstellung geholfen, seine Einspielung des Gospels „Did Trouble Me“ lebt vor allem von der beeindruckenden Stimme des britischen Barden und von der fantastischen Aufnahme seines Gesangs. Die 17.5 stellt den 75-jährigen Waliser mit Haut und Haar in den Hörraum – und mit welcher Inbrunst, aber auch mit welcher Zerbrechlichkeit der betagte Barde sein Vertrauen in den Herrn besingt, lässt einen den Atem anhalten. Wir hören jeden zarten Hauch, auch die feinsten Brüche und ein fast unmerkliches Zittern in seiner Stimme. Der 17.5 AdvancedLine gelingt es grandios, die Intimität dieses Gesanges abzubilden. Die Boxen, aus denen dieses Bekenntnis strömt, haben wir längst ausgeblendet. Wenn es ein Lautsprecher schafft, Emotionen mit einer derartigen Intensität zu transportieren und zugleich völlig aus der Wahrnehmung des Zuhörers zu verschwinden, ist das Ziel einer vollendeten Wiedergabe erreicht.

Sehr präsentabel: Inklang liefert das Zubehör in einem schicken Schuber mit Schaumstoff-Futteral.

Sehr präsentabel: Inklang liefert das Zubehör in einem schicken Schuber mit Schaumstoff-Futteral.

Von der Intimität des britischen Real World Studios geht es nun in den großen Sendesaal des WDR nach Köln, hier hat das Sinfonieorchester des WDR unter Eivind Aadland das orchestrale Gesamtwerk Edvard Griegs aufgenommen. Dies ist eine auch akustisch erstklassige Edition, sie glänzt in SACD-Qualität durch große Transparenz, herausragende Dynamik und eine exquisite räumliche Abbildung. Wir wählen die berühmte Suite „Aus Holbergs Zeit“, und gleich die ersten Bogenstriche der Violinen sorgen für die perfekte Illusion: Willkommen im Klaus-von-Bismarck-Saal des Kölner Funkhauses, wir haben die besten Plätze! Von hier aus hören wir, wie die musikalischen Motive die einzelnen Orchestergruppen durchwandern, forsch bei den ersten Geigen, verhaltener bei den zweiten Geigen, schließlich erstreckt sich das Geschehen bis zum Schlagwerk in der hinterste Reihe. Mit der 17.5 loten wir die gesamte Tiefe und die Staffelung des Klangkörpers bis ins kleinste Detail aus, die Suite gerät quasi zur Erkundungstour durch sämtliche Instrumentengruppen. Ganz großer Konzertsaal ist dann die Vereinigung des gesamten Orchesters im ersten Tutti: Hier paaren sich Erhabenheit und Kraft. Diese tolle Steigerung vollführt die 17.5 mit einer sagenhaften Dynamik, sie absolviert diese Apotheose ohne jegliche Anstrengung, das Orchester klingt frei, wir hören keinerlei Forciertheit – dabei haben wir mit der Lautstärke schon längst realitätshohe Pegel erreicht. Die AdvancedLine 17.5 bleibt trotzdem souverän, das tonale Gefüge ist nach wie vor konstant und konsistent. Eine Delikatesse ist dabei Bass – nicht wegen seiner unbändigen Mächtigkeit, sondern wegen seiner vorzüglichen Straffheit, die zu der akustischen Aufgeräumtheit des Klangbilds beiträgt. Die 17.5 ist die bassstärkste Box von Inklang, sie spielt runter bis 30 Hertz und liefert ein wirklich formidables Fundament, aber für einen Brachial-Bass ist diese Box aber nicht zu haben, das ist nicht ihr Stil. Es ist nun Zeit, den eingangs angekündigten Wechsel vorzunehmen: Wir tauschen die Standfüße gegen die Spikes aus – und wir können es kurz machen: Es bestätigt sich, dass Boxen, die definiert an den Boden angekoppelt werden, klar im Vorteil sind. Auch die 17.5 spielt mit Spikes im Tiefton noch eine Prise präziser. Diese Investition lohnt sich, sie funktioniert nicht nur bei der verfeinerten Hochkultur, sondern auch beim räudigen Hardrock: Die „War Machine“ von AC/DC klingt so schlicht unbesiegbar: Ein perfekt pumpender Bass, Drums, die Snareschläge wie Ohrfeigen verteilen, dazu die rauen Gitarren, die genau jene Staubtrockenheit besitzen, welche den Sound der Australier legendär gemacht hat – knackiger haben wir die eh schon auf den Punkt spielenden Hardrocker von AC/DC selten gehört. Wir haben mittlerweile viel gehört, draußen ist es schon Dunkel, die Zeit ist wie im Flug vergangen – wenn die Faszination der Musik und die Zeit vergessen macht, ist das ist ein sehr gutes Zeichen.

Auch die Inklang 17.5 AdvancedLine läst sich farblich abgestimmt auf die eigenen vier Wände abstimmen.

Auch die Inklang 17.5 AdvancedLine läst sich farblich abgestimmt auf die eigenen vier Wände abstimmen.

Fazit

Die AdvancedLine 17.5 ist ein edler, echter Hanseat: Ihr sind jegliche Übertreibungen fremd. Diese Drei-Wege-Box spielt herrlich neutral und ausgewogen, sie glänzt mit einer tollen Dynamik und einer ausgezeichneten räumlichen Abbildung, im Verbund mit dem straffen Bass pflegt sie ein überaus klares, sehr kultiviertes Klangbild. Dies zeichnet im Wesentlichen die gesamte AdvancedLine aus, doch die 17.5 spielt diese Vorzüge mit der größten Kraft und Souveränität aus. Dabei stellt sie sich nicht in den Vordergrund, das gilt nicht nur für die Akustik, sondern auch für die Optik – und hier vor allem hat es der Kunde in der Hand, diesen Schallwandler zu seinem persönlichen Highlight im eigenen Habitat zu machen.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Referenzklasse
Preis-/Leistung: gut

92 %

97 %

91 %

2017-referenzklasse-11-testsiegel

Technische Daten

Modell:Inklang
17.5 AdvancedLine
Produktkategorie:Standlautsprecher
Preis:2.499,00 Euro / Stück
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- 7 Trendfarben
- 3 Akzentfarben (Aufpreis: 49,95 Euro / Box),
- individuelle NCS-Farbe bzw. individuelle Farrow&Ball-Farbwelt (Aufpreis: 119,95 Euro / Box)
- optional: Referenz-Frequenzweiche (Aufpreis: 249,90 Euro)
Vertrieb:Inklang, Hamburg
Tel.: 0800 / 7242388
www.inklang.de
Abmessungen (HBT):1169 x 198 x 392 mm
Gewicht:37 kg / Stück
Hochtöner:1 x 29 mm (Aluminium-Magnesium-Membran)
Mitteltöner:2 x 120 mm (Aluminium-Magnesium-Membran, Phase Plug)
Tieftöner:2 x 180 mm (Aluminium-Magnesium-Membran, Phase Plug)
Frequenzbereich:30 Hz - 25 kHz (Herstellerangabe)
Trennfrequenzen:270 Hertz / 3.800 Hertz
Lieferumfang: Inklang 17.5 AdvancedLine
- Standfüße
- Sockelplatte
Optionales Zubehör:- Spikes inkl. Bodenaufnahme in Rändeloptik (19,95 Euro / 4 Stück)
- Design Lautsprecherabdeckung (69,95 Euro / Box)
Besonderes:- Customizing-Prinzip: Boxen sind individuell konfigurierbar
- ausgezeichnete Verarbeitung
- herausragende Dynamik und Auflösung
- Hoch-und Mitteltöner in D'Appolito-Anordnung
- optional: höherwertige Frequenzweiche (Aufpreis: 249,90 Euro)
- kostenloses Lasern des eigenen Namens auf das Anschlussterminal
- ausgezeichnete Verarbeitung
- optional: höherwertige Frequenzweiche (Aufpreis: 144,90 Euro)
- Hochtöner ist unter Tiefmitteltöner positioniert
- kostenloses Lasern des eigenen Namens auf Anschlussterminal
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1,2
Gesamtnote:1,1
Klasse:Referenzklasse
Preis-/Leistunggut

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Auralic Altair – HiRes-Streamer, DAC und Radiogigant mit Multiroom-Option

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Der Auralic Altair vollendet er das bahnbrechende Konzept des beliebten Aries Mini. Er streamt selbst HiRes-Dateien, bietet Zugang zu Musikdiensten wie Tidal und Qobuz und somit zu rund 20 Millionen Songs und empfängt tausende Internetradio-Stationen. Klingt nach Streaming-Revolution und einem neuen Bestseller.

Der Auralic Altair vereint hochwertige DAC- mit fortschrittlicher Streaming-Technologie.

Auralic bezeichnet seinen Ende 2016 eingeführten Altair kurz als „Wireless Streaming DAC“. Zugegeben, diese Bezeichnung wirkt auf den ersten Blick vielleicht etwas sperrig, beschreibt aber umfassend, was man mit dem Altair bekommt. Einen kabellosen Streaming-Client mit integriertem Digital-to-Analog-Converter (DAC), Lautstärkereglung, Fernbedienung und Multiroom-Option. Abgesehen vom Leistungsverstärker und Lautsprechern handelt es sich somit schon fast um eine komplette HiFi-Anlage. Das ist keineswegs übertrieben, denn mehr als den schicken Altair braucht es nämlich nicht, um beispielsweise in Verbindung mit Aktivlautsprechern ganz hervorragend Musik hören zu können. Man könnte den Altair also auch einfach als Streaming-Vorverstärker für anspruchsvolle Ohren bezeichnen, um es etwas griffiger zu formulieren.

Vorbildlich: Das Display des Altair ist geordnet strukturiert und selbst aus drei Metern Distanz noch sehr gut lesbar.

Erfolgsgeschichte

Wie eingangs erwähnt, steht das erst 2009 gegründete unternehmen Auralic Limited für die Entwicklung innovativer Audio-Produkte wie beispielsweise dem Aries Femto bzw. dem von uns bereits auf Herz und Nieren getesteten Aries LE. Gegründet wurde das junge Unternehmen von zwei Musikliebhabern, die in der Musikbranche und im Management zuhause sind. Zielsetzung war, möglichst umfassende und zugleich bedienfreundliche Lösungen für ein qualitativ erstklassiges Musikerlebnis zu entwickeln. Das ist zweifellos gelungen; das Ergebnis jener Mühen ist eine mittlerweile recht ansehnliche Produktpalette, deren Umfang für jeden Musikfreund und jedes Budget die passende Streaming-Lösung bereit hält. Dabei machen sich die Modelle durchaus auch mal untereinander ein wenig Konkurrenz. Ein Beispiel wäre der kleine Aries Mini, der seit seiner Präsentation auf der High-End-Messe im Jahr 2015 seinem großen Bruder Aries LE erstaunlich dicht auf den Fersen blieb. Durch seine hervorragende Performance schlug der Mini im Anschluss dann auch große Wellen durch die gesamte Branche und hat sich seitdem seine ganz eigene Produktkategorie geschaffen, in der der Altair nun noch einen draufsetzen will. Wir haben den Aries Mini hier schon ausführlich für sie getestet, in meinem heutigen Test unterstützt er den Altair in einem zweiten Raum im Multiroom-Betrieb.

Der Altair dient als Streamer und digitale Schaltzentrale. Der intelligente Netzwerkplayer nimmt Signale über diverse Eingänge (AES/EBU, koaxial, optisch, asynchroner USB-Eingang, zwei USB-Eingänge, Bluetooth, LAN und WLAN) entgegnend lässt sich bei Bedarf auch durch eine eigene Festplatte upgraden.

Offene Wünsche? Fehlanzeige

Optisch jedenfalls lässt der Altair an seinem Anspruch an Wertigkeit absolut keinen Zweifel. Wie die anderen „großen“ Auralic-Modelle ist er mit absoluter mechanischer Perfektion aus schickem Aluminium gefräst. Ein Design in Anlehnung an den Auralic Taurus, Vega und Merak. Eines, das den technischen und klanglichen Anspruch, den Auralic an seine Geräte stellt, auch optisch unterstreicht. Mit 33 Zentimetern Breite, 23 Zentimetern Tiefe und schlanken sechseinhalb in der Höhe bleibt der Altair dabei immer noch deutlich kleiner als das HiFi-Standardmaß, was ihn selbst in reduziert eingerichteten Wohnlandschaften problemlos unterkommen lassen sollte. Eine beeindruckende Leistung, führt man sich vor Augen, wie viele Geräte eigentlich in ihm stecken. Der Altair ersetzt schließlich Quelle, DAC, Vorverstärker und Multiroom-Link.
Sein Gehäuse ist zwar massiv, zugleich aber auch dezent und elegant gestaltet und wahlweise in mattschwarzer oder silberfarbener Ausführung erhältlich. Typisch für Auralic befindet sich der Lautstärkesteller in einer kleinen Vertiefung in der Front, deren Breite zu drei Vierteln vom Display in Anspruch genommen wird. Selbst im Standby-Betrieb wird hier der Auralic-Schriftzug gezeigt. Darauf ist man stolz, und schließlich muss man seinen guten Namen auch nicht verstecken. Darüber hinaus zeigt sich in der Gerätefront eine halbwegs dezente rote LED zur Betriebsanzeige und eine Klinkenbuchse zum Anschluss des Kopfhörers. Abgesehen vom Lautstärkesteller, sucht man weitere Bedienelemente hier also vergebens. Das ist dem besonderen Bedienkonzept geschuldet, denn neben dem guten Klang hatte man bei der Entwicklung vor allem eine einfache Bedienung zum Ziel. Die erreicht man heutzutage nunmal am besten über ein voll adaptierbares Touch-Display, wie es jeder von uns in der Hosentasche mit sich herum trägt. Die Rede ist natürlich vom Smartphone, denn die komplette Steuerung aller Auralic-Streamer erfolgt über die „Lightning DS“-App und die ist, Androiden müssen jetzt stark sein, aktuell ausschließlich im Apple App-Store erhältlich.
Zwar liegt dem Gerät löblicherweise auch eine Fernbedienung bei, denn die hat mir beim Aries Mini zur schnellen Anpassung der Lautstärke oder dem Unterbrechen der Wiedergabe noch gefehlt, bedienen lassen sich darüber jedoch längst nicht alle Funktionen. Das wäre aber auch gar nicht möglich, schließlich vereint der Altair, wie bereits erwähnt, einen ganzen Haufen Quellen und Funktionen, für die teilweise sogar eine Texteingabe erforderlich sein kann. Punkte, die sich über eine Fernbedienung nur schwer realisieren lassen. Wo wir schon beim Thema sind, erkunden wir auch gleich mal was der kompakte und tatsächlich sehr schön gefertigte Wireless-Streaming-DAC so an Möglichkeiten bietet: In erster Linie wird der Altair wohl als Streamer eingesetzt, wobei sich der Auralic die eigene Musik selbstständig über das Heimnetzwerk von der Netzwerkfestplatte (NAS) holt. Alternativ lässt sich aber auch eine 2,5-Zoll-Festplatte im Alu-Gehäuse verbauen. Darüber hinaus eignet sich unser Testgerät aber auch als Stand-Alone-Zugang zu Musikdiensten wie Tidal oder Qobuz. Das bedeutet, man bekommt für eine übersichtliche monatliche Gebühr (z.B. 10 Euro bei Tidal) Zugang zu Millionen von Songs, die sich zu jeder Zeit über den Auralic (oder auch unterwegs übers Smartphone) wiedergeben lassen. Sofern angeboten, können diese sogar in unkomprimierter Qualität wiedergeben werden, ohne dass man sie vorrätig haben oder einen großen Gerätefuhrpark beherbergen muss.

Macht was her: Das Auralic-Logo ist im Standby noch leicht hinterleuchtet.

An die Leine

Zudem kann der Altair – auch das hat er dem Aries Mini voraus – auch als externer DAC genutzt werden. Bedeutet: er kann zum Beispiel die Wandlung für einen CD-Spieler übernehmen, was gerade in Verbindung mit älteren Playern zu empfehlen ist. Apropos Kabelgebunden: über diesen Weg empfängt der Streamer seine Signale über nahezu jede erdenkliche Schnittstelle: Via Studiostandard AES/EBU, koaxial-elektrisch, optisch über Toslink, per USB 2.0 zum Anschluss an den Computer oder mittels USB zum Anschluss einer Festplatte bzw. eines entsprechenden Sticks. Entgegengenommen werden dabei PCM-Datenraten bis 384 Kilohertz bei 32 Bit und Direct-Stream-Digital bis DSD256. Falls Ihnen das nichts sagt, so kann ich Ihnen versichern, dass sie mit diesen Formaten auf der sicheren Seite sind, was hochauflösende Musik angeht. Der integrierte DAC dekodiert immerhin gut das Doppelte der heute maximal gebräuchlichen Datenraten. Kabelgebunden bietet der Altair also das Rundum-Sorglos-Paket, nur ein Analogeingang fehlt, aber die Verarbeitung analoger Signale ist auch nicht seine Baustelle.

Koax, Toslink, USB, Ethernet etc. Rückseitig ist der Altair mit allem ausgestattet, was ein modernes HiFi-Produkt heutzutage vorweisen sollte.

Musik liegt in der Luft

Weiter geht es kabellos. Hier bietet der Altair – neben dem bereits erwähnten Zugang zum Heimnetzwerk, zu den Streamingportalen und Internetradiodiensten – einen Bluetooth-und einen AirPlay-Zugang für. Somit deckt mein Testgast eingangsseitig so ziemlich jede denkbare Art der Zuspielung ab. Im Innern geht es dann mit feinster Technik weiter: Für die Organisation der Software und die Aufbereitung der Musikdateien ist der Altair mit einem Vier-Kern Prozessor ausgestattet, der über einen Arbeitsspeicher von 1 Gigabyte und vier Gigabyte Systemspeicher verfügt. Auf Letzterem wird Musik aus dem Netzwerk zwischengespeichert, um sie unabhängig von der Funkstrecke störungs- und unterbrechungsfrei wiedergeben zu können. Für die Wandlung in ein analoges Signal ist der Altair mit einem feinen ESS Sabre Chip ausgestattet, der von einer speziell angepassten Femto-Clock im Takt gehalten wird. Ausstattungsmerkmale, auf die man bei Auralic besonders stolz ist. Ausgangsseitig bietet der DAC/Vorverstärker, neben besagtem Kopfhöreranschluss, ein Paar analoger Cinch-Buchsen und ein Paar Ausgänge im Studiostandard XLR an. Also ebenfalls alles, was das Herz begehrt. Mehr noch, denn der Altair offeriert zusätzlich noch einen digitalen USB-Ausgang. Das gibt dem Besitzer die Möglichkeit alternativ auch einen externen USB-DAC zu benutzen. Selbstverständlich findet sich rückseitig noch der obligatorische Netzanschluss und erfreulicherweise auch ein echter Netzschalter, mit dem der Altair vollständig vom Strom getrennt werden kann. Der in unserem Testsetup unterstützende Aries Mini ist sozusagen der kleine Bruder des Altair. Er verfügt softwareseitig über nahezu identische Funktionen, ist hardwareseitig aber wesentlich schlanker gehalten. Er bietet ein paar Cinch-Ausgänge, drei Digitalausgänge und einen USB-Port zum Anschluss externer Speicher. Digitaleingänge fehlen dem kompakten Streamer ebenso wie der hochwertige Chip und die Femto-Clock. Dennoch ist das Gerät von der Größe eines Doppel-Jewelcase flexibler als die allermeisten Kompaktanlagen und klingt auch noch deutlich besser, wie Sie in unserem ausführlichen Test nachlesen können.

Der im Nebenraum befindliche Aries Mini kann kabellos mit dem Altair zu einem Multiroomsystem verkettet werden.

Einrichtung leicht gemacht

Aufstellung und Einrichtung sind kinderleicht und stellen sicher niemanden vor größere Herausforderungen. Sogar der Multiroom-Betrieb geht erfreulich leicht von der Hand, dazu aber später mehr. Zuvor muss natürlich Grundsätzliches erledigt werden:
Die „manuelle“ Inbetriebnahme des Auralic Altair ist denkbar einfach. Das Gerät wird zunächst über das beiliegende Kabel mit dem Stromnetz und anschließend wahlweise via Cinch oder XLR mit dem vorhandenen HiFi-Verstärker bzw. den Aktivlautsprechern verbunden. Eigentlich war es das auch schon, denn zum Musikhören braucht es keine weiteren physikalischen Verbindungen. Nach Belieben können selbstverständlich dennoch weitere Geräte angeschlossen werden: Ein CD-Player am Koax-Eingang beispielsweise oder eine Settop-Box via Toslink. Unumgänglich hingegen ist die Einrichtung der Software, denn der Altair benötigt schließlich eine Verbindung zum Heimnetzwerk und die entsprechenden Zugangsdaten für Streamingdienste. Um die Einrichtung möglichst einfach zu halten, verfügt die Steuerungs-App „Lightning DS“ über einen integrierten Assistenten, der den Nutzer sicher und ohne Umwege durch das Setup geleitet. Eine ausführliche bebilderte Beschreibung der Installation haben wir bereits im Test des Aries LE verfasst, darum hier lediglich eine Kurzversion: Im ersten Schritt verbindet man sein iDevice (iPhone, iPad) mit dem Netzwerk des Altair, um ihm dort Namen und Passwort des eigenen WLANs zu nennen. Anschließend verbindet man sich wieder mit dem Heimnetzwerk, in dem der Altair nun angezeigt werden sollte. Im nächsten Schritt fragt der Assistent dann automatisch, ob eine Musikbibliothek hinzugefügt werden soll. Bejaht man, wird man auf direktem Wege durch deren Einrichtung geleitet. Möchte man das nicht, gelangt man mit einem Klick in die obere linke Ecke der App ins Auswahlmenü. Hier können nun sämtliche Zugangsdaten für Tidal oder Qobuz eingegeben werden. Während der Tidal-Einrichtung hält der Altair einem dann eine kleine Überraschung parat, denn zu jedem Streamer liefert der Hersteller seit Einführung der neuesten Lightning-App (Version 4.0) eine dreimonatige Tidal-Mitgliedschaft – kostenlos! Möchte man ein zweites Gerät einrichten, empfiehlt es sich ein Auralic-Konto anzulegen und dort die Anmeldedaten der eigenen Streaming-Dienste zu hinterlegen. Ist dies geschehen, werden die entsprechenden Daten bei der Einrichtung jedes weiteren Auralic-Gerätes automatisch übernommen. Da wir in unserem Test auch die Multiroomfähigkeiten des Altair prüfen, „verketten“ wir diesen jetzt noch mit beschriebenem Aries Mini, dessen Einrichtung in identischer Weise vonstatten geht. Nun kann die Wiedergabe mit einem Gerät im Wohnzimmer und einem in der Küche also beginnen. Vorausgesetzt natürlich, man hat die gewünschten Titel gewählt. Letzteres ist kinderleicht; die Suchmaske befindet sich in der rechten oberen Ecke der Lightning-App und sucht sowohl in der eigenen Musik-Bibliothek, bei Tidal und Internetradio-Streams nach dem gewünschten Track. Irgendwo wird man also immer fündig, egal wonach man danach sucht.

Via Lightning-App für iPad/iPhone lassen sich gewünschte Titel bzw. Playlist bequem vom Sofa aus anspielen.

Auralic Altair, Klangstern mit Stil

Es wirkt auf den ersten Blick vielleicht etwas einfallslos, dennoch beginne ich den Test mit Hugh Masekelas „Stimela“. Einem Song, der auf Messen und anderen Veranstaltungen gern genommen und eigentlich schon fast tot gespielt wurde. Die Wahl hat seinen Grund, schließlich das fast zehnminütige Stück in nahezu allen audiophilen Disziplinen. Besonders deutlich wird das, sobald es über ein High-End-System wie dem Auralic Altair wiedergegeben wird, was schon nach wenigen Augenblicken klar wird. Der Klang dieses HiRes-Streamers ist nämlich wunderbar analog, entspannt und schlichtweg zeitrichtig. Er sortiert Instrumente mit beeindruckender Präzision und hält sie an Ort und Stelle. Das alles mit einer atemberaubenden Dynamik, wie sie von diesem Song vorgegeben wird. Tonal hält sich der Altair dabei fein zurück, er bleibt neutral und lässt die Musik für sich sprechen. Keine Spur von Markenklang oder anderweitigen Verfälschungen! Ohne einen direkten Konkurrenten wird man jetzt wohl nur schwer auf die Idee kommen, dass da noch Luft nach oben sein könnte. Der Klang des Altair überzeugt schlichtweg auf ganzer Linie. Überrascht hat mich das kaum, denn schließlich durfte ich schon Erfahrungen mit dem kleinen Aries Mini sammeln, der im direkten Vergleich zwar leicht abfällt, in Verbindung mit dem hochwertigeren Ultra-Low-Noise-Linear-Netzteil aber dennoch Maßstäbe in Sachen Preis-Klang-Relation setzt. Was mich beiden Auralic-Streaming-Komponenten aber noch mehr überzeugt, ist die Einfachheit mit der man auf Musik von verschiedensten Quellen zugreifen kann. Bequem von der Couch aus navigiere ich, während die Band um Hugh Masekela den Song sanft ausklingen lässt, auf meinem iPad zu Bob Dylans erstem Meilenstein wechsle, seinem zweitem Album. Die nun folgende, etwas ruhigere Darbietung des Manns mit Gitarre gelingt dem Altair dann keinen Deut schlechter, als die des Live-Konzerts zuvor. Obwohl die Wiedergabe nun „nur“ via Tidal erfolgt, ist der Klang unverändert gut. Die häufig vernommenen Vorbehalte gegen Streamingdienste stellen sich hier schnell als unbegründet heraus. Die Vorteile hingegen begeistern mich einmal mehr, denn innerhalb weniger Sekunden navigiere ich zum nächsten Meilenstein, der selbstbewusst auch gleich so betitelt wurde, zu Miles Davis „Milestones“ nämlich. Das frühe Album, 1958 in Mono aufgenommen, wirkt klanglich wie musikalisch nicht annähernd so alt wie es tatsächlich ist. Im Gegenteil, denn der Auralic sorgt nun regelrecht für frischen Wind und etwas mehr „Atem“. Mit einer klar umrissenen Stimmwiedergabe, sauber platzierter Instrumentalisierung. einem lockeren musikalischen Spiel und der nötigen Dynamik. Wow!

Selbst hochwertige HiFi-Ketten lassen sich über den Altair zu einem Highend-System mit Streaming-Eigenschaften aufrüsten.

Musik in jedem Raum

Nun ist es an der Zeit den Altair in den Multiroom-Betrieb zu versetzen. Zu diesem Zweck möchte ich meinen Testgast mit dem im Nebenraum befindlichen Aries Mini verbinden. Um dies zu erreichen, tippt man in der Lightning-App zunächst auf den Gerätenamen, worauf hin sich das Menü öffnet, in dem alle im Netzwerk befindlichen Auralic-Geräte angezeigt werden. Mit einem Klick auf den Altair öffnet sich ein weiteres Menü, über das das Gerät in den Standby versetzt oder einer Zone zugeordnet werden kann. Ich wähle Letzteres, woraufhin sich der gewünschte Zonenname festlegen lässt. „Wohnzimmer & Küche“ erscheint mir hier, typisch deutsch, pragmatisch und passend. Ist der Name vergeben, wird im letzten Schritt ausgewählt, welches weitere Gerät an der Zone beteiligt sein soll. Hier wähle ich den bereits erwähnten Aries Mini. Die Wiedergabe unterbricht nun kurz und wird anschließend an gleicher Stelle in beiden Räumen fortgesetzt. Und zwar in der zuletzt gewählten Lautstärke, die sich fortan per App für beide Geräte separat justieren oder über einen Master-Regler gemeinsam anpassen lässt. Das war es auch schon in Sachen Einrichtung. Der Multiroombetrieb funktioniert mit meinen beiden Auralic-Streamern erfreulich unspektakulär und einfach, eine Anleitung habe ich während des Test nicht benötigt. Auch klanglich fällt der Multiroom-Betrieb nicht gegenüber dem eines einzelnen Geräts ab. Wenn doch nur alles so einfach wäre.

Via iPhone-App gelingt die Verkettung mehrerer Auralic-Streamer im nu.

Fazit

Mit dem Altair hat Auralic sein All-In-One Streamingkonzept perfektioniert. Der Altair ersetzt fast die komplette HiFi-Anlage, schließlich ist er Quelle, DAC und Vorverstärker zugleich. Die LightningDS-Steuerungsapp macht die Bedienung der zahllosen Funktionen dabei so einfach, wie man es sich nur wünschen kann und ganz nebenbei bemerkt klingt der erstklassig verarbeitete HiFi-Tausendsassa auch noch hervorragend.

Test & Text: Jonas Bednarz
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerfotos

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Referenzklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

97 %

92 %

92 %

170113.Auralic-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Auralic
Altair
Produktkategorie:Streamer
Preis:1995,00 Euro
Garantie:- 2 Jahre
- 3 Jahre bei Registrierung
Ausführungen:- silber
- schwarz
Vertrieb:Audionext, Essen
Tel.: 0201 / 507 3950
www.audionext.de
Abmessungen (HxBxT):65 x 33 x 23 mm
Gewicht:3,20 kg
Eingänge:1 x AES/EBU
1 x Digital, koaxial
1 x Digital, optisch
1 x USB Computerschnittstelle
2 USB Host für USB-Speicher und externen DAC
1 x Ethernet
WiFi
Ausgänge:1 x XLR
1 x Cinch
1 x Kopfhörer (6,5mm)
Formate:- Alle PCM-Abtastraten von 44.1 kHz bis 384 kHz in 32Bit
- DSD64
- DSD128
- DSD256
Sampling Rate:bis zu 32 Bit/384 kHz
Sonstiges:- Bluetooth
- AirPlay
- Tidal
- Quobuz
- RoonReady
Lieferumfang:- Auralic Altair
- Fernbedienung
- Bedienungsanleitung
- Stromanschlusskabel
Besonderheiten:- vollumfängliche iPhone-App
- bis 384-kHz-Signalverarbeitung
- hohe Materialqualität
- erstklassige Verarbeitung
- futuristisches Gehäusedesign
- erweiterte USB-Wiedergabe
- Bluetooth/AirPlay-fähig
- Fernbedienung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,1
Klasse:Referenzklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Saxx airSound AS 40 und AS 50 – Flexibler Multiroom-Spaß in stilvollem Design

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Als Musikfan denkt man nicht zwangsläufig über all die vielfältigen Szenarien nach, in denen man eventuell mal Musik hören möchte. Ein guter Lautsprecher-Hersteller tut das allerdings sehr wohl und deshalb deckt Saxx mit seinen verschiedenen Lautsprecher-Serien so ziemlich alle Bedürfnisse von HiFi-Freunden ab. Mit der airSound-Familie ist eine besonders flexible Range darunter. Vor allem die kompakten und leichten Multiroom-Modelle AS 40 und AS 50 ermöglichen jederzeit ein spontanes Hör-Vergnügen – sowohl im Wohnzimmer als auch im Garten oder am Badesee.

Kein gravierender Unterschied: Sowohl AS 50 (links) als auch AS 40 sind relativ kompakt.

Kein gravierender Unterschied: Sowohl AS 50 (links) als auch AS 40 sind relativ kompakt.

Primär geht es bei der airSound-Reihe übrigens ganz allgemein um die drahtlose Wiedergabe, wenngleich das Thema Multiroom natürlich auch hier Einzug hält. Ein logischer Schritt, schließlich ist es vom Wireless Speaker zum Multiroom-Lautsprecher nicht mehr allzu weit. Schon seit etwas Längerem gibt es die als Stereo-Set erhältlichen und bereits von uns getesteten AS 30 im Portfolio, die allerdings noch sehr viel stärker auf die kabelgebundenen Wiedergabeoptionen zurückgreifen und sich deshalb zum Beispiel auch sehr gut auf dem Schreibtisch machen. Mit den beiden neuen Modellen AS 40 und AS 50 geht Saxx hingegen wesentlich deutlicher in Richtung Streaming und natürlich Multiroom. Allerdings ohne dabei gleich alles Bewährte über Bord zu werfen.

Schlicht, aber sehr clever

Optisch setzen die airSound-Modelle die Tradition der Saxx-Lautsprecher fort, die immer wie aus einem Guss gestaltet sind. Hübsche Akzente sind erlaubt, ausgefallene und wilde Experimente hingegen entsprechen nicht dem Stil der Neustädter. Die Grundform des AS 40 und AS 50 ist deshalb auch sehr schlicht gehalten, im Prinzip haben wir es ganz simpel gesagt mit einem Quader zu tun. Der besondere Trick ist aber die an den Seiten optisch randlose Front, die direkt für ein ganz anderes Erscheinungsbild sorgt. Von vorne gesehen ist das in mattem „warm grey“ lackierte Gehäuse nämlich nur noch in Form von schmalen Streifen am oberen und unteren Rand zu sehen, dazwischen dominiert die mit feinmaschigem Stoff bespannte Front das Geschehen.

Die Aussparung an der Seite des Gehäuses sorgt für ein cleveres Design.

Die Aussparung an der Seite des Gehäuses sorgt für ein cleveres Design.

Auch hier setzt Saxx nochmal clevere Details ein, so ist der edel anmutende An/Aus-Button nämlich elegant in die stoffbespannte Front (die deshalb auch nicht abnehmbar ist) integriert und sitzt direkt neben den Status-LED. Derer gibt es zwei, die linke signalisiert lediglich den allgemeinen Betriebszustand, die rechte die aktive Quelle. Rot steht hier für die WLAN-Verbindung, Blau für das „Direkt Audio Streaming“ (also im Prinzip Bluetooth) und Grün für den analogen 3,5-mm-Eingang. Dieser ist auf der Rückseite platziert, die in edel gebürstetem Metall daherkommt. Das kann sich durchaus sehen lassen, auch wenn man die Rückseite eines Lautsprechers in der Regel ja nicht so oft zu Gesicht bekommt. Eher fällt der Blick auf die Oberseite, die ein Bedienfeld im Flat Design bereithält.

Im edlen Design der airSound-Lautsprecher macht sogar die Rückseite eine Menge her.

Im edlen Design der airSound-Lautsprecher macht sogar die Rückseite eine Menge her.

AS 40 und AS 50 sind mit Sensortasten ausgestattet, es gibt also keine Knöpfe im eigentlichen Sinne, sondern lediglich die Beschriftung auf dem Gehäuse. Drückt man an dieser Stelle mit dem Finger, wechselt man die Quellen, reguliert die Lautstärke oder wählt eine der vier Stationstasten aus. Das sieht durchaus elegant aus und ist haptisch angenehm – die fehlende Beleuchtung macht es aber gerade zu Anfang nicht immer ganz einfach, auf Anhieb die gewählten Aktionen nachzuvollziehen. Die Belegung der Stationstasten zum Beispiel mit den bevorzugten Internetradio-Sendern erfolgt übrigens per App (zum Zeitpunkt unseres Tests war das allerdings leider nicht möglich, daher können wir zu diesem Punkt nichts sagen).

Die Sensortasten auf der Oberseite der airSound-Lautsprecher machen einen sehr guten Eindruck.

Die Sensortasten auf der Oberseite der airSound-Lautsprecher machen einen sehr guten Eindruck.

Mehr Volumen = mehr Ausstattung

Obwohl die beiden WLAN-Lautsprecher sich in der Größe kaum unterscheiden, genügen die wenigen Extra-Zentimeter dem AS 50, um einen ausdauerstärkeren Akku unterzubringen. Im Gegensatz zum Lithium-Ionen-Akku des AS 40, der für rund zehn Stunden Kraft speichern kann, halten die Energiereserven des größeren AS 50 noch etwa zwei Stunden länger durch. Die Werte beziehen sich allerdings auf eine durchschnittliche Nutzung – wer mit drahtlos vom Smartphone gestreamter Musik und vollem Pegel ein ganzes Seeufer beschallen möchte, muss sich mit einer deutlich kürzeren Spieldauer begnügen. Da beide airSound-Modelle trotz ihres Akkus aber keinen Tragegriff aufweisen, sind die Aktivlautsprecher auch eher für den Einsatz auf Balkon oder Terrasse geeignet – wer keine festen Outdoor-Lautsprecher installieren möchte, wird diese Möglichkeit sehr zu schätzen wissen.

Ein Display gibt es bei den airSound-Lautsprechern nicht, die Status-LED in der Front gibt Aufschluss über die aktive Quelle.

Ein Display gibt es bei den airSound-Lautsprechern nicht, die Status-LED in der Front gibt Aufschluss über die aktive Quelle.

Aber nicht nur in Sachen Ausdauer unterscheiden sich die beiden airSound-Lautsprecher, auch in der Treiberanzahl hat der größere AS 50 die Nase vorn. Sein Zwei-Wege-Bassreflex-System arbeitet nämlich neben dem 11,5-Zentimeter-Polypropylen-Tieftöner mit gleich zwei 2,6-Zentimeter-Hochtönern mit Seidenkalotte. Der AS 40 hat davon nur einen an Bord. Nicht zuletzt deshalb kommt der kleinere Lautsprecher auch mit 25 Watt Leistung aus, während der Verstärker des AS 50 mit 40 Watt Dauerleistung deutlich entschlossener zu Werke geht. Dabei greift er auf Signale zurück, die er auf verschiedenen Wegen empfängt. Primär ist natürlich seine WLAN-Schnittstelle gefragt, die den Betrieb als Multiroom-System ermöglicht. Alternativ und vor allem unterwegs oder zumindest außerhalb des WLAN-Bereichs lässt sich Musik ebenfalls kabellos via Bluetooth streamen – im Falle der airSound-Modelle heißt diese Option allerdings „Direct Audio Streaming“.

Der USB-Port auf der Rückseite dient lediglich dem Aufladen von Mobilgeräten.

Der USB-Port auf der Rückseite dient lediglich dem Aufladen von Mobilgeräten.

Sollte auch diese Variante nicht in Frage kommen, bieten sowohl AS 40 als auch AS 50 einen analogen 3,5-Millimeter-Miniklinken-Anschluss auf der Rückseite, über den sich zum Beispiel ein Smartphone via Kopfhörerausgang anschließen lässt. Direkt über dem Input ist auch ein USB-Anschluss vorhanden, dieser dient allerdings lediglich dem Aufladen von Smartphones etc., falls diesen unterwegs die Kräfte schwinden. Außerdem präsentiert die Rückseite der airSound-Lautsprecher zwei Pairing-Tasten für die Bluetooth-Option und die Einbindung ins WLAN per WPS-Taste am Router. Spätestens jetzt kommt allerdings auch die kostenfreie „Saxx Audio“-App ins Spiel.

Zur Entkoppelung und für einen sicheren Stand sind die airSound-Modellemit Gummifüßen ausgestattet.

Zur Entkoppelung und für einen sicheren Stand sind die airSound-Modellemit Gummifüßen ausgestattet.

App als Rundum-Werkzeug

Mit der App ist zunächst einmal die Einbindung der Saxx-Lautsprecher ins WLAN möglich, später dient sie auch dem Zugriff und der Steuerung der Wiedergabe vom lokalen Speicher, NAS-Laufwerken oder diversen Streaming-Diensten wie Spotify oder Tidal sowie dem Internetradio TuneIn. Um darauf zugreifen zu können, sucht die App allerdings erst einmal nach verfügbaren Wiedergabegeräten, sprich airSound-Lautsprechern. Findet sie keine, empfiehlt sie logischerweise das Hinzufügen von Geräten. Dies ist dank des Assistenten relativ simpel, insbesondere wenn man über einen Router mit WPS-Taste verfügt und diese auch gut erreichen kann. In dem Fall folgt man einfach den Anweisungen der App und hat innerhalb weniger Sekunden seine Lautsprecher ins heimische WLAN integriert. Sollte die Einbindung via WPS nicht funktionieren, kann man alternativ auch den manuellen Weg wählen.

Mit der kostenfreien Smartphone-App werden die airSound-Lautsprecher ins WLAN eingebunden.

Mit der kostenfreien Smartphone-App werden die airSound-Lautsprecher ins WLAN eingebunden.

In dem Fall verbindet man das Smartphone (oder das Gerät, auf dem die App installiert ist) mit dem WLAN des jeweiligen Lautsprechers und wechselt anschließend wieder zur App. Hier folgt man nun den weiteren Schritten des Assistenten und wählt das gewünschte WLAN (nicht das des Lautsprechers!) aus. Nach der Passworteingabe werden AS 40 und/oder AS 50 verbunden und sind kurz darauf in der Geräteliste der App vertreten. Für vollen Funktionsumfang muss man nun nur noch das Smartphone wieder mit dem heimischen Netzwerk verbinden und kann anschließend nach Herzenslust sämtliche Quellen nutzen (wenngleich die Streaming-Dienste wie Spotify natürlich teilweise einen bestehenden Account voraussetzen).

Die Lautsprecher im Netzwerk lassen sich individuell benennen und es stehen diverse Streeaming-Dienste als Quelle zur Verfügung.

Die Lautsprecher im Netzwerk lassen sich individuell benennen und es stehen diverse Streeaming-Dienste als Quelle zur Verfügung.

Bei mehreren airSound-Lautsprechern lassen sich diese nicht nur unabhängig voneinander mit unterschiedlicher Musik versorgen („Multisource“) sondern auch im Multiroom-System miteinander kombinieren. Dazu verknüpft man die Lautsprecher per Drag-and-Drop-Prinzip zu unterschiedlichen Gruppen. Bei Bedarf kann die Lautstärke der einzelnen Geräte auch individuell angepasst werden, so lassen sich auch bei problematischen Aufstellmöglichkeiten zwei Lautsprecher zu einem gut ausbalancierten Stereo-Paar verbinden, die jeweils den linken beziehungsweise rechten Kanal übernehmen können. Setzt man hingegen in einem Raum einen einzelnen Lautsprecher ein, sollte dieser natürlich beide Kanäle abdecken. Übrigens ist es vor allem bei steigender Anzahl an Lautsprechern sehr hilfreich, die Geräte in der App mit individuellen Bezeichnungen zu versehen. Dazu liefert das Programm bereits eine Liste verschiedener Räume, es lassen sich aber auch eigene Namen eintippen. Selbstverständlich merkt sich die App diese Einstellungen und ruft sie beim nächsten Anschalten automatisch ab. Lediglich ein bisschen Geduld sollte man dann mitbringen, zwischen dem Einschalten und der Betriebsbereitschaft benötigen die airSound-Modelle die gängige Zeitspanne von ca. 30 Sekunden.

Um mehrere Lautsprecher gleichzeitig mit derselben Musik zu versorgen, lassen sich die installierten Geräte in Gruppen zusammenfassen.

Um mehrere Lautsprecher gleichzeitig mit derselben Musik zu versorgen, lassen sich die installierten Geräte in Gruppen zusammenfassen.

Bleibt so, wie ihr seid!

Besonders gut klingen sowohl AS 40 und AS 50, wenn sie ungefähr auf Ohrhöhe platziert sind und auf einer festen und ebenen Fläche stehen dürfen. Das ist aber eigentlich nur wirklich relevant, wenn dasselbe Modell zweimal als Stereo-Setup eingesetzt wird. Ansonsten gilt: Anmachen, Spaß haben! Je nach bevorzugtem Genre sollte man allerdings auch das Modell auswählen, denn ein Equalizer ist – zumindest derzeit – noch nicht in der App verfügbar. Insofern kann man an den grundlegenden Charakteristika der airSound-Modelle nichts verändern und der kleinere AS 40 klingt dabei allgemein etwas basslastiger als der mit zwei Hochtönern ausgestattete und deshalb auch ausgewogener aufspielende AS 50. Letzterer ist allerdings dank seines größeren Volumens und der höheren Leistung mit insgesamt kräftigerem Klang gesegnet. Das äußert sich vor allem bei höheren Pegeln, bei denen der AS 50 seine Präzision noch länger beibehalten kann.

Bemerkbar macht sich das vor allem bei Rockmusik oder ähnlichen Genres. „The Noose“ von A Perfect Circle ist ein Beispiel dafür, wie wichtig hohe Präzision bei der Wiedergabe ist. Sofern man nicht krampfhaft versucht, das auch dem Nachbarn zwei Häuser weiter allein durch das Abspielen des Tracks klarzumachen, gelingt den beiden airSound-Lautsprechern diese Aufgabe auch ohne große Anstrengungen. Selbstverständlich ist von einem einzelnen Lautsprecher keine über die Maßen spektakuläre virtuelle Bühne zu erwarten, die Staffelung und Platzierung der einzelnen Instrumente gelingt aber sowohl dem AS 40 als auch dem AS 50 selbst bei gehobener Zimmerlautstärke mehr als nur höchst zufriedenstellend. Auch die Klarheit des Gesang, der sich immer leicht über dem instrumentalen Fundament zu erheben scheint, ist aller Ehren wert und macht das Musikhören auch ohne konzentriertes Lauschen zu einem Vergnügen.

Typisch für die Saxx-Lautsprecher ist das seitliche Etikett mit dem Herstellerlogo.

Typisch für die Saxx-Lautsprecher ist das seitliche Etikett mit dem Herstellerlogo.

Bei Partys oder dem Grillabend im Garten darf es dann auch ruhig etwas dynamischer werden und von der Alternative-Sparte hin zum klassischen Rock gehen. Ob das nun mit einem Touch Brit-Pop wie bei „Sway“ von The Kooks oder mit einem rauen Schuss Blues wie bei „Mountain Climbing“ von Joe Bonamassa ist, tut eigentlich nichts zur Sache – beides klingt ganz wunderbar. Die melodiöseren Gitarren von The Kooks machen sich beim AS 50 wie zu erwarten sogar noch einen Tick besser als beim ohnehin stark aufspielenden AS 40, der wiederrum mit seiner durchaus positiv aufzufassenden Grundaggressivität die verzerrten Riffs Bonamassas auf sehr mitreißende Art und Weise gestaltet.

Bei diesen kleinen Unterschieden sei aber auch erwähnt, dass es Musikrichtungen gibt, die beiden airSound-Modellen gleichermaßen gut gelingen. Mark Knopfler ist ein Vertreter dieses Genres und liefert mit seinen klangvollen, voluminösen und warmen Songs wie „Go, Love“ oder „Broken Bones“ den nötigen Groove, der dem AS 40 und AS 50 extrem gut gefällt. Wie eine sprudelnde Quelle lassen die Aktivlautsprecher ihren Klang ins Zimmer strömen und sofort fühlt man sich völlig von der Musik vereinnahmt. Eine wunderbare Sache, sofern man sich nicht gerade auf etwas anderes konzentrieren möchte. Das kann man dann nämlich vergessen und denkt für mindestens eine halbe Stunde an nichts anderes mehr als diese wunderbare Musik, die selbst verregnete und eiskalte Samstage sehr viel wohliger gestaltet.

Via Multiroom und Smartphone-App lassen sich alle airSound-Lautsprecher im Haus gleichzeitig mit Musik versorgen.

Via Multiroom und Smartphone-App lassen sich alle airSound-Lautsprecher im Haus gleichzeitig mit Musik versorgen.

Fazit

Auch die airSound-Familie von Saxx bekommt Zuwachs und die beiden multiroom-fähigen Neuzugänge AS 40 und AS 50 können sich absolut sehen lassen. Sowohl optisch dank ihrer hervorragenden Verarbeitung und dem sehr ansehnlichen Design, als auch natürlich klanglich mit kraftvollem und von hoher Spielfreude geprägtem Sound. Dank des integrierten Akkus sind die Multiroom-Lautsprecher nicht nur zuhause im Verbund wunderbare Spielpartner, auch im Garten oder unterwegs sorgen sie sogar als Einzelkünstler stets für die richtige, ausgelassene Stimmung.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

92 %

95 %

92 %

170115-saxx-as40-testsiegel
Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

95 %

95 %

95 %

170115.Saxx-AS50-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Saxx airSound AS 40
Produktkategorie:Multiroomlautsprecher
Preis:229,00 Euro
Ausführungen:Anthrazit
Vertrieb:SaxxTec GmbH & Co. KG
Tel.: 05032/9567122
www.saxx-audio.de
Abmessungen (HBT):147 x 219 x 120 mm
Gewicht:ca. 2,4 kg
Akkulaufzeit:10 Stunden (max)
Eingänge:- 3,5-mm-Miniklinke
- Bluetooth
- WLAN
- USB (zur Stromversorgung für Mobilgeräte)
Hochtöner:26 mm, Seidenkalotte/Seide
Tieftöner:115 mm, Polypropylen
Leistung:25 Watt
Prinzip:Zwei-Wege, Bassreflex
Übertragungsbereich:68 – 20.000 Hz
Lieferumfang:- AS 40
- Stromkabel
- Kurzanleitung
Besonderes:- erstklassige Verarbeitung
- elegantes Design
- attraktive Farbvariante
- voluminöser Klang
- per App steuerbar
- Multiroom-fähig
- dank Akku flexibel einsetzbar
- USB-Ladebuchse für Smartphones
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,1
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistungsehr gut
Modell:Saxx airSound AS 50
Produktkategorie:Multiroomlautsprecher
Preis:299,00 Euro
Ausführungen:Anthrazit
Vertrieb:SaxxTec GmbH & Co. KG
Tel.: 05032/9567122
www.saxx-audio.de
Abmessungen (HBT):158 x 287 x 145 mm
Gewicht:ca. 3 kg
Akkulaufzeit:12 Stunden (max)
Eingänge:- 3,5-mm-Miniklinke
- Bluetooth
- WLAN
- USB (zur Stromversorgung für Mobilgeräte)
Hochtöner:2x 26 mm, Seidenkalotte/Seide
Tieftöner:115 mm, Polypropylen
Leistung:25 Watt
Prinzip:Stereo, Zwei-Wege, Bassreflex
Übertragungsbereich:62 – 20.000 Hz
Lieferumfang:- AS 50
- Stromkabel
- Kurzanleitung
Besonderes:- erstklassige Verarbeitung
- elegantes Design
- attraktive Farbvariante
- voluminöser Klang
- per App steuerbar
- Multiroom-fähig
- dank Akku flexibel einsetzbar
- USB-Ladebuchse für Smartphones
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Multiroom-Vorverstärker Yamaha WXC-50 – clever-kompakte Klangzentrale für das heimische Audio-Netzwerk

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Musik von jeder Quelle der Welt an jedem Ort in meiner Wohnung – und das bitte wie, wo und wann ich will. Was nach akustischer Allmachtsphantasie klingt, wird durch Streaming und Vernetzung in immer mehr Haushalten Realität. Muss man dafür seine klassische HiFi-Anlage ausrangieren? Es geht auch anders. Yamaha präsentiert mit dem WXC-50 eine Alternative: Der streamingfähigen Multiroom-Preamp soll die alte Anlage auf den aktuellen Stand bringen und das Tor zur medialen Moderne aufstoßen. Doch was hat die kleine Kiste wirklich auf dem Kasten?

Schlank, schick, aufgeräumt: Die Front des Yamaha WXC-50 kommt mit wenigen Bedienelementen und Anzeige aus.

Vielseitig Begabte werden oft unterschätzt. Gerade wer über zahlreiche Gaben verfügt, pflegt gerne die Zurückhaltung, die wahre Größe kommt oft klein daher. So verhält es sich auch mit dem Yamaha WXC-50. Der gerade mal kachelgroße Klangquader begnügt sich mit einer Fläche von knapp 22 mal 22 Zentimetern, wer dieses liliputanische Gerät nun in die Hand nimmt, hebt mühelose ein Leichtgewicht von drei Pfund in die Höhe. Darüber hinaus zieren die Gerätefront gerade mal ein Stellrad sowie drei Taster für die Bedienung, drei kleine LED zur Anzeige des Betriebszustands und ein kleines Sensorfeld für den Ferngeber. Das war’s. Das soll alles sein? Ein Vorverstärker mit ein paar Zusatzfunktionen? Wer das glaubt, hat sich durch die bewusste Reduktion und das schlanke Design schon in die Irre führen lassen. In Wahrheit ist der Yamaha WXC-50 ein potenter Preamp, der eine bestehende klassische HiFi-Anlage fit für den zeitgemäßen Musikgenuss macht: Durch seine Schnittstellen, seine Streaming-Fähigkeiten und seine Multiroom-Funktionen entsteht im Handumdrehen ein heimisches Audio-Netzwerk. In diesem medialen Verbund ist der WXC-50 nun die kompakte Klangzentrale mit Komfort: Die gesamte Bedienung lässt sich bequem mit dem Handy oder Tablet von der Couch aus erledigen.

Einmal eingerichtet, präsentiert der Yamaha WXC-50 auf dem Tablet-Display sein mediales Angebot: Zur Auswahl stehen sieben Schnittstellen und Eingänge und vier Internet-Musikportale. Während diese Dienste eine (kostenpflichtige) Anmeldung voraussetzen, gewährt „Net Radio“ den freien Zugang zu den Internet-Radiostationen der Welt.

Alles wird eins: die Audio-Vernetzung

Voraussetzung für den wohnungsübergreifenden Musikgenuss ist ein ordentliches Management. Yamaha hat hierfür die Multiroom-Technologie MusicCast entwickelt und implementiert diese Möglichkeit zur Audiovernetzung mittlerweile in fast allen seinen Komponenten von der fernsehunterstützenden Soundbar über den AV-Receiver bis hin zu den Netzwerklautsprechern. Alle MusicCast-fähigen Geräte lassen sich nun intelligent vernetzen, die Zuspielgeräte und Quellen vom Handy über den PC bis hin zum Netzwerkspeicher werden dann integriert – etwa über den WXC-50. So sind schließlich sämtliche Komponenten zu einem einzigen Audiosystem zusammengeschlossen. Damit der Datenaustausch mit möglichst vielen Fremdgeräten gelingt, ist der Yamaha-Preamp DLNA-zertifiziert, er arbeitet also gemäß Richtlinien der Digital Living Network Alliance. Dieser Hersteller-Zusammenschluss erstellt Leitlinien, damit Home-Entertainment-Produkte kompatibel sind und miteinander kommunizieren können.
Soweit die Hardware, jetzt zur Software: Der gesamte Geräteverbund wird nun über eine anschauliche, intuitiv bedienbare App angesteuert, das Handy oder das Tablet wird mit diesem „MusicCast Controller“ zur zentralen, komfortablen Kommandobrücke. Die Steuerung kann man aber ebensogut vom PC aus vornehmen. Welches Geräte nun in welchem Raum welche Musik spielt, lässt sich bequem über Profile festlegen und mit wenigen Touches jederzeit neu zuweisen. Das ist das große Plus: MusicCast geht über das „entweder – oder“ hinaus und ermöglicht ein „sowohl – als auch“. Es ist alles nur eine Frage der Zuweisung und Gruppierung. Im Familienzimmer läuft die Musik vom CD-Player, der im Wohnzimmer steht; dort wird aber über die Soundbar der Ton zum Fernsehfilm abgespielt, in der Küche hingegen geht es nach der Playlist vom PC, dessen Laufwerk im Nebenraum untergebracht ist – alles geht, und alles wird eins. Zu diesem Konzept passt auch, dass der WXC-50 flexibel einsetzbar ist: Er kann an einen Zuspieler, etwa einen CD-Player, angeschlossen werden und die Musik dann als Lieferant an weitere Komponenten des Netzwerks streamen, oder er lässt sich aus dem Netzwerk mit dem Datenstrom beliefern und leitet die empfangenen Signale an einen Vollverstärker oder eine Stereo-Endstufe weiter.

Das Tor zur digitalen Welt: Mit seinen Schnittstellen – USB, Ethernet, TOSLINK, COAX – führt der WXC-50 analoge Anlagen in die mediale Moderne.

Portal zur medialen Moderne: Schnittstellen und Streaming

Um allen Zuspielern das Entrée zu dem neu geschaffenen Audionetzwerk zu ermöglichen, bietet der Yamaha WXC-50 verschiedene Eingänge, Schnittstellen und Streaming-Möglichkeiten. Die qualitativ beste Digital-Übertragung gelingt festverdrahtet über die Ethernet-Schnittstelle (LAN) und den optischen TOSLINK-Eingang, auf der Funkstrecke hingegen per WiFi, also WLAN. Über diese drei Wege kann der bordeigene Digital-Analog-Konverter des Preamps seine maximale Klangperformance liefern. Bei den unkomprimierten und verlustfrei komprimierten Formaten WAV, AIFF, FLAC, ALAC verarbeitet der Yamaha High-Resolution-Files bis zu einer PCM-Qualität von 192 Kilohertz/24 Bit, DSD-Files gehen bis zu einer hochauflösenden Güte von 5,6 Mhz. Die verlustbehafteten Kompressionsformate MP3, WMA und MPEG-4 AAC werden bis zu einer Sampling-Frequenz von 48 Kilohertz und einer Bitrate von 320 Kilobit/Sekunde akzeptiert. Gibt es noch weitere Schnittstellen? Ja! Der WXC-50 bietet die beiden überaus populären Funkverbindungswege Bluetooth und Airplay an. Airplay ist der von Apple verwendete Standard für OS- und OS X-Geräte, der Yamaha unterstützt hierüber alle iPhones, iPads und iPods touch mit iOS 4.3.3 oder höher, Mac mit OS X Mountain Lion oder höher und Mac und Computer mit iTunes 10.2.2 oder höher. Bei Bluetooth kommt die Version 2.1+EDR zum Zuge, sie erlaubt eine maximale Datenübertragungsgeschwindigkeit von 2,1 Megabit/Sekunde, der Codec aptX ist leider nicht implementiert. Über die Blauzahn-Funkstrecke lassen sich auch Bluetooth-fähige Lautsprecher oder Kopfhörer ansteuern. Das war es aber immer noch nicht mit den digitalen Zugängen: Ein USB-Eingang sorgt dafür, dass man seine Musik auch von der mobilen Festplatte oder vom USB-Stick abspielen kann. Digital ist der Yamaha also bestens bestückt, analog ist es wesentlich übersichtlicher: Der WXC-50 bietet genau einen Line-Eingang, bezeichnenderweise trägt er den Namen „AUX IN“, also „Hilfseingang“. Ist der analoge Eingang offensichtlich nicht besonders von Bedeutung, so ist der analoge Ausgang namens „Pre Out“ richtig wichtig: Hier schließt man den vorhandenen Vollverstärker an, und über diese Verbindung bekommt die alte analoge Anlage nun Anschluss an die mediale Moderne. Der Yamaha WXC-50 erschließt ihr die digitalen Quellen und öffnet ihr die Tore zu den Musikangeboten des World Wide Web. Zugänglich werden die Streaming-Dienste von Spotify, Napster, juke! und Qobuz, sofern man dort einen Account eingerichtet hat, sowie die unzähligen Internet-Radiostationen rund um den Globus. Hierfür setzt Yamaha auf den Internetradio-Verzeichnisdienst vTuner. Natürlich hat man über die Internet-Verbindung auch Zugriff auf alle Titel, die man selbst ins Word Wide Web eingespeist und in einer Cloud deponiert hat.
Soweit der „Pre Out“, der Yamaha WXC-50 lässt aber noch mehr raus. Ein Blick auf die Rückseite zeigt uns die Optionen. Analog lässt sich über den Line-Ausgang ein analoges Gerät mit Musiksignalen beliefern, und über den „SUBWOOFER“-Ausgang schließt man hingegen einen ausgewiesenen aktiven Tieftonexperten an, wenn man sein Bassfundament stärken möchte. Digital stellt der WXC-50 seine PCM-Signale an einem optischen TOSLINK-Out und einem elektrischen COAX-Out zur Verfügung, hier findet etwa ein AV-Receiver Anschluss.

Der Yamaha WXC-50 ist in retro-modernem Design gehalten, das metallene umlaufende Band schlägt ästhetisch die Brücke zwischen Gestern und Heute.

Retro-moderner Style

Sein Können und seinen Komfort kaschiert dieses technische Multitalent durch seine schlanke Bedieneinheit und die ebenso schlanke Ummantelung. Zu der geringen Ausdehnung in den ersten beiden Dimension kommt eine überschaubare Höhe: Es sind gerade mal fünf Zentimeter. Wenn der oft bemühte Ausdruck Slim Line passt, dann hier. Zur Schlankheit gesellt sich Schönheit: Der Yamaha WXC-50 kommt in einem sanft gerundeten, schicken Aluminiumgehäuse, Front, Wangen und Rückseite sind in einem dunklen, sanft schimmernden Silber gehalten und wirken wie ein umlaufendes Metallband, Decke und Boden bilden einen reizvollen Kontrast in mattem Schwarz. Das sieht richtig edel aus und fühlt sich hochwertig an – und wer den Yamaha WXC-50 optisch-haptisch inspiziert, stellt mit zunehmender Zufriedenheit fest, wie sauber dieses Gerät verarbeitet ist. Die Anmutung ist retro-modern, mit diesem geschliffenen Design meistert der WXC-50 den Spagat, sowohl mit einer etwas traditionellen HiFi-Umgebung zu harmonieren als auch mit einem hochmodernen Habitat.

Es geht auch hochkant: Der Yamaha WXC-50 kann dank zweier Ständer platzsparend senkrecht aufgestellt werden. Die untergeklebten Gummierungen schonen die Standfläche.

Platzierung

Yamaha hat sich auch über die mögliche Unterbringung des Vorverstärkers Gedanken gemacht. Das sollte bei einem so handlichen und formschönen Gerät eigentlich nicht das Problem sein, mancher wird sich diesen Preamp wohl sogar auf den Schreibtisch stellen, etwa wenn er vom Desktop aus die Steuerung seines Home-Entertainments vornimmt oder den Pre-Amp hier mit kleinen Aktiv-Lautsprechern kombiniert. Zum Lieferumfang des Yamaha WXC-50 gehören aber auch zwei Ständer, die es ermöglichen, ihn hochkant zu positionieren. Auch so macht der Preamp eine gute Figur auf dem Schreibtisch, aber er passt so natürlich ebenso prima in ein Fach darunter oder in Sideboards. In der vertikalen Variante erweist sich der WXC-50 geradezu als Platzspar-Wunder. Yamaha hat noch weiter gedacht: Der Pre-Amp ist mit seinen Maßen Rack-tauglich, also geeignet für den Einbau in 19-Zoll-Cases, wie sie auch in der Gastronomie gerne zur Unterbringung der Beschallungskomponenten verwendet werden. Hier beansprucht er die halbe Breite einer Höheneinheit und nimmt so auch im Rack den geringstmöglichen Raum ein.

Zum Lieferumfang gehört auch eine Fernbedienung. Sie ist kompakt und einfach gehalten, mit ihr kann man die grundlegenden Befehle geben. Den wirklichen Bedienkomfort erlebt man natürlich erst über die Steuerung per Handy oder Tablet.

Der Yamaha WXC-50 in der Praxis

Die Praxis beginnt mit einem Besuch im App-Store, hier laden wir den „MusicCast Controller“ auf das Tablet herunter und installieren die Software. Das ist der Auftakt für eine vorbildlich einfache Einrichtung des WXC-50. In wenigen Schritten werden wir mithilfe von schriftlichen Instruktionen und grafischen Darstellungen zum Ziel geführt. Zuerst müssen das Tablet und der Yamaha miteinander kommunizieren, damit der WXC-50 weiß, wer seine Steuerung übernimmt. Dafür loggt man sich in den Hotspot des Yamaha ein. Nachdem Tablet und Yamaha sich gefunden haben, geht es auf die Suche nach dem verfügbaren heimischen Netzwerken. Der Yamaha listet auf, was die Umgebung so zu bieten hat, unter den Optionen wählt man das gewünschte Netz aus. Nun wird noch das Passwort für die Freigabe abgefragt, schon ist der Yamaha drin. Noch komfortabler geht diese Einrichtung über das WiFi Protected Setup, kurz WPS: Wenn der heimische Router ebenfalls über diese Funktion verfügt, gelingt der Verbindungsaufbau ohne Passwort mit genau drei Tastenbedienungen. Gleich im Anschluss bringt sich die Software – so man es erlaubt – auf den neuesten Stand, und nach diesem Update richtet man sich mit der App quasi häuslich ein: Dem Standort unseres Yamaha WXC-50 geben wir einen Namen, wir taufen den Raum auf „Musikzimmer“, und gleich im nächsten Schritt können wir den Raum auch noch in einem Foto festhalten und mit abspeichern. Es ist wie beim Adressbuch im Handy: Mit Bild ist alles gleich viel ansprechender und übersichtlicher. So lassen sich sehr anschaulich alle am Netzwerk beteiligten Räume auf dem Tablet-Display anordnen und später aufrufen. Wir richten deshalb gleich noch einen zweiten Raum ein: ein Familienzimmer. Hier steht der WXA-50, er ist der Vollverstärker-Bruder des Pre-Amps WXC-50, er ist also ebenfalls mit dem MusicCast-System ausgestattet. Ihn fügen wir nun unserem System hinzu, das gestaltet sich noch einfacher, weil die App unsere Netzanbindungsdaten ja mittlerweile kennt. Mit einer Bildschirm-Berührung sind die beiden Verstärker dann auch schon verlinkt. Ab hier beginnt das richtige Musik-Management: Wir können nun für beide Räume verschiedene Musikprogramme zusammenstellen und festlegen, in welcher Lautstärke jeder Raum beschallt werden soll. Dieses System kann man in Gedanken nun noch beliebig erweitern – so langsam bekommt man eine Ahnung, wie clever dieses Multiroom-System ist.

Mit der MusicCast-App wird das Tablet zur Kommandozentrale. Mit einem Touch auf das Logo mit dem „m“ startet die App, so beginnt die komfortable Einrichtung des Audiovernetzung und der Multiroom-Funktionen. Jeder Schritt ist dabei anschaulich erklärt.

Yamahas MusicCast ist das derzeit ausgereifteste Multiroom-System: Binnen weniger Schritte sind Räume eingerichtet und miteinander verbunden. Die gesamte Bedienung geschieht schließlich zentral über Tablet oder Handy, hier etwa die Lautstärkesteuerung jedes vernetzten Raums.

Über die „Essentials“ hinaus bietet die Steuerungssoftware eine Fülle weiterer Einstellungen, Features und Tuning-Möglichkeiten. Ganz neu nach dem Update ist etwa das sanfte, leicht verzögerte Nachziehen der Lautstärke, damit man beim Einstellen des Volumens über das Tablet-Display keine ungewollten abrupten Riesensprünge vollführt. Prima! Das Angebot zur Audio-Beeinflussung ist dann, wie erwartet, umfangreich; es erstreckt sich über diverse Equalizer-Optionen bis hin zur „Direct“-Einstellung, in der sämtliche EQ-Möglichkeiten deaktiviert und aus der Schaltung genommen werden – mit dem Ziel, eine möglichst unverfälschten Wiedergabe zu ermöglichen. Diese Puristen-Einstellung ist im Laufe des Tests zu unserem bevorzugten Wiedergabe-Modus geworden. Wir haben dafür den WXC-50 per Cinch-Kabel an den Yamaha-Amp AS-2100 angeschlossen und nutzen diesen klassischen Vollverstärker über den „MAIN IN“ als Stereo-Endstufe. So erweitern wir diesen rein analogen Amp um die digitale Dimension. Die MusicCast-Software fragt nun, welche Quelle uns denn genehm ist. Wir beginnen mit dem Audio-Futter von unserem USB-Stick, Mark Knopfler spielt von seinem fantastisch aufgenommenen Album „Privateering“ den Titelsong im HighRes-Format 96 Kilohertz/24 Bit. Der Song klingt schon in der Grundeinstellung sehr rund und ausgewogen, im „Direct“-Modus gewinnen Gesang und Gitarre dann aber merklich an Kontur, beim Einsatz der gesamten Begleitband entwickelt der WXC-50 ein deutlich druckvolleres Klangbild. Dieser Eindruck bestätigt sich auch bei der wunderschönen „Ain’t No Sunshine“-Einspielung von Eva Cassidy, die wir über den optischen Digitaleingang zugespielt haben: Im Direct-Modus macht das Musikhören mit dem Yamaha WXC-50 am meisten Spaß. Nun der Vergleich Airplay – Bluetooth. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Verbindung über Airplay oftmals stabiler ist, der Funkverkehr wird von physischen Hindernissen zwischen Sender und Empfänger weniger beeinträchtigt. Der Yamaha WXC-50 beschert eine neue Erfahrung: Selbst über zwei Räume mit geschlossenen Türen hinweg ist die Verbindung über Bluetooth einwandfrei, und die Qualität ist uneingeschränkt gut. Dafür sollte aber auch das Ausgangsmaterial stimmen, wir haben hier mit Donald Fagans „Morph The Cat“ getestet, das als Wave-Datei auf dem Smartphone gespeichert ist. Airplay schlägt sich genauso bravourös: Auch über diesen Funkweg ist die Verbindung dauerstabil, der Klang hat sogar noch ein wenig mehr Druck und Transparenz. Beim Internetradio sieht es anders aus: Hier hängt die Klanggüte in erster Linie von der Qualität ab, mit der die Sender gestreamt werden. Sender mit 256 Kilobit/Sekunde sind da schon top, dementsprechend darf man hier keine klanglichen Wunder erwarten aber trotzdem macht das Entdecken von Musik über diesen Streaming-Weg einen Riesenspaß. Der Yamaha WXC-50 hilft uns hier mit vielfältigen Such- und Favoriteneinstellungen bei der Navigation und Orientierung, so behalten wir die Übersicht – und die ist auch nötig, denn durch den WXC-50 verfügen wir nun – auch jenseits des Internet-Radios – über eine schier unerschöpfliche Auswahl an Musik.

Musikgenuss der Moderne: Die gesamte Steuerung geschieht über das Tablet bequem von der Couch aus.

Fazit

Der WXC-50 hält, was Yamaha verspricht: Der Multiroom-Vorverstärker erschließt einer analogen HiFi-Anlage die digitale Welt. Durch seine Schnittstellen und seinen DAC ist er in der Lage, Files vom MP3-Format bis zur HiRes-Qualität zu verarbeiten, über LAN und WiFi, Airplay und Bluetooth bietet er vielfältige Streaming-Möglichkeiten sowie den Zugang zu ausgesuchten Musikdiensten und zahllosen Radiostationen des Internets, und mittels seiner Multiroom-Technologie MusicCast kann er sämtliche geeigneten Zuspieler und Wiedergabegeräte in einem Audio-Netzwerk integrieren. Hier brilliert Yamaha: An Komfort und Cleverness ist dieses Multiroom-System bislang unübertroffen. Dieses große Können steckt in einem kleinen Gehäuse, mit dem schlanken und schicken Design ist der Yamaha WXC-50 auch optisch rundherum gelungen.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

95 %

98 %

92 %

2017.Mittelklasse 1,0 Testsiegel

Technische Daten

Modell:Yamaha WXC-50
Produktkategorie:Multiroom-Vorverstärker
Preis:399,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:Silber/Schwarz
Vertrieb:Yamaha, Rellingen
Telefon: 04101 / 30 30
www.yamaha.de
Abmessungen (HBT):51,5 x 214 x 246 mm
Gewicht:1,44 kg
Formate:MP3, WMA, MPEG4, AAC, WAV, FLAC, AIFF, ALAC, DSD
Maximale Samplingraten/
Auflösungen
- WAV, FLAC, AIFF, ALAC: 192 kHz/24 Bit
- MP3, WMA, MPEG4, AAC: 48 kHz
- DSD: 2,8 MHz bzw. 5,6 MHz
Eingänge analog:1 x Line (Cinch)
1 x 12V Trigger (6,3 mm Klinke)
1 x Remote
Eingänge/Schnittstellen digital:1 x Toslink (optisch)
1 x USB Typ A
1 x Bluetooth (Version 2.1+EDR)
1 x WiFi
1 x Ethernet (RJ45)
Ausgänge analog:1 x Line (Cinch)
1 x Pre Out (Cinch)
1 x Subwoofer (Cinch)
1 x 12 VDC Remote Trigger (6,3 mm Klinke)
Ausgänge digital:1 x Cinch (koaxial, elektrisch)
1 x Toslink (optisch)
Lieferumfang:- Yamaha WXC-50
- Fernbedienung
- Batterien (CD2025)
- Antenne
- Netzkabel
- Bedienungsanleitung (Schnellstart, mehrsprachig)
Besonderes:- MusicCast (Vernetzung kompatibler Audio-Komponenten)
- Streaming via LAN, WiFi, Airplay und Bluetooth
- ausgezeichnete Verarbeitung
- kompakte Abmessungen
- passt in 19-Zoll-Racks
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,+
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistungsehr gut

Der Beitrag Multiroom-Vorverstärker Yamaha WXC-50 – clever-kompakte Klangzentrale für das heimische Audio-Netzwerk erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Video-Review: Roterring Scaena 14, das hochflexible HiFi-Rack

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Wir haben bei der Möbelmanufaktur Roterring ein pfiffiges Audio-Möbel entdeckt: das modulare HiFi-Rack Scaena. Es ist schlicht in der Optik, stabil im Stand, frei konfigurierbar und leicht zu erweitern. Das Regal gibt es mit minimal zwei Ebenen und maximal fünf Etagen, es lässt sich von einer Person mit wenigen Handgriffen in kürzester Zeit aufbauen: die Rohre und Böden werden ohne Werkzeug verschraubt. 

Dabei hat man durchweg Qualität in der Hand. Die schweren Böden tragen jeweils 40 Kilogramm Gewicht, sechs hochwertige Beschichtungen, Lackierungen oder Furniere bürgen für ästhetische Stimmigkeit mit dem heimischen Habitat. Die massiven Rohre bestehen aus Aluminium, sie sind zur Vermeidung von Resonanzen mit Quarzsand gefüllt, drei abgestufte Rohrlängen machen verschiedene Fachgrößen möglich. Wie leicht dieses Regal zu montieren ist, zeigen wir euch in diesem Video:

Fazit

Das Scaena ist ein gut gemachtes und bestens durchdachtes HiFi-Rack: Schneller und einfacher kann der Aufbau kaum sein, durch das modulare Konzept lässt sich das Regal flexibel konfigurieren und auch nachträglich erweitern – das Scaena wächst quasi mit seinen Aufgaben.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

97 %

96 %

92 %

Technische Daten

Modell:Roterring
Scaena 14
Produktkategorie:HiFi-Möbel
Preis:ab 460,00 Euro
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- diverse Farbkombinationen
- unterschiedliche Höhen
Vertrieb:Roterring, Ahaus
Tel.: 02567 / 939763
www.roterring.eu
Abmessungen (HBT):844 x 635 x 500 mm
Belastbarkeit:40 Kg pro Ebene
Made for:- HiFi-Equipment
- AV-Receiver
Besonderes:- kinderleichter Aufbau
- flexible Einsatzmöglichkeiten
- individualisierbar
- sehr gute Verarbeitung
- solide Konstruktion
- Made in Germany
Preis-/Leistungsehr gut

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Dali Opticon LCR und Rubicon LCR – Perfekte Allrounder mit Spezialgebieten

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Wenn im Wohnzimmer möglichst flexible Lautsprecher für die Musik- und Filmtonwiedergabe gesucht werden, drängen sich LCR-Lautsprecher förmlich auf. Ob als Stereo-Pärchen oder als komplettes Surroundset, die vielseitigen Schallwandler sind für fast jede Kombination zu haben. Wenn es allerdings wenig Stellfläche gibt, sind der Klangqualität schnell Grenzen gesetzt. Oder man wagt den Blick über diese hinaus in Richtung unserer nördlichen Nachbarn in Dänemark: Dali hat mit den LCR-Lautsprechern aus den Serien Opticon und Rubicon nämlich gleich zwei sehr interessante Modelle im Portfolio.

Edler Look und perfekte Verarbeitung: Die Rubicon LCR sind würdige Vertreter der Lautsprecher aus dem Hause Dali.

Einerseits sind Lautsprecher von Dali immer einen Blick wert, dafür sorgt bereits der hohe Qualitätsanspruch der Dänen. Der Name ist schließlich ein Akronym von „Danish Audiophile Loudspeaker Industries“ und macht damit direkt klar, was bei der Gründung 1983 die Zielsetzung war – in allen Belangen hochwertige Lautsprecher zu entwickeln. Das blieb zugeneigten Interessenten natürlich nicht lange verborgen und das Unternehmen hat sich bereits für rund 15 Jahren langsam aber sicher einen Namen in Deutschland gemacht. Daraus hat sich inzwischen ein sehr guter Ruf entwickelt, der nicht nur auf ansehnliche Designs und audiophilen Klang zurückzuführen ist. Maßgeblich relevant für Dalis Bekanntheitsgrad sind auch das immer gute Preis-Leistungsverhältnis und vor allem die unkonventionellen, aber effektiven Entwicklungsansätze – das ist bei unseren Testkandidaten nicht anders…

Höchste Effizienz

Man kennt das Dilemma: Da will man einen Lautsprecher bauen und kann sich nicht zwischen Bändchen- und Kalottenhochtöner entscheiden. Die beste Lösung des Problems hat Dali parat und baut einfach beide Optionen in einem Hybrid-Modul ein. Wobei „einfach“ hier eigentlich nicht das angemessene Wort ist, in der Konstruktion steckt schließlich eine Menge Entwicklungsarbeit. Weil ein Bändchenhochtöner sehr filigran aufgebaut und dementsprechend den oberen Frequenzen zugetan ist, wird ihm auch bei den Dali-Lautsprechern diese Aufgabe zuteil. Erst ab 14.000 Hertz greift dieser „Superhochtöner“ ein, darunter nimmt sich der Gewebekalotte-Hochtöner des Klangs an. Bei den Rubicon-Modellen misst er 29 Zentimeter im Durchmesser, die Exemplare der Opticon-Lautsprecher sind mit 28 Zentimetern unwesentlich kleiner dimensioniert. Im Falle der Rubicon LCR-Lautsprecher kümmert sich der Kalottenhochtöner auch noch um die mittleren Frequenzen bis hinab zu 3.100 Hertz, bei den Opticon-Modellen steigt er bis zu 2.200 Hertz hinab. Das Ergebnis ist ein brillanter und gleichermaßen raumgreifender wie luftiger Klang, der zu den hervorstechendsten Merkmalen der Dali-Schallwandler zählt.

Das Hochtonmodul der LCR-Lautsprecher (hier Opticon LCR) kombiniert einen Bändchen- und einen Kalottenhochtöner.

Aber auch der Tiefmitteltöner kann sich mit einer kraftvollen und präzisen Bass-Wiedergabe sehen und hören lassen. Hier kommt sowohl bei den Rubicon- als auch den Opticon-Lautsprechern jeweils eine 6,5 Zoll große Holzfasermembran zum Einsatz, die im Bassreflexprinzip von den rückseitigen Ports unterstützt wird. Damit diese bei der Wandmontage trotzdem problemlos arbeiten können, sorgt jeweils ein flacher Kanal dafür, dass der Luftstrom nach unten bzw. zur Seite umgeleitet wird.
Die Oberflächenresonanzen des Tiefmitteltöners werden durch die ungleichmäßige Struktur auf ein Minimum reduziert und das von Dali entwickelte SMC-Magnetsystem (die Abkürzung steht für Soft Magnetic Compounds) sorgt dafür, dass die Membranen möglichst effizient und störungsfrei arbeiten können. Die Gummisicke ist sowohl bei den Rubicon- als auch den Opticon-LCR-Lautsprechern weich und flexibel, um detailreichen und dynamischen Klang zu ermöglichen. Die für die Rubicon-Treiber maßgeschneiderte Sicke zeichnet sich darüber hinaus als besonders verlustarm aus, wodurch Musik so gut wie ohne jede Verfärbung wiedergegeben kann.

Die klangstarken Mitteltieftöner verfügen über eine Holzfasermembran.

Edler Look und feinste Verarbeitung

Die Farbgebung wird lediglich in anderer Hinsicht interessant, denn die grundsätzlich hervorragend verarbeiteten LCR-Lautsprecher sind selbstverständlich in verschiedenen edlen Ausführungen zu haben. Die Opticon-Lautsprecher gibt es in den drei Varianten „Seidenmatt Weiß“, „Esche schwarz“ und „Walnuss“ mit hochglänzenden weißen bzw. schwarzen Schallwänden und Frontblenden. Das höherpreisige Rubicon-Modell hat sogar noch eine Option mehr zu bieten, hier darf man zwischen hochglänzendem Schwarz und Weiß sowie den seidenmatten Ausführungen Rosso und Walnuss wählen. Die Entscheidung gilt dann allerdings im Gegensatz zum Opticon-Schallwandler für das gesamte Gehäuse inklusive der gewölbten Schallwand. Diese ist ab Werk mit einer Frontabdeckung bestückt, die bei beiden Modellen von Steckverbindungen gehalten wird. Wer die Blende an ihrem Platz lässt, wird sich daran nicht stören, insbesondere bei den teureren Rubicon-Lautsprechern sind die ansonsten sichtbaren Befestigungslöcher in der Front allerdings ein seltener Punkt für Kritik am ansonsten hervorragenden Design.

Die Verarbeitung der LCR-Lautsprecher (hier Rubicon LCR) ist gewohnt hochwertig, sowohl was das MDF-Gehäuse als auch die stoffbespannte Frontabdeckung betrifft.

Das Gehäuse der LCR-Lautsprecher aus beiden Serien zeichnet sich übrigens in erster Linie durch flache Gestalt aus, die sie zu sehr platzsparenden Zeitgenossen macht. Die Opticon-Modelle sind mit nur 12,7 Zentimetern (inklusive Frontabdeckung) sogar noch flacher als die ohnehin schon schlanken Rubicon-Schallwandler mit 14,6 Zentimetern Tiefe. Letztere verfügen aber eben auch über die nach vorn gewölbte Front, die der schlichteren Gestalt der Opticon-Boxen fehlt. Die teureren Modelle sind aber nicht ausschließlich aus optischen Gründen so konstruiert: Durch die gewölbte Front werden parallele Flächen und damit auch stehende Wellen im aus mitteldichter Faserplatte gefertigen Gehäuse reduziert. Davon abgesehen sieht es aber auch einfach gut aus und macht sich vor allem bei der Wandmontage neben dem TV-Gerät sehr gut.

Die flachen Gehäuse (oben Opticon LCR) prädestinieren die Lautsprecher für die Wandmontage.

Ein auch optisch cleveres Detail ist beim Hochton-Modul zu beobachten. Denn wenn man den LCR-Lautsprecher im „Querformat“ zum Beispiel als Center Speaker nutzen möchte, würden Bändchen- und Kalottenhochtöner plötzlich nebeneinander ihr Werk verrichten statt in wie ursprünglich geplant vertikaler Nachbarschaft. Um diese Konstellation auch bei horizontal ausgerichtetem Gehäuse problemlos wieder herstellen zu können, lässt sich das gesamte Hochtonmodul relativ simpel um 90 Grad rotieren – lediglich vier Inbusschrauben wollen dazu vorübergehend gelöst werden. Eine Aufgabe, die auch ohne profunde Kenntnisse im Lautsprecherbau kein Hindernis darstellt. Und wer sich trotzdem nicht traut, selbst Hand anzulegen, kann alternativ die Hilfe eines Dali-Fachhändlers in Anspruch nehmen.

Wer es unauffällig mag, ist mit den Opticon LCR in Weiß sehr gut beraten.

Lautsprecher statt Bilderrahmen

Bei der Montage wird vermutlich keine Hilfe benötigt, diese ist nämlich dank selbstklebender Gummifüße und den vormontierten Schlüssellochaufhängungen (es gibt zwei pro Box) bei allen Aufstellungsoptionen kinderleicht erledigt. Bei der Aufstellung auf einem Möbelstück werden die Gummifüße einfach an die jeweilige Unterseite des LCR-Lautsprechers gedrückt. Einfacher geht es wirklich nicht. Wer es etwas exklusiver mag, wird sich vermutlich früher oder später mit der Wandmontage der Rubicon- oder Opticon-Modelle beschäftigen. Schließlich machen sich die Schallwandler allein aus optischen Gründen gut als Wandschmuck – mit klassischen Bilderrahmen wird wohl ohnehin kein Trend mehr zu setzen sein. Also bringen wir lieber die LCR-Lautsprecher an die Wand.

Mit den beiligenden Gummifüßen sind die LCR-Lautsprecher schnell zur Aufstellung auf Möbeln bereit.

Hier ist mindestens ein Loch pro Box zu bohren, das anschließend mit einem Dübel und einer tragfähigen Schraube bestückt wird. Natürlich sollte man hier je nach Beschaffenheit der Wand passendes Befestigungsmaterial wählen. Insgesamt 8 (Rubicon) beziehungsweise 8,3 Kilogramm (Opticon) pro Lautsprecher muss die Aufhängung aushalten. Wer es besonders aufgeräumt mag, sollte zudem die Kabelführungen auf der Rückseite der LCR-Lautsprecher nutzen und idealerweise Leerrohre oder Kabelkanäle in die Wand integrieren, um die Strippen unsichtbar z.B. zum AV-Receiver zu ziehen. Wer daran noch nicht gedacht hat, kann sich ja dann bei der nächsten Renovierung damit auseinandersetzen. Und damit wird man sich vermutlich Zeit lassen, ansonsten müsste man ja auf Musikhören mit seinen Dali-Schmuckstücken verzichten. Und dazu wird man so schnell nicht bereit sein…

Die Wandmontage ist dank Schlüssellochaufhängung und Vertiefungen für die Kabelführung schnell erledigt.

Allrounder auf hohem Niveau, Spezialisten in Perfektion

Bevor wir aber unser Urteil zu den beiden LCR-Lautsprechern aus dem Hause Dali darlegen, sei darauf hingewiesen, dass wir es hier wie vom dänischen Hersteller gewohnt mit zwei verdammt guten Schallwandlern zu tun haben – die trotz allgemein hohem Niveau nochmal jeweils unterschiedliche Stärken haben. So wirken die Opticon-Modelle allgemein etwas forscher im Hochtonbereich und treten raumgreifender auf. Die Rubicon-Lautsprecher wiederrum wirken etwas reservierter und mehr auf eine präzise Balance bedacht, die sich vor allem in einem sehr definierten Tiefton äußert. Dadurch spielen sie gefühlt „mehr auf den Punkt“ und eignen sich daher vor allem für ruhigere Titel wie etwa das mit einem ausgiebigen Intro versehene „Money“ von Chris Rea. Auch die anschließend mit Bottleneck gespielte Gitarre sowie die raue Stimme des Briten kommen über die fokussierteren Schallwandler wunderbar zur Geltung . Der Tieftöner steht seinen beiden Kollegen in den oberen Abteilen bezüglich des voluminösen Auftretens natürlich in nichts nach und sorgt mit einer kraftvollen und präzisen Bass-Wiedergabe für Begeisterung. Auch das ikonische „The Road To Hell“ des gebürtigen Engländers ist bei den entspannten und mit vorzüglichem Groove aufspielenden Rubicon-Lautsprechern wunderbar aufgehoben.

Die Rubicon LCR sind mit besonders massiven Schraubklemmen ausgestattet.

Hymnische Titel wie Bruce Springsteens „High Hopes“ hingegen kommen durch die riesige virtuelle Bühne des Opticon-Duos wunderbar rüber und rufen fast schon Stadionatmosphäre hervor. Generell rockige Titel wie etwa auch „Sway“ von The Kooks haben sichtlich Spaß daran, sich bis in jeden Winkel des Zimmers auszubreiten und dabei sowohl seitlich wie vertikal weit über die Grenzen des Stereo-Setups hinaus zu greifen. Dabei geht allerdings kein Detail verloren, lediglich die Rhythmusfraktion um Bass und Schlagzeug muss sich beim Opticon-Setup ein wenig zugunsten der Höhen zurücknehmen. Gitarrensoli allerdings ist somit eine perfekte Bühne geboten und wer gerne mal zu etwas höheren Pegeln tendiert, wird sicherlich nicht lange brauchen, um die Luftgitarre auszupacken.

In der gewölbten Schallwand stehen die Treiber der Rubicon LCR leicht vor.

Die Spezialgebiete der beiden LCR-Lautsprecher aus dem Hause Dali hätten wir damit schon gefunden, allerdings gibt es durchaus auch Titel, die bei Modelle gleichermaßen hervorragend wiedergeben können – je nach persönlichem Geschmack natürlich. So klingt „Johnny, tu n’es pas un ange“ von Édith Piaf in beiden Fällen wunderbar, man fühlt sich lediglich an unterschiedliche Orte versetzt. Während die Rubicon-Lautsprecher einem eher das Gefühl geben, in kleiner Runde eines Kabarettpublikums der Sängerin zu lauschen, zaubert das Opticon-Duo die ausschweifendere Atmosphäre eines Pariser Tanzclubs ins Wohnzimmer.

Der Bändchenhochtöner ist ausschließlich für Frequenzen oberhalb von 14 kHz zuständig und sorgt für den luftigen, präzisen Klang.

Allerdings haben die LCR-Lautsprecher selbstverständlich auch Filmtonqualitäten, die idealerweise natürlich in einem Surround-System eingesetzt werden. Das werden wir im Falle der Rubicon-Vertreter auch noch tun, fürs Erste begnügen wir uns aber mit den beiden aktuell zu testenden 2.0-Setups. Hier zeigen sich beide schon wesentlich ausgeglichener, die Opticon-Lautsprecher tendieren bei actionreichen Szenen allerdings auch hier zu mehr Präsenz. Schießereien beispielsweise krachen hier noch etwas aggressiver, Explosionen haben über die Rubicon-Vertreter dafür ein bisschen mehr Durchschlagskraft. Dies fällt uns vor allem beim von hohem Munitionsverbrauch gezeichneten Western „Die glorreichen Sieben“ auf, der die Wände in einigen Sequenzen ordentlich zum Wackeln bringt. Auch der immer wieder gern als Testszene genutzte Nachtclub-Besuch von John Wick im gleichnamigen Actionthriller zeigt, dass die Dali-Lautsprecher auch als Stereo-Setup eine enorme Aufwertung für den TV-Klang sind.

Dank der clever konstruierten, flachen Bassreflexports ist die Wandmontage der LCR-Lautsprecher auch klanglich kein Problem.

Fazit

Platzsparende, vielseitige, klangstarke und edle Lautsprecher sind zugegebenermaßen schwer zu finden. Man kann die Suche aber elegant abkürzen und sich einfach mal bei Dali umschauen. Dort findet man mit den LCR-Modellen der Serien Opticon und Rubicon nämlich gleich zwei Vertreter dieser seltenen Spezies. Klanglich sind beide Testkandidaten auf sehr hohem Niveau angesiedelt, preislich fordern die Rubicon-Lautsprecher einen etwas höheren Tauschwert. Der ist allerdings vor allem dann gut investiert, wenn man eher auf fokussierten Klang Wert legt. Die akustisch forscher auftretenden Opticon LCR hingegen sind finanziell etwas zurückhaltender – in Sachen Optik bewegen sich allerdings beide Modelle auf allerhöchstem Niveau.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

92 %

92 %

93 %

170122.dali-opticon_Testsiegel
Gesamtnote: 1,0
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

96 %

92 %

95 %

170122.dali-rubicon_Testsiegel

Technische Daten

Modell:Dali Opticon LCR
Produktkategorie:LCR-Lautsprecher
Preis:649,00 Euro / Stück (UVP)
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- Weiß
- Esche schwarz
- Walnuss
Vertrieb:DALI GmbH, Bensheim
Tel.: 06251 / 9 44 80 77
www.dali-deutschland.de
www.mangeraudio.com
Abmessungen (HBT):482 x 285 x 127 mm
Gewicht:8,3 kg / Stück
Impedanz:4 Ohm
Hochtöner:1 x 17x45 mm (Bändchenhochtöner)
1 x 28 mm (Gewebekalotte)
Mitteltöner:1 x 6,5 Zoll (Holzfasermembran)
Frequenzbereich:72 - 32.000 Hz (Herstellerangabe)
Gehäusetyp:Bassreflex
Lieferumfang:- Dali Opticon LCR
- Bedienungsanleitung
- Gummidämpfer
Besonderes:- Hybrid-Hochton-Modul (Bändchen-Kalotten-Kombination)
- Mitteltöner mit Holzfaser-Membran
- vertikale und horizontale Aufstellung möglich
- für Wandmontage konzipiert
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,1
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut
Modell:Dali Rubicon LCR
Produktkategorie:LCR-Lautsprecher
Preis:999,00 Euro / Stück (UVP)
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- Schwarz hochglänzend
- Weiß hochglänzend
- Rosso seidenmatt
- Walnuss seidenmatt
Vertrieb:DALI GmbH, Bensheim
Tel.: 06251 / 9 44 80 77
www.dali-deutschland.de
www.mangeraudio.com
Abmessungen (HBT):468 x 278 x 146 mm
Gewicht:8 kg / Stück
Impedanz:4 Ohm
Hochtöner:1 x 17x45 mm (Bändchenhochtöner)
1 x 29 mm (Gewebekalotte)
Tiefmitteltöner:1 x 6,5 Zoll (Holzfasermembran)
Frequenzbereich:59 - 34.000 Hz (Herstellerangabe)
Gehäusetyp:Bassreflex
Lieferumfang:- Dali Rubicon LCR
- Bedienungsanleitung
- Gummidämpfer
- Poliertuch (Mikrofaser)
Besonderes:- Hybrid-Hochton-Modul (Bändchen-Kalotten-Kombination)
- Tiefmitteltöner mit Holzfaser-Membran
- vertikale und horizontale Aufstellung möglich
- sehr gutes Rundstrahlverhalten
- makellose Verarbeitung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Kopfhörer Audeze iSine 10 – Wunder-In-Ear mit Wandler im Kabel

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Weltpremiere: Bislang hat die Kopfhörer-Manufaktur Audeze mit mobilen Muschel-Magnetostaten für Furore gesorgt – eine Meisterleistung der Miniaturisierung. Nun gehen die Kalifornier noch einen Schritt weiter und schrumpfen den famosen Flächenstrahler zum In-Ear. Passt diese Technik wirklich ins Ohr? Und kann dieser kleine Kopfhörer den Klang der großen Kollegen bieten?

Der Audeze iSine 10 ist ein Magnetostat im Mini-Format.

Ein Flächenstrahler als Kopfhörer – das ist erst einmal ein Widerspruch in sich, denn hier prallen zwei völlig gegensätzliche Anforderungen aufeinander. Da ist zum einen die eigentlich raumgreifende Technik: Bei Magnetostaten schallwandelt eine dünne Folie, sie muss eine gewisse Größe haben, wenn der Lautsprecher auch den Mittel- und Tiefton wiedergeben soll, solche Breitbandlautsprecher sind mitunter mannshohe Gebilde. Und da ist zum anderen der praktische Anspruch an eine mobile Beschallung: Ein Kopfhörer muss klein und kompakt sein. Die Auflösung dieses Widerspruchs ist die Aufgabe von Audeze. Der kalifornische Kopfhörer-Spezialist, den man wie das englische Wort „Odyssey“ ausspricht, hat sich vor gut acht Jahren auf den Weg gemacht, die mobile Beschallung mit bestmöglichem Klang und in erstklassigem Design zu realisieren. Herausgekommen sind stylische, high-endige Magnetostat-Kopfhörer, die in Fachkreisen hochgelobt werden. In unserer Redaktion haben etwa der Audeze EL-8 und der Audeze EL-8 Titanium für Begeisterung gesorgt. Die Meriten der Flächenstrahler-Technik und das gesammelte Know-How der Firma hat Audeze nun in den iSine 10, den etwas darüber abgesisedelten iSine 20 und das Top-Modell LCD i3 gesteckt – und damit in die ersten In-Ear-Kopfhörer auf Magnetostat-Basis.

Die Magnetostat-Treibereinheit sitzt auf dem Ohr, die trichterartige Schallführung geleitet die Musik in den Gehörgang.

Trotz In-Ear viel On-Ear

Diese Technik hat es in sich: Bei einem Magnetostaten besorgt eine hauchzarte Folie als Membran die komplette Schallwandllung. Die Folie ist zwischen mehreren Magneten eingespannt, sie sitzt also mitten im Magnetfeld. Ihre Fläche ist von feinen Leiterbahnen durchzogen, beim iSine 10 macht das leitende Material sogar rund 80 Prozent des Folienmaterials aus. Wenn durch diese Bahnen nun Strom fließt, wird die Membran von den Magneten entsprechend angezogen und abgestoßen, sie schwingt und bewegt damit die Luft. So wird aus elektrischen Musiksignalen wieder Schall. Dieses elektromagnetische Wandlungsprinzip ist sehr effektiv, durch die geringe Masse der Folie ist nur wenig Kraft nötig, um sie zu bewegen. So ein leichtes System arbeitet außerordentlich flott, das führt zu einer sehr agilen und transparenten Wiedergabe, weshalb sie – wie auch die eng verwandten „Bändchen-Lautsprecher“ – sehr beliebt sind. Leider ist die feine Folie überaus empfindlich, Flächenstrahler werden deshalb bei Lautsprecherboxen oft nur für die Hochtonwiedergabe verwendet. Audeze setzt sie in seinen Kopfhörern hingegen als Breitbänder ein, im Audeze iSine 10 nun also sogar in einem In-Ear. Dabei hat man hier ziemlich viel On-Ear: Die Miniaturisierung des Magnetostaten kennt offenbar (noch?) eine Machbarkeitsgrenze, die Folie im iSine 10 kommt auf eine Länge von 30 Millimeter. Das passt nun wirklich nicht in den Gehörgang, deshalb sitzt die gesamte Treibereinheit des Kopfhörers in einem flachen Gehäuse auf dem Ohr, über einen schallführenden Trichter gelangt die Musik dann in den Gehörgang. Doch zurück zum Gehäuse: Es besitzt zahlreiche Durchlässe, damit die zarte, schallwandelnde Folie nicht gegen einen bremsendes Luftwiderstand arbeiten muss. Der iSine 10 ist also als halboffener Kopfhörer konzipiert. Dadurch wird ein natürliches und dynamisches Klangbild möglich, allerdings schottet der iSine 10 seinen Träger nur mäßig gegen Außenschall ab. Das ist durchaus gewollt: Audeze möchte mit seinen In-Ears auch den lukrativen Virtual Reality-Markt erobern, über optionale Kabel funktioniert etwa der iSine 10 mit den VR-Brillen HTC Vive und Oculus Rift. Eine komplette akustische Abschottung käme hier einem totalen Realitätsverlust gleich, diesen unangenehmen Effekt hat Audeze durch die halboffene Bauweise vermieden – und dies alles führt wohl zu dem ausgefallenen Design dieses Kopfhörers.

Ringe oder Bügel? Wie der Audeze iSine 10 halt im Ohr finden soll, entscheiden Sie – besser: die Anatomie Ihrer Ohren und Ihr Tragekomfort-Empfinden. Die Haltebügel sind auch als völlig transparente und damit unauffällige Variante im Zubehör enthalten.

Spezieller Spiderweb-Look

Audeze hat früh erkannt, das tolle Technik in eine schicke Schale gehört, deshalb unterhalten die Kalifornier eine Kooperation mit Designworks, einer Tochtergesellschaft von BMW. Dieser Zusammenarbeit sind bislang durchweg edel-nüchterne Gebilde entsprungen, im aktuellen Fall sieht es aber anders aus: Der Audeze iSine 10 besitzt ein überaus markantes, auffälliges Design. Bei dem Anblick der Kunststoff-Muschel muss man unwillkürlich an ein Spinnennetz denken – und gleich darauf an den Superhelden, der solche Netze aus dem Handgelenk schießt. Wer sich demnächst als virtueller Spiderman durch die Lüfte schwingt, hat für diesen VR-Spaß mit dem iSine 10 den perfekt passenden Kopfhörer. Diese Orientierung in Richtung Gamer-, Fantasy- und Science-Fiction-Fraktion dürfte bei der Design-Findung eine Rolle gespielt haben. Im reinen Audio-Alltag auf der Straße bietet dieser Style hingegen eine absolute Alternative zu den sonst sichtbaren Muschel-Optiken. Hier beweist der Träger des Audeze iSine 10 optisch offensiv seinen Sinn für erstklassigen Klang – und den befördert mitunter auch sein Kabel.

Der Spinnennetz-Style sorgt für ein außergewöhnliches und einzigartiges Design.

Das Kabel macht die Musik

Audeze liefert mit dem iSine 10 gleich zwei Verbindungen zum Zuspieler. Bei herkömmlichen Playern und Handys, die über eine Audio-Mini-Klinkenbuchse verfügen, kommt das mattschwarze Flachbandkabel zum Einsatz. Es ist mit eineinhalb Metern Länge sehr gut bemessen, durch die Biegesteifigkeit bleibt man aber von dem gefürchteten Kabelknäuel verschont. Noch besser fährt man mit der ebenfalls mitgelieferten „Cipher“-Verbindung: Dies ist ein Kabel mit Clou, und es liefert die Erklärung für das kleine „i“ im Produktnamen des Kopfhörers. Das Cipher besitzt das imageträchtige Zertifikat „Mfi“ (Made for iPhone/iPad/iPod), das Kabel ist für den Anschluss an alle Apple-Produkte mit Lightning-Schnittstelle gedacht. Sie werden fortan keinen analogen Kopfhörerausgang mehr besitzen, beim iPhone 7 ist dies ja schon Realität. Die Idee dahinter: Die Audio-Ausgabe von Handy und Co. ist zumeist von mittelprächtiger Qualität, darum wird die Musik nun nicht mehr im mobilen Endgerät verarbeitet, sondern im Kabel. Das Cipher-Kabel besitzt dafür ein Zwischenstück, es sieht aus wie eine Fernbedienung mit Freisprecheinrichtung – und das trifft es auch: Mit drei Tasten lassen sich die grundlegenden Befehle an den Zuspieler senden, und das integrierte Mikrofon ermöglicht in Verbindung mit dem Kopfhörer ein bequemes Telefonieren. In Wahrheit kann das Bedienteil des Cipher aber viel mehr: Es bietet auf kleinstem Raum eine komplette Klangzentrale, mit der aus den nackten digitalen Daten der Quelle nun hochwertige und hochauflösende Audiosignale für den Kopfhörer werden. Im Cipher-Kabel arbeiten daran ein digitaler Soundprozessor (DSP), ein Digital-Analog-Konverter (DAC) und ein Kopfhörerverstärker (AMP). Diese Trias ist auf Audeze-Kopfhörer abgestimmt, das ist das große Plus gegenüber dem herkömmlichen Prinzip, ein Endgerät so auszustatten, dass an seiner Ausgangsbuchse jeder Kopfhörer irgendwie funktioniert. Deshalb lohnt sich das Cipher auch bei Apple-Produkten, die parallel zur Lightning-Schnittstelle noch eine Kopfhörerbuchse besitzen, denn statt des internen DAC des i-Geräts übernimmt nun der hochwertigere Cipher-Konverter mit einer 24-Bit-Auflösung die Wandlung. Der Zuspieler ist dadurch nun HighRes-tauglich, und das klangliche Vermögen des iSine 10 wird optimal genutzt. Den Strom für seine Arbeit holt sich das Cipherkabel vom Zuspielgerät, die Kapazität reicht trotzdem für 14 bis 15 Stunden Musikspaß.

Das Cipher-Kabel besitzt eine DSP/DAC/AMP-Einheit, sie verwandelt iPhone, iPad und iPod mit Lightning-Schnittstelle in einen HiRes-Player. Mit der Equalizer-App von Audeze lässt sich der Klang komfortabel an den eigenen Geschmack anpassen.

Zwei Apps für Klang und Komfort

Wer das Cipher-Kabel zum ersten Mal in die Lightning-Buchse seines Zuspielers steckt, bekommt per Bildschirm den Tipp, dass Audeze eine kostenfreie App anbietet: Es ist ein grafischer Equalizer, den man im App-Store findet. Mit dieser Klangregelung kann man zehn verschiedene Frequenzbereiche verändern. So lässt sich der Klang sehr fein und gezielt an den eigenen Geschmack anpassen. Das Zuspielgerät stellt hierbei nur die Benutzer-Oberfläche zur Verfügung, die Klangveränderung besorgt der DSP im Cipher-Kabel. Die Equalizer-App kann zwei unterschiedliche Klangprofile speichern, sie sind also auch dann verfügbar, wenn man den Audeze iSine 10 mit einem anderen Apple-Gerät betreibt. Noch wichtiger ist allerdings eine andere App: Man braucht einen Player, der hochauflösende Musik, sogenannte High-Resolution-Files, zu handhaben weiß und nicht deren große Klangqualität wieder kleinrechnet. Solche HiRes-Player gibt es ebenfalls im App Store, einen komfortablen Player bekommt man hier für kleines Geld.

Zubehör-Reichtum: Mit den Kopfhörern kommen das digitale Cipher-Kabel und ein konventionelles Kabel, drei Paar Ohrpolster verschiedener Größe samt Reinigungsbürste, Haltebügel und -ringe für die In-Ears, eine Klammer für die komfortable Führung des Kabels, ein USB-Stick mit der Bedienungsanleitung, das Echtheits- und Prüfungszertifikat – und schließlich die Aufbewahrungstasche für die In-Ears und das Zubehör.

Richtiger Sitz für richtigen Klang

Dieser Kopfhörer ist nicht nur technisch und optisch ein außergewöhnlicher In-Ear-Kopfhörer, er unterscheidet sich auch in der Handhabung. Weil der Großteil des Kopfhörers außerhalb des Ohr sitzt und der Audeze iSine 10 deshalb nicht genug Halt findet, befinden sich im Zubehör verschiedene Helfer, die für den richtigen Sitz am Ohr sorgen. Zum einen liefert Audeze zwei verschieden große Paare Halteringe. Sie bestehen aus einem weichen Kunststoff und sind so geformt, dass sie in der Anatomie des Außenohres verankert werden können. Wer solche Ringe zum ersten mal benutzt, sollte etwas Geduld aufbringen, diese Ohrhalterungen sind doch etwas gewöhnungsbedürftig. Zum anderen legt Audeze zwei Paar Haltebügel bei, sie bestehen aus einem festen, aber flexiblen Kunststoff, dadurch lassen sich die Bügel beim Anlegen biegen, und danach passen sie sich an die Kopfgeometrie an. Die transparente Variante ist so gut wie unsichtbar, aber auch die schwarzen Bügel fallen kaum auf, weil sie sehr filigran sind. Das ist möglicherweise die Crux: Die Lebensdauer dieser Bügel ist womöglich nicht die allerlängste. Die Bügel werden – wie auch die Halteringe – auf der Innenseite der Kopfhörer direkt am Trichter angedrückt, hier rasten sie mit einem kleinen Klick ein. Marc Cohen, Vizepräsident von Audeze, gibt uns höchstpersönlich einen Tipp zur Handhabung: Die Bügel werden so ausgerichtet, dass der höchste Punkt ihrer Biegung nach oben zeigt. Dann gelingt das Aufsetzen der Kopfhörer am besten – und so fängt man auch mit dem Aufziehen an. Erst wenn die Bügel dem iSine 10 halt am Ohr geben, führt man sie in die Gehörgänge ein. Damit sie hier perfekt passen, liefert Audeze Eartips in den Größen S, M und L, eines dieser drei Ohrpolster-Paare sollte sich optimal anschmiegen. Dann stimmt nicht nur der Tragekomfort, sondern auch die Klangqualität: Den richtigen Sitz belohnt ein In-Ear-Kopfhörer mit einer effektiveren Abschottung gegenüber äußeren Klangeinflüssen, einer besseren Basswiedergabe und einem insgesamt stimmigerem Klang. Hier ist also große Sorgfalt angebracht, sonst bringt man sich selbst um den Spaß. Am besten arbeitet man sich systematisch von der kleinsten Ohrpolstergröße zu den größeren Varianten vor, bis der Sitz stimmt – also bis der iSine 10 auch bei Bewegungen des Kopfes im Ohr verbleibt. Wir sind bei der Anprobe letztlich bei der Größe M gelandet, und bei der Halterung haben wir uns für die Bügel-Variante entschieden. Nach wenigen Sekunden des Tragens ist der Kopfhörer schon vergessen, hier macht das geringe Gewicht und die gute Abstützung schnell bezahlt. Auffällig ist hingegen, was sich klanglich tut.

Tipp vom Firmen-Vizepräsidenten: Wenn die Haltebügel nach oben zeigen, lässt sich der iSine10 am leichtesten aufsetzen.

Der Audeze iSine 10 in der Praxis

Als Spielpartner haben wir den HiRes-Player AR-M2 von Acoustic Research angeschlossen – und gleich mit dem ersten Test-Track erleben wir Erstaunliches: Der Traditions-Blueser Eric Bibb spielt von seinem intensiven, exzellent aufgenommenem Album „Just Like Love“ den Opener „Wrapped Up In Her Arms“. Die reduzierte Akustik-Combo – Gitarre, Piano, Bass, Schlagzeug, dazu die rauchige Stimme Bibbs – klingt in SACD-Qualität fabelhaft. Das haben wir schon mit unserem alten In-Ear nachvollziehen können, aber erst jetzt erleben wir die herrlich räumliche Abbildung in ihrem vollen Detailreichtum. Vorher herrschte eine gewisse Distanz zum musikalischen Geschehen, alles erschien auch ein wenig eingeengt. Jetzt sind wir ganz nah dran, die Begrenzungen sind weg, die Musik klingt frei und offen. Das macht den Musikgenuss deutlich intensiver. Schon die einleitenden Gitarrentöne klingen einfach realer, die Saiten erscheinen greifbarer, die vorherige leichte Mattheit weicht nun einer uneingeschränkten Lebendigkeit. Mit dem Einsatz der gesamten Combo überträgt sich das nun auf alle Instrumente, der Gesamtklang und wird zugleich ausgewogener, aber auch reichhaltiger. Hiervon profitiert insbesondere der Bass, er ist nicht künstlich aufgeblasen, sondern besitzt eine ganz natürliche Fülle und Souveränität. Auch wenn der iSine 10 ausweislich seiner Daten bis 10 Hertz runter spielen soll: Diesen „Mehrwert“ hätten wir von dem Magnetostaten in dieser Größe nicht erwartet. Chapeau! Am anderen Ende des Frequenzspektrums zeitigt die Schallwandlung des iSine 10 dagegen einen Weniger-ist-Mehr-Effekt: Bei aller Luftigkeit und Frische vermeidet der Kopfhörer jegliche Überzeichnung der Höhen. Härten und Harschheiten sind nun verschwunden, das ist bei längeren Strecken eine echte Wohltat und trägt immens zum entspannten Hören bei. Die gesamte Wiedergabe wirkt mit dem iSine 10 wahrhafter – das ist eine tolle Nachricht, wenn man gute Aufnahmen hört und Qualitäts-Wiedergabegeräte benutzt. Mit mediokrer oder und schlechter Soft- und Hardware sieht die Sache anders aus. Bei komprimierten Files etwa legt der iSine 10 gnadenlos die Limitierungen offen. Metallicas neuem Album „Hardwired…To Self-Destruct“, immerhin noch in der Qualität 320 Kilobit/Sekunde, ist deutlich anzuhören, dass das Material eigentlich anders klingen müsste. Der iSine 10 macht eines schnell einsichtig: Klangkultur ein Begriff ist, der auch auf die rein technische Güte einer Aufnahme anzuwenden ist. Wer sich allerdings einen Kopfhörer in dieser Preisklasse leistet, wird auf die Ausgewogenheit der Mittel achten. Ein anderer Vorzug des iSine 10 kommt aber immer und auf jeden Fall zum Tragen: Er hat, auch durch seine geringe Impedanz, einen sehr guten Wirkungsgrad. Man muss also den Lautstärkeregler nicht weit aufziehen, schon ist man bei beachtlichen Lautstärken. Der Audeze iSine 10 erweist sich als sehr Akku-schonend, das bürgt für viele Stunden mobilen Musikspaß, auch mit dem Cipher als zusätzlichem Verbraucher. Allerdings: Als halboffener Kopfhörer ist der iSine10 nichts für richtig laute Umgebungen, dafür schottet er bauartbedingt nicht genug ab. Im alltäglichen mobilen Betrieb behauptet er sich aber überraschend gut, auf städtischen Straßen hat die Tatsache, dass das Umweltgeschehen noch wahrgenommen wird, zur Unfallfreiheit dieses Test beigetragen – die Schallwandlungsqualität des Audeze iSine 10 hätte uns sonst komplett vom Hier und Jetzt abgelenkt.

Der Audeze iSine 10 besitzt eine doppelpolige Anschlussbuchse, so lässt sich bequem das Kabel wechseln.

Fazit

Mit dem allerersten In-Ear-Magnetostaten ist es Audeze gelungen, die Vorzüge des Folien-Schallwandlers ins kleine Format zu bringen. Der iSine 10 liefert ein luftiges, frisches, dynamisches Klangbild, dazu besitzt er einen beeindruckenden Bass – obwohl er ein halboffener Kopfhörer ist. Für dieses ausgezeichnete Klangvermögen benötigt er dann doch etwas mehr Platz, als der Gehörgang bietet, deshalb erscheint dieser In-Ear fast wie ein On-Ear. Diese außergewöhnliche Erscheinung unterstreicht Audeze mit einem überaus markanten Design, das den Audeze iSine 10 auf der Straße zum Blickfang macht. Um das klangliche Potenzial auszuschöpfen, sollte man diesen Kopfhörers mit einem hochwertigen Player betreiben, Apple-Benutzern mit Lightning-Anschluss ist die Verwendung des Cipher-Kabels zu empfehlen. Dann genießt man auch unterwegs seine Musik in wirklich audiophiler Qualität.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Referenzklasse
Preis-/Leistung: angemessen

93 %

91 %

97 %

2017.Referenzklasse 1,1 Testsiegel

Technische Daten

Modell:Audeze
iSine 10
Produktkategorie:Kopfhörer
Preis:479,00 Euro
Garantie:3 Jahre (nach Produktregistrierung)
Ausführungen:Schwarz
Vertrieb:audioNEXT, Essen
Tel.: 0201 / 507 3950
www.audionext.de
Abmessungen:31 x 35 mm
Gewicht:0,024 kg (ohne Kabel)
0,034 kg (mit Stereo-Kabel)
0,053 kg (mit Cipher-Kabel)
Prinzip:- In-Ear
- Magnetotstat
- halboffene Bauweise
Treiber:30 mm (Magnetostat)
Impedanz:16 Ohm
Anschluss:Kabel (beidseitig geführt)
Zubehör:- Audeze iSine 10
- Cipher-Kabel mit Lightning-Stecker (1,5 m)
- Stereo-Kabel mit 3,5 mm Klinkenstecker (1,5 m)
- 2 Paar EarLock-Halteringe (M, L)
- 2 Paar Ohrbügel
- 3 Paar Ohrpolster (Größen: S, M, L)
- Reinigungsbürste
- Kabel-Befestigungsklammer
-Aufbewahrungstasche
- USB-Stick mit Bedienungsanleitung und Garantieerklärung (englisch)
- Echtheitszertifikat
Besonderes:- Magnetostat als In-Ear
- ausgezeichneter, offener Klang
- geringes Gewicht
- Cipher-Kabel (für Apple-Geräte mit Lightning-Buchse) mit integriertem DSP/DAC/AMP, mit eingebautem Mikrofon für Telefonanrufe nutztbar, SIRI-kompatibel
- zwei Kabel im Lieferumfang
- ausgefallenes Design
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1,2
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,1
Klasse:Referenzklasse
Preis-/Leistungangemessen

Der Beitrag Kopfhörer Audeze iSine 10 – Wunder-In-Ear mit Wandler im Kabel erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

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