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Kompaktlautsprecher B.M.C. Audio PureVox – 3D auf akustischer Breitwand

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Was für ein Schallwandler: Die B.M.C. Audio PureVox besitzt einen Korpus aus Vollmetall, sie ist eine Kompaktbox, die als skulpturaler Standlautsprecher auftritt – und bei der Schallwandlung setzt sie auf ein außergewöhnliches Konzept: Die PureVox hat ihre Speaker nicht nur vorne, sondern auch hinten. Zweimal zwei Wege? Wir wollten wissen, was es damit auf sich hat.

Die B.M.C. Audio PureVox wartet nicht nur mit einem ungewöhnlichen akustischen Konzept auf, sondern auch mit einer außergewöhnlichen Optik.

Wer die B.M.C. PureVox das erste Mal sieht, bekommt große Augen: Dieser Schallwandler scheint von einem anderen Stern zu kommen. Er hat weder die Kastenform einer Kompaktbox, die er nominell sein soll, noch die Säulengestalt eins Standlautsprechers, die er de facto ist. Seine Geometrie ist komplexes Kompositum: Der Korpus erscheint als ein ins Kubische transformiertes Parallelogramm, das zur Vorderseite hin abgeflacht und zur Rückseite hin abgerundet ist. Dieser Körper geht gen Boden nahtlos in einen elliptischen Zylinder über, er mündet schließlich in einer Bodenplatte, sie verleiht dieser ein Meter hohen Klangskulptur die nötige Standhaftigkeit. Was für ein unikales Design! Der einzigartige Eindruck wird durch die Riffelung der Korpuswangen und des kompletten Sockels vertieft. Man fragt sich unwillkürlich: Wie kann man so eine komplexe Kreation herstellen?

Massiver geht’s kaum: Die PureVox besteht komplett aus Aluminium, ihre dickwandigen Gehäuseflächen sind fest verschraubt.

Fertigung in Vollmetall

Wer die eigentlich filigran erscheinende Box anhebt und dadurch verblüfft ihr Gewicht von fast dreißig Kilogramm erfährt, bekommt eine Ahnung von seiner Gestaltwerdung: Dieser Lautsprecher besteht in Gänze aus Metall! Er ist aus einem Aluminium-Strangguss-Profil gefertigt, der Korpus wird in einem Stück gegossen. Das Material ist eine bewusste Wahl: Aluminium hat wenig Neigung zu klangschädlichen Schwingungen. Die Materialdicke des Gehäuses variiert zudem von sechs bis zehn Millimeter. Hierdurch, aber auch durch die Korpusgeometrie, die Rundungen und Riffelungen der Wandung, werden die Resonanzen des Gehäuses nochmals reduziert und schließlich durch Verstrebungen und eine inwendige Bekleidung mit Bitumen vollends eliminiert. Der innere Bezug der Box ist also weich, die äußere Umhüllung hingegen hart: Die B.M.C. PureVox ist wahlweise in einer Anodisierung in Silber oder Blue Titianium gehalten. Gerade diese optisch matte und haptisch raue Oberfläche, in der unser Testexemplar gehalten ist, unterstreichen die kühl-futuristische Anmutung des Lautsprechers. Die B.M.C. PureVox harmoniert so, aber auch in Silber, besonders mit einem modernen Ambiente. Genug der Außergewöhnlichkeiten? Von wegen: So unkonventionell die geometrische Komposition der Box erscheint, so exzeptionell ist ihre akustische Konzeption.

Die Riffelung setzt nicht nur einen optischen Akzent, sondern dient im Inneren des Korpus der Vermeidung stehender Wellen.

Das Doppel-Duo: Speaker vorn, Speaker hinten

Die B.M.C. Audio PureVox funktioniert als Bipol, das heißt: Sie besitzt Lautsprecher sowohl auf ihrer Front als auch auf ihrer Rückseite. Das kennen viele aus dem Heimkino-Bereich: Die Boxen für den Side-Surround- und Back-Surround-Betrieb sind so bestückt. Diese Diffusstrahler sollen die Effekte (etwa Zuschauerklatschen beim Konzert oder Regen und Verkehrsgeräusche bei Straßenszenen) wiedergeben, dabei aber zugunsten der perfekten Illusion möglichst nicht als Schallquelle zu orten sein. Das gelingt mit einem Kniff: Während normale Lautsprecher als sogenannte Direktstrahler arbeiten und mit ihren Chassis auf den Hörplatz gerichtet sind, stehen Diffusstrahler mit doppelter Chassis-Bestückung seitlich vom Sofa und geben ihren Schall nicht in Richtung Hörplatz, sondern parallel dazu nach vorne und nach hinten ab. Bei ihrer Schalllwandlung sind sie stark auf die Mitwirkung der heimischen Wände als Reflexionsflächen angewiesen. Erst durch den vom Gemäuer zurückgeworfenen Schall wird das Ziel erreicht: Die Wiedergabe besitzt eine tolle Räumlichkeit und Natürlichkeit, die Box selbst ist akustisch aber scheinbar verschwunden. Diesen Effekt soll die B.M.C. Audio PureVox nun im HiFi-Betrieb liefern. Doch primär hat Carlos Candeias, Entwickler der Box, Kopf von B.M.C. Audio und Urgestein der HiFi- und High End-Branche, ein anderes Ziel verfolgt: Homogener Klang auf weitem Raum.

Die Speaker auf der Rückseite sind die gleichen wie auf der Vorderseite. Sie strahlen allerdings im 45-Grad-Winkel nach oben. Diese Schrägung soll den Klangeffekt auch in kleineren Räumen ermöglichen.

Hier scheitern normale Boxen. Sie werden auf einen Hörplatz hin ausgerichtet, an diesem sogenannten Sweet Spot ist der Wiedergabe optimal, doch außerhalb dieses beschränkten Bereichs ändert sich der Klang deutlich, er mutet unnatürlich an. Dieser Effekt schränkt schon am optimalen Hörplatz die Abbildung der Außenbereiche ein: Die tollte Tiefenstaffelung der imaginierten Bühne nimmt zu den Seiten hin ab. Das liegt an einem Missverhältnis: Der Anteil des Direktschalls ist zu gering, der Anteil des von den Wänden reflektierten Schalls hingegen zu groß – und diese Reflexionen verhalten sich tonal anders, sie sind unausgeglichen. Hier setzt Candeias an: Die PureVox arbeitet nach vorne als Direktstrahler, nutzt nach hinten aber die Wirkweise eines Diffusstrahlers: Die rückseitigen Lautsprecher beschallen schräg nach oben ausschließlich die Wand, an der die B.M.C. Audio PureVox aufgestellt wird. Durch die 45-Grad-Abstrahlwinkel ist die Box auch in kleineren Zimmern mit wandnaher Aufstellung einsetzbar. Die so hervorgerufenen Reflexionen unterscheiden sich stark von denen, die normale Boxen erzeugen. Das führt insgesamt zu einem homogeneren, natürlicheren Klang, weil der Schall nun ähnlich abgestrahlt wird, wie es in der Realität geschieht: in mehr als eine Richtung. Dabei schwingen die vorderen und hinteren Speaker der B.M.C. Audio PureVox gleichphasig, das bedeutet: Wenn die Membranen auf der einen Boxenseite nach vorne auslenken, vollführen die Membranen auf der anderen Boxenseite die gleich nach außen gerichtete Bewegung. Das ist die Funktionsweise eines Bipols – ein weiterer Unterschied zu Heimkino-Boxen, die oft gegenphasig als Dipol geschaltet sind, deshalb besonders diffus abstrahlen können, aber leider auch im Bass durch akustische Auslöschungen schwächeln. Das verhindert Entwickler Carlos Candeias durch die bipolare Schaltung.

Der AMT-Hochtöner mit seiner gelben, gefalteten Folie sorgt für Frische und Klarheit im Klangbild.

Die Chassis: Markantes Doppel-Duo

Das außergewöhnliche Konzept der Box ist auch mit außergewöhnlichen Speakern realisiert. Im Hochton kommt ein selbstentwickelter Air Motion Transformer (AMT) zum Zuge. Er gehört zu den sogenannten Magnetostaten, bei denen eine hauchdünne, von Leiterbahnen durchzogene Folie mitten in einem Magnetfeld sitzt und schwingt, wenn das Musiksignal in Form von elektrischem Strom durch die Leiterbahn der Folie fließt. Der AMT ist dabei eine Sonderform: Während bei normalen Magnetostaten eine glatte Folie kolbenartig nach vorne und hinten schwingt, ist die Membran des AMT wie ein Akkordeon gefaltet, und diese Falten werden bei Stromfluss zusammengeschoben oder auseinandergezogen. Dadurch wird die Luft zwischen den Falten hineingesogen und herausgepresst. Dies geschieht etwa vierfach schneller als bei der kolbenartigen Vor- und Rückbewegung normaler Membranen. Deshalb ist der AMT ein besonders flotter Wandler. Wegen dieses Vorzugs wird er als Tweeter eingesetzt, im Hochton sorgt er für einen leichten, luftigen und klaren Klang. Mechanisch ist dieses filigrane Gebilde nur bedingt belastbar. Deshalb übernimmt bei der B.M.C. Audio PureVox unterhalb von 2.300 Hertz ein 175 Millimeter messender Mitteltieftöner. Seine Membran besteht aus einem Kevlar/Glasfaser-Geflecht. Das ist optisch überaus attraktiv, mechanisch hart und verwindungssteif und akustisch resonanzresistent. Diese beiden Speaker arbeiten nun als Zwei-Wege-Gespann – und das halt in zwiefacher Ausführung als Doppel-Duo. Die Schallwandler agieren dabei in einem geschlossenen Gehäuse, auch das ist für eine Zwei-Wege-Kompaktbox nicht gerade gewöhnlich. Damit sind wir aber noch lange nicht am Ende des Exzeptionellen.

Der Mitteltieftöner schwingt mit einer Kevlar-Fiberglas-Membran. Das Fasergeflecht ist leicht, steif und fest. im Zentrum sitzt als Staubschutz eine Kalotte aus Filz.

Klangwahl-Schalter

Weil die B.M.C. Audio PureVox den Raum mit seinem Reflexionsverhalten stark miteinbezieht, ist sie klanglich auch darauf angewiesen, dass das Zimmer mitspielt, dass es eine akzeptable Raumakustik hat. Um hier ein wenig korrigieren zu können, besitzt die Box auf der Rückseite einen Schalter. Mit ihm lässt sich die Charakteristik der Box ändern: Stellt man ihn nach oben in die „Bright“-Position, gibt es mehr „Atem“, das wirkt stark gedämpften Zimmern entgegen. Stellt man den Schalter nach unten in die „Warmth“-Position, werden wenig bedämpfte, reflexionsreiche Räume durch eine etwas wärmere Abstimmung nivelliert. Auch eine eher dunkel oder kühl klingende Zuspieler/Verstärker-Elektronik kann mit diesem Klangwahlschalter kompensiert werden.

Mit dem Schalter lässt sich die Box behutsam sowohl an wenig bedämpfte als auch akustisch dumpfe Räume anpassen.

Speakon-Terminal

Die Besonderheiten dieser Box finden ihr Finale beim Terminal: Am Fußende finden wir für den Anschluss eine Speakon-Buchse. Diese Lautsprecher-Verbindung hat unschlagbare Vorteile: Es gibt nur einen Stecker für eine Buchse, eine Verpolung ist damit ausgeschlossen. Die Verbindung bietet zudem eine größere Kontaktfläche und ist mechanisch stark belastbar. In der professionellen Tontechnik hat sich Speakon deshalb längst durchgesetzt, im HiFi-Bereich ist dieser Standard bislang noch eine Seltenheit. Dabei ist diese Steckverbindung ungemein praktisch: Einfach den griffigen Stecker einstecken und ein wenig drehen, bis die Arretierung einrastet – fertig. Einfacher geht es wirklich nicht. Neben dieser Speakon-Buchse steht natürlich auch ein konventionelles, amtliches Paar Schraubklemmen zur Verfügung. Hier finden blanke Litze, Kabelschuh und Bananen-Stecker sicheren Halt und Anschluss. Also: Kabel rein, und los geht’s!

Das Terminal bietet für den Anschluss nicht nur konventionelle Klemmen, sondern auch eine Speakon-Buchse.

So klingt die B.M.C. Audio PureVox

Normalerweise setzen wir vor den Klangtest ja immer eine Anleitung zur optimalen Positionierung, aber im Fall der B.M.C. Audio PureVox sollte man die Aufstellung und ihre Auswirkung in einem betrachten. Klar: Wir fangen so an, wie wir auch bei normalen Boxen vorgehen würden, diesmal stehen die Boxen 2,44 voneinander entfernt und haben auch jeweils die gleiche Position vom Hörplatz – wir erfüllen also die Aufstellungsregel vom gleichschenkligen Dreieck. Wir richten die Boxen erst einmal genau auf den Hörplatz aus, also stark eingewinkelt. Als erstes legen wir die fantastisch produzierte Nummer „Mr Bones“ des Singer/Songwriters Steve Strauss auf: Tief-sonore Stimme, zwei Westerngitarren, Bass, Perkussion und ein Saxophon – schon hören wir eine perfekt ausbalancierte Aufstellung: Steve Strauss vor uns in der Mitte, seine Mitmusiker auf der imaginären Bühne neben und hinter ihm verteilt, die Instrumente klingen dabei derart plastisch und echt, dass wir mit geschlossenen Augen wetten könnten, die Session fände gerade hier und jetzt im Hörraum statt. Die holografischen Abbildungskraft dieser Box ist exzellent – und das gilt auch für die seitlichen Bereiche weiter rechts und links, also über die ganze Breite des Bühnengeschehens. Es wirkt wie ein Wechsel von der Brille zur Kontaktlinse: Auf einmal sind auch die Außenbereiche scharf, plötzlich besitzt die Wahrnehmung eine größere Weite. Wow!

Der obligate Sockel macht aus der Kompaktbox eine Standlautsprecher, zudem trägt er zum Volumen des gesamten Gehäuses bei, das 30 Liter beträgt. Überdies ist hier die Frequenzweiche untergebracht.

Dabei gibt es diese Box gar nicht: Die PureVox ist vom ersten Ton an quasi inexistent, wie weggezaubert. Wir sind von dieser Wiedergabe ein wenig verblüfft, und das Wundern lässt auch nicht nach, als wir uns vom Sweet Spot wegbewegen, erst hin zu den Rändern unseres Sofas, dann ganz weg vom Hörplatz. Das Klangbild bleibt wirklich homogen. Nun ist es nicht so, dass andere Boxen hier komplett einbrechen, aber die B.M.C. Audio PureVox liefert im Außenbereich eine kohärentere Wiedergabe. Wir ändern nun den Winkel der Boxen. Dadurch wird die Bühne breiter, normalerweise erkauft man das mit einer schlechteren Ortbarkeit der Musiker. Das erleben wir bei der PureVox selbst bei parallel stehende Boxen nur bei einer von vielen Aufnahmen, grundsätzlich können diese Schallwandler auch jetzt noch das musikalische Geschehen zusammenhalten. Hut ab! Dabei bleibt die Wiedergabe ungemein transparent und detailreich, hier leistet der AMT-Hochtöner Großartiges, auch in der Leichtigkeit und Agilität der Schallwandlung. Sein Mitteltiefton-Mitspieler agiert ebenfalls bravourös, für eine Kompaktbox ohne Bassreflexabstimmung spielt die PureVox erstaunlich weit runter. Aber ganz klar: Hier hat die B.M.C. Audio PureVox ihre natürlichen Grenzen. Sie harmoniert deshalb insbesondere mit Verstärkern, die im Tiefton sehr präsent sind. Das Zusammenspiel mit dem eher schlank klingenden Hegel H190, den wir zuerst angeschlossen haben, liefert ein sensationelles Ergebnis in der Abbildung und Plastizität mit herrlichen Höhen und verfärbungsfreien Mitten; in der Basswiedergabe hingegen erweist sich der Arcam AJ 190 als stimmigere Wahl. Mit beiden Verstärkern bleibt hingegen der grundsätzliche Charakter der B.M.C. Audio PureVox erhalten: Dies Box spielt ungemein neutral.

Die Bodenplatte der Box ist mit vier einschraubbaren Tellerfüßen bestückt, sie haben über eine robuste Kunststoffschicht Kontakt zum Boden.

Im Zuge des Verstärkerwechsels haben wir auch gleich die Wirkung des Klangwahlschalters ausprobiert und in beiden Fällen dieselbe Erfahrung gemacht: Die Bright/Warmth-Einstellungen verändern den Charakter nur sehr behutsam, eine drastische Veränderung sollte man hier nicht erwarten. Wie geht die B.M.C. Audio PureVox nun mit großen Bühnen um? Im klassischen Konzertsaal erleben wir eine sehr analytische Wiedergabe mit einer fabelhaften Transparenz: Frédéric Chopins Erstes Klavierkonzert in e-Moll, eingespielt von der argentinischen Pianistin Ingrid Fliter mit dem Scottish Chamber Orchestra unter Jun Märkl, ertönt mit einer Durchsichtigkeit, die uns geradezu wie ein musikalischer Gang durch die Reihen des Klangkörpers erscheint. Weil hier auch die Instrumente der außen sitzenden Musiker deutlich und präzise zu lokalisieren sind, erscheint das Orchester noch eindrucksvoller und präsenter, als wir es von dieser Aufnahme kennen. Auch hier bleibt die Homogenität erhalten, selbst wenn wir den idealen Hörplatz verlassen. Mit diesen Qualitäten werden natürlich gerade Konzertmitschnitte zum Genuss, etwa die Aufnahme „Sting – Live in Berlin“. Was hier durch die präzise Wiedergabe eben auch der Randbereiche an Stadionflair und Publikumsatmosphäre zu hören ist, ist einfach grandios! Der Audio PureVox gelingt hier ebenfalls eine tolle Staffelung des Bühnengeschehen – in diesem Fall sogar Band plus Orchester mit Sting und etlichen musikalischen Gästen. Gerade bei den Percussion-Parts erleben wir, mit welchem Punch die B.M.C. Audio PureVox zu Werke geht, auch bei höheren Lautstärken bleibt sie hier artikuliert und tonal ausbalanciert. So macht Sting live gleich doppelt Spaß.

Die PureVox harmoniert besonders mit einer modern-nüchternen Einrichtung.

Fazit

Die B.M.C. Audio PureVox ist in allen Belangen eine aufsehenerregende Box: Sie besteht in Gänze aus Metall, sie ist eine Kompaktbox in Standbox-Ausführung, ihre Optik ist aufgrund der komplexen Gehäusegeometrie einzigartig – doch vor allem greift hier ein außergewöhnliches akustisches Konzept: Die PureVox agiert als Bipol, mit einem Doppel-Duo an Speakern strahlt sie sowohl nach vorne als auch nach hinten ab. Mithilfe der Raumreflexionen gelingt ihr so eine sehr räumliche Abbildung, die auch in den Randbereichen homogen ist. Dabei bleibt die Box selbst als Schallquelle unsichtbar. Vor allem Dank des Air Motion Transformers, der als Tweeter eingesetzt ist, gelingt dieser Box eine ungemein detailreiche Abbildung. Tonal ist diese Box sehr neutral, wobei sie naturgemäß im Tiefton ihre Grenzen hat, aber für einen Zwei-Wege-Lautsprecher ohne Bassreflexabstimmung erstaunlich erwachsen klingt – auch bei höheren Pegeln. Wer eine knackig-konturierte Basswiedergabe bevorzugt, sollte die B.M.C. Audio PureVox schon allein wegen der Räumlichkeit ihrer Wiedergabe mal testen – das führt zu einer akustischen Horizonterweiterung.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Referenzklasse
Preis/Leistung: gut

91 %

98 %

97 %

180124.B.M.C.-Testsiegel

Technische Daten

Modell:B.M.C. Audio
PureVox
Gerätekategorie:Kompaktlautsprecher
Preis:6.148,00 Euro / Paar
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- Blue Titanium
- Silber
Vertrieb:B.M.C. Audio GmbH
Tel.: +49 30 / 692 006 061
www.bmc-audio.com
Abmessungen (HBT):1000 x 200 x 330 mm
Gewicht:27,2 kg / Stück
Prinzip:passiv, 2-Wege, bipolar
Hochtöner:2 x AMT (Folien-Membran)
Mitteltieftöner:2 x 175 mm (Kevlar/Fiberglas-Membran)
Frequenzbereich:40 – 30.000 Hz (Herstellerangabe)
Übergangsfrequenz:2.300 Hz
Impedanz:4 Ohm
Wirkungsgrad:89 dB / 1W / 1m (Herstellerangabe)
Lieferumfang:- B.M.C. Audio PureVox
Besonderheiten:- bipolarer Lautsprecher
- extrem räumliche und transparente Wiedergabe
- AMT-Hochtöner
- Höhenanpassung per Kippschalter
- außergewöhnliches Design
- Speakon-Lautsprecheranschluss
- exzellente Verarbeitung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Referenzklasse
Preis-/Leistung:gut

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Magnat Humidor – Edel bis ins Mark, Regallautsprecher für Genießer

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Der perfekte Abend vor dem Kamin: Zu einem guten Glas Rotwein oder dem edlen Scotch und der Zigarre passt hier insbesondere natürlich Musik. Bevorzugt die eigene Lieblingsmusik in bester Qualität. Für diese und andere schöne Musikmomente hat Magnat seit November einen besonders edlen Kompaktlautsprecher namens Humidor im Programm. Nur was hat dieser Schallwandler mit der Klimabox für Zigarren zu tun?

Verspricht mit jeder Faser Genuß pur: die Magnat Humidor.

Wenn Sie sich zu den Zigarrenliebhabern zählen, kennen Sie sich vermutlich mit Humidoren aus. Wer mit dem Begriff wenig anfangen, für den möchte ich kurz anschneiden wozu ein Humor im eigentlichen Sinne gut ist: Hochwertige Zigarren bestehen ausschließlich aus Tabak. Bei diesen Zigarren besteht das sogenannte Umblatt, anders als bei Zigaretten oder Zigarillos, ebenfalls aus Tabak. Damit Umblatt und Füllung nicht brüchig werden bzw. einen unangenehmen Geschmack entwickeln, sondern ihre Feuchtigkeit behalten, sollten sie in einem speziellen Klima- bzw. Feuchthaltebehälter aufbewahrt werden. Idealerweise in einem, der konstant eine genau definierte Luftfeuchtigkeit garantiert, das verspricht ein Humidor. Entsprechende Humidore (der Name stammt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie „feucht“) sind meist ziemlich aufwendig und edel gefertigt und sie sind aus Zedernholz gemacht – ebenso wie der Magnat-Kompaktlautsprecher, um den es hier geht.

Die alten Stärken

Die Marke Magnat ist vielen HiFi-Fans u.a. als Hersteller ausufernder Car-HiFi-Anlagen bekannt, dabei handelt es sich jedoch nur um einen kleinen Teil des Produktsortiments und noch dazu um eine kurze Episode. Genau genommen startete Magnat nämlich bereits im Jahre 1978 mit der Markteinführung seiner ersten HiFi-Lautsprecher. Zwischendurch – und aus naheliegenden Gründen – widmeten sich die Entwickler im Nordrhein-Westfälischen Pulheim dann auch den fahrbaren Beschallungsanlagen. Dieser Abschnitt ist inzwischen allerdings Geschichte, mittlerweile hat sich Magnat wieder zu einem reinen Spezialisten für hochwertige Home-HiFi-Produkte entwickelt. Neben einigen Elektronik-Serien in Hybridbauweise, also in der Kombination aus klassischen Elektronenröhren und modernen Transistoren wie beim RV 4, besteht das heutige Sortiment aus einem beachtlichen Programm an Lautsprechern für die bestmögliche Stereo- und Surroundreproduktion.
Die neue Humidor nimmt dabei aktuell eine Sonderstellung ein, dieser Kompaktlautsprecher ist nämlich der einzige mit Echtholz-Finish und damit die perfekte Ergänzung für eine kleine, edle HiFi-Anlage. In unserem Testaufbau spielt sie übrigens mit der ebenfalls erst kürzlich vorgestellten Kombination aus Hybrid-Stereo-Receiver MR 780 und CD-Player MCD 750, die wir vor einigen Wochen ausführlich unter die Lupe genommen haben.

Optisch wie klanglich: die Humidor passt klanglich wie optisch perfekt zur Magnat-Kombi MR 780/MCD 750.

„Edle Produkte verdienen eine edle Verpackung“

So heißt es auf der Produkthomepage der Magnat Humidor. Mit „edle Verpackung“ ist jedoch keineswegs der kleine Karton gemeint, in dem die Lautsprecher geliefert werden. Obwohl es auch auf den zuträfe, der Karton ist hochglänzend bedruckt und hebt sich damit vom tristen Einheitsbraun der weiteren Testware in unserem Lager ab. Gemeint ist das edle Gehäuse der Humidor, das ist, genau wie das der namensgebenden Holzbox für die Zigarrenlagerung, aus Zedernholz gefertigt. Zumindest gilt diese Aussage für den sichtbaren Teil, unter der perfekten Oberfläche besteht das Gehäuse nämlich aus dem beliebtesten aller Lautsprecherwerkstoffe: MDF. Das ist jedoch keinesfalls ein Zeichen mangelnder Qualität. Im Gegenteil, dieses Material weist nämlich, anders als Naturholz, exakt spezifizierte Eigenschaften auf und eignet sich daher ideal für die präzise Herstellung von Lautsprechergehäusen. Das edle Zedernholz-Furnier ist dagegen für das edle Erscheinungsbild verantwortlich. Und das ist so perfekt gearbeitet, wie es besser kaum sein könnte. Eine Tatsache, die sich auf den ersten Blick auf die Kanten der Lautsprecher erkennen lässt, sie sind rundum präzise und im besten Sinne scharfkantig.
Selbst die optisch und fühlbar strukturgebende Maserung des Holzes ist fehlerlos ausgerichtet und schließt an ihren Übergängen perfekt an. Es hat fast den Eindruck, als wäre der Lautsprecher aus einem einzelnen Stück Holz gefertigt. Bei den kompakten Abmessungen von 14 x 25 Zentimetern Grundfläche und einer Höhe ebenfalls 25 Zentimetern wär das ja sogar möglich. Die Richtung der Maserung und der markante Zierstreifen aus hellem Holz, der in Längsrichtung ein mal um den Lautsprecher reicht, verraten allerdings, dass dem nicht so ist. Letztgenannter besteht allerdings nicht, wie zunächst vermutet, aus Birkenholz oder ähnlichem, sondern aus einer anderen Art der Zeder. Ein nettes Design-Highlight, das das Design perfekt abrundet und der Erscheinung des Lautsprechers den letzten Schliff gibt.

Das Echtholz-Furnier der Magnat Humidor ist sauber aufgetragen.

Widmen wir uns der Technik: ohne die kommt natürlich selbst die Magnat Humidor nicht aus. Glücklicherweise ist sie allerdings so stilvoll und sauber integriert, dass es fast schon natürlich wirkt. Alle sichtbaren Bauteile sind absolut bündig und mit perfekten Spaltmaßen in das beschriebene Gehäuse eingelassen: Auf der Gehäuse-Oberseite thront das Magnat-Logo, gelasert auf eine ovalen Metallapplikation. Rückseitig finden sich das hochwertige Anschlussterminal sowie der Bassreflexport. Die Front beherbergt dagegen die beiden Schallwandler: Einen 110 Millimeter messenden Tiefmitteltöner, darüber die hübsch gestaltete Gewebe-Hochtonkalotte im Durchmesser von 25 Millimetern – beide in metallisch schimmernde Metallringe gefasst. Das schaut edel aus und lässt ganz nebenbei die unumgängliche Verschraubung aus dem Sichtfeld verschwinden. Magnat beschreibt die Farbe besagter Metallelemente als Champagner. Eine gute Wahl, so sind die Metallapplikationen ideal auf das Holz abgestimmt und das passt dementsprechend hervorragend zum Finish der Lautsprecher.

Besser geht es kaum. Auch das Anschlussmodul ist sauber ins Gehäuse eingelassen. Die beiden massiven Schraubklemmen nehmen Lautsprecherkabel größeren Querschnitts auf.

Details bilden den Charakter

Auch das Anschlussfeld, im untersten Bereich der Rückwand platziert, ist eine Augenweide. Durch die Kombination hochwertiger Schraubklemmen, der metallenen Basisplatte und dem umschließenden edlen Zedernholz entsteht ein technischer und zugleich ästhetischer Look. Der elegante Auftritt setzt sich frontseitig mit den schick eingefassten Chassis fort. Selbstverständlich sind auch sie von entsprechender Qualität und stammen aus der eigenen Entwicklungsabteilung, passend zum Gehäuse eben. Bei den Schwingsystemen handelt es sich übrigens um gute Bekannte aus der Quantum-Serie, also der größten und aufwendigsten Linie aus dem Magnat-Produktportfolio. Wie bei der Top-End-Familie wurde das optimale Schwingverhalten der Alu-Keramik-Membran während des Entwicklungsprozesses mittels Klippel-Lasermessung überwacht. Ein aufwändiges Messverfahren, das selbst minimalste Abweichungen vom Soll erkennt. Während der Entwicklung wurde aber auch den Schwingspulen, die die Lautsprechermembran schließlich in Bewegung halten, besondere Aufmerksam zuteil: Sie sind niederohmig ausgelegt und recht wirkungsgradstark. Das hat einen simplen Grund, so lassen sich die Humor auch von leistungsschwächeren Verstärkern gut antreiben.
Beispielsweise sollte sich die Humidor so auch für den Betrieb an Röhrenvollverstärkern eignen.
Und selbst bei den Kleinigkeiten haben die Ingenieure bei Magnat an so ziemlich alles gedacht: Entnimmt man die Humidor ihrer hochwertigen und sicheren Verpackung, fallen einem die kleinen aber sehr soliden Gummifüße auf der Unterseite des Lautsprechers auf. Sie sind nicht geklebt, sondern verschraubt und somit fest montiert. Man kann die Humidore also direkt an ihrem künftigen Spielort aufstellen, ohne sich Gedanken um Beschädigungen jedweder Stellflächen machen zu müssen. Selbst kleine Unebenheiten lassen sich über die grauen Gummifüßchen ausgleichen.
Die zierliche Box bietet also visuelle Anreize und ausgefeilte Technik – und zwar in ziemlich perfekter Harmonie. Um die Technik bei Bedarf aber noch weiter in den Hintergrund rücken zu lassen, liegen den beiden Zwei-Wege-Boxen entsprechende Front-Abdeckungen bei, die zum Design-Anspruch der Lautsprecher passen. Sie sind etwas kleiner als die Frontfläche. Das hat seinen Grund, denn so bleibt rundherum noch etwas von der tollen Holzoberfläche sichtbar. Bespannt sind die magnetisch gehaltenen Abdeckungen mit einem Stoff, man könnte ihn cremefarben nennen, der an längst vergesse Lautsprecherklassiker erinnert. Ob mit oder ohne Abdeckung ist, wie so oft, eine Frage des Geschmacks. Ich jedenfalls kann mich nicht entscheiden in welcher optischen Variante ich die Lautsprecher besser finde, mit stilvoller Abdeckung oder ohne.

Selbst mit ihren aufgesetzten Gewebe-Abdeckungen gehört die Humidor noch zu den edleren Schallwandlern.

Knackig, intensiv und mit überraschendem Volumen

Für den anschließend folgenden Praxistest habe die zierlichen Lautsprecher zunächst so aufgestellt, wie ich es üblicherweise mit Standlautsprechern mache: Gute zwei Meter auseinander und einen halben Meter von der Rückwand entfernt. Während diese freie Aufstellung eher größeren Lautsprechern zugute kommt, fällt es freistehend platzierten Kompaktlautsprechern häufig schwerer ein adäquates Bassvolumen zu erzeugen. Unter diesen Voraussetzungen ist die gewählte Aufstellungsvariante für die kleine Humidor also nicht optimal. Aber ein bisschen Probieren muss erlaubt sein. Angeschlossen am neuen Stereo-System aus gleichem Hause und mit dem Elac Miracord 90 Anniversary als Zuspieler, setzen sie Magnats mit den ersten Tönen dann gleich ein Statement: Trotz ihrer kompakten Abmessungen zeigen sie sich selbst bei vollkommen freier Aufstellung durchaus in der Lage, einen ausgewogenen und raumfüllenden Klang abzuliefern. Mit ausgewiesener Präsenz verstehen sie es den Hörer sofort für sich zu gewinnen und in ihren Bann zu ziehen. Die gewählte Lautstärke muss dazu übrigens nicht sonderlich hoch sein, auch unter niedrigem Pegel spielen die Humidore straff und agil. Es ist schlichtweg beeindruckend, wie detailliert und wahrhaftig Bob Dylan selbst deutlich unter Zimmerlautstärke im Hörraum zu stehen scheint. Der Sound ist knackig und intensiv, hier fehlt nichts und es wird auch nichts hinzugefügt. Die extrem präsente und schön detaillierte Spielweise ist dabei aber keineswegs mit übertriebener Analytik oder einer unangenehmen Hochtonwiedergabe zu verwechseln. Im Gegenteil, stattdessen lässt sich der Klangcharakter der Humidor eher als „neutral“ und „angenehm ausgewogen“ skizzieren. Ich würde sie sogar als Feingeistig beschreiben. Insbesondere klassisch-akustische Instrumente, zum Beispiel die Streicher auf „Christmas In The Heart“, setzt die kleine Magnat-Box liebevoll in Szene. Selbst ein ganzes Orchester, wie auf dem Toten-Hosen-Album „Willkommen in Deutschland“, mit dem Sinfonieorchester der Robert-Schumann-Musikhochschule eingespielt, wird von unseren Testprobanden akustisch fein differenziert im Hörraum platziert. Bassintensive Impulse wie Paukenschläge werden mit erforderlichem Volumen glaubhaft dargestellt.

Edel bis ins Mark: Das Mgnat-Logo thront auf einer Metallplatte. Diese wiederum ist bündig in die Gehäuseoberseite eingelassen.

Für Jazz gemacht

Ähnlich gut verträgt sich das Magnat-Duo aus Pulheim dann mit Jazz. Für meinen Test wähle ich diesbezüglich den Fusion-Klassiker „In A Silent Way“ des Großmeisters Miles Davis. Ein Song, der mit seiner Stimmung offensichtlich ganz wunderbar zur Philosophie der Humidor und dem eingangs erwähnten Abend mit Rotwein vor dem Kamin passt – eine tolle Performance voller Gefühl und Temperament. Dass sie aber auch andere Genres, beispielsweise Rock, beherrscht, zeigt sich dann nur wenige Minuten später. Erst bei härterer Gangart setzt die Physik dann irgendwann ihre Grenzen und bringt die kleinen Tiefmitteltöner langsam ans Limit. Um größere Räume permanent mit Hard-Rock zu beschallen gibt es tatsächlich geeignetere Lautsprecher, aber das geht wohl auch in Ordnung so, für Konzert-Lautstärken sind diese kleinen Lautsprecher auch nicht gemacht. Bei wandnäherer Aufstellung legen die Humidore dann erwartungsgemäß im Bass noch etwas zu, die Tiefenstaffelung verliert zugleich aber an Präzision. Idealerweise experimentieren Sie bei der Aufstellung ein bisschen mit dem Wandabstand (eine Empfehlung für jeden Lautsprecher). Richtig ist, was gefällt: mehr Bass oder weniger Bass, dafür dann aber mehr Kontrolle, Staffelung und Kontur.

Regallautsprecher mit Charakter: die Magnat Humidor klare optische Akzente.

Fazit

Die neue Magnat Humidor ist ein Kompaktlautsprecher für anspruchsvolle Genießer: Mit besonderer Liebe zum Detail und aus edlen Materialen gefertigt, wird das Auge durch das anspruchsvolle Echtholz-Finish und die harmonische Farbwahl überzeugt. Für das Ohr ist sie dank sorgfältig entwickelter und hochwertiger Chassisbestückung aber mindestens ebenso imposant. Kurz zusammengefasst: die Magnat Humidor ist, gerade in Verbindung mit der hauseigenen Röhrenelektronik, die perfekte Wahl für den Einsatz in kleinen bis mittelgroßen Räumen, die stilvoll und angenehm mit Klang gefüllt werden sollen. Das wiederum lädt dann geradezu dazu ein den Abend mit gutem Wein, einer Zigarre und der eigenen Lieblingsmusik zu genießen.

Test & Text: Jonas Bednarz
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

95 %

96 %

92 %

180126.Magnat-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Magnat
Humidor
Produktkategorie:Regallautsprecher
Preis:799,00 Euro / Paar
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- zweifarbiges Zedern-Echtolzfurnier
Vertrieb:Audiovox, Pulheim
Tel.: 02234 / 807120
www.magnat.de
Abmessungen (HBT):140 x 245 x 258 mm
Gewicht:4,5 Kg / St.
Hochtöner:25mm Gewebekalotte
Tief-/Mitteltöner:110mm
Anschluss:Schraubklemmen
(Single-Wire)
Lieferumfang:- Humidor
- schraubbare Gummifüsschen
- Abdeckungen
- Anleitung
Besonderes:- edles Design
- sehr gute Verarbeitung
- flexible Aufstellung
- enorme Spielfreude
- sehr gute Hochtonauflösung
- schraubbare Gummifüsse
- magnetisch gehaltene Gewebeabdeckung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Musikserver Meridian Media Core 200 / 218 Zone Controller – Audiophiler Weg zum modernen Musikhören

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Der Meridian Media Core 200 ist ein bravouröser Brückenbauer für alle, die sich von ihrem HiFi-Turm und ihren CDs verabschieden wollen – nicht aber von ihrem audiophilen Anspruch. Als Server beherbergt er die digitale Plattensammlung, als DAC besorgt er die HiRes-Wandlung, per Analog-Ausgang geht’s zum konventionellen Verstärker, mit der LAN-Schnittstelle hingegen ins heimische Netzwerk – und wer über ein Zimmer hinaus will, erweitert die Anlage mit dem Meridian 218 Zone Controller zum Multiroom-System.

Sehr präsentabel: Der Meridian Media Core 200 ist schlank, stylisch – und wird aufrecht aufgestellt. Dadurch hebt er sich von der üblichen HiFi-Horizontalität ab. Die Steuerung und Bedienung läuft ausschließlich über iPhone, iPod oder Computer.

Wenn schon anders, dann auch richtig: Wer sich mit dem Meridian Media Core 200 von der konventionellen Anlage verabschiedet, sagt ebenso der gewohnten HiFi-Optik Ade: Dieser Musikserver ist schlank, stylisch – und vor allem ein vertikal zu betreibendes Gerät. Das hat einen sehr praktischen Grund: Der Meridian Media Core 200 ist im Grunde ein Computer, er kommt aber ohne den eigentlich hier obligaten Lüfter aus. Dessen Betriebsgeräusch ist oft ein akustisches Ärgernis, und dies wollte Meridian unter allen Umständen vermeiden. Die Briten sind bekannt für den ultrasauberen Klang ihrer Komponenten, da ist das Dauersirren eines Propellers inakzeptabel. Deshalb nutzt der Meridian Media Core 200 den sogenannten Kamineffekt: Warme Luft kann oben entweichen, kalte Luft wird unten angesaugt. Zu diesem Zweck besitzt der MC 200 auf seiner Oberseite eine Lüftungsgitter, und so wird der Musikserver im Betrieb kaum mehr als handwarm. Meridian gelingt es, dieses funktionale Feature perfekt in das Design zu integrieren: Das Gitter ist Teil eines umlaufenden schwarzen Bandes, das von silbernen Wangen im Quadratformat eingefasst ist. Alle Ecken und Kanten sind abgerundet, und so steht hier eine formschöne, grazile Klangscheibe vor uns. Sie ist zugunsten der Standfestigkeit mit zwei schmalen, schwarzen Traversen unterfüttert, die Ausleger sichern die Statik und vollenden die Optik. Ganz klar: Mit dieser reduziert-nüchternen Anmutung ist der Meridian Media Core 200 natürlich am besten in einem modernen Wohnzimmer aufgehoben. Er macht dabei nicht nur eine schlanke, sondern auch ein schöne Figur: Meridian ist es gelungen, das Alu-Gehäuse richtig edel aussehen zu lassen und ihm auch eine hohe haptische Qualität zu verleihen. Weil bis auf eine weiße Betriebs-LED nichts Aufschluss über die Funktion gibt, stellt sich dem Betrachter automatisch die Frage: Was kann diese schlanke Schachtel denn eigentlich?

Form follows Funktion: Der Musikserver steht aufrecht, so kann warme Luft wie durch einen Kamin über das obige Lüftungsgitter abgeführt werden – ohne Lüfter und darum leise.

Vertikaler Vielkönner

Erst einmal ist der Meridian Media Core 200 ein Musikserver, das heißt: Er ist der Speicher für alle digitalen Tracks und Alben – also der Ort, an dem bald die heimische CD-Sammlung ihren Platz haben wird. Dafür steht eine Ein-Terrabyte-Festplatte zur Verfügung. Das genügt, um etwa 2.000 CDs in Original-Qualität zu speichern. Damit die Musik auf den Server gelangt, anschließend komfortabel verwaltet werden kann und zur Wiedergabe an Verstärker und Boxen geht, ist der Meridian Media Core 200 Teil von Sooloos. Dies ist Meridians hochgelobtes Management-System für Musikverwaltung, Vernetzung und Multiroom. Die Briten waren Vorreiter auf diesem Gebiet – und mit ihrer Bedien-App, den Software-Anwendungen und den Audio-Komponenten des Sooloos-Systems sind sie bis heute audiophile Avantgarde. Im Sooloos-System ist der Meridian Media Core 200 eine Kern-Komponente, deshalb wohnt dem Gerät zugunsten des Wohlklangs eine Digitalsektion vom Feinsten inne. Eine akribische Signalbehandlung durch einen speziellen Filter und einen ultrapräzisen Taktgeber sorgt dafür, dass keine signalfremden Artefakte (Jitter, Pre/Post-Ringing) durch unsaubere Umwandlungen entstehen. Dieses Edel-Signal, aber auch kostenpflichtige Musik von Tidal und Napster sowie kostenfrei Songs von den weltweiten Internet-Radiostationen gibt der Meridian Media Core 200 nun wahlweise analog oder digital aus. Dadurch kann man ihn in eine konventionelle HiFi-Anlage einbinden. Oder man betreibt ihn mit aktiven Boxen und der Bedien-App als komplettes Soundsystem für einem Raum. Oder man baut dieses System mit weiteren Komponenten gleich zur Multiroom-Lösung aus. So oder so oder so: Die nötigen Anschlüsse dafür finden wir auf der Rückseite.

Der MC 200 besitzt anschlusseitig eine Ethernet-Buchse für das LAN, zwei Cinch-Buchsen als Analog-Ausgang, eine „SpeakerLink“-Ethernet-Buchse für digitale Meridian-Lautsprecher und als Cinch-Buchse einen elektrischen S/PDIF-Ausgang. Die beiden „Expansion“-USB-A-Schnittstellen sind für Erweiterungen vorgesehen, beispielsweise um einen kompatiblen WLAN-Empfänger.

Anschlüsse und Schnittstellen

Wer den Meridian Media Core 200 umdreht, entdeckt oben mit dem Wipptaster für An und Aus. Er ist das einzige Bedienelement. Das ist eine respektable Reduktion, die restliche Bedienung erledigt man per Software, also über Computer und Handy. Unter dem Taster finden wir eine Anzahl an Buchsen, die das mechanische Einbinden des Servers kinderleicht macht. Über die Netzwerk-Buchse wird der MC 200 mit dem heimischen LAN-Netz verbunden. Zwei danebenliegende USB-A-Buchsen sind mit „Expansion“ gekennzeichnet und dienen der Erweiterung – etwa um einen kompatiblen WLAN-Empfänger, so lässt sich auch eine kabellose Netzwerkverbindung einrichten. Als nächstes finden wir einen analogen Ausgang. Über dieses Cinch-Buchsenpaar leitet der Musikserver ein Line-Level-Signal an einen konventionellen Vollverstärker, einen Vorverstärker oder einen aktiven Lautsprecher. Darunter entdecken wir eine Ethernet-Buchse namens „SpeakerLink“, über sie werden digitale Lautsprecher angeschlossen, etwas Meridians DSP3200. Hier lässt sich aber auch ein System-Controller von Meridian mit einem SpeakerLink-Eingang anschließen – zum Beispiel der 218 Zone Controller, mit dem man einen zusätzlichen Raum beschallen kann. Dann gibt es noch einen elektrischen S/PDIF-Ausgang, über diesen koaxialen Cinch-Out geht das Signal zu einem digitalen Vorverstärker, einem Surround-Controller oder einem System-Controller. Last but not least: Die Buchse für den Anschluss des externen Netzteils. Die Auslagerung sorgt dafür, dass Störeinflüsse der Stromversorgung vom Audiogerät ferngehalten werden – sehr gut! Weil der Anschlussbereich so übersichtlich ist, kommen wir auch gleich zur Verkabelung und Einbindung.

Am Computer ist die Einrichtung des Sooloos-Systems und der Komponenten mit der Software Control:Mac übersichtlich.

Einrichtung und Bedienung

Wir schließen den Meridian Media Core 200 an unseren Vollverstärker Hegel H190 an, dazu kommt die Netzverbindung über ein LAN-Kabel sowie das Netzteil – damit sind wir hardwareseitig schon fertig. Die Konfigurierung und Steuerung des Meridian Media Core 200 erledigt man heutzutage natürlich per Software. Am leichtesten haben es Apple-User, Meridian setzt vorwiegend auf Benutzer von iPhone, iPad und iPod. Für sie gibt es im Apple Store die Meridian Sooloos-App. Mit dieser intuitiv bedienbaren und optisch gut gemachten Bedienoberfläche kann man das vorhandene Musikangebot des Media Core 200 durchstöbern und die Wiedergabe in sämtlichen Zonen/Räumen steuern – sei es das eigene File-Archiv, seien es Tracks aus den eingebundenen Musikdiensten Tidal und Napster. Eine entsprechende App für Android gibt es leider nicht. Wer mehr machen möchte, wer Dateien importieren und exportieren oder ein Backup erstellen will, braucht nun eine weitere Software namens Control:Mac (für Apple-Benutzer) beziehungsweise Control:PC (für Nicht-Apfelisten). Sie wird auf dem Computer installiert, also auf dem Mac oder dem PC. Diese Anwendung ermöglicht über die Musiksuche und Wiedergabesteuerung hinaus den Musik-Transfer auf den Media Core 200 – entweder von CD oder von iTunes.

Mit der Software Control:Mac erledigt man auch den Datentransfer. Clever: Vor dem Importiert einer CD werden die Metadaten aktualisiert und vervollständigt.

Wer als Apple-Benutzer also schon eine iTunes-Musikbibliothek aufgebaut hat, kann sie in den Speicher des Meridian Media Core 200 importieren. Das Einlesen der eigenen CD-Sammlung geht unkomprimiert, aber auch platzsparend und datenreduziert, zum Beispiel mit 320 Kilobyte/Sekunde. Freunde von HiRes-Files kommen natürlich auch auf ihre Kosten: Der Meridian Media Core 200 kann Tracks bis zur PCM-Qualität 192 Kilohertz/24 Bit handhaben. DSD-Files nimmt er nicht. Als Formate funktionieren WAV, FLAC, Apple Lossless, AAC und MP3. Mit diesen Formaten erlaubt die Control-Software aber nicht nur den Datenimport, sondern auch den Export, also das Erstellen von Backups. Ein weiterer Weg zur Bedienung des Meridian Media Core 200 führt über den Computer. Dafür tippen wir in die Adresszeile unseres Webbrowsers die IP-Adresse ein, die der heimische Router dem Gerät zugewiesen hat. Wer schon Meridians Sooloos-System zur Vernetzung und Verwaltung seiner Musik nutzt, findet die IP-Adresse dort schnell, alle anderen loggen sich in ihren Router ein und lassen sich hier die Adresse anzeigen oder nutzen einen IP-Scanner, hierfür gibt es kostenfreie Programme im Internet. Auf diesem Weg gelangen wir zu der Sooloos-Webanwendung und können so Musik suchen und die Wiedergabe steuern, aber auch vielfältige Einstellungen vornehmen.

Schlichte Optik: Der 210 Zone Controller ist eigentlich für den Einbau im Rack konzipiert, er kann aber natürlich auch als Stand-alone-Gerät betrieben werden.

Von Mono-Room zu Multi-Room: Der Meridian 218 Zone Controller

Wohlklang in einem Raum ist mit Meridian-Produkten aber erst der Anfang. Wer Musik in mehreren Zimmern genießen möchte, ist direkt beim Thema Multiroom: Das zentrale Steuern der Hausbeschallung mit der freien Festlegung, welches Gerät wo und was und wie laut spielt, ist eine der Kernqualifikationen eines modernen Beschallungs-Systems. Meridian bietet hier die Möglichkeit, mit einzelnen Komponenten quasi peu à peu das eigene Haus musikalisch zu erobern. Dafür ist der Meridian 218 Zone Controller gemacht, mit diesem Streamer kann man eine weitere neue Hörzone schaffen und steuern – in HiRes. Dafür ist dieser kleine Kasten passgenau ausgestattet: Für die Vernetzung mit dem ganzen Haus verfügt er über einen LAN-Port. Für den Anschluss von Quellgeräten in dem Zimmer, für das er zuständig ist, hat er zuallererst einen analogen Eingang. Das hier eingehende Signal wird digitalisiert, dadurch lässt sich die Lautstärke der Musik auch über die Sooloos-Bedien-App regeln. Als weitere Eingänge stehen ein optischer und ein elektrischer digitaler S/PDIF-Input zur Verfügung. Raus gehen Signale zum einen über einen analogen Ausgang. Hier lässt sich nun ein konventioneller Verstärker anschließen, der wiederum passive Boxen antreibt. Damit das alles funktioniert, hat der Meridian 218 Zone Controller einen eigenen DAC an Bord, er wandelt Signale bis zur Güte von 192 Kilohertz/24 Bit.

Der 218 bietet rückseitig die nötigen Ein- und Ausgänge für die Einrichtung einer weiteren Hörzone und damit für den den Aufbau einer Mehrraum-Beschallung. Über den analogen und die beiden digitalen Eingänge können Musikquellen des betreffenden Raumes in das Multiroom-System eingebunden werden. Mit den „SpeakerLink“-Ein- und Ausgängen eignet sich der 218 Zone Controller insbesondere für Besitzer von Meridian-Lautsprechern.

Besonders geeignet ist der Meridian 218 Zone Controller jedoch für den Betrieb von Meridian DSP-Lautsprechern. Derartige Aktiv-Lautsprecher versorgt der Zone Controller über seine SpeakerLink-Ausgänge im Ethernet-Steckerformat. Über einen digitalen Cinch-Ausgang lässt sich ein weiterer 218 Zone Controller anschließen, um eine zusätzliche Zone einzurichten – dies ist eine Möglichkeit, wie man mit mehreren dieser Controller das Haus musikalisch erschließt. Natürlich ist auch der 218 Zone Controller ein Sooloos-Endgerät und wird somit Teil des Audio-Management-Systems. Für den Fernsehton gibt es mit der Lip-Sync-Funktion noch ein wichtiges Feature: Das Audio-Signal kann um bis zu 85 Millisekunden verzögert werden, um es mit dem womöglich hinterherhinkenden Bild zu synchronisieren. Die gesamte Heimvernetzung gelingt am besten und unauffälligsten, wenn man sie als Hausinstallation ausführt. Meridian hat das Thema Multiroom/Automatisierung konsequent zu Ende gedacht und seine Geräte für diesen Fall ausgelegt.

Mit der Sooloos-App hat man einen ansprechenden Überblick über die verfügbare Musik. Auch das Multiroom-Management geht fix – hier die Zuweisung zu den Hörzonen.

Das erkennt man auch an den Trigger-Buchsen, deren Steuerspannungen zum Ein- und Ausschalten von Komponenten genutzt werden können. Das erkennt man aber ebenso am Format: Der Meridian 218 Zone Controller kann nicht nur als freistehendes Gerät verwendet werden, sondern auch in ein 19-Zoll-Racksystem eingebaut werden. Er nimmt genau die Hälfte einer Höheneinheit (HE) ein. In metrischen Maßen ausgedrückt sind das 4,2 mal 20,4 Zentimeter bei einer Tiefe von 15,5 Zentimetern. Eine solche Rack-Lösung bietet sich an, wenn man ein zentral gesteuertes HiRes-Multiroom-System aufbauen möchte, ohne in jedem Raum viel sichtbare Technik stehen zu haben. Das Rack steht dann im Separée, in dieses Rack setzt man nun pro zu beschallendem Raum einen 218 Zone Controller und schließt die Controller beispielsweise an einen Meridian 258-Verstärker an. Das ist ein achtkanaliger Analog-Amp, mit dem man vier Boxenpaare betreiben kann. Wer zur Schallwandlung nun noch In-Wall-Lautsprecher wie die Meridian DSP320 wählt, hat das Ziel erreicht: überall Musik ohne sichtbare Technik.

Die App ermöglicht auch die Eingrenzung, was wiedergegeben werden soll: Nur HiRes? Oder Musik aus dem Angebot von Tidal oder Napster? Alles machbar.

Klang

Wer den Meridian Media Core 200 einschaltet hört erst mal – nichts. Dank der lüfterlosen Lösung arbeitet der Server absolut geräuschlos, das ist eine echte Wohltat. Als erstes laden wir uns Musik auf den Musikserver, das Album „Ænima“ von Tool in CD-Qualität. In weniger als vier Minuten ist die Musik an seinem neuen Platz, automatisch versehen mit aktualisierten Metadaten. Nun noch ein Einzeltrack, den „On Day One“ von Pat Metheny in der HiRes-Qualität 96 Kilohertz/24 Bit. Das geht auch flott, bei den Metadaten helfen wir ein wenig nach, weil die konsultierte Datenbank in diesem Fall alternative Fakten liefert. Aber mit Control:Mac sind zum Glück alle Einträge editierbar. Wir starten auch gleich mit diesem Opener des Albums „Kin (<–>)“, der Jazzgitarrist Pat Metheny hat diese 15-Minuten-Nummer mit seiner grandiosen Unity Band eingespielt und liefert einen John Coltrain/Weather-Report-Mix im Latin-Gewand. Eine tolle Produktion, und sie klingt in dieser HiRes-Qualität schlichtweg fabelhaft. Die Abbildung der fünfköpfigen Combo hat eine ungemeinen Transparenz und eine sehr schöne Tiefe. Schon die Drums von Antonio Sanchez sind ein Genuss, das Set klingt knackig, und bei der exzellenten Beckenarbeit hört man nicht nur die verschiedenen Areale, die Sanchez anschlägt, sondern auch das Ausklingen des Metalls – eine grandiose Auflösung! Dabei toben sich seine umstehenden Mitmusiker nicht gerade zurückhalten aus. Gerade der Saxophonist Chris Potter ist prominent in Szene gesetzt – und auch seine Blaskunst können wir in allen Facetten verfolgen: sein Luftholen, sein Überblasen der Töne, die Rauheit, die Parker mit seinem Luftstrom erzeugt – das ist eine kleine Saxophon-Lehrstunde. Gegen diese Brillanz setzt Pat Metheny mit seiner weich und erdig klingenden Gitarre einen lyrischen Kontrapunkt, und auch diese sanft fließenden Melodien nehmen den gebührenden Platz ein, obwohl der höhenarrne Gitarrensound durchaus knifflig in der Darstellung ist. Der Media Core 200 kann es, und auch dem 218 Zone Controller, mit dem wir probeweise ein zweite Hörzone eingerichtet haben, gelingt es. Beide untermauern Meridians Ruf, äußerst klar und sauber klingende Komponenten zu entwickeln.

Die Sooloose-App zeigt neben den üblichen Metadaten auch verfügbare Rezensionen zu den Alben an.

Das kommt natürlich besonders Musik zugute, die von der Kraft der Klängen und von luftigen Arrangements getragen wird. Der legendäre Klangtüftler Brian Eno ist so ein Fall: Sein Album „Apollo“, 1983 veröffentlicht und 2005 digital remastered, ist eine atemberaubende akustische Reise ins Weltall: Sphärische Synthie-Klänge wabern durch faszinierende Hallräume und suggerieren unendliche Weiten – das ist sensationell! Deshalb spielt es keine Rolle, dass Hall im All physikalisch natürlich Quatsch ist! Brian Eno hat mit diesem Ambient-Album einen Meilenstein der elektronischen Musik kreiert, er führt uns mit unglaublichen Sounds durch die Frequenzgalaxis. Das ist bei hoher Lautstärke und tiefen Tönen dann auch eine fantastische physische Erfahrung. Dieses Kopf- und Körperkino genießt man am besten mit geschlossenen Augen und über eine exzellente Anlage. Dann wird dieser Spacetrip in den Kosmos der Klänge zur Offenbarung. Mit dem Meridian Media Core 200 klappt das beeindruckend. Wenn der Sound klar und knackig ist, gibt das auch bei härterer Musik den Kick – und damit sind wir bei Tool, die hätten wir ja fast vergessen. Ihr Album „Ænima“ war eigentlich unser Kandidat um den Musikimport und die Metadaten-Vervollständigung zu testen. Aber ganz nebenbei verblüfft das Album mit einer sehr guten Produktion. Das ist für Metal nicht gerade üblich. Beim Titelsong sorgt gleich zu Beginn das hektisch gehauchte „Hey, hey, hey“ von Sänger Maynard James Keenan für Beklemmung, so unvermittelt und eindringlich klingt dieses Geflüster aus der Ecke des Raumes. Dann haut uns Gitarrist Adam Jones das Götter-Riff des Songs um die Ohren – Gänsehaut! So muss eine amtliche Axt klingen, Saitengeräusche und Verstärkerröhren-Rauschen inklusive! Bald wird die Gitarre von Schlagzeug und Bass unterstützt, das Zusammenspiel funktioniert in perfekter Präzision – und hier erfährt man eins: Akkuratesse ist beim Musizieren und bei der Reproduktion der Schlüssel, auch über das Rockgenre hinaus sorgen Genauigkeit und Timing für den entscheidenden Kick. Bei der Verarbeitung und Wandlung digitaler Musik sorgt eine solche Präzision zudem für Klarheit und Sauberkeit – der Meridian Media Core 200 ist hierfür der Beweis.

Aufgeräumte Anlage: Der Meridian Music Core 200 braucht auch im Verbund mit einem Vollverstärker fürs Analoge (hier der Hegel H190) wenig Platz für viel Musik. Der vorne stehende 218 Zone Controller trägt die Musik in ein zweites Zimmer, diese Arbeit kann er auch optisch versteckt verrichten.

Fazit

Der Meridian Media Core 200 ist ein optisch und akustisch überaus attraktives Angebot, die raumgreifende Plattensammlung und den klobigen HiFi-Turm hinter sich zu lassen: Der schicke Musikserver speichert auf kleinstem Raum bis zu 2.000 CDs, alternativ auch PCM-Files, die gerne hochauflösende Qualität haben dürfen, denn er ist Dank seiner ausgezeichneten Prozessor-Einheit inklusive DAC in der Lage, sie in HiRes-Güte zu behandeln und zu wandeln. Die Musik gibt er entweder an einen analogen Verstärker aus oder an Aktivboxen oder Meridian-Lautsprecher – so ermöglicht der Meridian Media Core 200 in verschiedenste HiFi-Szenarien. Als Teil von Meridians Sooloos-Musikmanagement-System wird der Meridian Media Core 200 per LAN ins Netzwerk eingebunden und kann nun vom Computer aus gesteuert werden – oder per iPhone, iPad oder iPod. Die entsprechende Sooloos-App gibt es nur für Apple-Benutzer. Wer seinen Musikgenuss ausweiten möchte, kann diese Anlage Raum für Raum mit dem Meridian 218 Zone Controller zum Multiroom-System ausbauen – auch und gerade im Rahmen einer Hausinstallation. Ob Mono- oder Multiroom: Die Klangqualität ist ausgezeichnet.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Preise

Meridian Media Core 200: 2.800,00 Euro
Meridian 218 Zone Controller: 990,00 Euro
Bundle (Media Core 200 + 218 Zone Controller): 3.000 Euro
Gesamtnote: 1,1
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: gut

93 %

88 %

84 %

180131.Meridian_MC200-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Meridian
Media Core 200
Produktkategorie:Musikserver
Preise:2.800,00 Euro
Garantie:2 Jahre bzw. 5 Jahre (nach Registrierung beim Hersteller)
Ausführungen:Silber/Schwarz
Vertrieb:Audio Reference, Hamburg
Tel.: 040 / 53320359
www.audio-reference.de
Abmessungen (HBT):264 x 58 (mit Fuß: 93) x 253 mm
Gewicht:1,2 kg
Eingänge / Schnittstellen:1 x LAN (RJ45-Buchse)
1 x Stromversorgung
Ausgänge:1 x digital (SPDIF, Cinch, koaxial)
1 x analog Line (Cinch)
1 x SpeakerLink (RJ45-Buchse) zum Anschluss digitaler Lautsprecher (z. B. Meridian DSP3200), eines Meridian Systemcontrollers einem SpeakerLink-Eingang
2 x USB (Typ A) zum Anschluss kompatibler WLAN-Empfänger (für eine kabellose Netzwerkverbindung)
Unterstützte Audio-Dateiformate / Containerformate:WAV, FLAC, Apple Lossless, AAC, MP3, MQA
Maximale Samplingraten/
Auflösungen
PCM bis 192 kHz/24 bit
Lieferumfang:- Meridian Media Core 200
- externes Netzteil
- Netzkabel
- Handbuch (Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Niederländisch, Russisch, Chinesisch)
Besonderes:- sehr sauberer, klarer Klang
- integrierter DAC
- Sooloos-Endgerät
- Sooloos App-Steuerung ausschließlich für iPad, iPhone, iPod
- lüfterloser, geräuschfreien Betrieb
- Tidal, Napster/Rhapsody als Musikstreaming-Dienste vorinstalliert
- erstklassige Verarbeitung
- AudioVolver-Klangkorrektur als optionales Plug-in
- 30 Tage Installations-Support
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,2
Gesamtnote:1,1
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistunggut
Gesamtnote: 1,1
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: gut

93 %

86 %

83 %

180131.Meridian_218-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Meridian
218 Zone Controller
Produktkategorie:Streamer
Preise:990,00 Euro
Garantie:2 Jahre bzw. 5 Jahre (nach Registrierung beim Hersteller)
Ausführungen:Schwarz
Vertrieb:Audio Reference, Hamburg
Tel.: 040 / 53320359
www.audio-reference.de
Abmessungen (HBT):42 x 204 x 155 mm
Gewicht:0,56 kg
Eingänge / Schnittstellen:1 x LAN (RJ45-Buchse)
1 x analog (Line, Cinch)
1 x digital (SPDIF, Cinch, koaxial)
1 x digital (SPDIF, TOSLInk)
1 x SpeakerLink (RJ45-Buchse)
1 x IR
1 x Stromversorgung
Ausgänge:1 x digital (Cinch, koaxial)
1 x analog Line (Cinch)
1 x SpeakerLink (RJ45-Buchse)
1 x Trigger
Unterstützte Audio-Dateiformate / Containerformate:WAV, FLAC, Apple Lossless, AAC, MP3, MQA
Maximale Samplingraten/
Auflösungen
PCM bis 192 kHz/24 bit
Lieferumfang:- Meridian 218 Zone Controller
- Netzkabel
- selbstklebende Gummifüße
- Handbuch (Englisch)
Besonderes:- äußerst reiner Klang
- integrierter DAC
- Sooloos-Endgerät
- Lip-Sync-Funktion
- für Rackeinbau geeignet
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,2
Gesamtnote:1,1
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistunggut

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Roterring Belmaro Reto High – cleveres Vintage-Mediaboard mit versteckten Talenten

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Das Belmaro Reto High ist ein Mediaboard im Vintage-Look der 60er-Jahre. Die Verarbeitung ist grandios und das Design zielgerichtet. Aber lassen sich auch ausgewachsene Soundbars oder massivere HiFi- und Heimkino-Bausteine unsichtbar in ihm unterbringen?

Vintage, irgendwie aber auch modern: das Roterring Belmaro Reto High fügt sich in nahezu jede Wohnumgebung ein und ist optional auch in Wunschkonfiguration verfügbar.

Die Suche nach einem Möbelstück, das gut ausschaut und zudem auch größere HiFi-Bausteine aufnimmt, ist zumeist schwerer als erwartet. In der Regel findet man modern designete Lowboards oder Schrankelemente, die hübsch ausschauen. Diese nehmen zwar auch eine Settop-Box oder die Spielkonsole, nicht aber den klassischen AV-Receiver nebst Blu-ray-Player, ein vollständiges HiFi-System oder eine Frontsurround-Lösung in sich auf. Ganz zu schweigen von der nötigen Kabelführung, die bei den allermeisten in hiesigen Möbelhäusern angebotenen, sogenannten Mediamöbeln generell eher spartanisch ausfallen oder aber ganz fehlen. Eine erfreuliche Ausnahme macht hier die Marke Roterring. Als Gehäusezulieferer namhafter Hersteller der Unterhaltungselektronik kennt man die aktuellen Bedürfnisse engagierter HiFi-Kunden aus eigener Erfahrung ganz genau. So beginnt die Planung und Entwicklung eines jeden Möbels bei Roterring mit einer ganz anderen Sichtweise: Praktikabilität, Qualität und Design, lauten die drei Hauptkriterien, nach denen sich jedes Roterring-Produkt richtet. Davon, wie ernst es das Traditionsunternehmen aus dem Münsterland mit seiner Philosophie meint, durften wir uns bereits in unserem Test des Scaena Protekt 260 überzeugen. Für unseren aktuellen Test haben wir uns mit dem Belmaro Reto High nun ein ganz spezielles und auf den ersten Blick vielleicht sogar unpraktisch erscheinendes Möbel ausgesucht. Aber der Schein trügt – im positiven Sinne.

Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht so scheint, das Belmaro High bietet HiFi-Geräten eine etwa einen Meter breite Standfläche. Das ist mehr als genug Raum, um zwei größere Audio-Bausteine im 44-Zentimeter-Format bequem unterzubringen.

Persönliche Gestaltungswünsche

Keine Schnörkel, keine unnötigen Spielereien, keine Überflüssigen Details. Nichts dergleichen. Stattdessen ist die Designsprache des Belmaro Reto High klar, die Linienführung ebenso. Das im Vintage-Look gehaltene Mediaboard wird seinem Anspruch und den Herstelleraussagen absolut gerecht. In fünf verschiedenen Farbvariationen verfügbar, zeigt sich unser Testgast erfreulich facettenreich und vielfältig. Ab Lager sind die Varianten Schwarz lackiert, Weiß lackiert, Braun lackiert, Struktureiche furniert oder das hier gezeigte Nussbaumfurnier – jeweils zum Preis von 649,00 Euro – zu haben. Wem diese Auswahl noch nicht ausreicht, der kann sich sein Mediamöbel gegen Aufpreis aber auch in der für ihn passenden Ausführung fertigen lassen. Ein spezieller Service der der Marke Roterring ein absolutes Alleinstellungsmerkmal einbringt und der für alle im Portfolio befindlichen Produkte gilt. Individuell gestaltet, passt sich das Belmaro Reto High sich in nahezu jede Wohnsituation ein. Integrativ in klassisch eingerichteten Räumen oder als Highlight und Blickfang im modern gestylten Wohnambiente – eben so, wie Sie es am liebsten hätten.

Das Design dieses Mediaboards ist ungewöhnlich aber zeitlos-schick.

Belmaro Reto High, das Platzwunder

Eine absolute Vorgabe für jedes Roterring-Produkt lautet: praktisch muss es sein. Und zwar in jeder Beziehung. Das Möbel sollte schnell und einfach aufgestellt werden können, den vorgegebenen Anforderungen entsprechen, kinderleicht zu bedienen sein und auch größere HiFi-Produkte in sich aufnehmen. All diese Anforderungen erfüllt das Belmaro Reto High Einschränkung – ohne jegliche Einschränkung. Es wird fast fertig montiert geliefert, lediglich die vier Füße müssen mittels zum Lieferumfang gehöriger Schrauben montiert werden. Mit einem gewöhnlichen Schraubendreher ist dieser Schritt allerdings in wenigen Minuten erledigt und das schicke Highboard kann an seinem finalen Platz aufgestellt werden.
Entweder als TV-Schrank, als Ersatz für eine sperrige Kommode oder als Blickfang in entsprechend eingerichteten Räumlichkeiten, die Einsatzmöglichkeiten dieses Möbels sind vielfältig. Die Bedienung könnte ebenfalls kaum einfacher sein. Während andere Modelle mit Klappen, Türen und Schubladen daherkommen, beschränkt sich das Belmaro High auf das Wesentliche. Das Wesentliche ist in diesem Fall eine magnetisch gehaltene Frontblende, die sich mit nur einem Handgriff abnehmen bzw. aufstecken lässt. Wer hier aufgrund der Länge von rund 1,10 Metern an ein wabbeliges Konstrukt denkt, liegt falsch. Statt einer einfachen Kunststoffverkleidung spendiert Roterring seinem Möbel nämlich einen hölzernen Rahmen nebst stabilisierendem Alu-Profil. Da wackelt und wabbelt nichts. Mindestens ebenso wichtig ist der Stauraum des Möbels, dieser offenbart sich hinter der abgenommenen Blende. Satte 100 Zentimeter in der Breite, 38 in der Tiefe und 16,5 in der Höhe stehen hier bereit um auch massivere Audio- und Video-Elemente zu beherbergen. Das bedeutet, dass hier beispielsweise gleich zwei HiFi-Komponenten in Standardbreite von knapp 44 Zentimetern locker nebeneinander Platz finden – und dabei sogar noch ausreichend Platz „zum Atmen“ haben. Ein seltener Luxus, den nur ganz wenige Audiomöbel bieten. Nicht minder bemerkenswert ist die Tiefe der beschriebenen Stellfläche. Mit satten 380 Millimetern bleibt selbst den unvermeidbaren Kabeln reichlich Platz. Apropos Kabel: das Belmaro Reto High ist mit einer massiven und großzügig ausgeschnittenen Rückseite ausgestattet. Sie ist so konzipiert, dass Kabel jederzeit bequem ein- oder umgesteckt werden können, dem Möbel zugleich aber auch jederzeit die nötige Stabilität gewährleistet wird. Ein wichtiger Punkt, der uns bereits im Test des Belmaro 32 positiv auffiel. Dank des großen Ausschnitts im hinteren Bereich der Stellfläche lassen sich sämtliche Signalleiter zudem sauber herausführen, ohne dass ein zusätzlicher Abstand zur Rückwand benötigt wird.

Hinter der magnetisch gehaltenen Gewebeabdeckung bietet das Belmaro Reto High jede Menge Stauraum.

Den praktischen Kabelauslass kennen wir schon aus dem Test des Belmaro 32. Dank ihm werden sämtliche Signalleiter so geführt, dass das Möbel direkt an die Wand rücken kann.

Handfest und filigran

Die Punkte „Design“ und „Praktikabilität“ erfüllt das Belmaro Reto High also mit Bravour. Dem will die Qualität in nichts nachstehen. Muss sie auch nicht, der Eindruck ist bereits auf den ersten Blick überzeugend. Auffälligstes Merkmal ist dabei ganz sicher die massive Deckelplatte mit ihrer furnierten Oberfläche und perfekt verarbeiteter Umleimung. Dass es in Sachen Furnier gewaltige Unterschiede gibt, haben Sie sicher schon mit diversen Möbeln erlebt. Die hier gezeigte Güte gehört allerdings ganz sicher ans obere Ende der Messskala. Vorbildlich und beeindruckend. Auch wenn Roterring preislich „die Kirche im Dorf“ lässt, ist die große Deckfläche selbstverständlich mit einer durchgehenden Platte bestückt. Das heisst: Nähte, Kanten oder Anstöße sind hier nicht zu finden. So muss das sein. Fährt man dann mit der Hand über die Oberfläche, fallen sogleich zwei Dinge auf:

1. Die typische Holzstruktur ist nicht nur sichtbar, sie lässt sich auch ertasten.
2. Der Korpus unseres Testmodells in der Version „Nussbaum furniert“ fühlt sich etwas stumpfer an, als man es von den allermeisten Möbeln gewohnt ist. Das hat seinen Grund, denn die in einem aufwändigen Veredelungsprozess entstandene Oberfläche ist laut Herstelleraussage robuster und weniger empfindlich gegen kleinere Kratzer.

Vorbildlich: Die Umleimung der Schnittkanten ist perfekt garbeitet.

Die gehobene Qualität zieht sich anschließend über den massiven Rücken und die ebenfalls ausgeschnittenen Seitenwände weiter. Ausgeschnittene Seitenwände? Korrekt, genau wie die Rückwand sind auch die beiden seitlichen Wangen weit ausgeschnitten. Ein weiterer Beleg dafür, dass man bei der Planung und Entwicklung dieses Möbels auch ganz intensiv an Besitzer hochwertiger HiFi-Produkte gedacht hat. Dank des beschriebenen Aufbaus werden die integrierten Geräte zum einen jederzeit gut belüftet und zum anderen nimmt das Belmaro Reto High aber auch größere Soundbars (die teilweise auch seitlich abstrahlen) in sich auf. Dass die beiden Seitenflächen mit schwarzem Akustikstoff verblendet sind, versteht sich dabei von selbst. Den Korpus-Abschluss stellt dann die bereits beschriebene und ebenso solide Standfläche, die der massiven Deckelplatte in Sachen Qualität absolut ebenbürtig ist.
Die Verbindung zum Boden erfolgt dann über die mattschwarzen und schlank gehaltenen Standbeine. Leicht gespreizt sorgen sie für einen stabilen Stand und erinnern optisch an Kommode, Nierentisch und Co. aus dem 60ern. Dank dreh- und neigbarer Füßchen lassen sich sogar kleinere Unebenheiten im Boden ausgleichen.

Die großzügigen Ausschnitte erlauben den schnellen und bequemen Zugriff auf die Rückseiten der integrierten Gerätschaften.

Fazit

Fazit
Das im Vintage-Look designete Belmaro Reto High ist alles andere als ein Deko-Glanzstück. Wohlproportioniert und zugleich großzügig gestaltet, nimmt es große HiFi-Systeme, alternativ aber auch ausgewachsene Soundbars in sich auf, bietet höchsten Komfort und in ihm platzierten Bausteinen ganz nebenbei noch ausreichend Raum für eine adäquate Belüftung. In diversen Farbvarianten verfügbar, passt sich das hervorragend verarbeitete Belmaro Reto High in klassische wie moderne Wohnsituationen ein. Die klare Strukturierung und die vielfältigen Möglichkeiten machen dieses Mediaboard ausserordentlich funktionell und auch optisch zu einer echten Bereicherung. Für 649 Euro ist dieses schicke Audiomöbel ein echtes Highlight.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: Highlight
Preis-/Leistung: hervorragend

98 %

95 %

94 %

180202.Roterring-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Roterring
Belmaro Reto High
Produktkategorie:Mediaboard
Preis:- 649,00 Euro
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- Schwarz lackiert
- Weiß lackiert
- Braun lackiert
- Struktureiche furniert
- Nussbaum furniert
Vertrieb:Roterring, Ahaus
Tel.: 02567 / 939763
www.roterring.eu
Abmessungen (HBT):800 x 1110 x 450 mm

Innenmaß:
165 x 1020 x 450 mm
Belastbarkeit:40 Kg pro Ebene
Kabelführung:ja
Lieferumfang:- Belmaro Reto High
- 4 Standfüße
- magnetisch gehaltene Abdeckung
Made for:- HiFi-Equipment
- AV-Receiver
- TV-Geräte
- Sounddecks
Besonderes:- sehr gute Verarbeitung
- hoher Designfaktor
- verfügbar in 5 Farben
- gegen Aufpreis individuelle Farbwahl
- hervorragendes Preis/Leistungsverhältnis
- massive Konstruktion
- großzügig dimensionierte Kabelauslässe
- kinderleichte Montage
- Made in Germany
Preis-/Leistunghervorragend

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AN Audio Sound de Couleur – Klangvolles Farbenspiel in Perfektion

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Lautsprecher müssen gut klingen, das ist klar. Gutes Aussehen schadet aber auch nicht – das Auge hört ja schließlich mit. Wie im Falle der Design-Lautsprecher Sound de Couleur aus dem Hause AN Audio. Mit ihrem farbenfrohen und eleganten Design sorgen sie für ein frisches Bild und spielen klanglich auf nicht minder hohem Niveau. Grund genug, die edlen Stücke aus dem Siegerland zum Test einzuladen.

Dank kompakter Abmessungen und elegantem Design machen die Sound de Couleur in jedem Wohnzimmer eine sehr gute Figur.

Dank kompakter Abmessungen und elegantem Design machen die Sound de Couleur in jedem Wohnzimmer eine sehr gute Figur.

Die Heimat der Sound de Couleur liegt in Siegen, in der „kleinen Manufaktur“ AN Audio. So bescheiden bezeichnet Namensgeber (und treibende Kraft) Alexander Neben sein Unternehmen. Eine Marke, die sich zum Ziel gesetzt hat, modern-ästhetische Lautsprecher mit hochwertigem Klang zu entwickeln. Dazu gehört nicht nur der stete Drang zur Optimierung der Entwicklungsprozesse, sondern auch die Fertigung der eigenen Produkte in Handarbeit. Denn in der Liebe zum Detail sieht man bei AN Audio einen wesentlichen Faktor dafür, dass die Kunden ihre Lieblingsmusik vollumfänglich genießen können. Dessen ist man sich in Siegen zwar sicher, gewährt aber dennoch für jeden Lautsprecher eine vierwöchige Testphase, während der man die bestellten Schallwandler zuhause in Ruhe testen darf – inklusive Geld-zurück-Garantie bei Nichtgefallen. Ein sehr nettes Angebot, an das wir im Fall der Sound de Couleur allerdings nicht einmal den Ansatz eines Gedankens verschwendet haben.

Elegante Farbenpracht

Ein gutes Design zeichnet sich bekanntlich dadurch aus, an den richtigen Stellen auf aktive Gestaltung zu verzichten. Das Motto „Weniger ist mehr“ hat sich nicht umsonst durchgesetzt. Der Leitspruch trifft auch auf die Sound de Couleur zut und prägt die eher schlichte Formensprache eindrucksvoll. Das zurückhaltend-elegante Design gereicht den hübschen Schallwandlern absolut zum Vorteil und integriert sich perfekt in nahezu jedes Wohnraumambiente. Das gelingt im Wesentlichen durch die Kombination aus der klassischen Quaderform mit quadratischer Grundfläche und fast doppelt so großer Höhe sowie der topmodernen Materialwahl. Boden- und Deckplatte der Sound de Couleur bestehen aus hochglanzweißem, hochpolymerisiertem Glas. Einen weichen und farbenfrohen Kontrast dazu stellt der Gewebebezug dar, der alle vier Seitenflächen des Lautsprechers bedeckt. Die aktuellen Farbpalette stellt sowohl kräftige Töne wie Diamantblau und Orientrot als auch das dezentere Brillantschwarz zur Auswahl.

Die weiße Boden- und Deckplatten ergänzen sich hervorragend mit dem farbenfrohen Gewebebezug.

Die weiße Boden- und Deckplatten ergänzen sich hervorragend mit dem farbenfrohen Gewebebezug.

Sanfte Schale, kraftvoller Kern

Das unter dem Stoff versteckte Holzgehäuse der Sound de Couleur ist aus stabiler MDF gefertigt. Die doppelwandige Konstruktion unterdrückt unerwünschte Resonanzen und trägt damit zu einem sauberen Klangbild bei. Als Basis dafür dient das Zwei-Wege-System, das einen 25-Millimeter-Hochtöner mit Feingewebemembran und einen 150-Millimeter-Tieftöner beinhaltet. Letzterer verfügt über eine Deep-Force-Membran aus Polypropylen und einen starken Magnetantrieb für eine besonders tiefe Basswiedergabe. Auf der Rückseite ist – gut versteckt hinter dem Dispersionsgewebe des Bezugs – eine Bassreflexöffnung integriert, die zusätzliche Kraftreserven verspricht. Im unteren Bereich der Rückwand sind die Single-Wire-Schraubklemmen positioniert, die nicht nur abisolierte Kabelenden aufnehmen. Tatsächlich sind die Sound de Couleur sogar mit einem „Verlängerungskabel“ für Bananenstecker ausgestattet, die das benötigte Fingerspitzengefühl beim Anschluss auf ein angenehmes Minimum reduzieren. Das ist sehr vorteilhaft, denn die Schraubklemmen verschwinden ebenso wie der Bassreflexport hinter dem überlappenden Stoffbezug, der auf der Rückseite zwar zugänglich verbleibt, dank der straffen Spannung aber nicht unbedingt den notwendigen Spielraum für Handwerker der ungeschickteren Sorte erlaubt. In diesem Fall ist die serienmäßige Anschlussoption eine gern gesehene Möglichkeit, die Sound de Couleur ohne Anstrengungen und großen Aufwand in Betrieb zu nehmen.

Der Anschluss der Sound de Couleur ist dank des Kabels für Banananenstecker äußerst bequem.

Der Anschluss der Sound de Couleur ist dank des Kabels für Banananenstecker äußerst bequem.

In jedem Wohnraum zuhause

Grundsätzlich sind die Designlautsprecher von AN Audio recht anspruchslos, was ihren Arbeitsplatz angeht. Das Dispersionsgewebe des farbenfrohen Bezugs unterstützt die sehr gleichmäßige Klangverteilung, lediglich bei exotischer Aufstellung wird die Sound de Couleur dem eigenen Anspruch vermutlich nicht gerecht. Ihr das volle Klangpotenzial zu entlocken ist allerdings gar nicht schwer. Befolgt man die allgemeinen Regeln bei der Positionierung eines Stereo-Pärchens, macht diese Zwei-Wege-Box klanglich so richtig Spaß. Im Detail bedeutet das, dass die Lautsprecher sowohl zum Hörplatz als auch zueinander denselben Abstand einhalten sollten. Wer ein direktes Klangbild bevorzugt, dreht die Schallwandler dann noch ein wenig ein und richtet sie zielgenau auf seinen Referenzplatz aus. Für eine eher räumliche Kulisse sind die Boxen hingegen parallel auszurichten. Dabei sollte man die Sound de Couleur nicht allzu dicht an Wänden oder anderen vertikalen Flächen platzieren, um keinen überbetonten Bass zu riskieren. Im Tieftonbereich sind die schlanken Design-Lautsprecher ja wie erwähnt sehr respektabel aufgestellt.

Vorhang auf: In der Rückwand der Sound de Couleur ist neben den Anschlussklemmen auch ein Bassreflexport platziert.

Vorhang auf: In der Rückwand der Sound de Couleur ist neben den Anschlussklemmen auch ein Bassreflexport platziert.

Nicht nur der Name ist klangvoll

Von den klanglichen Qualitäten können wir uns umgehend überzeugen, wobei wir die Messlatte mit den Deftones gleich mal auf ein hohes Niveau legen. Im Titeltrack „Gore“ des gleichnamigen Albums tobt sich vor allem das Schlagzeug ordentlich auf der breit aufgezogenen Spielwiese aus, die von den Sound de Couleur bereitet wird. Die dabei erlebte Bass Drum lässt nicht den geringsten Zweifel daran aufkommen, dass die schlanken Design-Lautsprecher einen absolut schlagkräftigen Punch besitzen, zugleich aber auch den Einsatz von Hi-Hat und Becken mit sehr viel Feingefühl und Präzision angehen. Ein maximal positiver Eindruck, der sich beim namensgebenden Titel des Albums „Diamond Eyes“ bestätigt. Weniger experimentell, dafür umso kraftvoller geht die Band um Chino Moreno hier zu Werke – stellt die Sound de Couleur dabei aber keineswegs vor Probleme. Ganz im Gegenteil, ihrem Namen entsprechend liefern die Lautsprecher hier eine noch kräftigere Klangfarbe. Mit besonders hoher Deckkraft fällt die akustische Kolorierung bei „Digital Bath“ (dem ältesten Deftones-Titel in unserer Playlist) aus, das bei der Gelegenheit auch gleich nochmal unter Beweis stellt, dass die eingangs beschriebene resonanzmindernde Gehäusekonstruktion ihre Funktion voll und ganz erfüllt. Selbst bei höheren Pegeln und steigender Intensität der Bass Drum lassen sich die Sound de Couleur nicht aus der Ruhe bringen.

Das Dispersionsgewebe der Sound de Couleur sorgt für eine gleichmäßige Klangverteilung.

Das Dispersionsgewebe der Sound de Couleur sorgt für eine gleichmäßige Klangverteilung.

Standhaftigkeit bewahren sich die Design-Lautsprecher auch mit Blick auf die filigraneren Elemente der Musik. Sämtliche Details und Melodien dürfen sich hervorragender Präzisionsarbeit sicher sein, mit der sich die Sound de Couleur ihrer annimmt. Die sanfte Stimme Tom Lüneburgers erscheint uns als genau das richtige Werkzeug, um die entsprechende Qualifikation der Lautsprecher auf die Probe zu stellen. Was soll man sagen: selten wurde ein Test überzeugender gemeistert. Ob es nun das leicht elektronisch angehauchte „Losing You“ oder das melancholische „Driven Man“ ist, sämtliche Finessen des Singer/Songwriters kommen wunderbar zur Geltung. Losgelöst vom instrumentalen Teppich schwebt Lüneburgers Stimme sanft darüber, ohne jedoch die Bodenhaftung zu verlieren. Die Sound de Couleur zeichnen tatsächlich das glasklare und perfekt aufeinander abgestimmte Gesamtbild, das man sich von Lautsprechern im Idealfall erhofft.

Falls kein Kabel mit Bananensteckern zur Hand ist, können die Schraubklemmen auch ganz einfach abisolierte Kabelenden aufnehmen.

Falls kein Kabel mit Bananensteckern zur Hand ist, können die Schraubklemmen auch ganz einfach abisolierte Kabelenden aufnehmen.

Das gilt selbst bei schwierigeren Fällen und fast schon experimentell strukturierten Kompositionen, wie sie beispielsweise Marc Rizzo auf seinen Solo-Alben präsentiert. Doch selbst das hohe Tempo, mit dem Rizzo seiner Gitarre unter die Haut gehende Flamenco-Rhythmen entlockt, bringt die Sound de Couleur nicht in Verlegenheit. Vollkommen souverän gehen die Zwei-Wege-Schallwandler mit einer vorbildlichen Präzision zu Werke und verknüpfen Rhythmus- und Lead-Gitarre zu einem musikalischen Gemälde, das zu der Annahme verleiten könnte, ihre Wurzeln lägen nicht im Siegerland sondern in Lateinamerika. Sogar das mit relativ ausgeprägten Genrewechseln ausgestattete „The Emerald Goblet“ klingt über die Sound de Couleur wunderbar ausbalanciert und nie angestrengt, obwohl hier sowohl effekttechnisch als auch in Hinblick auf die akustische Staffelung einige Herausforderungen für die Designlautsprecher lauern. Die schlanken Schallwandler nehmen jede Hürde allerdings gekonnt und ohne auch nur ansatzweise gefordert zu sein.

Die Sound de Couleur besitzen nicht nur einen klangvollen (und sehr passenden) Namen, sie werden diesem auch akustisch mehr als gerecht.

Die Sound de Couleur besitzen nicht nur einen klangvollen (und sehr passenden) Namen, sie werden diesem auch akustisch mehr als gerecht.

Fazit

Kräftige Farben und kraftvoller Klang: Die Sound de Couleur beweisen, dass Designlautsprecher nicht nur hübsch aussehen, sondern ernstzunehmende HiFi-Qualitäten besitzen können. Mit einem satten Tieftonfundament und glasklarer Präzision liefern die schicken Schallwandler von AN Audio hervorragenden Sound, der im modern-eleganten Design einen perfekten Begleiter findet. Das Resultat ist ein in allen Belangen auf hohem Niveau angesiedeltes Stereo-Paar, das sich ohne falsche Bescheidenheit als Gewinn für jeden Wohnraum bezeichnen darf.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

96 %

92 %

87 %

180204.AN-Audio-Testsiegel

Technische Daten

Modell:AN Audio
Sound de Couleur
Produktkategorie:Design-Lautsprecher
Preis:850 Euro / Paar
Ausführungen:- Diamantblau
- Orientrot
- Brillantschwarz
Vertrieb:Alexander Neben Audio, Siegen
Tel.: 0271 / 38 77 85 36
www.anaudio.de
Abmessungen (HBT):38 x 20 x 20 cm
Gewicht:5,6 kg/St.
Prinzip:2-Wege, Bassreflex
Hochtöner:25 mm, Feingewebemembran
Tieftöner:150 mm, Polypropylen-Deepforce-Membran
Impedanz:8 Ohm (Herstellerangabe)
Wirkungsgrad:90 db (1 Watt/1m, Herstellerangabe)
Lieferumfang:- 2x Sound de Couleur
- Bedienungsanleitung
Besonderes:- Fertigung in Handarbeit
- Ummantelung aus Dispersionsgewebe für gleichmäßig verteilten Klang
- doppelwandiges Gehäuse aus MDF
- Tieftöner mit starkem Magnetantrieb für besonders tiefe Bässe
- bequemer Anschluss für Bananenstecker
- 4 Wochen zuhause Probehören möglich
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,2
Gesamtnote:1,1
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Lautsprecher Canton GLE 496.2 BT Aktiv Set – HiFi-Genuss mit Bluetooth, Heimkino-Spaß in Surround

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Warum Entweder-oder, wenn Sowohl-als-auch geht? Auf die Frage, wie man HiFi und Heimkino unter einen Hut bekommt, liefert die Canton GLE 496.2 BT eine Antwort: Diese aktive Drei-Wege-Box bietet auf Knopfdruck den klassischen Zweikanal-Ton oder den cineastischen Surround-Sound. Es kommt noch besser: Durch analoge und digitale Eingänge, HDMI- und Bluetooth-Schnittstellen sowie den integrierten Verstärker ist die Beschallungsanlage mit diesen beiden Boxen quasi komplett.

Das Canton GLE 496.2 BT sorgt für Hörspaß – bei HiFi und Heimkino.

Deutschland hat ein akustisches Problem: Es gibt 1,7 Fernseher pro Haushalt, und hiervon sind 87 Prozent Flatscreens – also brillante Bildgeber mit miserabler Tonabsonderung. Darum ist klar: Fernsehen mit gescheitem Ton gibt’s nur mit zusätzlichem Beschallungs-Equipment. Wer nicht gerade Heimkino zum Hobby erkoren hat, verzichtet im Wohnzimmer gern auf das Boxenarsenal eines Surround-Sound-Sets und greift zum Soundbar. Wenn dieser Klangbalken dann auch noch Virtual Surround beherrscht, sorgt er mit dieser Raumklang-Simulation für richtig intensiven Filmspaß. Jetzt das Aber: Für eine hochwertige HiFi-Wiedergabe sind Soundbars wegen ihrer Querlage unterm Fernseher, der geringen Größe ihrer Chassis und dem begrenzten Gehäusevolumen nicht geeignet. Und jetzt? Zwei getrennte Anlagen mit jeweils artgerechten Boxen? Cleverer wäre eine Kombi-Lösung – und genau die liefert Canton mit der GLE 496.2 BT: Diese Box kann Hifi und Heimkino. Canton nutzt hier seine Doppel-Expertise: Die Hessen haben neben der langjährigen Erfahrung in der klassischen Stereobeschallung seit geraumer Zeit auch Know-How im Bereich Soundbars und Sounddecks aufgebaut – und so profitiert die GLE 496.2 BT von einigen selbstentwickelten Lösungen.

Die blaue LED-Anzeige ist gut ablesbar, doch wenn kein Befehl von der Fernbedienung kommt, schaltet sich selbständig ab.

Aktiv beteiligt

Ziemlich neu für Canton ist die Zusammenführung von Schallwandlern und Verstärker-Modul in einem Standlautsprecher. Eine solche Aktiv-Box bietet eindeutige Vorteile: Man benötigt keinen zusätzlichen Verstärker und kann sich sicher sein, dass Amp und Chassis aufeinander abgestimmt sind. Das spart Platz, aber auch Nerven: Nicht jeder hat Spaß an der Trial-and-Error-Suche nach einem passenden Verstärker-Boxen-Duo. In der direkt so konzipierten Canton GLE 496.2 BT ist es gleich stimmig – und zudem stark: Die Leistung wird mit 300 Watt ausgewiesen. Was kann die Aktivbox außer der Amplifizierung sonst noch? Das zeigt uns die Rückseite. Hier sitzen bei der linken Box die Anschlüsse und die Elektronik samt Display. Diese Box ist deshalb der sogenannte Master. Die rechte Box ist hingegen der Slave, der Klangknecht bekommt per Kabel die Befehle und Musiksignale von seinem Herrn, dem Master. Dessen Terminal und Technik beruhen auf dem Canton DM 90.3. Dieses Sounddeck hatten wir bereits im Test – und es erwies sich als Spitzenklasse. Die Canton GLE 496.2 BT punktet mit der gleichen Anschlussvielfalt. Beginnen wir mit der Audio-Sektion: Analog gibt es einen Line-Eingang für den CD-Player oder einen andere Zuspieler, digital finden wir je einen optischen und einen elektrischen S/PDIF-Eingang für digitale Geräte wie etwa einen Streamer, so kann man seine Files von der Festplatte abspielen. Auch ein etwas betagterer Satellitenempfänger oder DVD-Player, der keinen HDMI-Ausgang besitzt, lässt sich so integrieren. Dazu bietet die Canton GLE 496.2 BT mit Bluetooth noch eine unsichtbare Schnittstelle, damit klappt die kabellose Verbindung zu Tablet und Handy für den einfachen und schnellen Musikgenuss. Das geht in richtig guter Qualität, weil Canton hier auf die Bluetooth-Version 3.0 mit dem klangfreundlichen Codec aptX setzt. Die HiFi-Sektion bietet mit dem Sub Out auch einen Ausgang, hier können Bass-Fetischisten mit Massagebedürfnis einen zusätzlichen Subwoofer anschließen. Damit sind wir beim Heimkino-Angebot: Die GLE 496.2 BT punktet hier mit gleich vier HDMI-Schnittstellen. Die Ports unterstützen 3D und 4K – mittlerweile ein Ausstattungs-Standard. Drei der HDMI-Schnittstellen sind Eingänge für Blu-ray-Player, Spielkonsolen oder SAT-Receiver, die vierte ist ein HDMI-Ausgang mit Audio Return Channel (ARC). Hier schließt man den Fernseher an, wenn der Tuner im TV integriert ist. Sollte der Fernseher ebenfalls die Audiorückkanal-Funktion beherrschen, kann das TV-Gerät auf diesem Weg den Ton an die Canton GLE 496.2 BT leiten, ohne dass hierfür eine Extra-Verbindung mit einem Digital- oder Audiokabel nötig ist.

Das Canton GLE 496.2 BT bietet vier HDMI-Ports, zwei S/DIF-Inputs und einen analogen Line-Eingang – und als unsichtbare Schnittstelle Bluetooth.

Soundzauberer für Stereo und Raumklang

Die eingehenden Audio-Signale werden von der Elektronik der Canton GLE 496.2 BT passend behandelt: Der Signalprozessor und die Verstärkersektion verwandeln die ankommenden analogen Informationen und digitalen Daten in Musik und Filmton. Die 300 Watt-Beschallungs-Power des Verstärkers lässt sich äußerst fein dosieren, die Lautstärke wird in kleinen Schritten von Null bis 99 gesteigert. Durch den Soundprozessor kann man auch den Klang justieren: Bässe und Höhen sind in sechs Stufen steiger- oder absenkbar, zudem ermöglichen drei Equalizer-Presets die Anpassung der Wiedergabe an die Akustik des Hörraums. Doch bevor aus der GLE 496.2 BT etwas rauskommen kann, muss erst mal was reingehen. HiFi-seitig geht PCM bis 96 Kilohertz/24 Bit – das ist also schon hochauflösende HiRes-Qualität. Heimkino-seitig ist die Canton GLE 496.2 BT mit Decodern für Dolby Digital, DTS Digital Surround und DTS TruSurround ausgerüstet. Mehrkanal-Tonspuren von DVD und Blu-ray können also Stereo wiedergegeben werden, auf Wunsch zaubern die GLE 496.2 BT aber auch einen virtuellen Raumklang – ohne Einsatz weiterer Lautsprecher. Das geht mit einem Knopfdruck auf der beigefügten Fernbedienung, dann wechselt die Wiedergabe von „Stereo“ nach „Surround“. Das funktioniert auch mit Musikfiles, die man über einen Streamer zuspielt. Gerade bei Konzert-Aufnahmen verstärkt man so den Live-Charakter – prima! Der Sound-Zauberer kann aber noch mehr: Die „Dynamic Range Compression“ verringert Lautstärkeunterschiede von Dolby-kodierten Signalen, dadurch strapazieren brachiale Weltuntergangs-Szenarien nicht mehr so stark das Gehör, zarte Film-Dialoge hingegen sind besser wahrnehmbar. Hier kann zudem die „Lip Sync“-Funktion dafür sorgen, dass die Mundbewegung synchron zum klingenden Wort läuft. In jeweils 10 Millisekunden-Schritten ist eine maximale Ton-Verzögerung von 110 Millisekunden möglich. Nun zu dem, was nicht möglich ist: Formate wie DTS-HD Master Audio, Dolby True HD, DTS:X oder Dolby Atmos finden von der Canton GLE 496.2 BT keine Unterstützung. Die Hörer, an die sich Canton mit diesem Boxenpaar wendet, werden diese spezielleren Formate aber wohl kaum vermissen. Die GLE 496.2 BT richtet sich an alle, die mit geringem Aufwand geraumen Sound erreichen wollen. Zum Wohlklang tragen natürlich auch die Speaker der Box bei, wir schauen deshalb nun auf die Schallwandler-Abteilung.

Die flinke Metall-Kalotte des Hochtöners ermöglicht eine Beschallung bis 30 Kilohertz, der sie umgebende Waveguide sorgt für eine gleichmäßige Abstrahlung.

Glänzende Chassis

Wer die Cassis-Abfolge der GLE 496.2 BT betrachtet, erkennt auch hier die Canton-Charakteristik: Bei den größten Standboxen jeder Serie sitzt der Mitteltöner über dem Tweeter. In der GLE 496.2 BT sorgt eine neu entwickelte 25 Millimeter messende Alu-Mangan-Kalotte für den Hochton. Der sie einfassende, leicht trichterförmige Waveguide optimiert dabei die Schallabstrahlung. Die Mitten wandelt ein 18-Zentimeter-Konus aus Aluminium, im Bass kooperieren zwei Zwanzig-Zentimeter-Woofer, ihr Konus ist ebenfalls in Alu ausgeführt. Das Bass-Doppel hat mehrere Vorteile: Die beiden Membranen ergeben zusammen eine große schwingende Fläche für einen akustisch starken Bass. Mechanisch sind kleinere Chassis zudem leichter und verformungsfester – und optisch erlauben sie eine schlankere Front. So arbeiten also insgesamt vier Speaker in dieser Drei-Wege-Box, sie sorgen mit ihren Metall-Membranen für eine glänzende Erscheinung. Um den Bass weiter zu kräftigen, arbeitet die Canton GLE 496.2 BT nach dem Bassreflex-Prinzip, dadurch bewältigt die Box einen Übertragungsbereich von 30 Kilohertz bis runter zu cineastisch tiefen 22 Hertz. Die nötige Austrittsöffnung des Bassreflex-Kanals finden wir auf der Rückseite. Der Luftaustausch findet über einen leicht gerundeten Schlitz statt, er hätte gerne eine Glättung und ein Lackfinish erfahren dürfen.

Für den Bass ist ein Woofer-Duo zuständig. Dadurch ist die resultierende Membranfläche groß, was einer kräftigen Tieftonwiedergabe zugute kommt.

Gradliniger Auftritt

Optisch zeigt die Canton GLE 496.2 BT klare Kante: Das Gehäuse kommt ohne Rundungen aus. Ddurch wirkt die Box gerade in der weißen Variante unseres Testmodells sehr gradlinig und schnörkellos. Der Korpus ist klassisch im Design, mit gut einem Meter Höhe und einer Frontbreite von 21 Zentimetern wirkt die Box schlank, obwohl sie ein beachtliches Volumen hat. Und wer sich die GLE 496.2 BT näher anschaut, entdeckt noch weiteren dezenten Design-Kniff: Die Front der Box ist aufgesetzt und weist eine andere Oberflächenbeschaffenheit auf. Während der Korpus mit einem glatten Vinyl-Dekor foliert ist, besitzt die Front eine seidenmatte, leicht raue Lackierung. Sowohl dieses Finish als auch die Folierung sind makellos ausgeführt. In den alternativen Versionen der Canton GLE 496.2 BT ist die Erscheinung eine deutlich andere: Die schwarze Variante besitzt bei gleicher Frontbeschaffenheit eine optische und haptische Esche-Anmutung des Korpus, bei der Makassar-Ausführung hingegen mutet der Korpusüberzug wie ein glattes Holzfurnier an. Die Front ist in dieser Version ebenfalls schwarz. Durchgängig in Schwarz gehalten sind bei allen drei Varianten die mitgelieferten Abdeckungen. Sie bedecken aufgesetzt etwa zwei Drittel der Stirnseite. Halt finden die Stoffgitter über Steckstifte. Die entsprechenden Aufnahmen sind dezent in die Einfassungen der Chassis integriert und fallen deshalb optisch nicht auf. Wer den Blick gen Boden schweifen lässt, trifft bei der Masterbox unwillkürlich auf das Display. Es informiert mit blauen Segment-LED-Anzeigen über alle Veränderungen, die man per Fernbedienung vornimmt. Wenn keine Eingabe mehr erfolgt, schaltet sich das Display schnell ab, nur eine kleine grüne LED indiziert, das eine aktive Elektronik hinter der Front wirkt. Nun folgt auch schon der untere Abschluss der Box: Die Canton GLE 496.2 BT thront auf vier Füßen, bei denen ein silberner Metallring eine nachgiebige Kunststoff-Schicht einfasst. Beim Bewegen der Box auf empfindlichen Böden ist Achtung geboten, weil der weiche Kunststoff nur wenig über den Rand der harten Einfassung herausragt.

Die Canton GLE 496.2 BT steht auf weichen Kunststoff-Stempeln, die von einem Metallring eingefasst sind.

Anschluss leicht gemacht

Am Boden der Box finden wir rückseitig ein weiteres Highlight der Canton GLE 496.2 BT: Diese Aktivboxen werden mit Speakon-Verbindungen verkabelt. Dadurch wird das Strippenziehen kinderleicht: Es gibt nur einen Stecker, damit entfällt das Findungsverfahren, welche die Plus- oder Minus-Leitung ist. Zudem ist Schluss mit dem Gefummel beim Einführen der Litze, ebenso hat das Quetschen der Adern beim Festziehen der Überwurfmuttern ein Ende. Statt dessen wird einfach der griffige Stecker einsteckt und ein wenig gedreht, bis die Arretierung einrastet. Leichter geht es wirklich nicht. Canton legt das hierfür benötigte Kabel auch gleich den Boxen bei, im Zubehör finden wir überdies sämtliche Signalkabel und das Netzkabel. Das ist vorbildlich. Zusammen mit der sehr guten Bedienungsanleitung ist die Verkabelung auch für Laien einfach. Wenn die Canton GLE 496.2 BT mit dem Stromnetz verbunden wird, leuchtet in der Anzeige der linken Master-Box gleich die Betriebs-LED. Die Canton GLE 496.2 BT geht also sofort in den Standby-Modus. Einen Netzschalter gibt es nicht. Deshalb greift man zum Einschalten zu der Fernbedienung.

Die hochwertige Fernbedienung ist aus Metall gefertigt, handlich dimensioniert und übersichtlich gestaltet.

Erstklassiger Ferngeber

Die mitgelieferte Fernbedienung ist ein weiterer Pluspunkt dieser Box. Das Gehäuse des Gebers besteht aus Metall. Optisch ist die Fernbedienung attraktiv gestaltet, haptisch liegt sie gut in der Hand, logisch ist sie übersichtlich strukturiert. Die Tasten überzeugen durch einen gut definierten Druckpunkt. Nur bei der Quellenanwahl wäre es schöner, wenn man für jeden Eingang eine eigene Taste hätte statt sich mit zwei Tasten durch das Angebot klicken zu müssen. Die Infrarot-Steuerung der Canton GLE 496.2 BT ist nicht auf die mitgelieferte Fernbedienung begrenzt, das System ist lernfähig, so kann etwa die Lautstärke auch über den TV-Befehlsgeber geregelt werden. Ebenso schickt dann der Standby-Befehl für den Fernseher die Lautsprecher automatisch in den Schlaf. Die weiteren Funktionen vom Bluetooth-Pairing bis zur Bild-Ton-Synchronisierung meistert man ebenso mit wenigen Knopfdrücken. Prima!

ezenter Design-Kniff: Die Canton GLE 496.2 BT hat Ecken und Kanten – aber auch eine aufgesetzte Schallwand.

So klingt die Canton GLE 496.2 BT

Wir sind natürlich zuallererst auf den Heimkino-Spaß im Surround-Modus gespannt, wir nehmen dafür Sylvester Stallones Actionfilm „Daylight“ und gehen zur Szene im New Yorker Holland Tunnel. Juwelendiebe sind auf der Flucht, sie stoßen mit einem Chemikalien-Transport zusammen, die Kollision führt zu einer Katastrophe: Eine Kaskade von Explosionen zerstört gefühlt einhundert Autos, zum Finale stürzt dann der Tunnel ein. Das ist schon mit Zweikanal-Ton eine eindrucksvolle Verwüstungsorgie, die Canton GLE 496.2 BT gibt uns mit Punch und Basskraft ordentlich was auf die Lauscher. Im Surround-Modus jedoch ziehen uns die Boxen mitten ins Inferno: Bei den Detonationen der Gefahrengut-Laster fliegen uns die Stoßstangen und Glassplitter förmlich um die Ohren, die Kraft der Explosionen drückt uns ins Sofa, dabei haben wir in puncto Lautstärke gerade mal 70 von 99 erreicht! Die erzeugte Räumlichkeit ist verblüffend: Die Feuerbälle brüllen uns regelrecht an, wir spüren durch die Geräusche regelrecht die auf uns zurasende sengenden Hitze, und dann walzen die alles verzehrenden Flammen mit bassgewaltigem Grollen über uns hinweg – was für ein Spektakel! Getoppt wir das nur noch durch die Urgewalt des Tunneleinsturzes, hier rappelt der ganze Hörraum, während wir beim Bersten und Herabstürzen der Beton-Teile, die uns verschütten, leichte Klaustrophobie-Schübe bekommen. Der Canton GLE 496.2 BT gelingt es, die cineastische Urgewalt dieser Verwüstungsorgie auch akustisch eindrucksvoll in Szene zu setzen. Wow!

Canton geht bei der Boxenverkabelung neue Wege und setzt auf Speakon. Diese Lautsprecher-Steckverbindung hat mehrere Vorzüge: Es gibt nur einen Stecker für eine Buchse, eine Verpolung ist damit ausgeschlossen. Die Verbindung bietet zudem eine größere Kontaktfläche und ist mechanisch stärker belastbar.

Nun zum Stereo-Teil des Tests: Wir wählen Musik von Dave Matthews. Der Amerikaner zählt mit seiner Dave Matthews Band in den USA zu den Stars der Musikszene, 2003 hat er seinen ersten Solo-Ausflug gewagt – auch der ist ein Platin-Erfolg geworden. Für uns gerade interessanter: Das Album ist sehr gut produziert und bietet auf der Bonus-CD einige Live-Mitschnitte, darunter „Jimmy Thing“. Diesen Hit haben wir sowohl analog als auch digital zugespielt, hierbei klingen die über die S/PDIF-Eingänge zugeführten Signal in der Wiedergabe etwas kräftiger, druckvoller, aber auch straffer und frischer. Die Wandler-Einheit der Canton GLE 496.2 BT macht hier also einen sehr guten Job. Zurück zum Konzert: Das Publikum erkennt den Klassiker natürlich gleich mit den ersten Takten. Dieser frenetische Jubel sorgt auch bei uns für Kribbeln, die Boxen geben das Bühnengeschehen des reduzierten Akustik-Gigs und die Atmosphäre in der berühmten Radio City Music Hall von New York sehr gut wieder. Einen echten Kick kriegen wir jedoch nachdem wir von Stereo auf Surround umgeschaltet haben und nun den Song nochmals starten: Toll, wie viel das Klangbild an Räumlichkeit gewinnt, die Bühne wirkt breiter, größer, greifbarer. Die Wiedergabe gewinnt zudem an räumlicher Tiefe, weil wir über das rhythmische Klatschen der Fans viel besser die Schallreflexionen der Halle wahrnehmen. So bekommt man ein wirkliches Konzert-Feeling! Der Stereo-Modus liefert uns dafür die etwas fokussiertere und exaktere Wiedergabe des Bühnengeschehens – und die gelingt der Canton GLE 496.2 BT mit einer ausgesprochen runden Abbildung: Sie liefert einen schönen Detailreichtum, die Gitarren klingen richtig drahtig und brillant, ohne dabei die Höhen zu überzeichnen. Der Gesang besitzt eine angenehme Präsenz, auch die kleinen, zarten Brüche und das leichte Kratzen in der Stimme von Dave Matthews sind im Detail zu hören. Sehr gut! Für ein vielschichtigeres Klanggeschehen wechseln wir nun zur ersten CD, hier spielt Matthews mit der kompletten Band. Gleich beim Opener „Dodo“ bestätigt die Canton GLE 496.2 BT den Eindruck des Acoustic-Gigs: Der Klang ist kräftig und knackig, der Gesang und die Instrumente klingen klar und präsent, der Bass besitzt dabei eine natürliche Fülle, die eine Betonung durch den Soundprozessor wirklich nicht braucht. Die Canton GLE 496.2 BT macht also auch Stereo Spaß – und mit dem Surround-Modus umso mehr.

Aufgeräumt: Die Canton GLE 496.2 BT braucht nur noch Zuspieler – in unserem Fall einen Flatscreen, einen Blu-ray-Player. So bleibt der Gerätepark gering.

Fazit

Die Canton GLE 496.2 BT kann es gleich doppelt: Sie sorgt für hochklassiges HiFi, sie liefert aber ebenso raumfüllenden und effektreichen Filmton. Damit beides gelingt, verfügt das Aktivboxen-Paar über einen integrierten 300-Watt-Verstärker inklusive Wandler und Soundprozessor, zudem über eine Vielzahl an Schnittstellen, die von HDMI über S/PDIF bis Bluetooth reicht und auch einen analogen Line-Eingang umfasst. Die Drei-Wege-Auslegung mit zwei Tieftönern und Bassreflex-Abstimmung ermöglicht einen klaren und kraftvollen Stereo-Klang, der Spaß-Turbo ist aber der Virtual Surround-Sound: Hier gelingt der Canton GLE 496.2 BT eine Beschallung mit ausgezeichneter Raumklang-Simulation. Die Illusion verblüfft schon im Stereo-Betrieb, beim Heimkino erzeugt sie den Wir-sind-mittendrin-Effekt.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1+
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

96 %

99 %

94 %

180207.Canton-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Canton
GLE 496.2 BT Aktiv Set
Gerätekategorie:Standlautsprecher, aktiv
Preis:1.499,00 Euro / Set (=Master-/Slave-Paar)
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Esche Vinyl Dekor Schwarz
- Vinyl Dekor Weiß
- Makassar
Vertrieb:Canton, Weilrod
Tel.: 06083 2870
www.canton.de
Abmessungen (H x B x T):1060 x 270 x 310 mm
Gewicht:22,0 kg (Stück)
Prinzip:aktiv, 3-Wege, Bassreflex
Hochtöner:1 x 25 mm (Aluminium-Mangan-Kalotte)
Mitteltöner:1 x 180 mm (Aluminium-Membran)
Tieftöner:2 x 200 mm (Aluminium-Membran)
Frequenzgang:22 - 30 000 Hz
(Herstellerangabe)
Übergangsfrequenzen:300 / 3.200 Hz
Leistung:300 Watt
(Nennleistung der
integrierten Verstärker; Herstellerangabe)
Eingänge:- 3 x HDMI (mit 3D, 4K)
- 1 x Digital optisch (TOSLink)
- 1 x Digital elektrisch (Coax)
- 1 x Bluetooth 3.0 (mit apt-X Decoder)
- 1 x Analog (Cinch)
- 1 x Speakon (Slave-Box)
Ausgänge:- 1 x HDMI Output (mit ARC)
- 1 x Subwooferausgang (Cinch)
- 1 x Speakon (Master-Box)
Maximale Samplingrate/Auflösung:PCM 96 kHz/24 Bit
Lieferumfang:- Canton GLE 496.2 BT Aktiv Set (Paar)
- Frontabdeckungen (schwarz)
- Fernbedienung
- Batterie (CR2032)
- Netzkabel
- Speakon Kabel (5,0 m)
- HDMI Kabel (3,0 m)
- optisches digitales Audiokabel (3,0 m)
- koaxiales digitales Audiokabel (3,0 m)
- analoges Stereo Audiokabel (Cinch auf Stereo-Miniklinke, 3,0 m)
- Bedienungsanleitung
Besonderes:- integrierter Verstärker
- integrierter DAC
- integrierte Decoder für Dolby Digital, DTS Digital Surround, DTS TruSurround
- LipSync-Funktion für exakte Sprachsynchronisation
- klangoptimierbar über DSP-Schaltung
- Equalizer mit 3 Sound-Presets
- Display
- hochwertige Fernbedienung
- IR-Lernfunktion - steuerbar mit TV- / Systemfernbedienung
Benotung:
Klang (60%):1,+
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1+
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

Der Beitrag Lautsprecher Canton GLE 496.2 BT Aktiv Set – HiFi-Genuss mit Bluetooth, Heimkino-Spaß in Surround erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

VR-Radio IRS-690.HiFi – Digitaler Alleskönner zum Schnäppchenpreis

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Das IRS-690.HiFi von VR-Radio erscheint auf den ersten Blick wie ein klassischer Tuner, hat aber jede Menge weiterer pfiffiger Features auf dem Kasten. Neben FM-, DAB+ und Internetradioempfang macht es das betagte HiFi-System auch noch streaming-, netzwerk- und multiroomfähig. Und das alles für gerade einmal 169 Euro.

Mit dem IRS-690.HiFi rüsten Sie Ihr betagtes HiFi-System zu einem netzwerkfähigen Audio-Setup inkl. Multiroomfunktion auf.

In Zeiten von Digitalisierung, Multiroom und Streaming fällte es manchmal schwer, den Überblick zu behalten. Muss ich mich auf eine bestimmt Art der Musikwiedergabe festlegen oder gibt es eine Möglichkeit die Quelle im Handumdrehen zu wechseln? VR-Radio meint ja. Mit dem Modell IRS–690.HiFi bieten die Multimedia-Profis einen digitalen WLAN-HiFi-Tuner mit allerlei Extras, der nahezu alle Möglichkeiten der digitalen Musikwiedergabe bietet. Ob Internetradio, DAB+, FM-Radio, Musik-Streaming über das eigene Netzwerk, sowie MP3-Wiedergabe über externe USB-Sticks, Festplatte oder Handy, die Möglichkeiten erscheinen quasi grenzenlos. Selbst das Handy lässt sich über den USB-Port bei Bedarf laden.
Darüber hinaus ist der IRS-690.HiFi in der Lage Musik über den Musikdienst Spotify wiederzugeben – vorausgesetzt, man ist Besitzer des dazugehörigen Spotify-Premium-Accounts. Der krönende Abschluss des Ganzen ist dann die Multiroom-Fähigkeit des im Pearl-Shop unter der Bestellnummer ZX-1680-917 erhältlichen HiFi-Streamers. Sehr cool, so lässt sich sogar die sehr gut klingende, allerdings auch schon betagte HiFi-Anlage im Wohnzimmer auf den neuesten technischen Stand bringen und um moderne Netzwerkfunktionen erweitern.
Besitzt man ein weiteres IRS-690.HiFi oder ein anderes kompatibles UNDOK-Gerät, lässt sich die beispielsweise im Wohnzimmer gehörte Musik auch zeitgleich in andere Räume transferieren. Die Party kann also starten. Das alles zu einem Preis, der quasi unschlagbar ist, die aktuelle uvP. liegt bei gerade einmal 169 Euro. Kann das sein? Ein weiterer Grund für mich, mir dieses extraflache Kästchen im 44-Zentimeter-Format einmal etwas genauer anzuschauen.

Die wichtigsten Direktwahltasten, sowie der blau illuminierte Lautstärkeregler finden sich direkt auf der Front des IRS-690.HiFi.

Flexibel und zeitlos

Nachdem ich meinen Testgast aus seiner stabilen Transportverpackung befreit habe, geht es zuerst einmal darum, einen geeigneten Standort zu finden. In der Regel macht man das wohl direkt an der eigenen HiFi-Anlage. Wie gesagt, in Sachen Gehäusebreite bietet sich dies ja geradezu an. Da in meinem Wohnzimmer aber keine klassische Stereoanlage mehr steht, kommt in meinem Fall wohl nur der Geräteschrank im eigenen Heimkino infrage. Auch hier fügt sich das VR-Radio größentechnisch und optisch perfekt in das bestehende System ein. Da sich mein Kino im Keller befindet, kann ich auch gleich ausprobieren, wie sich DAB+ und FM Radio-Empfang unter schwierigeren Bedingungen realisieren lassen.
Nachdem ich das IRS-690.HiFi aufgestellt habe, sehe ich mir zunächst mal die Optik und Verarbeitung an. Das Gehäuse ist aus Metall, während die Gerätefront aus schwarzem, edel glänzenden Kunststoff gefertigt ist. Mittig in der Front sitzt ein 3,2-Zoll-TFT-Farb-Display, recht und links daneben die wichtigsten Direktwahltasten. Alles in allem wirkt das Design klar und strukturiert gestaltet und ordentlich verarbeitet. Drehregler und Testen zeigen sich solide und verfügen über einen satten Druckpunkt. Dafür gibt es schon die ersten Bonuspünktchen, denn das ist in dieser Preislage keine Selbstverständlichkeit.

Zum Lieferumfang gehört selbstverständlich auch eine übersichtlich strukturierte Infrarotfernbedienung.

Kinderleichte Installation

Nachdem mein Testgast dann an die Stromversorgung angeschlossen ist, kann es auch schon losgehen. Verbunden habe ich IRS-690.HiFi und Verstärker übrigens per optischem Kabel. Alternativ gibt es hier aber auch andere umfangreiche Möglichkeiten: digital per optischen oder koaxialen Eingang, oder analog per Stereo-Cinch. In der Gerätefront findet sich zudem noch einen USB-Port sowie ein Kopfhörer-Anschluss (3,5mm-Klinkenbuchse).
Das bereits erwähnte Farbdisplay in der Front ist großzügig gestaltet und gut ablesbar. Sehr gut, so kann ich direkt mit der Netzwerk-Einbindung beginnen. Und auch diesbezüglich bieten sich diverse Varianten: Ich entscheide mich für die kabellose Verbindung zu meinem WPS-verschlüsselten Router. Daneben bietet sich noch die Möglichkeit den Tuner per LAN-Kabel ins Netzwerk einzubinden. Nachdem der automatische Suchlauf abgeschlossen ist, ich das gewünschte Netzwerk ausgewählt und den Netzwerk-Schlüssel eingegeben habe, dauert es nur wenige Augenblicke bis auf dem Display „verbunden“ erscheint.
Übrigens lässt sich dieser Schritt sowohl an der Gerätefront, als auch über die mitgelieferte Fernbedienung einstellen. Ich habe Letzteres gewählt, was sich als etwas bequemer darstellt. Positiv fällt bei dieser Gelegenheit auf, dass die Fernbedienung angenehm schnell, präzise und ohne nennenswerte Verzögerungen reagiert.
In diesem Zusammenhang bietet mein Testgast ein weiteres tolles Feature: Den IRS-690.HiFi kann man nämlich auch ganz bequem per App via Smartphone steuern. Hierzu muss lediglich die App UNDOK aufs Handy, die kostenlos im App Store (IOS) oder im Google Play Store (Android) erhältlich ist. Natürlich wird dies als erstes erledigt. Als die App heruntergeladen und installiert ist, gilt es nun Smartphone und VR-Tuner miteinander kommunizieren zu lassen. Hierzu starte ich die App, schalte den Tuner ein und wähle den Modus „Internetradio“. Der Installations-Assistent der App hilft mir bei der Einrichtung und Verbindung beider Geräte. Nachdem ich noch die Standort-Erkennung zulasse, beginnt die Anwendung mit der Suche nach Verfügbaren Geräten. Schon nach wenigen Sekunden taucht der IRS-690.HiFi auf meinem Display auf. Ein kurzer Fingertipp genügt, und beide Geräte verbinden sich automatisch miteinander. Anschließend gelange ich in das Hauptmenü, von dem aus ich sämtliche Funktionen – angefangen bei der Auswahl der Modi, über die Senderauswahl bis hin zur Lautstärkeregelung – steuern kann. Das war wirklich einfach und erleichtert die Bedienung ungemein.

Die App-Einrichtung geht schnell von der Hand. Ist sie erledigt, können zusätzliche Quellen wie DAB+ und Internatradiosender oder Spotify-Playlists auf Knopfdruck abgerufen werden.

Auswahl aus mehr als 20.000 Sendern

Die Installation ist erledigt, es ist also Zeit in den Praxistest zu starten: Als erstes probiere ich den klassischen FM-Radioempfang aus. Da ich mich (wie bereits erwähnt) im Keller befinde, ist dieser erwartungsgemäß nicht so toll. Eine Etage höher im Wohnzimmer funktioniert der Empfang dann aber tadellos – auch dank der 70 Zentimeter langen Teleskop-Antenne auf der Geräterückseite. Hier steht das VR-Radio einem klassischen HiFi-Tuner in nichts nach. Danach wechsele ich in den DAB+ Modus. Nachdem der Sendersuchlauf aktiviert ist, hat der IRS-690.HiFi kurze Zeit später mehr als 20 Sender gefunden. Egal, welche Station man nun auswählt, mein Testgast gibt das gewählte Programm sauber und absolut störungsfrei wieder. Sehr gut, DAB+ funktioniert also selbst unter erschwerten Bedingungen (im Keller) einwandfrei.
Ebenso problemlos gestaltet sich die Musikwiedergabe in der Funktion „Internetradio“. Hier lässt sich auch ohne Suchlauf aus scheinbar zahllosen zur Verfügung stehenden Sendern – international wie national – wählen. Ob WDR 2, Radio Bob oder Laut-FM, jede Station wird fließend und störungsfrei wiedergegeben – vorausgesetzt, sie wird in einer brauchbaren Bandbreite gesendet. Mindestens ebenso beeindruckend ist die riesige Auswahl zu Verfügung stehender Podcasts. Da ich etwas ländlicher wohne und nicht über die schnellste Internetverbindung verfüge, ist dies umso erfreulicher. Also wurde auch dieser Punkt bravourös bestanden.

Gewünschte Internetradiosender lassen sich einfach nach Genre sortieren und gezielt auswählen.

Kreiere Deinen eigenen Radiokanal

Anschließend wechsele ich in Spotify Modus. Um das umfangreiche Spotify-Programm vollumfänglich nutzen zu können, ist allerdings ein Premium-Account erforderlich. Ist dieser vorhanden, lässt sich mit der passenden App auf dem Smartphone eine (oder mehrere) Playlist mit den ultimativen Lieblingssongs zusammenstellen. Das ist keineswegs übertrieben, der schwedische Musikstreaming-Dienst offeriert diesbezüglich aktuell mehr als 30 Millionen Titeln. Es sollte also für jeden Geschmack mehr als genug dabei sein.
Aber nochmal zum IRS-690.HiFi: Hat man also einen Spotify Premium-Account, lässt sich für die anstehende Party schnell eine Liste an Songs zusammenstellen und mit nur einem Knopfdruck über das VR-Radio wiedergeben. Des Weiteren ist natürlich auch der integrierte Media Player nicht zu vernachlässigen. Über ihn lässt sich Musik wiedergeben, die auf angeschlossenen USB-Sticks oder externen Festplatten lagert, Quellen, die wiederum über den entsprechenden Port in der Gerätefront mit meinem Testgast verbunden sein müssen. Dieser Port ist ein nicht minder geniales Ausstattungsmerkmal, das es den Partygästen erlaubt, mitgebrachte Musik schnell und unkompliziert wiederzugeben.

Mit Musik befüllte USB-Sticks werden einfach in den dafür vorgesehenen Port in der Gerätefront gesteckt.

Musik im ganzen Haus

Die Auswahl verfügbarer Quellen ist also enorm. Ein Ausstattungsumfang, der um bereits kurz beschriebene Multiroom-Option um ein weiteres Highlight erweitert wird. Installiert man den IRS-690.HiFi als Master im Netzwerk, lässt er sich mit vier weiteren multiroomfähigen Geräten – beispielsweise auf der Terrasse, im Gästezimmer, im Partykeller oder in der Küche – koppeln. Der Clou dabei: da mein Testgast ja via UNDOK-App gesteuert wird, lassen sich auch markenfremde UNDOK Produkte (z.B. sonoro, Block, Hama etc.) in das Multiroom-Setup einbinden und zentral befehligen. Über die entsprechende App kann die gewünschte Musik jetzt spielend einfach und zeitgleich in mehrere Räume verteilt werden. Alternativ lassen sich einzelne Zimmer auch hinzu- oder ausschalten – alles vom Wohnzimmer aus, ohne dieses verlassen zu müssen. Selbst eine zentrale Lautstärkeregelung ist vom Handy aus möglich. Voraussetzung für alle genannten Funktionen ist lediglich, dass sich alle Geräte im gleichen Netzwerk befinden.
Die diesbezügliche Einrichtung ist ebenfalls kinderleicht: Das Hauptmenü sowie die dargestellten Untermenüs der einzelnen Quellen meines Testprobanden sind so einfach strukturiert, dass man sich in der Navigation problemlos zurechtfindet. Obwohl ein recht ausführliches Handbuch im Lieferumfang enthalten ist, wird dieses selbst von Technik-Einsteigern eigentlich nicht benötigt.

Musik liegt in der Luft: Das IRS-690. HiFi lässt sich mit weiteren UNDOK-fähigen Produkten ohne großen Aufwand (und zwar kabellos) zu einem Multiroom-Setup aufrüsten.

Clevere Zusatzfeatures

Last, but not Least möchte ich die Weck- und Timerfunktion des IRS-690.HiFi nicht unerwähnt lassen. Wer sich gerne morgens von seinem Lieblings-Radiosender wecken lässt oder Abends mit einem Podcast oder der speziell dafür angelegten Spotify-Playlist einschlafen möchte, ohne dass das Gerät die ganze Nacht läuft, der wird auch an diesen kleinen aber nicht unwichtigen Features seine Freude haben. Dass das IRS-690.HiFi in diesem Zusammenhang auch über eine Digitaluhr und eine Datumsanzeige verfügt, ist fast schon selbstverständlich.
Nach einem so umfangreichen Angebot an Möglichkeiten sollte aber eines nicht zu kurz kommen; der Klang. Auch in dieser Disziplin weiß der Tuner durchaus zu überzeugen. Der an meine vorhandene Anlage geleitete Sound bleibt jederzeit homogen und klar. Höhen, Mitten und Bässe wirken sehr fein abgestimmt dargestellt. Besonders beeindruckt in diesem Zusammenhang die Stimmwiedergabe. So machen der Empfang der Abendnachrichten oder die Wiedergabe von Hörspielen Spaß. Als Referenz diente mir hier übrigens das Theater 500 Cinema Set aus dem Hause Teufel. Selbst unter höheren Pegeln wirkte der Sound differenziert und sehr fein abgestimmt aber niemals seziert.

Analoge Eingänge, digitale Eingänge, Ethernet, WiFi: Anschlussseitig hat das IRS-690.HiFi alles zu bieten, was zu einem kodernen Audio-Produkt gehört.

Fazit

Der digitale WLAN-HiFi-Tuner IRS-690.HiFi von VR-Radio ist ein echter Alleskönner und bereichert jede ältere HiFi-Anlage um weitere Quellen und Netzwerkfunktionen. DAB+, USB-Wiedergabe, Internetradio und Streaming – das alles beherrscht dieses clevere Multimedia-Genie aus dem Effeff – und zwar für einen Gegenwert von gerade einmal 169 Euro. Berücksichtigt man all das, ist das IRS-690.HiFi ein absolutes Schnäppchen und ein uneingeschränkter Geheimtipp, wenn es um den einfachen Einstieg in die Netzwerkwiedergabe geht. Kurz gesagt: das VR-Radio ist eine echte Kaufempfehlung für Musikfreunde, die mit ihrer betagten HiFi-Anlage klanglich weiterhin zufrieden sind, zugleich aber auch nach einer anspruchsvollen Aufrüstlösung in die digitale Welt suchen.

Test & Text: Thomas Schumann
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

93 %

96 %

98 %

180211.Pearl-Testsiegel

Technische Daten

Modell:VR-Tuner
IRS-690.HiFi
Produktkategorie:Hybridtuner
Preis:169,00 Euro
Widerruf/Garantie:- 14 Tage Widerrufsrecht
- 24 Monate Gewährleistung
Ausführungen:- schwarz
Vertrieb:Pearl, Buggingen
0180/55582
www.pearl.de
Abmessungen (HBT):76 x 435 x 300 mm
Gewicht:240 Gramm
Anschlüsse:Eingänge:
- 3,5 Miniklinke (AUX)
- Cinch
- USB
- optisch Digital
- elektrisch Digital (koax.)
- WLAN
- Ethernet (RJ45)

Ausgänge:
- 3,5 Miniklinke (AUX)
Radioempfang:- Internetradio
- DAB+
- FM
Quellen- Internetradio
- FM
- DAB+
- Netzwerkstreaming
- Spotify
Sonstiges:- 2 Weckzeiten
- Sleeptimer
- WLAN/WPS
Lieferumfang:- IRS-690.HiFi
- Fernbedienung
- 2 Batterien
- Anleitung
Besonderheiten:- WLAN-Streaming
- Internet-Radio
- DAB+
- UNDOK-Kompatibilität
- AUX-Eingang
- 90 Direktspeicherplätze
- DLNA- und UPnP-fähig
- kompatibel mit Spotify
- 2 Weckfunktionen
- Uhrzeitanzeige
- Fernbedienung
- USB-Port mit Ladefunktion
Benotung:
Klang (60%):1,2
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,1
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Advance Paris Smart Line UX1 – Streamer und Multimedia-Player für eine stylisch-audiophile Klangkette

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Advance Paris hat mit seiner Smart Line eine schicke und audiophile Serie gestartet, die konventionelles HiFi und moderne Medienwiedergabe möglich machen soll. Der nagelneue Streamer/Multimedia-Player Smart Line UX1 löst diesen Anspruch nun vollends ein: Er punktet mit einem CD-Laufwerk, Tuner und neun digitalen Schnittstellen, kann WiFi und WLAN und erlaubt über seine App ein Musik-Management bis hin zum Multiroom-Betrieb. Im lite-Magazin erlebt der UX1 nun seine weltweite Test-Premiere. Wir haben ihn vor die passende Vorstufen/Endstufen-Kombi PX1/BX2 geschaltet und geschaut, wie er sich in dieser Kette macht.

Der Advance Paris Smart Line UX1 ist der neue Star und die mediale Zentrale der Smart Line-Klangkette.

Die sind aber schick!“ – kaum stehen die Smart Line-Komponenten von Advance Paris auf unserem Redaktionstisch, haben die vier Klang-Quader auch schon die Blicke auf sich gezogen. Kein Wunder: Mit dem weiß lackierten, hohen Halbformat-Gehäuse und der massiven, vorgesetzten Acrylglas-Front sehen der Streamer/Multimedia-Player UX1, der Vorverstärker PX1 und die Monoendstufen BX2 wirklich schick und stylisch aus. Sie heben sich damit wohltuend von der Standarderscheinung vieler technoid-tristen HiFi-Gerät ab. Dieser Unterschied schlägt sich auch im Branding nieder: Der französische Hersteller Advance Acoustic führt die Gerät unter dem Namen „Advance Paris“, diese Premium-Marke steht für die höchstwertigen Produkte der Gallier. Dazu zählt die gesamte Smart-Serie, zu der noch ein Vollverstärker und ein DAC gehören. Die Smart Liner gibt es nicht nur im wohnzimmerfreundlichen Weiß mit hohem WAF (Women Acceptance Factor), sondern auch im markanten Schwarz. So oder so: Das Format und die spiegelnde Front macht die Smart Line-Komponenten zum Hingucker, auch die „Advance Paris“-Prägung auf den glanzlackierten Gehäusedeckeln unterstreicht den edlen Touch. Schauen wir uns die Komponenten mal im Einzelnen an.

Der Advance Paris Smart Line UX1 punktet mit CD-Slot, Radio und seiner Streaming-Sektion samt App.

Streamer/Multimedia-Player Advance Paris Smart Line UX1

Wir beginnen natürlich mit dem frisch auf den Markt gekommenen UX1, den wir weltweit als erstes Magazin testen. Hier handelt es sich um einen echten Tausendsassa, auf Neudeutsch heißt das: Multiplayer. Das verrät uns schon die Front mit den acht LED-Anzeigen für die verschiedenen Quellenarten, die der Smart Line UX1 beherrscht. Die LED für CD, Bluetooth, DAB- und FM-Radio rahmen das zentrale, gut lesbare und edel aussehende OLED-Display, das uns über den Betriebszustand des UX1 informiert. Darunter entdecken wir einen CD-Schlitten sowie sechs Taster für Start/Pause, Stopp, Vor, Zurück und Trackskipping – sehr gut! Die CD wird zwar totgesagt, sie ist aber für viele immer noch das unverzichtbare Standardmedium. Über den Schlitten, der filigran und flexibel ist und darum sanft behandelt werden sollte, akzeptiert der Smart Line UX1 nicht nur CDs, sondern auch SACDs, das heißt: Es gehen PCM-Signale und DSD-Signale, also die beiden grundlegenden Formate für digitale Musiksignale und Files. Hier wird es richtig hochwertig: Der integrierte DAC kann gemäß der Herstellerangabe theoretisch Daten bis PCM 768 Kilohertz/32 Bit sowie DSD256 verarbeiten. Damit ist klar: Der Advance Paris Smart Line UX1 ist zu Höherem bestimmt als zum bloßen CD-Abspielen.

Die vorgesetzte Acrylglas-Scheibe, das metallene Stellrad und das schöne OLED-Display sorgen für die edle Anmutung.

Schnittstellen-Vielfalt

Seine Potenz offenbart der UX1 auch über seine Rückseite: Hier finden wir die Eingänge und Schnittstellen. Zuoberst kommen die kabellosen Verbindungswege. Der Smart Line UX1 kann WiFi: Um ihn in das heimischen WLAN zu integrieren, wird zuerst die mitgelieferte Antenne angeschraubt, dann hilft uns ein Netzwerkassistent, den wir in den Systemeinstellungen finden, bei der Anbindung an das Netz. Alternativ nimmt man die Einrichtung über die Advance Playstream-App vor, die man sich auf das Smartphone oder Tablet respektive auf das iPhon oder iPad lädt. Zu ihr kommen wir gleich noch. Als Funk-Alternative zu WiFi bietet der UX1 dem geneigten MAC-Besitzer AirPlay an, das Gerät ist also auch für Apple-User hochinteressant. Als dritten Funk-Weg gibt es Bluetooth – allerdings benötigt man hierfür zusätzlich einen passenden Funk-Empfänger, der in die Bluetooth-Buchse passt. Advance Acoustic bietet hier den X-FTB01 an, das an einen USB-Stick erinnernde Modul schlägt mit knapp hundert Euro zu Buche. Dafür hat man dann auch die extrakomfortabel-leichte Zugangsmöglichkeit, um Musik von Handy oder Tablet abzuspielen. Das gelingt in sehr guter Qualität, weil hier eine Bluetooth-Version mit dem Codec aptX zum Zuge kommt. In der Abteilung Funk bietet der Advance Paris Smart Line UX1 noch den Radio-Empfang an. Über eine mitgelieferte Wurfantenne und den bordeigenen Tuner lässt sich sowohl UKW (FM) hören als auch Digitalradio, also DAB und DAB+.

Anschlüsse satt: Der UX1 lässt keine Verbindungswünsche offen.

Nun zu den Kabelverbindungen: Hier finden wir als erstes eine Ethernetbuchse, mit ihr können wir den UX1 per LAN in unser Netzwerk integrieren. LAN, WLAN, Bluetooth – mit diesen Optionen wird der UX1 also auch seiner Bezeichnung als Streamer vollends gerecht. Bei den Eingängen finden wir nun gleich drei optische und zwei elektrische Digital-Inputs, also insgesamt fünf S/PDIF-Schnittstellen für die Zuspielung digitaler Musikdaten. Dazu kommen noch zwei USB-Eingänge, einer vom Typ A, der andere vom Typ B. An die Typ A-Buchse kann man einen USB-Stick anschließen oder eine kleine Festplatte. Hier ist allerdings zwingend eine FAT32-Formatierung vorgeschrieben, und größer als 128 Gigabyte sollte der Speicher nicht sein. An der USB-A-Buchse akzeptiert der Advance Paris Smart Line UX1 Signale bis 96 Kilohertz/24 Bit. Über die Typ B-Buchse verbindet man den UX1 mit dem Computer, auf diesem Weg akzeptiert der UX1 Daten bis PCM 192 Kilohertz/ 24 Bit. Nun zu den Ausgängen: Hier gibt es digitalseitig je einen optischen und einen elektrischen Ausgang, dadurch können zum Beispiel digitale Rekorder angeschlossen werden. Analogseitig finden wir einen normalen unsymmetrischen Line-Ausgang in Form zweier Cinch-Buchsen, aber auch einen symmetrischen Ausgang in Form zweier XLR-Buchsen. Dieser Ausgang ist der höherwertige Signalübertragungsweg, XLR symmetrisch ist der Standard im Profi- und Studiobereich und sollte bevorzugt werden, wenn es der nachfolgende Verstärker zulässt.

Bluetooth-Befähigung: Mit dem optionalen Modul Advance Acoustic X-FTB01 kann der UX1 auch über die Blauzahn-Funkstrecke mit Musik versorgt werden – Dank aptX sogar in sehr guter Qualität.

Voll-Bedienung über Front und Fernbedienung …

Wer den Advance Paris Smart Line UX1 bedienen möchte, hat mehrere Optionen. Da ist zuerst das Angebot auf der Gerätefront. Hier finden wir die Tasten für die CD-Bedienung, dazu kommt das große metallene Stellrad, das mit seiner sanften Rastung ein sehr angenehmes Einstellen der Lautstärke erlaubt. Mit dem Drehgeber nimmt aber auch alle anderen Einstellungen vor und absolviert die Auswahl im Menü. Das Menü erreicht man durch einen sanften Druck auf das Rad. Sämtliche Einstellungen lassen sich auch durch das übersichtliche Display wirklich schnell bewerkstelligen. Noch flotter geht es mit der Fernbedienung, die zum Lieferumfang gehört. Sie passt mit ihrem glänzenden Gehäuse bestens zum Streamer/Mediaplayer, ist allerdings bei unserem weißen Testgerät in Schwarz gehalten. Mit der gut in der Hand liegenden Fernbedienung hat man einen schnelleren und bequemeren Zugriff auf alle Funktionen. Für das Streaming wählt man dann aber den dritten Weg: die App.

Glänzender Befehlsgeber: Zum UX1 wird eine schicke schwarze Fernbedienung mitgeliefert.

… oder über die Advance Playstream-App

Wer den Smart Line UX1 zum Streamen von Musik über WLAN oder LAN verwendet, nimmt zur Bedienung die zugehörige Advance Playstream-App. Sie steht als kostenfreier Download zur Verfügung: in der Android-Version im Play Store sowie als iOS-Ausführung – also für iPhone- und iPad-Nutzer – in Apples Appstore. Nachdem die App installiert ist, bringen wir mit ihr den UX1 in unser LAN und WLAN. Das geht in drei Schritten kinderleicht, entweder funktioniert es direkt über WPS, oder man muss einmalig das Passwort des heimischen Netzwerks eingeben – fertig. Nun hat man Zugriff auf die Musik von allen eigenen Speichern. Unter dem Menüpunkt „Meine Musik“ wird der verfügbare Track-Bestand etwa auf dem iPad und der NAS, also der im Netz integrierten Festplatte, angezeigt. Dazu ist der Zugriff auf etliche Internet-Musikdienste eingerichtet. Wer das entsprechende kostenpflichtige Abo hat, ist mit einem Fingertippen bei Tidal, Spotify oder qobuz, dazu kommen Exoten wie Ximalaya oder QQ Music. Darüber hinaus bekommen wir Zugang zu zahlreichen integrierten Internetradio-Dienste wie Pandora, TuneIn, iHeartRadio. So hat man über die App ein riesiges Musikangebot frei Haus. Damit man nicht bei der File-Flut die Übersicht behält, bietet die App eine Suchfunktion, sie filtert wahlweise nach den Kriterien Lied, Interpret, Album und Ordner. Wer in der Kategorie Lied stöbert, kann über einen zugehörigen Button festlegen, ob der Track als Favoriten markiert, zur Wiedergabeliste hinzugefügt oder als nächstes abgespielt werden soll, zudem kann man hier auch nach weiteren Interpreten- und Albuminformationen suchen lassen. Beim aktuell laufenden Track zeigt die App das Cover an und nennt als Information den Interpreten und den Liedtitel, sofern die Datei mit Metadaten versehen ist. Außerdem bekommen wir Auskunft über vergangene Trackspielzeit und Restspielzeit. Informationen zur Güte des Files gibt es hingegen nicht, diese Info ist wiederum auf dem Display des Smart Line UX1 sichtbar. Zum Abschluss die gute Nachricht für alle Freunde des Multirooming: Wer mehrere Räume seiner Wohnung oder seines Hauses beschallen möchte, hat über die App volle Kontrolle, was in welchem Zimmer laufen soll. Voraussetzung ist natürlich, dass man in den anderen Zimmern kompatible Komponenten stehen hat. Wir fahren den Advance Paris Smart Line UX1 bei diesem Test im Monoroom-Betrieb – und gehen über den XLR-Ausgang mit der Musik nun in den passenden Vorverstärker.

Schnelles Setup per App: Mit der Eingabe des Passwortes und der schnellen Netzwerk-Einbindung via WPS ist man in drei Schritten am Ziel.

Vorverstärker Advance Paris Smart Line PX1

Mit dem PX1 folgt nun ein feiner Vorverstärker, der die eingehenden Signale verarbeitet und für die Endstufe aufbereitet. Hier wird uns erneut ein pralles Angebot präsentiert Zuallererst nimmt der PX1 analoge Signale über einen symmetrischem XLR-Eingang entgegen, dazu gibt es sieben unsymmetrische Line-Eingänge. Ein echtes Schmankerl ist die integrierte Phono-Vorstufe: Hier finden sowohl Plattenspieler mit MM- als auch mit MC-Systeme Anschluss. Überdies ist die Kapazität und die MC-Vorverstärkung einstellbar. Das ist klasse! Nächster Höhepunkt: Der PX1 erlaubt den Anschluss von gleich zwei Kopfhörern. Für beide Eingänge gibt es auf der Geräteunterseite getrennte Einstellmöglichkeiten für den Gain und die Impedanz. Auch das ist top! Dazu gibt es einen elektrischen und drei optische S/PDIF-Eingänge, zu diesen digitalen Inputs gesellen sich noch ein USB-A und ein USB-B-Eingang und ein Port für ein optionales Bluetooth-Modul. Das Quellen- und Lautstärken-Management erledigt man entweder über den metallenen Drehgeber auf der Front oder über die mitgelieferte Fernbedienung. Die eingehenden Signale werden, wenn sie digital sind, gewandelt, hier geht maximal 192 Kilohertz/24 Bit. Dann zeigt der Vorverstärker seine Kernkompetenz und bringt die Signale auf ein erstklassiges Niveau – und zwar als dualer Mono-Verstärker. Das bedeutet: Hier arbeiten für das klangliche Wohl des linken und des rechten Kanals komplett eigene Baugruppen, der PX1 beherbergt also in einem Gehäuse eigentlich zwei Verstärker. Sein Werk gibt er standesgemäß in symmetrischer Form an zwei XLR-Buchsen aus. Das Signal lässt sich aber auch unsymmetrisch abgreifen: In normaler Form geht das über den Pre Out, alternativ gibt es einen HiPass-Pre Out, der über einen Hochpass-Filter die tiefen Frequenzen beschneidet. Die liefert dann der daneben liegende Sub Out, an den ein Subwoofer angeschlossen wird. Wir bleiben in diesem Test aber auf der symmetrischen Signal-Linie und gehen über die XLR-Ausgänge in die Endstufen.

Die Vorstufe Advance Paris Smart Line PX1: Reduzierte Front, funktionale Vielfalt.

Monoendstufen Advance Paris Smart Line BX2

Da das Signal schon im Vorverstärker PX1 für links und rechts getrennt behandelt worden ist, erweist sich die Fortsetzung der Amplifizierung mit zwei Mono-Endstufen als konsequent. Diesen Job übernimmt ein Paar Advance Paris Smart Line BX2, jeder Block liefert dabei satte 215 Watt an acht Ohm. Pate stand bei diesem Verstärker der Referenz-Monoblock X-A1200, und so bietet auch die BX2 das für die Franzosen so typische Schaltungs-Schmankerl: Bei niedrigen Lautstärken und somit geringem Leistungsumsatz arbeitet der Monoblock wie ein reiner Class-A-Verstärker. Bei dieser Verstärkerschaltung erzielt man den saubersten Klang, dafür erreicht man allerdings auch nur eine geringe Signalverstärkung, viel Energie wird einzig in Wärme umgesetzt. Deshalb funktioniert die BX2 bei höheren Lautstärken als Class AB-Verstärker. Das ist die weitverbreitetste HiFi-Verstärkerart, sie erzielt ein sehr gutes Verhältnis von verzerrungsarmer Verstärkung und Energie-Effizienz. Advance Paris nennt diese Lösung „High Bias“. Um sie zu aktivieren, stellt man auf der Rückseite einen Schalter um, eine LED zeigt dann auf der Front an, dass diese Funktion aktiviert ist. Des Weiteren markiert eine LED, ob die Endstufe symmetrisch per XLR beliefert wird oder unsymmetrische via Cinch. Die wirklich interessante Anzeige dieses Amps ist aber natürlich das VU-Meter: Ein echter mechanischer Zeiger zuckt über die Skala und gibt uns Auskunft über den aktuellen Leistungsstand des Monoblocks. Die Anzeige ist in drei Abstufungen beleuchtbar, so wird dieses attraktive Display schön in Szene gesetzt. Nun zum akustischen Output: Die BX2 stellt ihre geleistete Arbeit über vier Lautsprecherklemmen zur Verfügung, das erlaubt also neben dem normalen Betrieb auch Bi-Wiring beim Boxen-Anschluss. Damit sind wir auch schon beim Aufbau dieser Klangkette.

Die Monoblöcke Advance Paris Smart Line BX2 sind mit ihren analogen VU-Metern echte Hingucker.

Aufbau und Anschluss

Beim Aufbau punkten die vier Smart Liner auf Anhieb – und das gleich mehrfach. Wo andere Mehr-Komponenten-Lösungen sich prominent im Raum breit machen, sind die kompakten Franzosen auch im Verbund eine wohnzimmerfreundliche Lösung. Überdies sorgt die Leichtigkeit der Geräte dafür, dass der Aufbau eine entspannte Angelegenheit ist. Die Monoblöcke sollten hierbei etwas Freiraum zu allen Seiten haben, damit die warme Luft durch die Lüftungsschlitze des Gehäuses ungehindert austreten kann. Das Verkabeln geht auch easy, weil die Anschlüsse bei den vier Geräten, allen voran der Streamer/Multimedia-Player Advance Paris Smart Line UX1, logisch angeordnet und gut zu erreichen sind. Im Zweifel dreht man die Komponenten halt mal um, das geht auch bei den Endstufen problemlos. Als Lautsprecherkabel wählen wir das ausgezeichnete XT 25 von QED, es passt auch optisch wegen seiner Schlankheit und der weißen Anmutung gut zur Anlage. Durch eine schmale, definierte Ausbuchtung am Steckerstift sitzt dieses Kabel bombenfest in den Buchsen der Geräte. Beim Einschalten gibt es eine kleine Eigenart: Die Kippschalter der Endstufen legt man nach links um, die Schalter vom Steamer/Multiplayer und von der Vorstufe hingegen nach rechts. Das macht man allerdings nur einmal, weil alle vier Geräte vorne links einen Taster für An/Standby besitzen. Dann drücken wir mal drauf, damit es losgeht.

Unendliche Auswahl: Über die App hat man Zugang zu zahlreichen (kostenpflichtigen) Online-Musikdiensten und den zahllosen Internet-Radiostationen der Welt, per Antenne kommen noch die UKW- und DAB/DAB+Sender hinzu.

Der Streamer/Multimedia-Player UX1 in der Advance Paris Smart Line-Kette

Wir starten mit der CD-Wiedergabe, probieren hier aber direkt die SACD-Fähigkeit des UX1. SACD entspricht dem Format DSD64, das besagt: Die Abtastrate ist 64 mal so hoch wie bei der normalen CD. Das lohnt sich natürlich nur bei klanglich hochqualitativen Aufnahmen. Wir wählen eine SACD aus dem Hause Stockfisch. Dieses Label ist auf audiophile Produktionen spezialisiert, dazu zählt das Album „Hotels & Dreamers“ des britischen Singer-Songwriters Allan Taylor. Sein Song „Beat Hotel“ ist eine mysteriöse, leicht unheimliche Erzählung über das legendäre Pariser Etablissement, das in den 1960ern zum Treffpunkt der Beat Generation wurde. Taylor führt uns mit dunkler, raunender Stimme durch diese Absteige – und das ist ein fesselndes Erlebnis, weil der Barde direkt vor uns zu sitzen scheint, es ist ein intimer, fast geflüsterter Lagebericht, exklusiv für uns. Taylors Mitmusiker setzen den Sänger bestens in Szene: Die herrlich stählern klingende Westerngitarre des Barden wird bald von einem satten, abgrundtiefen Bass fundiert, rechts flankiert eine zweite Gitarre, der Drummer beschränkt sich auf wenige, aber hocheffektive Perkussions: Einzelne Trommelschläge, Rainstick und Becken, schön im Raum verteilt, sorgen für eine tolle Untermalung der geheimnisvollen Story. Klasse Aufnahme, klasse Wiedergabe. Wir haben nun das Bluetooth-Modul Advance Acoustic X-FTB01 angeklemmt, nach der Kopplung mit unserem Tablet zeigt das Display des UX1 nicht nur unser Gerät an, sondern auch die Klangqualität: Wir hören den Kopfsatz aus Wolfgang Amadeus Mozarts viertem Violinkonzert in D-Dur mit der norwegischen Geigerin Marianne Thorsen und den Trondheim Soloists, im Original beträgt die Qualität PCM 96 Kilohertz/24 Bit, über das Bluetooth-Modul mit aptX-Dekoder werden daraus mit 44,1 Kilohertz /24 Bit – und so klingt es sehr gut: Marianne Thorsen steht mit ihrer Geige physisch präsent im Vordergrund, Ihr Geigenspiel ist in jeder Nuance miterlebbar, obwohl sie musikalisch in das Orchester eingebettet ist. Beim Klangkörper wiederum können wir leicht seine Ausdehnung ausloten und die Anordnung der einzelnen Instrumentengruppen erleben. Über AirPlay kommen wir zu einem ähnlich guten Klangergebnis.

Die App in der iOS-Version (links) und in der Android-Variante (rechts). Optisch gefälliger ist die Oberfläche für das iPad, hier rotiert auch die stilisierte Schallplatte, wenn der Track läuft.

Über WiFi und über LAN gestreamt tönt das nun in voller HiRes-Qualität aber doch vernehmlich besser: Der Klang ist voller, gerade in den Bässen bietet er ein schöneres Fundament, dazu wirkt alles ein wenig klarer und feiner aufgelöst. Wir nehmen den Hall im Raum nun präziser wahr und sitzen dadurch wirklich im Konzertsaal – prima! Diese audiophile Qualität genießen wir natürlich auch über die S/PDIF-Schnittstellen und die USB-Eingänge: Pat Methenys sanfte Fusion-Nummer „Adagia“ vom Album „Kin“ flutet in ausgezeichneter, kristallklarer 96 Kilohertz/24 Bit-Qualität unseren Hörraum, Methenys warmer Gitarrenton ist perfekt eingefangen, die wahren Stars sind aber der Saxophonist Chris Potter, der mit seinem Tenorsax bis hin zum kleinsten Anblasgeräusch zu hören ist, und der Drummer Antonio Sánchez, dessen zartes Beckenspiel mit jeder Anschlagsnuance ein Genuss ist. Zwischenfazit: HiRes lohnt sich! Auch beim Radio-Betrieb punktet der Advance Paris Smart Line UX1: Er liefert sofort eine komplette Senderliste, wir finden prompt unseren Favoriten Radio Bob, und mit der Guns N’ Roses-Version von „Knocking on Heaven’s Door“ haben wir den perfekten Einstieg. Über TuneIn stehen uns dann noch die sämtliche Spartensender in ebenfalls sauberer Qualität zur Verfügung. Damit sind beim Betrieb des Advance Paris Smart Line UX1 per App. Im Ganzen erweist sie sich als sehr gut benutzbar, bei der Suche im eigenen Song-Schatz reagiert das System schön flott, das gilt ebenso für die Bedienung, etwa wenn man innerhalb der Stück springt, auch Start und Stopp-Befehle werden schnell befolgt. Einziges Manko: Die Lautstärke-Steuerung funktioniert mit der App leider nicht, der Schieberegler bleibt sowohl in der iOS- als auch in der Android-Version unverrückbar in der maximalen Position oder springt sofort wieder dorthin. Hier greift man also bis zum Update der App wieder zur Fernbedienung, sie ist eh unverzichtbar für die Funktionen und medialen Kanäle jenseits des Musikstreamings – und hier wie dort hat leistet dieser kleine UX1 Großartiges. Wer jetzt noch über Abonnements der verschiedenen Streaming-Musikdienste verfügt, dem steht mit dem Advance Paris Smart Line UX1 ein geradezu unendliches Musikangebot zur Verfügung.

Wohnzimmerfreundlich: Die gesamte Kette passt prima in ein modernes Ambiente.

Fazit

Der Advance Paris Smart Line UX1 ist der neue Star und die mediale Zentrale der Smart Line-Klangkette: Den noch immer zahlreichen CD-Besitzern bietet er einen CD-Spieler, den Radiohörern UKW- und Digitalradio. Darüber hinaus offeriert er das volle Angebot an digitalen Zugängen und Schnittstellen: WiFi, AirPlay und optionales Bluetooth für die kabellose Verbindung sowie LAN via Ethernet, drei optische TOSLInk-Eingänge und zwei elektrische Cinch-Inputs für die drahtgebundene Datenübermittlung. Der UX1 ist HiRes-fähig, er kann also hochauflösende Files abspielen – in PCM und DSD. Damit die sehr gute Klangqualität erhalten bleibt, besitzt der UX 1 parallel zum normalen unsymmetrischen Cinch-Ausgang einen symmetrischen XLR-Ausgang. Zur medialen Verwaltung steht dem Benutzer neben der Fernbedienung auch eine App für iOS und Android zur Verfügung, so geht per Handy und Tablet das Multirooming und Streaming über das eigene Netzwerk, aber auch der Musikgenuss von den kostenpflichtigen Online-Musikdiensten und den frei zugänglichen Internet-Radiostationen. Das alles steckt nun in einem schicken, kompakten Gehäuse, womit sich der Advance Paris Smart Line UX1 von dem HiFi-Einheitslook wohltuend abhebt. Diese kleine Komponente sorgt für großen Spaß.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1+
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: ausgezeichnet

97 %

94 %

97 %

180214.Advance Acoustics-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Advance Paris
Smart Line UX1
Produktkategorie:Streamer / Multimedia-Player
Preis:990,00 Euro
Garantie:3 Jahre
Ausführungen:Weiß, Schwarz
Vertrieb:quadral GmbH & Co. KG, Hannover
Tel.: 0511 / 7 90 40
www.advance-acoustic.com/de
Abmessungen (HxBxT):130 x 230 x 310 mm
Gewicht:3,8 kg
Eingänge/Schnittstellen (digital):1 x LAN (Ethernet)
1 x AirPlay
1 x Bluetooth-Vorbereitung
3 x S/PDIF optisch (TOSLink)
2 x S/PDIF elektrisch (koaxial, Cinch)
1 x USB Typ A
1 x USB Typ B
Eingänge (analog):1 x Trigger
1 x IR
Ausgänge: (digital)1 x S/PDIF optisch (TOSLink)
1 x S/PDIF elektrisch (koaxial, Cinch)
Ausgänge: (analog) x Line XLR
1 x Line Cinch
1 x Trigger
1 x IR
Formate:- CD: CD, CD-R / RW, CD-DA (MP3 / WMA), SACD (DSD)
- Schnittstellen: PCM, WAV, FLAC, WMA MP3, AAC+, RealAudio u.a.
Maximale Samplingraten/
Auflösungen
- PCM: 768 kHz / 32 Bit (Herstellerangabe)
(an USB-A: PCM 96 kHz/24 Bit, an USB-B: 192 kHz/24 Bit)
- DSD: DSD256 (Herstellerangabe)
Lieferumfang:- Advance Paris Smartline UX1
- Fernbedienung
- WiFi-Antenne
- DAB/FM-Antenne
- Netzkabel
- Bedienungsanleitung (Quick Start; Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch)
Besonderheiten:- einfache Installation, intuitive Bedienung
- symmetrischer XLR-Ausgang
- Zugriff auf die Online-Musikdienste Tidal, Spotify, qobuz u.a. (Account erforderlich)
- Zugriff auf die Internetradio-Dienste: Pandora, iHeartRadio u.a. (Account erforderlich) sowie TuneIn (kostenfrei)
- Bedienung per Fernbedienung und Advance Playstream-App
- erstklassige Verarbeitung
- Multiroom-Unterstützung
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1+
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungausgezeichnet
Modell:Advance Paris
Smart Line PX1
Produktkategorie:Vorverstärker
Preis:990,00 Euro
Garantie:3 Jahre
Ausführungen:Weiß, Schwarz
Vertrieb:quadral GmbH & Co. KG, Hannover
Tel.: 0511 / 7 90 40
www.advance-acoustic.com/de
Abmessungen (HxBxT):130 x 230 x 313 mm
Gewicht:5,25 kg
Eingänge/Schnittstellen (digital):3 x S/PDIF optisch (TOSLink)
1 x S/PDIF elektrisch (koaxial, Cinch)
1 x USB Typ A
1 x USB Typ B
1 x Bluetooth-Vorbereitung
Eingänge (analog):1 x Phono MM (Cinch)
1 x Line (XLR)
7 x Line (Cinch
Ausgänge: (digital)1 x S/PDIF optisch (TOSLink)
1 x S/PDIF elektrisch (koaxial, Cinch)
Ausgänge: (analog)2 x Kopfhörer (3,5mm-Klinke)
1 x Rec Out (Cinch)
1 x Pre Out (XLR)
1 x Pre Out (Cinch)
1 x Pre Out High Pass (Cinch)
1 x Sub Out (Cinch)
2 x Trigger
1 x IR
Formate:PCM, WAV, FLAC, WMA MP3, AAC+, RealAudio u.a.
Maximale Samplingraten/
Auflösungen
PCM 192 kHz / 24 Bit
Lieferumfang:- Advance Paris Smartline PX1
- Fernbedienung
- Netzkabel
- Bedienungsanleitung (Quick Start; Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch)
Besonderheiten:- Phono-Eingang für MM- und MC-Systeme, Vorverstärkung und Kapazität einstellbar
zwei Kopfhörereingänge
- 2 Kopfhörer-Ausgänge, Gain und Impedanz einstellbar
- XLR-Ein- und Ausgang
Modell:Advance Paris
Smart Line BX2
Produktkategorie:Mono-Endstufe
Preis:990,00 Euro
Garantie:3 Jahre
Ausführungen:Weiß, Schwarz
Vertrieb:quadral GmbH & Co. KG, Hannover
Tel.: 0511 / 7 90 40
www.advance-acoustic.com/de
Abmessungen (HxBxT):160 x 230 x 303 mm
Gewicht:8,14 kg
Leistung1 x 215 Watt (8 Ohm)
Eingänge (analog):1 x symmetrisch (XLR)
1 x unsymmetrisch (Cinch)
1 x Trigger
Ausgänge: (analog)1 x Lautsprecher (Bi-Wiring)
1 x Trigger
Lieferumfang:- Advance Paris Smartline BX2
- Netzkabel
- Bedienungsanleitung (Quick Start; Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch)
- Bedienungsanleitung (Quick Start; Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch)
Besonderheiten:- BIAS-Schalter für Class-A-Betrieb bei geringer Leistung
- 4 Polklemmen für Bi-Wiring
- Schalter für Gain-Anpassung (-12, -6, -3 oder 0 dB)

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Teufel Stereo L – Streaming-Giganten mit ungeahnten Talenten

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Aktive Lautsprecher-Paare sind eine ideale Lösung für alle, die sich echtes HiFi ohne großen Gerätepark wünschen. Für Teufel ist das allein aber noch lange nicht genug. Da muss es schon ein Duo ausgewachsener Standlautsprecher mit Streaming- und Multiroom-Funktionalität sein. Gesagt, getan: Das Aktiv-Set Stereo L hat alles, was man braucht – und noch viel mehr …

Äußerlich dominiert zurückhaltende HiFi-Eleganz - innen herrscht jedoch pure Moderne.

Äußerlich dominiert zurückhaltende HiFi-Eleganz – innen herrscht jedoch pure Moderne.

Multiroom-Lautsprecher sind dem derzeit gängigen Bild entsprechend eher kompakte Modelle, oftmals konzipiert als One-Box-System oder Regallautsprecher-Pärchen. Klar, in der Küche oder im Schlafzimmer sind kompakte Aktivboxen halt attraktiver als ausgewachsene Schallwandler. Platzsparende Komponenten hat Teufel natürlich auch im Portfolio, ebenso echte Heimkino-Experten wie die „Soundbar Streaming“ und das „Sounddeck Streaming“. Aber manchmal muss es nun mal der klassische, ausgewachsene Standlautsprecher mit ernstzunehmenden Abmessungen und echten, altbewährten HiFi-Qualitäten sein. Genau das haben die Stereo L zu bieten, für einen aktuellen Verkaufspreis von rund 1.500 Euro. Dafür sind sie aber auch mit allem ausgerüstet, was im modernen Streaming-Zeitalter gefragt ist. Freunde klassischer HiFi-Lautsprecher müssen dennoch nicht besorgt sein, dass die Stereo L möglicherweise futuristisch wirken könnten. Optisch sind die beiden Standsäulen trotz modernen Innenlebens näher am altbewährten edlen High-End als am modernen „Streamer“-Look angesiedelt.

Wahre Größe in allen Belangen

Mit 119 Zentimetern Höhe sind die Stereo L nicht zu übersehen und überragen alle anderen Multiroom-Lautsprecher aus dem Teufel-Portfolio deutlich. Die imposante Erscheinung ist deshalb ganz sicher kein Kandidat für kleine Räumlichkeiten – dafür gibt es schließlich die kompakteren Geschwister. Während diese jeweils über in den Gehäuseboden integrierte Standflächen verfügen, sind die Stereo L mit extra zu montierenden und höhenverstellbaren Standfüßen ausgestattet. Pro Lautsprecher sind zwei Elemente zu befestigen, was mithilfe von jeweils drei Innensechskant-Schrauben (auch als Inbus bekannt) schnell erledigt ist. Da die Verschraubung von unten in den Gehäuseboden erfolgt, sind die Schrauben später gut versteckt und lediglich die matten Standfüße bleiben sichtbar. So machen die Stereo L einen richtig guten Eindruck, wobei uns das bei der Produktreihe nun wirklich nicht überrascht. Die Multiroom-fähigen Lautsprecher aus dem Teufel-Sortiment zeichnen sich allesamt durch feinmaschige Stoffbespannungen und gebürstetes Aluminium aus, bei den Stereo L zieht zudem der großflächig sichtbare, matte Schleiflack völlig zu Recht die Blicke auf sich. Die Farbpalette erlaubt die Wahl zwischen Schwarz und Weiß, lediglich die magnetisch befestigte Frontblende ist bei beiden Optionen in Schwarz gehalten.

Die Front der Stereo L wird teilweise von einer feinmaschigen Stoffblende verdeckt,die magnetisch befestigt wird.

Die Front der Stereo L wird teilweise von einer feinmaschigen Stoffblende verdeckt,die magnetisch befestigt wird.

Die Stoffabdeckung bedeckt allerdings längst nicht die komplette Höhe der Stereo L, sondern beschränkt sich auf ungefähr die beiden oberen Drittel der Front. Darunter setzt die Dekorleiste in gebürstetem Aluminium das nächste Highlight. Während sich die Passivbox in diesem Element mit der Präsentation des Herstellerlogos begnügt, beherbergt der aktive Lautsprecher des Stereo-Paars zusätzliche Bedienelemente und eine Status-LED. Im Zentrum dieses Frontpanels strahlt der auch als Druckknopf nutzbare Drehregler eine besondere Dominanz aus. Sein deutlicher Größenvorteil gegenüber den insgesamt sechs kreisrunden Tasten ist daran nicht unschuldig. Zwei der kleinen Begleiter sind links vom Regler platziert und dienen der Wiedergabesteuerung. Die rechts positionierten Elemente können als Stationstasten für Radiosender und Playlisten eingesetzt werden, die Belegung erfolgt dabei relativ frei per App. Ob die Software Verbindung zur Stereo L aufnehmen kann, lässt sich an der weißen Status-LED ganz rechts ablesen: Leuchtet diese, ist der Standlautsprecher kommunikationsbereit.

Die Dekorleiste aus gebürstetem Aluminium präsentiert stolz das edle Herstellerlogo.

Die Dekorleiste aus gebürstetem Aluminium präsentiert stolz das edle Herstellerlogo.

Auf neuen Wegen

Die Kommunikation wird bei den Stereo L im doppelten Sinne großgeschrieben: WLAN stellt die bevorzugte Übertragungsvariante der Standlautsprecher dar. Völlig egal, ob man das Teufel-Duo nun als Streaming-, WLAN- oder schlicht Multiroom-Lautsprecher bezeichnet, eine Affinität für die drahtlose Übertragung von Musiksignalen wird von allen dieser Typisierungen impliziert. Bluetooth 4.2 ist deshalb selbstverständlich mit an Bord, für die schnelle Drahtlosverbindung und zur direkten Wiedergabe aus Apps wie Youtube oder Amazon Music. Die primäre Zuspieloption für die Stereo L ist jedoch WLAN, dicht gefolgt natürlich von der kabelgebundenen Option per Ethernet-Anschluss. In beiden Fällen kommt zur Wiedergabesteuerung die Raumfeld-App von Teufel zum Einsatz, mit der sich nicht nur die Stereo L bedienen lassen, sondern auch ein Multiroom-System aufgebaut werden kann. In einem solchen Verbund werden mehrere Lautsprecher in der gesamten Wohnung zusammengefasst und können anschließend mit einer zentralen Steuerungseinheit bedient werden. Diese Funktion kann jedes halbwegs moderne Smartphone oder Tablet erfüllen, so dass man jederzeit und von überall in der Wohnung die volle Kontrolle besitzt. Damit hat man beispielsweise die Stereo L im Wohnzimmer, den One M in der Küche und den One S im Schlafzimmer jederzeit in virtueller Reichweite. Je nach Bedarf kann man den unterschiedlichen Lautsprechern eigene Quellen zuweisen oder (zum Beispiel für eine Party) alle zusammen als perfekt harmonierendes Team aufspielen lassen. Spätestens dann rückt der Ethernet-Anschluss übrigens noch prominenter in den Fokus. Bei einem Setup mit mindestens drei Geräten ist es nämlich definitiv empfehlenswert, eine der Komponenten als Primärquelle („Host“) festzulegen und diese der stabileren Übertragung wegen kabelgebunden ins Netzwerk einzubringen. Deshalb haben die Standlautsprecher auch generell ein Herz für kabelgebundene Quellgeräte, die sowohl per USB-Port als auch über einen Line-In-Anschluss für Cinch-Kabel mit dem Teufel-Duo kommunizieren können. Das kann beispielsweise ein CD-Player sein, funktioniert mit einem Plattenspieler aber genauso gut. Nicht zufällig gibt es die Stereo L auch direkt als Komplettpaket mit dem Teac TN-300 als „Teufel Stereo L Vinyl“ zu kaufen.

Die Stereo L bevorzugen zwar drahtlose Quellen, bieten aber auch kabelgebundenen Zuspielern ausreichend Anschlussoptionen.

Die Stereo L bevorzugen zwar drahtlose Quellen, bieten aber auch kabelgebundenen Zuspielern ausreichend Anschlussoptionen.

Der letztlich gewählte Signalweg ist für die Stereo L und ihre Drei-Wege-Systeme übrigens eher nebensächlich. Dieses Selbstbewusstsein ist gerechtfertigt, schließlich verfügen die Standlautsprecher über gleich drei 150 Millimeter große Carbon-Tieftöner. Pro Box, versteht sich, sodass man sich um das Klangfundament wahrlich keine Sorgen machen muss. Gute Voraussetzungen für den Mitteltöner und den Hochtöner, um auch ihre Qualitäten auszuspielen. Erwarten darf man dabei Einiges, denn Teufel hat sich rund zweieinhalb Jahre Zeit genommen, um die hier eingesetzte Kombination aus Hoch- und Mitteltöner zu entwickeln. Statt untereinander sind sie nun ineinander platziert, der Mitteltöner mit seiner Aluminium-Hexacone-Sandwich-Membran umschließt den Gewebe-Hochtöner in einem koaxialen Flachmembran-Chassis. Das bewirkt beim Zuhörer dank der „Synchronized Coaxial Acoustics“ genannten Technologie eine Wahrnehmung als Punktschallquelle und damit eine realistischere räumliche Abbildung, als man es von getrennten Treibern her kennt. So können die Stereo L im Gegensatz zu den Einzellautsprechern der Multiroom-Serie auch guten Gewissens auf die Dynamore-Technologie verzichten – schließlich bringt das Duo auch ohne virtuelle Unterstützung eine mehr als nur respektable Stereo-Bühne zustande. Voraussetzung dafür ist allerdings das hochwertige, stoffummantelte XLR-Kabels, das die Aktivbox mit der Passivbox verbindet. Maximal fünf Meter können damit überbrückt werden. In der Praxis und mit Verzicht auf zu große Spannung des Kabels bleiben immer noch ca. vier bis viereinhalb Meter maximaler Abstand zwischen den Stereo L – sofern die Räumlichkeiten eine so großzügige Aufstellung genehmigen. Ansonsten genügt den Standlautsprechern auch deutlich weniger Spielraum, um eine der hochwertigen Optik entsprechende, beeindruckende Kulisse zu präsentieren.

Der Carbon-Tieftöner der Stereo L ist gleich dreifach vorhanden - kraftvoller Sound inklusive.

Der Carbon-Tieftöner der Stereo L ist gleich dreifach vorhanden – kraftvoller Sound inklusive.

Hoher Bedienkomfort dank Raumfeld-App

Bevor wir unsere hohen Erwartungen an die klanglichen Qualitäten der Stereo L mit dem tatsächlichen Potenzial vergleichen können, müssen wir unsere Testkandidaten erst einmal konfigurieren. Als Multiroom-Lautsprecher sind die Teufel-Boxen natürlich per Raumfeld-App bedienbar. Per Tablet und Smartphone kann man damit wie schon beschrieben sowohl die einzelnen Teufel-Produkte als auch ein ganzes Multiroom-Set aus mehreren Komponenten einrichten und steuern. Der erste Schritt dafür ist logischerweise in jedem Fall die Einbindung in dasselbe Netzwerk, in dem auch das genutzte Mobilgerät bereits registriert ist. Hat man die App aus dem zum jeweiligen Betriebssystem gehörenden App-Store heruntergeladen und installiert, kann man sogleich zur Tat schreiten. Der Einrichtungsassistent sorgt für hohen Bedienkomfort und macht es auch ohne Vorkenntnisse sehr einfach, die Stereo L ins WLAN zu integrieren. Man muss lediglich die Setup-Taste auf der Rückseite der Aktivbox drücken, anschließend führt die App zuverlässig und Schritt für Schritt durch den Installationsprozess. Falls die Einrichtung wider Erwarten fehlschlägt, hilft in der Regel ein Reset des Lautsprechers. Dazu drückt man den dementsprechend markierten, zentralen Button auf der Rückseite der Stereo L zum Beispiel mit einer aufgeklappten Büroklammer ein paar Sekunden lang ein, bis die Status-LED in der Front schnell blinkt. Anschließend sollte die Einbindung ins Netzwerk völlig problemlos vonstattengehen.

Bequemer geht es nicht: Die Stereo L können dank der Raumfeld-App ganz bequem per Smartphone oder Tablet bedient werden.

Bequemer geht es nicht: Die Stereo L können dank der Raumfeld-App ganz bequem per Smartphone oder Tablet bedient werden.

Sobald die WLAN-Verbindung steht, sind die Stereo L umgehend einsatzbereit. Es ist übrigens völlig egal, ob man die Aktivbox beim Aufstellen links oder rechts platziert – die Aufteilung kann mit der App während der Einrichtung und bei Bedarf sogar noch problemlos nachträglich eingestellt werden. Aber nicht nur dafür eignet sich die Raumfeld-Software: Über das Hauptmenü (gekennzeichnet durch die drei waagerechten Striche oben links) können alle relevanten Quellen angewählt, sämtliche Einstellungen verwaltet und bei Bedarf das Online-Handbuch aufgerufen werden. Wer direkt die Musikwiedergabe starten möchte, kann hier auch ohne Umwege auf das Internetradio TuneIn und den Streaming-Dienst Spotify zugreifen. Die eigene Mediathek ist über den Menüpunkt „Meine Musik“ erreichbar, unabhängig davon, ob die Dateien auf dem Mobilgerät selbst oder irgendwo im Netzwerk (beispielsweise auf einem NAS-Laufwerk) hinterlegt sind. Standardmäßig sind diese lokalen Quellen jedoch nicht aufgelistet, sondern müssen über den Menüpunkt „Einstellungen und „Meine Musik-Bibliothek“ einzeln aktiviert werden. Auf dem Gerät gespeicherte Dateien können ganz einfach in diesem Untermenü freigegeben werden, Musikserver werden per Suchlauf schnell gefunden und hinzugefügt. Anschließend sind alle auf diesem Weg ergänzten Quellen und ihre Inhalte zuverlässig und vollumfänglich im Browser der App zu finden.

Die Einrichtung per App (hier ausschnittsweise dargestellt) geht schnell und einfach von der Hand.

Die Einrichtung per App (hier ausschnittsweise dargestellt) geht schnell und einfach von der Hand.

Wenn doch alles so klingen könnte …

Per Raumfeld-App kann man die Titel in seiner Mediathek übrigens auf diverse Arten sortieren, beispielsweise nach dem Datum des Hinzufügens. In unserem Fall erscheint deshalb Brian Fallon mit seinem noch ziemlich frischen Album „Sleepwalkers“ ganz oben und darf daher auch den Hörtest eröffnen. Der Indie-Rocker aus den USA hat uns schließlich schon im Test des Teufel One M mit „My Name Is The Night (Color Me Black)“ begeistert und so ziehen wir den Titel auch als Testmaterial für die Stereo L heran. Eine gute Entscheidung, was sich gleich beim ersten Ton herausstellt. Die verzerrte E-Gitarre prescht sofort ohne jede Zurückhaltung hervor und deutet schon mal an, wozu die Stereo L in der Lage sind. Hier gibt es bei Bedarf richtig was auf die Ohren und das ohne jegliche Schönfärberei oder hübsche Filter. Ehrliche Musik muss auch so klingen und dafür ist Fallon definitiv genau der Richtige. Mit sattem und druckvollem Bass, knackigen Drums und einer immer etwas rauen Stimme behält der Frontmann von The Gaslight Anthem seinen unverwechselbaren Stil mit jedem neuen Titel bei, während er sich musikalisch stetig weiterentwickelt und immer mehr Nuancen in seine Alben einbringt. Diese Vielfalt zeigt sich auf „Sleepwalkers“ besonders im Verlauf von Titeln wie dem rockigen „My Name Is The Night“ über das eher hymnisch-groovige „Come Wander With Me“ bis zur ruhigen Rockballade „Etta James“. Für die Stereo L stellt eine solche Bandbreite keinerlei Herausforderung dar. Die Standlautsprecher sind offenkundig jeder Aufgabe gewachsen. Mit ihrer riesigen Stereo-Bühne und der beeindruckenden Räumlichkeit gelingt es ihnen zudem vortrefflich, den von Fallon gern eingesetzten Hintergrundgesang perfekt zur Geltung zu bringen.

Die spezielle Anordnung von Hoch- und Mitteltöner - Letzterer fasst Erstgenannten ein - sorgt für eine besonders realistische räumliche Abbildung.

Die spezielle Anordnung von Hoch- und Mitteltöner – Letzterer fasst Erstgenannten ein – sorgt für eine besonders realistische räumliche Abbildung.

Auch experimentell angehauchten Titeln wie „Pain“ von The War On Drugs sind die Stereo L sehr zugetan. Eigentlich logisch, denn mit drei Tieftönern sind die Teufel-Schallwandler ja auch alles andere als konventionell aufgebaut. Umso schöner, wenn sich das Beschreiten neuer Wege als so gewinnbringend erweist wie im Falle der Stereo L, die mit „Pain“ den eindrucksvollen Beweis für die ihnen nachgesagte Präzision erbringen. Eine so ausgefeilte und auf den Punkt zielsichere Staffelung bekommt man selbst als Testredakteur wahrlich nicht jeden Tag zu hören. Wenn die Metapher des Eintauchens in die Musik jemals gepasst hat, dann wohl hier. Takt für Takt entfaltet sich die atemberaubende Klangwelt immer wieder ein Stückchen mehr und offenbart kontinuierlich begeisternde Details – in etwa so wie sich die faszinierende Unterwasserwelt eines Korallenriffs mit jedem Meter in neuen Farben und Formen präsentiert. Umso passender, dass The War On Drugs mit „Ocean In Between The Waves“ auch noch einen weiteren zur Bildsprache passenden Titel im Repertoire haben, den wir ebenfalls gerne zu Testzwecken anhören. Da können wir ihn den Stereo L nun wirklich nicht vorenthalten. Auch hier liefert das Teufel-Duo einen beeindruckend kristallklaren Sound, der die fast schon ausufernd effektbeladenen Melodien der Gitarren und Keyboards wunderbar zur Geltung bringt. Kein Detail versumpft, kein Ton vermischt sich ungewollt mit einem anderen und jedes noch so kleine Stück des großen Ganzen nimmt genau den Platz ein, der ihm zugedacht ist. Kurz gesagt: Alles klingt genau so, wie es klingen soll. Verdammt gut nämlich, sogar wenn man den Lautstärkeregler zu fortgeschrittener Stunde mal ein wenig ausgelassener bedient. Reserven haben die beiden Standlautsprecher zur Genüge und damit bringen sie einen extrem kraftvollen Sound aufs Parkett.

Die Stationstasten der Stereo L können per App belegt werden - zum Beispel mit den favorisierten Internetradiosendern.

Die Stationstasten der Stereo L können per App belegt werden – zum Beispel mit den favorisierten Internetradiosendern.

Noch eine gute Nachricht: Das mächtige Potenzial der Stereo L schließt ein gefühlvolles Auftreten nicht aus. Ab und zu darf es abends statt einer ausschweifenden Party ja auch mal „nur“ ein entspanntes Abendessen oder ein gutes Glas Wein sein. In solchen Szenarien erweisen sich die robusten Stereo L als sanfte Riesen mit einem voluminösen und warmen Klang. Wie gemacht für entspannte Hintergrundbeschallung und „Go,Love“ von Mark Knopfler, das ebenso klar wie samtweich aus den Boxen strömt und bis in den letzten Winkel des Zimmers für wärmende Gemütlichkeit sorgt. Statt des energischen Auftretens bringen die Tieftöner nun ein sattes Fundament hervor, das sich wie ein dicker Teppich ausbreitet. Jegliche Störgeräusche werden auf dieser Basis umgehend eliminiert und die Musik hat absolut ungehinderte Entfaltungsmöglichkeiten. Perfekt ausgewogen und mit beispielloser Balance fügen sich die verschiedenen Instrumente und Knopflers entspannte Bassstimme zu einer hervorragenden Feelgood-Atmosphäre zusammen, die endgültig unter Beweis stellt, dass Teufel mit den Stereo L sehr starke Allrounder entwickelt hat. Wie so oft macht es eben die Mischung und die stimmt bei diesem Set definitiv.

Die Verbindung zwischen Aktiv- und Passivbox erfolgt über das mitgelieferte stoffummantelte XLR-Kabel.

Die Verbindung zwischen Aktiv- und Passivbox erfolgt über das mitgelieferte stoffummantelte XLR-Kabel.

Fazit

Weniger ist mehr, vor allem mit einem Teufel-Logo darauf! Mit dem Standlautsprecherpaar Stereo L gelingt den Berlinern die perfekte Kombination aus moderner Streaming-Technologie und der edlen Eleganz klassischer HiFi-Schallwander. Die breite Palette möglicher Quellen und die Multiroom-Technologie lassen schlichtweg keine Wünsche offen. Dazu kommen ein hoher Bedienkomfort und ein hervorragender, kraftvoller Klang, die den positiven Gesamteindruck vortrefflich abrunden. Damit sind die Stereo L ein echter Tipp für alle, die bislang auf eine HiFi-Anlage verzichtet haben: Mit diesem Duo bekommt man auf einen Schlag ein perfekt abgestimmtes und noch dazu preisgünstiges Komplettpaket.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

97 %

96 %

94 %

180218.Teufel-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Teufel Stereo L
Produktkategorie:WLAN-Lautsprecher
Preis:1.799,99 Euro (UVP, pro Paar)
Garantie:bis zu 12 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
- Weiß
Vertrieb:Lautsprecher Teufel GmbH, Berlin
Tel.: 030 / 300 9 300
www.teufel.de
Abmessungen (HBT):119 x 36,2 x 40,2 cm (inkl. Standfuß)
Gewicht:26,5 kg (aktiv)
25,5 kg (passiv)
Prinzip:3-Wege, Bassreflex
Frequenzbereich:38 - 22.000 Hz (Herstellerangabe)
Hochtöner:1 x 25 mm (Gewebe)
Mitteltöner:1 x 130 mm (Aluminium-Hexacone-Sandwich-Membran)
Tieftöner:3x 150 mm (Carbon)
Anschlüsse:1x XLR-Ausgang
1x Cinch-Eingang Stereo
1x USB 2.0
1x Ethernet (RJ45)
W-LAN
Bluetooth 4.2
Unterstützte Dateiformate:- AAC
- Apple Lossless
- ASF
- FLAC
- MP3
- OGG
- WAV
- WMA
Lieferumfang:- Teufel Stereo L (aktiv)
- Teufel Stereo L (passiv)
- Netzkabel
- XLR-Verbindungskabel (5 m)
- Bedienungsanleitung
Besonderes:- hervorragende Staffelung und Räumlichkeit
- voluminöser Klang
- enorme Kraftreserven
- steuerbar per Raumfeld-App
- Multiroom-fähig
- Direktzugriff auf Spotify und TuneIn
- edles Design mit brillanterVerarbeitung
- magnetische Frontabdeckung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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HiRes-Streaming-Amp Lumin M1 – Willkommen in der HiFi-Welt von morgen

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Wer auf seine geliebte CD- und Vinylsammlung nicht verzichten will, zugleich aber nach musikalischer Vielfalt sucht, kommt um einen Streamer nicht herum. Wer sich für den M1 von Lumin entscheidet, kann sein betagtes und platzraubendes HiFi-System nun tatsächlich komplett beiseite stellen. Der zeitlos elegant gestylte und exzellent verarbeitete HiFi-Alleskönner hat Vorverstärker, Streamer, Internetradio, Endstufen, AirPlay und DAC nämlich gleich mit an Bord.

Der Lumin M1 ist kompakt, vereint aber ein komplettes HiFi-System inkl. Streamer, Verstärker und Netzwerkplayer.

Jede Tageszeit hat ihre eigene Musik. Sanfte Klänge zum Aufwachen, Schwungvolles zur Frühstückszeit, Easy Listening zum Mittag, Rhythm and Blues zum Feierabend und Funk Rock, Metall oder elektronische Beats zur Abendstunde. Auch wenn Ihr Tagesablauf vielleicht nicht unbedingt dem Beschriebenem entspricht, so wächst mit den neuen Möglichkeiten bei jedem von uns der Wunsch nach einer größeren Bandbreite in Sachen Musikauswahl. Durch den Zugang zu mehr als 20.000 Internetradiosendern, durch kostengünstige Angebote von Musikdiensten wie Tidal, Spotify, Amazon Music und Apple Music (mit jeweils zig Millionen Songs) oder durch die vielen legalen Downloadportale ist die Musik-Auswahl heute nahezu unendlich. Egal, wonach man sucht; Klassik, Volksmusik, Hard Rock, Alternative oder Pop – jeder gewünschte Song ist innerhalb von Sekunden und mit nur wenigen Fingertipps auf dem Smartphone oder Tablet gefunden. Die Auswahl ist gigantisch, die Möglichkeiten unbegrenzt, der Komfort unübertroffen und die Voraussetzungen dafür einfacher, als man vielleicht denken mag. Im Grunde benötigt es lediglich eines Streamers, eines HiFi-Verstärkers und einer entsprechenden App. So richtig bequem und anwenderfreundlich wird es, wenn ein Gerät all diese Features in sich vereint – zugleich aber auch die Aufgaben einer klassischen HiFi-Anlage übernimmt. Exakt das alles verspricht der Lumin M1, um den es jetzt in diesem Test geht.

Ist man beispielsweise Besitzer eines Tidal-Accounts, hat man jederzeit die Wahl aus rund 30 Millionen Songs – zum Teil sogar in HiRes-Qualität.

Auf das Wesentliche reduziert

Manchmal sagt die Verpackung schon viel über ihren Inhalt aus. Auf den Lumin M1 trifft diese Aussage jedenfalls voll zu. Beim Auspacken wird schnell klar, dass es sich hier um ein nicht ganz alltägliches HiFi-Produkt handelt. Statt in einen plumpen Karton steckt Lumin seinen Streaming-Amp in eine pappene Transportbox, die man ohne Übertreibung fast schon als Schatulle bezeichnen könnte. In ihr ruht der M1 – zum Schutz vor kleinsten Kratzern in eine Baumwolltasche gehüllt – in einem millimetergenau ausgeschnittenen Schaumstoffbett. Daneben: ein Pärchen Baumwollhandschuhe. Sehr gut, so werden unschöne Fingerabdrücke schon beim Aufbau verhindert. Als mein Testgast dann an seinem finalen Einsatzort steht, zeigt sich, dass auch die Verarbeitung meine Erwartungen locker übertrifft. Um es kurz zu machen: der M1 ist perfekt verarbeitet und zeitlos gestylt. Besonders beeindruckend: die etwa 10 Millimeter starke, gebürstete Aluminium-Frontplatte, die rundum ein wenig über das dahinter angrenzende Alu-Gehäuse hervorsteht. Mittig in der Front sitzt dann das kleine, aber sehr gut ablesbare Display. Dieses gibt Auskunft über den aktuell gespielten Titel, Interpret, Dateiformat und die gewählte Lautstärke. Mit nur zwei Knöpfen auf der Front zeigt sich der Lumin zudem erfreulich aufgeräumt. Neben des klassischen Ein-/Ausschalters (links vom Display) findet sich hier nur noch der obligatorische und etwas griffigere Lautstärkeregler. Das war es auch schon, mehr benötigt es auch nicht.

Gebürstetes Alu, griffiger Drehregler, perfekte Spaltmaße etc. Die Verarbeitung des M1 ist 1a.

Clever und flexibel

Zum weiteren Lieferumfang gehören dann noch ein Netzkabel, eine Anleitung, sowie ein USB-auf-Cinch-Adapter. Dieser spielt eine nicht ganz unwichtige Rolle, externe Zuspieler lassen sich nämlich ausschließlich über die beiden rückseitig platzierten USB-Ports einbinden. Nutzt man allerdings besagten, als Analog-zu-Digital-Wandler fungierenden Adapter, lassen sich auch Audiosignale analoger Quellen (beispielsweise vom Plattenspieler) in den M1 leiten. Neben massiven Schraubklemmen, die auch Lautsprecherkabel größeren Querschnitts aufnehmen, findet sich hier auch eine Ethernetbuchse. Diese ist auch nötig, ein WLAN-Modul hat der Lumin nämlich nicht an Bord. Die Erklärung dafür ist einleuchtend wie nachvollziehbar, schließlich ist der kabelgebundene Signaltransfer einfacher, sicherer und die jederzeit stabilere Lösung. Wer keine Netzwerkbuchse in der Nähe seines HiFi-Systems hat, muss aber nicht verzagen. Über eine Powerline-Lösung, wie z.B. von Netgear oder dem Devolo GigaGate lässt sich der Internetzugang via Steckdose in jeden Raum holen – und die sollte zwecks Stromzufuhr ja eh in der Nähe des HiFi-Setups vorhanden sein.
Der finale Anschluss ist dann ein Klacks. Neben besagter Stromzufuhr gilt es nur noch das Netzwerkkabel in die dazu bereitgestellte Ethernetbuchse am M1 zu stecken und schon sind alle nötigen Vorbereitungen durchgeführt.

Das Anschlußfeld des M1: Neben soliden Schraubklemmen, die auch massivere Lautsprecherkabel aufnehmen finden sich hier noch zwei USB-Eingänge und ein Ethernet-Port. Mehr benötigt es auch nicht …

Einfacher und schneller geht es kaum

Alle weiteren Einstellungen wie die Quellwahl, Play, Pause, Skip etc. werden jetzt über die hauseigene App vorgenommen. Diese steht im Apple-Store kostenlos zum Download bereit. Einmal runtergeladen und geöffnet, findet sie den M1 innerhalb weniger Sekunden und zeigt ganz nebenbei auch noch alle verfügbaren Quellen an – vollautomatisch. In meinem Test waren das Alben von USB-Stick, von USB-Festplatte und von unserer im Netzwerk befindlichen NAS-Platte. Wie es sich gehört, lassen sich sämtliche Alben und Titel hier selbstverständlich inkl. Cover und weiteren Metadaten darstellen. Damit wäre die Quellwahl aber noch lange nicht abgeschlossen. Über die im oberen Bereich der App dargestellte Symbolleiste lässt sich zudem direkt auf die Musikdienste Tidal und Qobuz zugreifen. Ist man Inhaber eines entsprechenden Accounts stehen einem hier mehr als 30 Millionen Songs zur sofortigen Wiedergabe zu Verfügung.

Die App steht im Apple-Store kostenlos zum Download bereit. Einmal runtergeladen, verbindet sie sich automatisch mit dem im gleichen Netzwerk befindlichen Lumin M1.

Mit dem Lumin M1 mehr als 20.000 Sender anzapfen

Der Empfang von Internetradiosendern ist mit dem M1 selbstverständlich ebenfalls über besagte Symbolleiste möglich. Hierzu ist allerdings zunächst eine Registrierung beim Internetradiodienst TuneIn erforderlich. Idealerweise registrieren Sie sich diesbezüglich zunächst am Computer. Neben einer E-Mail-Adresse, eines Passworts und der Angabe Ihres Geburtsjahres müssen keinerlei Angaben hinterlegt werden. D.h. Die Registrierung ist innerhalb weniger Sekunden abgeschlossen. Im nächsten Schritt erstellen Sie eine Favoritenliste ihrer bevorzugten Sender. Was auf den ersten Blick vielleicht nach einem unnötigen Umweg ausschaut, vereinfacht die Sache aber tatsächlich. Einmal zentral zusammengestellt, lässt sich die eigene Favoritenliste nun auf jedes entsprechende Gerät übertragen, sobald man sich mit E-Mail-Adresse und Passwort anmeldet. Genau wie die eigene Musiksammlung oder die Angebote der genannten Musikdienste lassen sich die eigenen Sender hier wahlweise in einer Liste oder im Kachelformat inkl. Senderlogo anzeigen.

Welches Dateiformat und woher kriege ich hochaufgelöste Musikdateien?

Die eigene Lieblingsmusik digital zu speichern ist eine schöne und bequeme Sache. Während die Entscheidung darüber, ob man seine Musiksammlung digital anlegt oder nicht, hing bis vor nicht allzu langer Zeit von der vorhandenen Speicherkapazität abhing, hat dieser Punkt heutzutage kaum mehr Bedeutung. Der Grund: digitale Lagerplätze werden quasi von Tag zu Tag günstiger. Aktuell in Computern, Notebooks, Tablets und Smartphones serienmässig ausgelieferte Festplatten erreichen Kapazitäten, die vor wenigen Jahren noch unvorstellbar bzw. unbezahlbar waren. Ähnliches gilt für optionale Speichermedien wie USB-Festplatten oder cloud-basierte Speichermedien, über die sich zusätzliche Lagerkapazitäten generieren lassen. Ein Terabyte Speicher ist heute schon für unter 50 Euro zu haben – und da passt eine Menge Musik drauf. Da Speichergrößen also keine übergeordnete Rolle mehr spielen, empfiehlt sich zu allererst die unkomprimierte Lagerung der eigenen Audiosammlung. Mit Hilfe oftmals kostenloser Programme lässt sich die eigene CD-Kollektion dann in identischer Qualität beispielsweise im FLAC- oder ALAC-Format auf den eigenen Rechner oder auf entsprechende Netzwerkfestplatten kopieren. Einmal „gerippt“, kann die Musik dann beispielsweise über den Lumin M1 wiedergegeben werden.
Es geht klanglich aber auch noch eine Stufe besser, mit jedem Tag steigt auch das Angebot sogenannter Highres-Songs unterschiedlichster Genres, die in entsprechenden Portalen zum Download bereit stehen. Stöbern Sie doch einfach mal durch www.highresaudio.com, www.hdtracks.com oder www.24bit96.com, um nur einige der legalen Download-Portale zu nennen. Komplette Alben sind hier schon ab 10-15 Euro zu haben. Einige Einzeltitel werden zwischenzeitlich manchmal sogar kostenlos zum Download angeboten.

Sehr schön: Das Display des M1 gibt Auskunft über Titel, Interpret, Laufzeit und anliegendes Dateiformat (untere Zeile).

Was sind Streaming, ALAC, FLAC, MP3, AAC und WMA?

Bevor ich nun in unseren Praxistest starte, möchte ich zunächst erklären, was „Streaming“ überhaupt bedeutet und was die mit der digitalen Musikwiedergabe verbundenen Kürzel aussagen:

Streaming: Im Grunde beschreibt dieses Wörtchen lediglich die zeitgleiche Wiedergabe sowie den Empfang einer Audio- und/oder Videodatei. Der Transfer kann sowohl kabelgebunden als auch ganz ohne den Einsatz von Kabeln (wireless) erfolgen. In der Welt der Unterhaltungselektronik ist zumeist die kabellose Übertragung gemeint (so auch hier), sie ist die bequemste Art der Musikzuspielung. Als Übertragungsweg wird dabei das heutzutage in fast allen europäischen Haushalten verfügbare Funknetzwerk (WLAN) genutzt. Vorteil: Aufgrund dieser starken und sehr stabilen Funkverbindung ist eine kabellose Übertragung auch durch stärkeres Mauerwerk hindurch problemlos möglich. Ausserdem lassen sich nahezu alle inzwischen erhältlichen Tablets und Smartphones als Befehlsgeber nutzen. Bequemer geht’s also kaum …

ALAC: Diese Abkürzung steht für „Apple Lossless Audio Codec“. Ein vom Computerhersteller Apple entwickelter Standard zur Audiodatenkompression. Anders als viele andere Formate wie z.B. das beliebte MP3, erfolgt die Kompression hier jedoch verlustfrei. D.h. als ALAC abgelegte Dateien entsprechen dem Original 1:1, nehmen auf dem Lagermedium zugleich aber rund ein Drittel weniger Speicherplatz ein. Jeder mit iTunes vorbereitete Apple-Computer bietet diesen Standard für die Lagerung eigener CD-Rips an.

FLAC: Das gerade unter Highendern wohl beliebteste Format heisst FLAC (Free Lossless Audio Codec). Wie beim zuvor beschriebenen ALAC ist die verlustfreie Kompression von Audiodaten auch mit diesem Dateitypen möglich. Im direkten Vergleich lassen sich hier aber sogar noch ein paar Prozente mehr an Speicherplatz einsparen.

MP3: Das aktuell dominierende Dateiformat, wenn es um die digitale Lagerung der eigenen Musiksammlung geht. Im Gegensatz zu den zuvor genannten Typen handelt es sich hier um eine verlustbehaftete Komprimierung, die zumeist mit Einbußen im Klang einhergeht. MP3 ist sehr beliebt, da dieses Format jede Menge Lagerplatz einspart. So benötigt eine MP3-Datei im Vergleich zum ihrem Original durchschnittlich nur ein Siebtel an Speicherkapazität.

AAC: Kurz für „Advanced Audio Coding“. Ein ursprünglich aus der Apple-Welt stammendes Format, das ebenfalls die verlustbehaftete Komprimierung zu lagernder Daten beschreibt. Auf Basis eines völlig anderen Kompressionsverfahrens ist bei gleicher Datenrate im Vergleich zur MP3 aber eine bessere Audioqualität erreichbar.

WMA: „Windows Media Audio“ beschreibt standardmässig den verlustbehafteten Weg der digitalen Audiokompression – ähnlich der MP3. Ein für die Musik-Industrie wichtiger Punkt ist die Implementierung des DRM-Kopierschutzes, weshalb Audiodateien im WMA-Format derzeit in vielen Download-Shops angeboten werden.

Selbstverständlich nimmt der M1 auch Daten von USB-Platte oder USB-Stick entgegen.

Die CD-Sammlung neu erleben

Die kritische Beäugung hat der Lumin also mit Bravour bestanden. Nachdem nun auch die wichtigsten Informationen zum Thema Streaming gegeben sind, komme ich nun zum schönsten Teil meiner Untersuchung, dem Praxistest: Zunächst surfe ich ein wenig durch die App, die mir erstaunlich umfangreiche Einstellmöglichkeiten anbietet. So lassen sich hier beispielsweise der gewünschte Musikspeicher wählen oder die entsprechenden Anmeldedaten für Tidal, Qobuz und Internetradio hinterlegen. Zudem legt man hier fest, ob die Software automatisch nach neuer Firmware suchen soll oder in welcher Helligkeit bzw. Intensität das Display aufleuchtet. Zu finden ist hier sogar ein Sleeptimer. Ein nettes Feature, das einem die automatische Abschaltung nach 15 oder 60 Minuten offeriert.
Als die gewünschten Einstellungen vorgenommen sind, möchte ich nun auch etwas über die Streamingfähigkeiten meines Gastes aus den USA in Erfahrung bringen. Möglichkeiten dazu gibt es ja reichlich, wobei ich mich zunächst für das klassische Streaming von Festplatte entscheide – zunächst mit “Talking To The Sun“ von Abbey Lincoln – einem ruhigen, aufgeräumten Song in CD-Qualität. Was sofort auffällt, ist die Räumlichkeit, die der Lumin in den Hörraum liefert. Dabei wird die akustische Bühne breit und über die Standorte der Lautsprecher hinaus aufgezogen und auch in ihrer Tiefe weit aufgespannt. Tonal wird der M1 zudem ausgesprochen realistisch und straff. Mittlere und Höhere Anteile werden durch einen trockenen, federnden Bass schön und effektiv untermauert. Wer nun aber glaubt, dass mein Testgast im Oberbass vielleicht ein wenig zu dick aufträgt, der irrt. Das Gegenteil ist der Fall, der Lumin spielt zwar drahtig, durchzugsstark und bei gegebenem Anlass auch temperamentvoll, im akustischen Gros fügt sich der Grundton allerdings perfekt ins Klanggeschehen ein. Selbst als sich das Tempo im Song zurückgeht, bleibt der Rhythmus weiterhin spürbar. Eine Eigenschaft, die im anschließenden Foo Fighters-Song „Something From Nothing“ ebenso positiv auffällt. Zwar hat das Schlagzeug hier ordentlich Punch und Bässe kommen knackig. Das alles jedoch niemals überbetont oder gar angestrengt. Nein, auch hier zeigt sich der M1 als ausgesprochen ausgeglichen, zwischendurch aber dann gern auch immer mal wieder mit gesteigerter Agilität und imponierender Impulsstärke.
Eines steht nach dem ersten Hörcheck schonmal fest: der Lumin holt das klangliche Maximum aus „normalen“ Musikstücken heraus und lässt einen die digital konservierte CD-Sammlung fast schon neu erleben.

Clever: um auch analoge Quellen an den M1 anzuschließen, legt Lumin seinem M1 einen entsprechenden Adapter inkl. entsprechender Wandlereinheit bei.

Mit Liebe zum Detail

Zu den Kernkompetenzen des M1 gehört aber ebenso die Verarbeitung und Wiedergabe hochaufgelöster Musikstücke, sogenannter HiRes-Songs. Diese nimmt er bis zu einer Datenrate von bis zu 384 hHz entgegen. Besitzer einer DSD-Sammlung finden in diesem Streaming-Amp ebenfalls den passenden Spielpartner, über dem Lumin lassen sich nämlich auch entsprechende Files hoch bis zu DSD128 wiedergeben. Wie sich der M1 in der HiRes-Wiedergabe schlägt, wird nun natürlich ebenfalls getestet – zunächst mit dem Fleetwood-Mac-Song „The Chain“ in einer Abtastrate von 96 Kilohertz, was dem gängigen Studioformat entspricht. Obwohl eben bereits beeindruckend aufgespielt, zeigt der elegant gestylte HiFi-Alleskönner nun, dass tatsächlich noch ein bisschen mehr geht. In diesem Zusammenhang ist zunächst die durchsichtige Reproduktion zu nennen. Alles scheint geordnet und an seinem festen Platz. Ein Sound, der mit der imponierenden Darstellung grundehrlicher Klangfarben einhergeht. Mit „Puzzle“ von Biffy Clyro – ebenfalls in 96kHz – geht es dann etwas fetziger und betriebsamer zur Sache. Und siehe da, auch wenn die Ärmel mal etwas hochgekrempelt werden müssen, ist der Lumin da. Und zwar jeder Menge Energie. Auch wenn der Vergleich etwas unfair ist, in diesem Song erscheint es fast, als hätte mein Testgast die Handbremse gelöst. Schnelle Gitarrenriffs, Drums, Becken, knackiger Sound – alles voll da und als agile Einheit dargestellt. Selbst höhere Lautstärkepegel, inzwischen spielt mein Setup weit oberhalb der vielzitierten Zimmerlautstärke, weiß der M1 souverän und tatsächlich uneingeschränkt darzustellen. Mit „With Every Breath I Take“ in 192kHz von Claire Martin wage ich mich dann noch ein Stückchen tiefer in die HiRes-Welt des Lumin vor. Ein Stück, das sich aufgrund seiner Diversifikation in Sachen Rhythmus und Agilität ideal für einen Test eignet und dessen gefühlvoll-authentische Spielfreude sofort ins Blut übergeht. „Spielfreude und Differenzierung“ wären die vielleicht treffendsten Attribute für den nun erlebten Klang. Sämtliche Facetten des Tracks sind jederzeit nachvollziehbar, Feinheiten der Stimmartikulation sind zugleich perfekt nachgezeichnet. Dem feinen Ohr fällt zugleich auf, dass sich der M1 tonal auf ganzer Linie treu bleibt. Bässe kommen bei Bedarf satt, tief, voluminös und auch noch schnell. Selbst wenn es mal etwas intensiver zur Sache geht, folgt der Lumin dem Song absolut mühelos – und das auch in tiefste tonale Gefilde. Dem Hochtonbereich nimmt er sich dabei mindestens ebenso sorgsam und fein aufgelöst an, wie aller anderen Frequenzen. Alles jederzeit homogen und trotzdem mit akustisch perfekt akzentuiert gesetzten Highlights.
Im nächsten Testabschnitt geht es dann noch eine Stufe höher in Sachen Auflösung. Jetzt mit “Moon In The Glass” von Paul Stephenson in DSD-Version. Ein anspruchsvoller Titel, dessen ruhigere Atmosphäre mich von der ersten Sekunde dazu veranlasst ganz genau zuzuhören. Lässt man sich auf diesen Song ein, fallen schnell die vielen kleinen, ja selbst die winzigsten Details auf. Sogar die leichtesten Fingerberührungen der Saiten ist zu hören, das energische Zupfen selbiger dann fast zu spüren. Einzelheiten, die diesen Titel lebendig erscheinen lassen, während das klangliche Geschehen in seiner ganzen Reinheit und Diversität erlebt wird. Alles übrigens bei einer unglaublichen Gelassenheit und Weite, wobei die musikalischen Elemente trotz ihres eher spartanischen Einsatzes sofort in den Mittelpunkt gestellt werden. Natürlich auch hier ohne auch nur im Ansatz aufdringlich zu wirken.

Bequemer als mit der Übersichtlich und intuitiv: Lumin-App kann die Suche nach dem gewünschten Song nicht sein.

Fazit

Mit diesem schick gestylten und exzellent verarbeiteten All-In-One-Gerät ersetzt Lumin tatsächlich ein vollständiges HiFi-Setup. Der M1 vereint Streamer, Wandler, Netzwerkplayer und Verstärker, das alles für einen fairen Komplettpreis von gerade einmal knapp 2.000 Euro. Er ist schnell und kinderleicht eingerichtet und dank übersichtlich gestalteter App intuitiv und bequem zu bedienen. Das Beste aber ist: dieser Streaming-Amp ist in der Lage HiRes-Dateien bis 384 kHz oder DSD zu verarbeiten und wiederzugeben, er ist zugleich aber auch ein eklatantes Klangupdate der am häufigsten genutzten Dateiformate wie MP3, ALAC oder WAF.
Wer auf seine geliebte CD- oder Vinyl-Sammlung nicht verzichten will, muss das auch nicht. Entsprechende Quellen wie CD-Player oder Schallplattenspieler lassen sich am M1 selbstverständlich ebenfalls betreiben.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1+
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

95 %

98 %

97 %

180221.Lumin-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Lumin
M1
Produktkategorie:Vollverstärker/Netzwerk-Streamer
Preis:1999,00 Euro
Garantie:- 2 Jahre
- 30 Tage Widerrufsrecht
Ausführungen:- silber
Vertrieb:IAD, Korschenbroich
Tel.: 02161 / 617830
www.audiolust.de
Abmessungen (HxBxT):58 x 361 x 323 mm
Gewicht:4,5 kg
Eingänge:1 x LAN (Ethernet, RJ45)
2 x USB
Ausgänge (analog):1 x Pre-Out (umprogrammierbar als Line-In)
1 x Lautsprecher
Ausgänge:Lautsprecher-Schraubklemmen
Formate:- bis 384 kHz / 32 bit
- DSD bis DSD128
- AAC, AIFF, ALAC, DSF, FLAC, MP3, WMA
Sonstiges:- AirPlay
- Tidal
- Qobuz
- RoonReady
- Gapless Playback
Leistung:2 x 100 W (4 Ohm)
(Herstellerangaben)
Lieferumfang:- M1
- Netzkabel
- Analog-Digital-Wandler
- Baumwollhandschuhe
- Bedienungsanleitung (Englisch)
Besonderheiten:- Streaming per LAN oder AirPlay,
- Roon Ready
- TIDAL
- Qobuz
- Zugang zu TuneIn Internet-Radiostationen
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1+
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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HMS Silenzio FM/TV – Bild- und Tonstörungen effektiv beseitigen

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Bildabrisse, Rauschen und Brummen müssen im Fernseh- oder Radioempfang nicht sein. Das Entstörilter Silenzio FM/TV von HMS soll wahrnehmbare Störungen auf dem TV-Bildschirm oder der Musik-Anlage zuverlässig beseitigen und ist mit einem Handgriff installiert. Das Versprechen ist groß, mal sehen, wie sich das optisch eher unscheinbare Helferlein im Praxistest schlägt.

Sieht edel aus, ist hochwertig verarbeitet und beseitigt Bild- und Tonstörungen effektiv: das HMS Silenzio FM/TV.
Foto: Michael B. Rehders

Viele von Ihnen kennen das Ärgernis: Im TV läuft ein mitreißendes Fußball-Spiel oder ein spannender Spielfilm, plötzlich verzerrt das Bild und es sind kurzzeitig kleine viereckige Klötzchen sichtbar; Bildrauschen überlagert das Spielfeld oder die Bild- und Tonsignale reißen sogar komplett ab. Auch an der HiFi-Anlage kennen wir ähnliche Probleme, dem Anschluss des Tuners an die Antennendose folgt ein stetiges Brummen aus aus Lautsprechern und der Musikgenuss ist dahin. In diesem Zusammenhang gibt es eine positive Nachricht: Ärgern Sie sich nicht weiter darüber. In den allermeisten Fällen lässt sich die Ursache für diese Störungen im Handumdrehen beseitigen

Wertvolle Fracht: HMS liefert sein Silenzio FM/TV im stabilen Transportkoffer.
Foto: Michael B. Rehders

Wer stört denn da?

Kaum ist der Staubsauger und/oder andere Haushaltsgeräte eingeschaltet, treten sichtbare Bild- und oftmals auch Tonstörungen auf dem Fernseher auf. Ähnliches kennt man vom plötzlich anspringenden Kühlschrank, dem Mixer oder dem Fön. Schuld sind aber nicht immer die im eigenen Stromnetz befindliche Störer, ebenso könnte der Hobbyfunker von nebenan der Verursacher für lästige Tonprobleme sein. Vom Funkgerät ausgesandte Hochfrequenzsignale können nämlich ebenso Einfluss auf das Antennennetz haben. Aber auch das Smartphone und andere kabellose Signalüberträger können potentielle Quellen für nerviges Brummen oder andere Störeinflüsse sein. Bild und Ton können zudem beeinträchtigt werden, sobald Strom- und Antennenkabel zu nah beieinander verlegt wurden. Weitere mögliche Ursachen sind die Wetterlage, z. B. Gewitter oder atmosphärische Störungen, bereits fehlerhaft ankommende Signale vom Kabelanbieter oder suboptimale Kabelverbindungen in der Wand des Miethauses.
In allen diesen Fällen ist das Ergebnis dasselbe – es brummt und rauscht aus den Lautsprechern und auf dem Flachbildschirm kommt es zu sichtbaren Fehlern. Was kann man nun dagegen tun? Klar, den Staubsauger können Sie abschalten, aber die Waschmaschine muss letztendlich irgendwann doch mal laufen. Auch die Smartphones werden auch kaum ausgeschaltet, sobald der Smart-TV läuft. Es gilt also, das Übel an einer zentralen Stelle zu packen. Hier kommt nun das HMS Silenzio FM/TV ins Spiel, das soll für einige der beschriebenen Probleme die Lösung sein.

Das Silenzio FM/TV filtert im Antennensignal auftretende Störungen effektiv heraus.
Foto: Michael B. Rehders

Filter filtern

Vereinfacht erklärt ist das HMS Silenzio FM/TV ein Mantelstrom-Filter, das die Ursachen für hörbare Brummgeräusche und störende Signalüberlagerungen in der Antennenverbindung herausfiltert. Ich möchte jetzt aber nicht den Aufbau und die eingesetzten Bausteine des Filters analysieren, ich will schlichtweg wissen wie wirksam es ist. Dazu beginne ich mit einem einfachen Vergleich: Stellen Sie sich eine alte Kaffeemaschine vor. Sie legen den Filter ein, schütten die gewünschte Menge Kaffeepulver hinein, dann kommt heißes Wasser darauf. Der Kaffeefilter lässt aber nur das leckere schwarze Getränk hindurch. Der ganze ungenießbare Rest landet zum Glück nicht in der Kanne, er bleibt im Filter zurück. Ganz ähnlich funktioniert das Mantelstrom-Filter (im Audio/Videobereich heißt es tatsächlich „das“ Filter). Potentielle Störungen, die die Bild- und Tonqualität zu Hause verschlechtern, werden einfach herausgefiltert. Am Ende können Sie ein klares und scharfes Bild genießen – und das Brummen auf den Lautsprechern ist in den meisten Fällen auch weg.

Brummt der Lautsprecher, ziehen Sie einfach mal die Antennenkabel heraus. Ist das Brummen weg, ist klar: die Störung erreicht Ihre Anlage über den Antennenanschluss. Um das Problem zu beheben, stecken Sie den Silenzio FM/TV nun einfach zwischen Antennendose und Antennenkabel, das wiederum zum AV/-Receiver führt.

Bildrauschen etc., in wenigen Sekunden verschwunden

Für diesen Test habe ich das HMS Silenzio FM/TV mit zu mir nach Hause genommen. In meiner Altbauwohnung treten immer wieder entsprechende Störungen auf, ideale Voraussetzungen also für den Praxistest. Dank Kabelanschluss kommen TV und Radio quasi „direkt aus der Wand“. Leider rauschen zahlreiche Radioprogramme, einige TV-Sender sind ebenfalls „verrauscht“ bzw. können hin und wieder gar nicht fehlerfrei wiedergegeben werden. Heute ist wieder so ein Tag, die übertragene Tier-Dokumentation ist nur so von Störungen durchzogen. Farbige Klötzchen und ein Signalabriss schmälern das Filmerlebnis beträchtlich. Zudem wird auch der Ton ständig unterbrochen, vom Off-Sprecher ist kaum ein vollständiger Satz zu verstehen, so macht Fernsehen keinen Spaß.

Aus ungeklärter Ursache erscheint die Übertragung eines Senders mit zahlreichen Fehlern, gleichwohl ein anderer Sender über den gleichen Empfangsweg fehlerfrei überträgt.

Ein Umstand über den ich mich normalerweise ärgern würde, der mir heute aber gerade Recht kommt. Jetzt gehe ich der Sache auf den Grund und ziehe zunächst das Antennenkabel aus der Anschlussdose, die sich in der Wand abseits des Smart-TV befindet. Im nächsten Schritt schließe den Silenzio FM/TV an diese Anschlussdose an. Am anderen Ende des HMS stöpsele ich schnell noch das Antennenkabel ein. Mehr ist tatsächlich nicht zu tun. Keine Justage, keine zusätzliche Stromzufuhr, kein Aufwand. Die Installation ist in wenigen Sekunden erledigt. Ein Blick auf den Fernseher und ich bin überrascht und glücklich, die Bildstörung ist tatsächlich verschwunden, das Problem behoben. Die Dokumentation ist nun fehlerfrei auf meinem Smart-TV zu sehen.

Kaum ist das HMS Silenzio FM/TV angeschlossen, werden alle Störungen zuverlässig herausgefiltert. Das Bild erscheint klar und deutlich auf dem TV-Gerät. Darüber hinaus ist jetzt auch der Off-Sprecher wieder deutlich zu verstehen. Großartig!

Mittels DVB-T2 können Öffentlich-Rechtliche TV-Sender in weiten Teilen Deutschlands kostenlos empfangen werden. Dazu gehören unter anderem beispielsweise ARD, ZDF, die Dritten und 3sat in HD-Auflösung. Alles, was für den Empfang klassischerweise benötigt wird, ist eine kleine Antenne und eine kostengünstige DVB-T2-Box. Empfängt man seine Fernsehprogramme über diesen Weg, können im Vergleich zum eben beschriebenen Kabelempfang aber weitere Störquellen auftreten, da neben den potentiellen „Störern“ teilweise auch unterschiedliche Signalstärken eine Rolle spielen können, nicht überall lässt sich jedes DVB-T2-Programm in identischer Leistung empfangen. Um das zu veranschaulichen:

Während das Bild der ARD via DVB-T2 völlig makellos wiedergegeben wird, treten beim Empfang der Nachrichtensendung auf 3sat extreme Störungen auf. Die Sprecherin „zerreißt“ es förmlich auf dem TV.

In diesem Fall habe ich das Silenzio FM/TV Mantelstromfilter direkt an die DVB-T2-Box angeschossen und anschließend die kleine Antenne verbunden. Ergebnis: Sofort sind die zuvor sichtbaren Störungen weg.
Foto: Michael B. Rehders

Das 3sat-Bild erscheint klar und deutlich auf dem TV, nachdem das HMS Mantelstromfilter angeschlossen ist. Um zu prüfen, ob der Sender inzwischen ein stärkeres Signal ausgibt, habe ich den Silenzio FM/TV wieder aus der Kette genommen und die Antenne direkt an die DVB-T2-Box angeschlossen. Sofort waren die mir bekannten Störungen wieder da. Diesen Vorgang habe ich mehrere Male wiederholt – die gute Wirkungsweise des Mantelstromfilters lässt sich jederzeit reproduzieren.

Das Brummen muss weg

Ein weiteres, echtes Ärgernis beim Radiohören über meinen AV-Receiver: auf einigen meiner favorisierten Sender wird die Musik zwischenzeitlich von einem lauten Rauschen überlagert. Wirkliche Entspannung will sich mit dieser Störquelle dann bei mir nicht einstellen. Im Gegenteil, aufgrund des schlechten Empfanges meide ich diese Sender inzwischen. Obendrein schmälert ein leises aber beständiges Brummen aus den Lautsprechern den Klangeindruck – selbst bei der Wiedergabe anderer Quellen. Speziell in 5.1-Soundtracks stört es in leisen Szenen aus allen Kanälen. Der entsprechende Kabel-Anbieter und auch der Telefon-Provider waren bislang nicht in der Lage, diese Fehler zu lokalisieren. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass das Brummen verschwindet, sobald ich das Antennenkabel herausziehe. Keine Musik ist aber auch keine Lösung.
Der kleine HMS-Adapter hilft mir aber auch hier. Das Silenzio FM/TV kann nämlich nicht nur für TV (Television) genutzt werden, sondern, wie die Bezeichnung „FM“ (Frequenzmodulation) im Namen bereits ausweist, auch für UKW (Ultrakurzwelle) – also für den Radioempfang. Dafür muss das Silenzio lediglich um 180 Grad gedreht werden, schon passt der Stecker in den entsprechenden Wandanschluss. Clever, HMS hat das Silenzio tatsächlich so konstruiert, dass es in beide Richtungen funktioniert!
Die gewonnenen, positiven Eindrücke beim TV-Empfang setzen sich dann auch via UKW fort. Meine Lieblingssender tönen ab sofort in besserer Audio-Qualität. Satte Bässe, klare Stimmen und leise Passagen werden originalgetreu wiedergegeben. Obendrein ist auch das leise Brummen während der CD- und Blu-ray-Wiedergabe schlagartig verschwunden. Zur Verifizierung führe ich auch hier die Gegenprobe durch und entferne das Silenzio FM/TV aus der Signalkette. Sofort sind alle Störungen wieder wahrnehmbar. Als ich das Mantelstromfilter wieder anschließe, erlebe ich Musik aus dem Radio und von CD sowie Spielfilme von Blu-ray schlagartig in bester Audio-Qualität.

Für die qualitativ beste Signalübertragung sind die Anschlüsse des Silenzio FM/TV mit einer weichen Kupferschicht überzogen. So wird die Kontaktfläche zwischen Anschlussdose und Stecker erhöht, der Widerstand sinkt. Die Goldauflage ist so dünn, dass sie keinen nennenswerten Einfluss auf die Übertragungsqualität hat, gleichwohl aber die Haltbarkeit der Stecker verbessert.
Foto: Michael B. Rehders

Fazit

Das HMS Silenzio FM/TV ist tatsächlich ein echter Problemlöser. Das Mantelstrom-Filter beseitigt Störungen zuverlässig, so dass Ton- und TV-Programme wieder in bester Qualität erlebt werden können. Sowohl Kabel-TV- als auch DVB-T2-Nutzer profitieren durch die Filterung von Störeinflüssen gleichermaßen. Das Silenzio FM/TV hat uns uneingeschränkt überzeugt und ist jedem ans Herz gelegt, der mit beschriebenen Problemen zu kämpfen hat und seine Lieblingssender auf höchstem Niveau genießen möchte.

Test, Text und Fotos: Michael B. Rehders

Gesamtnote: Empfehlung
Preis-/Leistung: sehr gut

98 %

99 %

180223.HMS-Testsiegel

Technische Daten

Modell:HMS
Silenzio FM/TV
Produktkategorie:Entstörfilter für TV und FM
Preis:171,00 Euro
Garantie:3 Jahre (zzgl. 24 Monate bei Registrierung)
Ausführungen:schwarz
Vertrieb:HMS Elektronik
02171/ 734007
www.hmselektronik.de
Abmessungen (HBT):220 x 55 x 25 mm
Besonderes:+ hervorragende Verarbeitung
+ für UKW, Kabel und DVB-T2
+ einfache Handhabung
+ praktischer Transportkoffer
Benotung:
Gesamtnote:Empfehlung
Preis-/Leistungsehr gut

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Netzwerkplayer Yamaha NP-S303 – Der Generalschlüssel zu Streaming und Multiroom

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Modernes HiFi setzt vor allem auf Streaming und ein vielfältiges, drahtloses Quellenangebot. Die klassische Stereoanlage ist damit zwar meist überfordert, muss aber deshalb noch lange nicht ausrangiert werden. Viel besser ist es, eine bestehende Anlage gezielt um die Netzwerkfähigkeit zu ergänzen. Ein Spezialist dafür ist der Netzwerkplayer NP-S303 von Yamaha, der als vielseitiger Streamer auftritt und unter anderem die Tür zur Multiroom-Welt öffnet.

Der Netzwerkplayer NP-S303 macht aus jeder Stereo-Anlage ein leistungsstarkes Streaming-Team.

Der Netzwerkplayer NP-S303 macht aus jeder Stereo-Anlage ein leistungsstarkes Streaming-Team.

Erstaunlicherweise stuft Yamaha den NP-S303 trotz seiner ausgeprägten Qualitäten sehr bescheiden als Einstiegs-Streamer ein, was eigentlich nur die hohen Ansprüche an die eigenen Produkte unterstreicht. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 349 Euro ist der Netzwerkplayer eher in der Mittelklasse zu verorten, könnte objektiv betrachtet aber auch noch höher angesiedelt sein. Mit Blick auf Wireless HiFi erfüllt der NP-S303 jeden Wunsch und ermöglicht den Zugriff auf diverse Quellen – von lokal gespeicherten Dateien bis hin zu allen relevanten Streaming-Diensten. Sogar den Betrieb im Multiroom-MusicCast unterstützt er und damit auch die Steuerung per App. Es kommt aber noch besser: Der NP-S303 ist nicht markengebunden und kann mit so ziemlich jedem Verstärker dieser Welt zusammenspielen. Für unseren Test haben wir ihm jedoch einen guten Bekannten zur Seite gestellt, den Yamaha A-S801. Einerseits, weil dieser Bolide mit seinen HiFi-Qualitäten einfach immer eine Empfehlung wert ist. Andererseits, weil Netzwerkplayer und Verstärker auch optisch sehr gut harmonieren.

Klare Linie auf hohem Niveau

Beim Design hat Yamaha eine klare Linie und bleibt sich bei seinen HiFi-Komponenten stilistisch treu. Warum auch nicht, bewegt man sich mit dem bewährten Retro-Look auf beliebtem Terrain und hohem Niveau. Elegant, edel und sehr geschmackvoll überzeugt der NP-S303 mit demselben begeisternden High-End-Look, der uns unter anderem schon im Test des Stereo-Netzwerk-Receivers R-N803D sehr positiv aufgefallen ist. In dieser Preisklasse ist ein so massives und makellos verarbeitetes Gehäuse leider nicht die Regel, Yamaha legt die Messlatte mit der Wahl hochwertigen Materials daher ziemlich hoch. Vor allem die Aluminium-Front mit Hairline-Finish überzeugt jeden noch so peniblen Stilkritiker und die Bedienelemente sind dank ihrer unkonventionellen, aber sehr ansprechenden Formsprache im besten Sinne unverwechselbar. Von der quadratischen An/Aus-Taste bis hin zum klassischen Drehregler in modern-massiver Umsetzung setzt der NP-S303 mit simplen Maßnahmen sehr wirkungsvolle Akzente.

Unter den Bedienelementen in der Front fällt der Drehregler besonders auf.

Unter den Bedienelementen in der Front fällt der Drehregler besonders auf.

Auch das schlank gehaltene Display des Netzwerkplayers zieht mit der deutlichen LED-Anzeige zwangsläufig die Blicke auf sich. Die wichtigsten Informationen zu den Quellen und der laufenden Wiedergabe gibt es hier zu sehen, alle anderen Auskünfte gibt es ja sowieso in der Smartphone-App. Direkt im Zentrum der Front reiht sich das Display symmetrisch perfekt in eine Linie mit den Bedienelementen zur Quellenwahl und Menü-Navigation ein, die aus zwei Drucktasten und einem Drehregler bestehen. Deren Form fällt insgesamt etwas filigraner aus, als man es beispielsweise von den robusteren Verstärkern und Receivern kennt. Generell ist der NP-S303 passend zur flacheren Form des Displays auch insgesamt vergleichsweise niedrig und damit optisch sehr leicht konstruiert. Eine elegante Abwechslung, da dem Streaming-Künstler ja mit ziemlicher Sicherheit stets ein robuster HiFi-Bolide zur Seite steht. Der NP-S303 ist aber nicht nur optisch ein echter Zugewinn.

Das Display des NP-S303 liefert die wichtigsten Informationen. Für alles andere lohnt der Blick in die Smartphone-App.

Das Display des NP-S303 liefert die wichtigsten Informationen. Für alles andere lohnt der Blick in die Smartphone-App.

Leinen los!

Der Netzwerkplayer entpuppt sich wenig überraschend als wahrer Spezialist für drahtlose Zuspielangebote und damit digital gespeicherte Musikdateien. Von der simplen MP3 (aus denen der NP-S303 erfreulicherweise überdurchschnittlich hohe Qualität herausholt) über Signale in CD-Qualität bis hin zu hochauflösenden Dateiformaten wie DSD und den „üblichen Verdächtigen“ Apple Losless, FLAC, AIFF und WAV mit 192 kHz wird in diesem Segment alles vom NP-S303 unterstützt. Für die Verarbeitung zeichnet ein Digital-Analog-Wandler von Burr Brown verantwortlich – der hohe Qualitätsstandard ist also gesichert. Klassische Anschlüsse überlässt der Streamer hingegen Verstärker oder Receiver. Die Front des Netzwerkplayers hält – quasi sicherheitshalber – noch einen USB-Eingang bereit, ansonsten hat der NP-S303 nur ausgangsseitig etwas für Kabel übrig. Dabei ist er allerdings nicht wählerisch und stellt gleich drei verschiedene Ausgänge zur Verfügung. Jeweils ein optischer und ein koaxialer Digitalausgang können zum Anschluss an den Verstärker genutzt werden. Auch der analoge Weg über den Cinch-Ausgang ist möglich – ein entsprechendes Anschlusskabel ist sogar schon im Lieferumfang enthalten. Das ist kein Zufall, denn auf diesem Wege kann der NP-S303 sämtliche Signale an seinen Spielpartner weitergeben, bei den digitalen Ausgängen ist er hingegen etwas eingeschränkter. Hier können „nur“ PCM-Signale ausgegeben werden und bei Dateien im DSD-Format beziehungsweise generell bei solchen mit mehr als 192 kHz bleibt der Verstärker stumm. Das erklärt dann auch das mitgelieferte Cinch-Kabel, mit dem sich diese auf dem Papier bestehende Einschränkung problemlos aufheben lässt.

Kabelgebunden geht eingangsseitig wenig beim NP-S303 - mit Ausnahme des USB-Ports in der Front.

Kabelgebunden geht eingangsseitig wenig beim NP-S303 – mit Ausnahme des USB-Ports in der Front.

Sieht man von den Ausgangs-Anschlüssen für Kabel ab, läuft beim NP-S303 alles vorzugsweise über drahtlose Verbindungen. Bluetooth unterstützt der Netzwerkplayer selbstredend auch (sogar deutlich stabiler und störungsresistenter als man es gewohnt ist), im Mittelpunkt steht jedoch seine (W)LAN-Konnektivität (alternativ zur Wiresless-Funktion kann man den Streamer auch per Ethernet-Kabel ins Netzwerk einbinden). Bei Yamaha ist diese Funktion quasi gleichbedeutend mit MusicCast. Unter diesem Namen ist das Multiroom-System von Yamaha bekannt, mit dem sich mehrere Geräte kabellos verknüpfen lassen. Die Japaner haben bereits seit Längerem eine breite Produktpalette mit MusicCast-Technologie im Portfolio und die Geräte-Auswahl ist folgerichtig außerordentlich groß. Insgesamt mehr als 50 Komponenten aus sieben Produktgruppen stehen zur Verfügung, darunter Kompaktlautsprecher, Soundbars, Receiver, Verstärker und eben spezialisierte HiFi-Experten wie der NP-S303. Trotz dieser unterschiedlichen Ausrichtung und Aufgabenfelder können sie alle in einem Multiroom-Verbund erfasst werden und folgen dann einer einzelnen, zentralen Steuerung. Für die Yamaha-Produkte steht zu diesem Zweck die kostenlose App „MusicCast Controller“ in den gängigen App-Stores bereit. Per Smartphone oder Tablet kann man auf diese Weise bequem auf kabelgebundene Quellgeräte sowie auf NAS-Laufwerke und die bekannten Streaming-Dienste wie Spotify, Tidal oder Deezer zugreifen. Zunächst müssen wir den NP-S303 allerdings erst einmal ins Netzwerk einbinden – auch hier kommt die App zum Einsatz.

Den Anschluss an einen geeigneten Verstärker ermöglicht der NP-S303 auf gleich drei verschiedenen Wegen.

Den Anschluss an einen geeigneten Verstärker ermöglicht der NP-S303 auf gleich drei verschiedenen Wegen.

Volle Kontrolle

Die Einbindung des NP-S303 ins Heimnetzwerk und damit die „Grundsteinlegung“ für ein Multiroom-System ist erfreulich schnell erledigt. Die App „MusicCast Controller“ sagt uns nach dem Start direkt, was zu tun ist. Ein fünfsekündiger Druck auf die Connect-Taste links neben dem Drehregler genügt, schon weiß die smarte Software über den Neuankömmling Bescheid. Prompt werden uns auch die am Einsatzort verfügbaren Netzwerke angeboten, in die wir den Netzwerkplayer einbinden könnten. Hier wählt man logischerweise das eigene WLAN und gibt bei Bedarf im nächsten Schritt das Passwort ein. Anschließend können wir den Netzwerk-Player noch einem Raum zuordnen, um bei einem umfangreicheren System nicht den Überblick zu verlieren. Es ist jedoch auch jederzeit möglich, die MusicCast-Geräte im Multiroom-Verbund ganz einfach per „Drag and Drop“ aus bestehenden Gruppierungen lösen oder zu neuen Kombinationen zusammenfügen. Diese Flexibilität und Kombinationsfreude ist letztlich der große Vorteil eines Multiroom-Systems und beim MusicCast mit seiner breiten Produktpalette kommen solche Pluspunkte doppelt und dreifach zum Tragen. So können bei Bedarf mehrere (wenn nicht gar alle) Räume der Wohnung zugleich in angenehmer Lautstärke beschallt werden – vorbei die Zeit, in der man bei einer Party die Anlage im Wohnzimmer extra laut aufdrehen musste, damit auch in der Küche ein bisschen Stimmung herrschte. Das ist jedoch ausdrücklich als Option und nicht als Pflicht zu verstehen: Alternativ ist es natürlich auch ganz klassisch möglich, jedes Mitglied des Netzwerks losgelöst von den anderen und nur für sich zu betreiben – gut zum Beispiel für den Samstagnachmittag, wenn eine vierköpfige Familie jeweils den eigenen Interessen nachgeht. Unser Test-Duo aus NP-S303 und A-S801 liefert dann im Musikzimmer bis ins Detail perfektionierten High-End-Sound, während sich die Soundbar im Wohnzimmer dem TV-Ton der Bundesligakonferenz widmet, die Aktivlautsprecher im Kinderzimmer die aktuellen Charts aus dem Internetradio schmettern und der Netzwerk-Speaker auf der Terrasse für entspannende Hintergrundmusik zum Relaxen in der Sonne sorgt. Wobei es gar nicht eines solch umfangreichen Einsatzplans bedarf, um die Vorzüge der MusicCast-Technologie schätzen zu wissen. Schon allein der Bedienkomfort der intuitiven Controller-App ist dank ihrer Übersichtlichkeit bemerkenswert und Wireless-HiFi funktioniert mit dem NP-S303 einfach richtig, richtig gut.

Die intuitiv zu handhabende Smartphone-App ermöglicht das Konfigurieren von Multiroom-Gruppierungen und die Wiedergabesteuerung samt umfangreicher Quellenwahl.

Die intuitiv zu handhabende Smartphone-App ermöglicht das Konfigurieren von Multiroom-Gruppierungen und die Wiedergabesteuerung samt umfangreicher Quellenwahl.

Haken gibt es nicht

Bevor wir uns wirklich ganz in Ruhe dem Klang widmen, stellen wir den Yamaha-Streamer erst einmal in Sachen Bedienkomfort auf die Probe. Wie schnell reagiert er auf Aktionen in der App, wie zuverlässig ist die Wiedergabe von den verschiedenen  Quellen? Die Antwort lässt sich kurz und knapp formulieren: Sehr schnell, sehr zuverlässig. Tatsächlich gibt es sowohl per WLAN als auch per Bluetooth so gut wie keine Verzögerung, wobei man dazu natürlich auch ein zumindest einigermaßen modernes Smartphone oder Tablet benötigt. Veraltete Modelle können das potenzielle Tempo des NP-S303 nicht mitgehen und bremsen ihn dadurch mit aus. Mit einem adäquaten Teamkollegen gibt es jedoch keinerlei Probleme. Ladezeiten fallen selbst im ungünstigsten Fall minimal aus, sofern sie im Alltag überhaupt registriert werden. Selbst bei schnellem Springen durch die Titel sind keine ungewöhnlichen Pausen zu vernehmen. Alles gut soweit, kümmern wir uns also um den Klang an sich. Unseren Hörtest beginnen wir mit dem Titel „The Man“ von den Killers, das sich aufgrund seines Detailreichtums anbietet. Die US-Rocker legen ja gerne mal einen gewagten Genre-Mix an den Tag, der sich in jeglicher Form durch ein sehr korpulentes Arrangement auszeichnet. Dem zollt unser Yamaha-Duo größten Respekt und behandelt jedes noch so kleine Detail äußerst pflichtbewusst und liebevoll. Keine Einzelheit geht verloren und die virtuelle Bühne erscheint trotz ihrer beeindruckenden Größe dicht gefüllt. Trotzdem kommen sich die gefühlt in Orchestergröße angetretenen Musiker und Vokalisten in „The Man“ nie in die Quere. Dem A-S801 gelingt es hier dank der brillanten Vorarbeit des NP-S303 vortrefflich, den Überblick zu behalten und mit einer sauberen Staffelung Ordnung herrschen zu lassen.

Neben WLAN kommuniziert der NP-S303 drahtlos auch per Bluetooth.

Neben WLAN kommuniziert der NP-S303 drahtlos auch per Bluetooth.

Was bei einer opulenten Hymne wie „The Man“ gelingt, schafft das Yamaha-Setup allerdings auch bei weniger umfangreich angelegten Songs – die Wiedergabe dynamischer Musik beherrscht unsere Netzwerkplayer-Verstärker-Kombination nämlich auch hervorragend. Da darf der Lautstärkeregler sogar wieder ein bisschen aufgedreht werden, schließlich spielt man „Maschin“ von Bilderbuch nicht zur entspannenden Hintergrundbeschallung. Sofort wechselt die Atmosphäre von einer möglichst voluminös und raumgreifend aufgespannten Akustik hin zum maximal zielgerichteten und kraftvollen Wiedergabeszenario. Trotzdem merkt man dem HiFi-Duo keinerlei Anstrengung an, dafür ist die Darbietung viel zu sehr von stimmungsvoller Leichtigkeit geprägt. Der nötige Punch im Tieftonbereich kommt dennoch sehr gut zum Tragen, so dass man sich durchaus auch an härtere Gangarten wagen darf.

Verarbeitung und Materialwahl sind wie von Yamaha gewohnt auch beim NP-S303 makellos.

Verarbeitung und Materialwahl sind wie von Yamaha gewohnt auch beim NP-S303 makellos.

Mit dem richtigen Genre zeigt der NP-S303 sogar echte Gefühle, indem er bei „The Noose“ von A Perfect Circle wesentlich melancholischer auftritt als zuvor. Der Bass ist nun noch trockener und knackiger, die Bass Drum und generell das Schlagzeug schießen  knallharte Salven aus den Lautsprechern. Die Bestätigung des hervorragenden Eindrucks holen wir uns direkt mit dem Drum-Solo im Intro von „Ticks and Leeches“ von Tool. So detailliert und realistisch klingt es sonst eigentlich nur, wenn man direkt vor dem Instrument sitzt – da wir uns sicher sein können, dass wir uns nicht dort befinden, spricht auch das für die Qualitäten des NP-S303. Die stellt er neben seiner Vorliebe für Drums auch bei effektgetränkten E-Gitarren zur Schau, was uns sowohl bei Joe Bonamassa als auch bei The War On Drugs auffällt. Während es mit „Mountain Climbing“ und „This Train“ des Bluesrock-Gitarristen noch generell sehr spielfreudig und temporeich zur Sache geht, konzentriert sich der Netzwerkplayer bei „Pain“ von The War On Drugs wieder etwas mehr auf das Experimentelle dieser Musik. Dabei geht er zwar genau so energiegeladen vor, verteilt die Kraft allerdings berechnender und lockt auf diese Weise auch kleine Details aus ihren Verstecken hervor. So zuverlässig wie der NP-S303 Stärken erkennt und fördert, könnte sich sogar so mancher Lehramtsanwärter noch etwas bei ihm abschauen …

Die niedrige Bauweise des NP-S303 lockert HiFi-Ketten optisch elegant auf und auch der Wechsel zwischen rechteckigen Tasten und runden Reglern macht einen guten Eindruck.

Die niedrige Bauweise des NP-S303 lockert HiFi-Ketten optisch elegant auf und auch der Wechsel zwischen rechteckigen Tasten und runden Reglern macht einen guten Eindruck.

Fazit

Der NP-S303 von Yamaha ist ein vielseitiger und benutzerfreundlicher Netzwerkplayer. Diese Eigenschaften machen ihn für Einsteiger wie Fortgeschrittene gleichermaßen attraktiv. Sein hoher Bedienkomfort sorgt gepaart mit tadelloser Leistung und hervorragendem Preis-Leistungsverhältnis für das perfekte Streaming-Erlebnis. Zudem ist man mit dem Yamaha-eigenen MusicCast-Multiroom-System sehr gut für die Zukunft des Musikhörens aufgestellt und kann sein Setup dank einer breiten Produktpalette jederzeit gezielt erweitern.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

97 %

96 %

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Technische Daten

Modell:Yamaha NP-S303
Gerätekategorie:Netzwerk-Player
Preis:349,00 Euro (UVP)
Ausführungen:- Schwarz
- Silber
Vertrieb:Yamaha, Rellingen
Telefon: 04101 / 30 30
www.yamaha.de
Abmessungen (HBT):87 x 435 x 289 mm (ohne Antenne)
148 x 435 x 289 mm (mit Antenne)
Gewicht:2,7 kg
Anschlüsse:1x USB-Eingang (Typ A)
1x Line-Out (Cinch)
1x Koaxial-Ausgang
1x optischer Digitalausgang
1x Ethernet-Anschluss
WiFi
AirPlay
Bluetooth
Lieferumfang:- Netzkabel
- Fernbedienung inkl. Batterien
- Stereo-Cinchkabel
- Schnellstartanleitung
- Bedienungsanleitung auf CD
Besonderheiten:- WLAN- und MusicCast-fähig
- steuerbar per App
- Unterstützung diverser Streaming-Dienste
- Unterstützung hochauflösender Audioformate
- Frontpanel aus gebürstetem Aluminium
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistung:sehr gut

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High End-Monitor Manger c1 – Tripel-Trumpf-Box mit Biegewellenwandler, Verstärker und Klangkorrektur

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Der berühmte Biegewellenwandler von Manger ist einzigartig – in seiner Wirkweise, aber auch in seiner Wiedergabequalität: Der Lautsprecher mit dem Stern liefert einen legendär natürlichen Klang. Geht’s besser? Offenbar ja: Damit auch im Vorfeld und im Umfeld der Schallwandlung alles stimmt, haben die Franken bei ihrem Kompaktlautsprecher Manger c1 gleich die passenden Verstärker eingebaut und den Monitor mit mehreren Filtern für die Raum- und Klangkorrektur ausgestattet. Was lässt sich hier noch herausholen?

Die Manger c1 passt gut in ein modernes Ambiente. Durch die vielfältigen Farben und Furniere kann sie auch optische Akzente setzen.

Manche Lautsprecher erkennt man auf den ersten Blick. Kaum hatten wir in unserer Redaktionsgruppe ein frisches Foto aus dem Hörraum mit der c1 gepostet, kam prompt der knackig-kurze Kollegen-Kommentar: „Manger.“ Das Chassis mit dem Stern ist halt das unverwechselbare Merkmal aller Schallwandler aus der Mellrichstädter Manufaktur, und dieser stellare Schallwandler ziert deshalb natürlich auch die kompakte Manger c1. Dabei ist der Stern nur die ungewöhnliche Vollendung eines außergewöhnlichen Schallwandlerprinzips, dessen Klang und Erscheinung seit Jahrzehnten audiophile Musikliebhaber in seinen Bann zieht.

Get a Grip: Die Manger c1 ist rückseitig mit einem Griff ausgerüstet. Das erleichtert das Auftstellen der Box erheblich.

Im Bann der Biegewelle

Diese Faszination ist verständlich, denn beim sogenannten Biegewellenwandler ist so ziemlich alles anders. Hier werden die Nachteile herkömmlicher Konus-Lautsprecher vermieden. Deren steife Membran schwingt kolbenartig vor und zurück, dies geschieht mit einer gewissen Trägheit und Fehlerhaftigkeit. Die daraus resultierenden Mängel betreffen das Einschwingverhalten und die Eigengeräusche der Lautsprecher. Die Folge: Defizite bei der Detailgenauigkeit, Unvollkommenheit bei der räumlichen Abbildung. Der Biegewellenwandler hingegen funktioniert ähnlich wie das menschliche Ohr, genauer: wie die Basilarmembran. Durch sie hören wir auch kleinste Geräusche, verorten deren Herkunft und vermessen so unsere Umwelt. Die Basilarmembran arbeitet nach dem Biegewellen-Prinzip, und dies hat Manger auf den Lautsprecherbau übertragen. Der Schallwandler besteht aus einer biegeweichen Kunststoffmembran, die sich verformen kann und soll. Sie wird nämlich so zur Vibration angeregt, dass sich Biegewellen entlang der ebenen Fläche ausbreiten – vom Zentrum hin zu den Rändern. Das ähnelt den Wellen im Wasser nach einem Steinwurf. Ähnlich wie bei der Basilarmembran schwingt bei der Mangerschen Kunststoff-Scheibe nicht immer die ganze Fläche. Bei tiefen Frequenzen werden große Areale angeregt, bei hohen Tönen hingegen vibriert wenig Fläche. Aus diesem Grund reagiert die Membran äußerst schnell auf kleinste Impulse. Um diese komplexen Membranbewegungen kontrollieren zu können, weist die schwarze Kunststofffläche unterschiedliche Strukturen auf, die Prägungen verändern die Steifigkeit des betreffenden Bereichs und damit sein Schwingverhalten. Kleine Wellen breiten sich auf der Membran nicht weit weit aus. Die großen Wellen aber laufen bis zum Rand der Scheibe und würden sogar wieder zurücklaufen – wenn sie nicht vom Stern gebremst würden.

Mechanisches Meisterwerk: Das alles steckt in einem Manger Schallwandler. Der Flachlautsprecher ist derart filigran und komplex, dass seine Herstellung acht Sunden dauert – in Handarbeit.

Die markante neunzackige Materialauflage, die dem Manger-Schallwandler sein unverwechselbares Aussehen verleiht, ist ein Dämpfer. Er entzieht den tieffrequenten Wellen auf ihrem Weg zum Membranrand ihre Energie. Von den Zacken des Sterns ziehen sich vier fein verdrillte Fäden axial gen Zentrum, es sind Anschlussdrähte für die Doppel-Schwingspule – eine weitere Manger-Spezialität: Dieses federleichte, gerade mal 0,4 Gramm wiegende Gebilde bremst die Membran nicht aus. Damit das Chassis trotzdem kraftvoll schallwandelt, ist die Schwingspule von 15 massiven Neodym-Magneten umgeben. Der Biegewellenwandler besteht als insgesamt aus einer Folge von Sonderlösungen. Das macht seine Herstellung zur kunstvollen Handarbeit und jedes Exemplar, trotz engster Toleranzen, zum Unikat. Der Lohn für diese aufwändige und kostenintensive Fertigung ist ein Lautsprecher, der extrem agil ist und deshalb eine große Impulstreue besitzt. Der Manger Schallwandler, kurz MSW, besitzt aber eine zweiten großen Vorteil: Er arbeitet sehr breitbandig, der Flachlautsprecher spielt von stratosphärisch hohen 40.000 Hertz runter bis 80 Hertz. Im Bereich der tieferen Töne ist das Wiedergabevermögen des Biegewellenwandlers also begrenzt. Deshalb wird er hier von einem konventionellen Konus-Lautsprecher unterstützt, mit seiner Hilfe spielt die Manger c1 runter bis 30 Hertz. Das ist ein imposanter Wert für einen Kompaktlautsprecher, erst recht, wenn auf eine Bassreflexabstimmung verzichtet wird. Die brächte zwar ein paar Hertz mehr im Bassbereich, würde aber Reaktionsgeschwindigkeit des Woofers und damit die Präzision mindern. Deshalb bleibt das Gehäuse, in dem der MSW und der Woofer ihre Arbeit verrichten, geschlossen.

Wenn man den Biegewellen-Wandler gegen das Licht hält, kann man erahnen, wie hauchdünn seine schwarze Membran ist: Sie misst gerade mal 390 Mikrometer.

Kompakte Form, klares Design

Die Manger c1 firmiert als Kompaktbox, doch mit knapp 50 Zentimetern Höhe, 27 Zentimetern Breite und 42 Zentimetern Tiefe strahlt sie allein schon optische eine gewisse Gewichtigkeit aus. Sie bestätigt sich auch auf der Waage: Satte 30 Kilogramm attestiert die Libra – für jede Box. Wo kommt dieses hohe Gewicht her? Dafür sorgt zum einen das ultrarobuste Gehäuse aus starkwandigem MDF. Vibrationen und daraus resultierende Verfärbungen des Klangs sind hier schlicht ausgeschlossen. Die Abrundungen der Front – sanft in der Vertikalen, mit kleinen Radien in der Horizontalen – befördern dabei nicht nur das akustische Abstrahlverhalten der Manger c1, sondern mildern auch die Kantigkeit. Das führt zu einer klaren Formgebung, Manger ist hierfür mit dem internationalen Designpreis „Focus Open“ ausgezeichnet worden. Die Form der Manger c1 ist fix, bei der Farbe hingegen herrscht Vielfalt: Unser Testmodell ist in einem seidenmatten Anthrazit lackiert, das je nach Lichteinfall eine grünliche oder bläuliche Nuance hat, Manger bietet aber jede gewünschten RAL- oder NCS-Farbe an – und überdies eine Auswahl edler Echtholzfurniere. Soweit das Gehäuse, der zweite Gewichtstreiber dieser Box ist aber natürlich die Elektronik und deren Kühlung, denn bei der Manger c1 handelt es sich um eine Aktivbox mit eingebauten Verstärkerstufen.

Starke und sanfte Radien bestimmen das dezente Design der Manger c1.

Perfekte Abstimmung durch das Aktivbox-Prinzip

Auf der Rückseite der Manger c1 finden wir das Verstärkermodul, das diese Box zum Aktiv-Lautsprecher erhebt. Kräftige Kühlrippen zeugen davon, dass hier ein leistungsfähiger Amplifizierer seine Arbeit verrichtet und seine dabei erzeugte Wärme ableiten möchte. „Der“ Verstärker ist allerdings nicht korrekt, denn für den Manger-Schallwandler und den Tieftöner kommt jeweils ein eigenes Kraftwerk zum Einsatz. Das ermöglicht eine optimale Abstimmung von Amp und Lautsprecher. Dies ist ja der unschlagbare Vorteil einer Aktivbox: Hier wird das ideale Zusammenspiel schon gleich durch die Entwicklung erreicht – und nicht erst im jahrelangen, kostenintensiven Trial-and-Error-Verfahren durch den Kunden. In der Manger c1 wirken ein 180-Watt-Verstärker für den Hochmittelton und ein 250-Watt-Amp für den Tiefton. Das sind Leistungswerte, die das Niveau vieler Stand-alone-Vollverstärker weit überbieten. Beide Amps arbeiten nach dem gleichen Prinzip, nämlich als Class AB-Schaltung. Sie liefert einen sehr verzerrungsarmen Klang bei moderater Wärmeentwicklung. Im Verstärkerbau ist dieses Prinzip deshalb bewährt und äußerst beliebt. Manger setzt dabei auf eine analoge, diskret aufgebaute Schaltung, also: kein Schaltnetzteil, keine IC-Chips als Verstärker, sondern hochwertige Einzelbauteile. Das bürgt für höchstqualitative Signalverarbeitung. Dazu gehört natürlich auch eine starke Stromversorgung mit opulentem Ringkerntransformator, die dem Leistungshunger der Verstärker gewachsen ist.

Auf der Rückseite der Box sitzt die kühlrippenbewehrte Verstärkereinheit.

Begrenzer für den Boxenschutz

Bei soviel Leistungspotenz ist es sinnvoll, dass die Manger c1 mit einem Limiter ausgestattet ist, um die Chassis vor Überlastung zu bewahren. Je ein Begrenzer beschützt den MSW und den Tieftöner, so werden Verzerrungen durch zu starke Signale vermieden. Eine kleine LED auf der Stirnseite zeigt mit grüner Färbung an, dass der Limiter aktiviert ist, mit rotem Leuchten wird indiziert, dass der Begrenzer eingreift. In diesem Fall sollte man die Lautstärke verringern. Der Limiter kann bei Bedarf aber auch abgeschaltet werden. Neben der Limiter-Leuchte finden wir auf der Front noch eine zweite LED. Sie leuchtet grün, sobald die Box eingeschaltet wird. Der An/Aus-Schalter dafür sitzt auf der Rückseite der Box – und hier finden wir auch die Eingangsbuchse des Verstärkers. Manger setzt hier auf höchste Qualität: Die c1 bietet als Eingang ausschließlich eine XLR-Buchse. Es werden also nur symmetrisch zugespielte Signale akzeptiert. So ist garantiert, dass die Musik auf dem Weg zur Box keine Störgeräusche über das Kabel aufnimmt. Symmetrische Signalführung und XLR als Verbindungsnorm sind im Profi- und Studio-Bereich Standard, und hierfür ist die c1 als ausgewiesener Nahfeld-Monitor ja durchaus auch gedacht und gemacht. Da im Consumer-Bereich nur wenige Zuspielgeräte mit XLR-Ausgängen ausgestattet sind, kann man sich mit einem XLR-Cinch-Adapter oder einem entsprechenden Kabel behelfen. Das bekommt man auf Wunsch natürlich auch von Manger.

Zwei kleine Leuchtdioden zeigen an, dass Verstärker und Limiter in Betrieb sind. Ist die rechte LED rot, greift der Limiter zum Schutz der Chassis ein und begrenzt den Pegel des Signals.

Raumanpassung und Klangkorrektur

Biegewellenwandler, integrierte Verstärker – geht noch mehr? Ja! Manger hat die c1 zusätzlich mit mehreren Filtern ausgestattet, sie ermöglichen eine Anpassung an die Hörsituation und eine Egalisierung der Raumeinflüsse. Das sind Features, die für den Tonstudio-Betrieb fast unabdingbar sind, die aber auch im nichtprofessionellen häuslichen Bereich eine segensreiche Wirkung entfalten. Mit der Raumakustik-Korrektur etwa lässt sich in vier Stufen die Basswiedergabe für alle Frequenzen unterhalb von 100 Herz verändern. Dadurch kann man die Manger c1 sogar ohne Bassüberbetonung direkt an die Wand stellen. Für kleine Räume oder bei Verwendung eines zusätzlichen Subwoofers bietet sich alternativ der AV-Filter an: Wer diesen Schalter betätigt, aktiviert einen Hochpass, dadurch wird der Tieftonbereich ab 80 Hertz abwärts beschnitten. Der fünfstufige Trimmer für die hohen Frequenzen hingegen sorgt für einen Ausgleich, wenn der Raum durch Auslegeware, Vorhänge und Sofa zu stark bedämpft ist – oder durch deren Fehlen im Gegenteil akustisch zu hell klingt. Ein cleveres Filter ist dann die „Nearfield-/Cinema Screen-Correction“: Mit ihr beeinflussen wir den für unser Gehör besonders sensiblen Bereich zwischen drei und vier Kilohertz. Er ist mitunter der Grund, warum Violinen oder Sopranstimmen als aufdringlich empfunden werden. Das wirkt sich stark im Nahfeld aus, also bei geringem Abstand zu den Boxen. Diese Hörsituation ist typisch für ein Tonstudio, aber auch in vielen Wohnzimmern durchaus üblich. Deshalb kann man den kritischen Frequenzbereich in drei Stufen absenken. Er lässt sich aber auch um eine Stufe anheben. Dies bietet sich an, wenn die Boxen hinter einer akustisch transparenten Leinwand platziert werden. Durch die Anhebung wird die absorbierende Wirkung der Leinwand ausgeglichen. À propos Ausgleich: Wenn die zugespielten Signale einen schwachen Pegel haben oder links und rechts verschieden stark sind, lässt sich dies an jeder Manger c1 über die Eingangsempfindlichkeit egalisieren – zum einen mit einem elfstufigen Trimmer, zum anderen mit einem Schalter, der auf +6 Dezibel (Studio-Standard) oder 0 Dezibel (höhere Sensitivität) gestellt werden kann. Ist die Manger c1 damit für alle Anwendungsfälle gerüstet? Einer steht noch aus.

Zwei der vielfältigen Raum- und Klangkorrektur-Möglichkeiten: Oben der Trimmer für die Anpassung der Höhen, unten der Trimmer für den besonders sensiblen Frequenzbereich – so spielt die Manger c1 perfekt im Nahfeldbereich oder auch im Heimkino-Einsatz hinter einer Leinwand.

Auch für große Räume geeignet

Wegen ihrer Natürlichkeit und Neutralität sind Manger-Schallwandler wie gemacht für den Einsatz im Tonstudio, wo es auf absolute Unverfälschtheit ankommt. Etliche Studios mischen und mastern ihre Produktionen mit der Manger c1, weshalb sie auch als Monitor ausgewiesen ist, der bevorzugt als Abhöre im Nahfeld-Bereich eingesetzt wird. Wer etwas weiter von den Boxen entfernt sitzt, also spätestens ab 2,5 Metern, mag sich eventuell mehr Pegel wünschen, um höhere Lautstärken zu erzielen. Dieser Fall kommt laut Firmenchefin Daniela Manger zwar äußerst selten vor, doch für Lautstärke-Liebhaber gibt es das optionale Manger c1 LF-Modul zum Aufsatteln. Das stimmig passende Modul wird auf die c1 aufgesetzt und über ein Speakon-Kabel mit ihr verbunden. Im Inneren des Moduls sitzt ein passiver Lautsprecher, er arbeitet parallel zum Tieftöner der c1 und unterstützt diesen Woofer nun im Bass. Dadurch wird der maximale Pegel um satte sechs Dezibel gesteigert und zugleich vermieden, dass es in größeren Räumen Klangeinbußen im Tiefton gibt. Als Subwoofer ist dieses LF-Modul aber keinesfalls konzipiert: Wer es benutzt, betätigt auf der Rückseite der Manger c1 zugleich einen Schiebeschalter zur Anpassung – und das bedeutet: Der Basspegel wird um sechs Dezibel gesenkt, um einen ausgewogenen Klang zu bewahren.

Ständer für Aufstellung und Ausrichtung

Da jeder der beiden Kompaktboxen ein stattliches Gewicht von 30 Kilogramm hat, bewerkstelligt man den Aufbau am besten zu zweit. Die Manger c1 verlangt einen stabilen Stand auf einer guten Höhe. Dafür bietet Manger gleich das passende Utensil an: Der megasolide Ständer für die c1 ist aus dickem eloxiertem Aluminium gefertigt, er bietet mit der 36 mal 46,5 Zentimeter messenden Bodenplatte absolute Standsicherheit. Die Manger c1 wird einfach auf ihn aufgesteckt und thront dann mit ihrer Unterseite auf einer schonenden Schaumstoff-Schicht. Die Bodenplatte weist wie die Box einen gummierten Zylinder auf. Was bei der Box als Hebehilfe gedacht ist, funktioniert beim Ständer als Mobilisierungs-Unterstützung: Auf dieser Rolle kann man Box und Ständer leichter bewegen, nachdem man sie ein wenig nach hinten gekippt hat. Das macht das Ausrichten der Box einfacher. Mit dem Ständer erreicht die Manger c1 zudem gleich die richtige Höhe: Der Biegewellen-Wandler der Box ist auf Ohren-Niveau. Mit den untergeschraubten Gummifüßen befindet sich die Boxenunterkante somit auf 62 Zentimetern, die Oberkante schließt bei 112 Zentimetern ab. Wer es gern höher oder tiefer hätte: Manger fertigt auf Wunsch auch individuelle Maße an, alternativ gibt es auch eine höhenverstellbare Variante mit Gasdruck-Lift. So oder so: Mit den Ständern bilden die Boxen eine optisch und akustisch stimmige Einheit. Wir haben deshalb die Boxen gleich mit den Ständern zum Test bestellt und sind bei der Ausrichtung darüber sehr froh. Zur Platzierung: Manger Audio rät im Fall der c1 zu der klassischen Aufstellung, nach Möglichkeit sollen Boxen und Hörplatz die Eckpunkte eines gleichseitigen Dreiecks ergeben – und so spielt die Manger c1 wirklich am besten.

Pfiffig: Die Gummirolle des massiven Metallständers erleichtert das Manövrieren der Dreißig-Kilogramm-Box.

Optimaler Anschluss

Nach der Platzierung folgt nun der Anschluss. Signalseitig benötigt man, wie gesagt, XLR-Kabel oder einen XLR-Adapter, stromseitig liefert Manger zur c1 zwei erstklassige Netzkabel. Ihre Stecker sind an einer Stelle mit einem roten Punkt markiert, das bedeutet: Der hier befindliche Steckerstift soll mit der Phase der Steckdose verbunden werden. Phase nennt man den stromführenden Leiter der Steckdose, hier ist also „der Saft drauf“. Der zweite Leiter an der Steckdose ist der sogenannte Nullleiter. Dazu kommt noch der Schutzleiter, der an den sichtbaren Metalllaschen der Schutzkontakt-Steckdose angeschlossen ist. Um nun herauszufinden, wo bei der Steckdose die Phase angeschlossen ist, legt Manger einen Spannungsprüfer bei. Diesen schraubenzieherförmigen Prüfer führt man in ein Loch der Steckdose ein und drückt dann auf den Knopf am hinteren Ende. Wenn nun das rotes Lämpchen in dem Prüfer aufleuchtet, hat man die Phase gefunden. Der phasenrichtige Anschluss von Audio-Elektronik hat durchaus Einfluss auf die Klangqualität: Allein durch das Umdrehen des Steckers ist schon so manche Anlage von Brummen und Sirren befreit worden. Nun zu den Grundeinstellungen der Manger c1: Wir betreiben die Aktivboxen mit dem Ultra DAC B.M.C. Audio, dieser Wandler besitzt einen eigenen Vorverstärker und liefert links wie rechts ein gleich starkes Signal, deshalb brauchen wir an der Manger c1 weder mit dem Input Trim Differenzen egalisieren noch mit dem Input Sensivity-Schalter die Empfindlichkeit am Eingang erhöhen. Da wir auch keinen Phasenfehler im Signal haben, bleibt der Polarity-Schalter in der Aus-Stellung. Das gilt auch für den AV-Filter, da wir keinen Subwoofer betreiben, und auch für den Schalter für das externe Mager LF-Modul, da wir dieses Modul ebenfalls nicht haben. Nach dieser Grundeinstellung können wir endlich loslegen.

Konsequent: Die Manger c1 besitzt als Eingang allein eine XLR-Buchse für die symmetrische Signalzuleitung – das ist der Goldstandard und im Studiobereich Gang und Gäbe. Wenn das zuspielende Gerät nur Cinch-Buchsen hat, benötigt man einen Cinch/XLR- Adapter oder ein entsprechendes Kabel.

Die Manger c1 im Klangtest

Zum Ausrichten und Einspielen haben wir Musik von Cassandra Wilson ausgesucht, und mit ihrer Ballade „You Don’t Know What Love Is“ startet auch unser Musikgenuss – denn das ist es, was die Manger c1 gleich von den ersten Tönen an bietet. Die Eröffnung liefert die akustische Gitarre von Brandon Ross, sein Instrument klingt derart plastisch, nach schwingendem Stahl der Saiten, nach vibrierendem Holz des Korpus, dass man nur die Augen schließen muss, um den Gitarristen förmlich vor sich zu wissen. Ross zupft zarte Moll-Akkorde, und man hört sofort, dass er die Saiten ohne Plektrum spielt, also mit den Fingerkuppen – und man hört auch, wo er die Saiten anschlägt: mal weit vorn Richtung Gitarrenhals, also dort, wo das Schallloch der Gitarre sitzt, dann hat der Ton eine ganz weiche Note, mal spielt er weit hinten am Steg, wo die Saiten befestigt werden, dann ist der Klang brillant und hart, so betont er Akkordzerlegungen und schnelle Tonfolgen. Herrlich sind auch die Flageoletts, also Obertöne, die ganz hell und sphärisch klingen. Ross ruft das ganze Repertoire der gitarristischen Meisterschaft ab, und wir erleben es wie in einem intimen Privatkonzert. Im Mittelpunkt steht aber schnell Cassandra Wilson. Die charismatische Chanteuse ist von Haus aus mit einer vollen, warmen und ausdrucksstarken Stimme gesegnet, durch die Manger c1 werden wir von ihrer verführerischen Stimme geradezu gefesselt. Die Abbildung und damit die Illusion, der Sängerin ganz nah zu sein, zu glauben, sie singt nur für uns, ist schlicht großartig! Ganz großes Kino ist dann der überraschende Einsatz des Geigers Charlie Burnham. Der Klang seiner Violine ist derartig innig und präsent, das wir beim ersten Saitenabstrich leicht zusammenzucken. Wir können hier die das Reiben des Rosshaars vom Bogen an den Saiten geradezu spüren.

Vorbildlich: Manger liefert hochwertige Netzkabel mit. Ein Steckerstift ist mit einem roten Punkt markiert, das bedeutet: Dieser Stift soll mit der Phase der Steckdose verbunden werden soll. Unsere Netzleiste ist ebenfalls „ausgephast“, nun muss nur noch an der Steckdose die Phase gefunden werde. Dafür liefert Manger auch noch einen Spannungsprüfer mit.

Nun kommt ein größeres Ensemble ins Spiel: Der Jazz/Fusion-Gitarrist Pat Metheny hat auf dem Album „Kin“ mit seiner Unity Group die Idee realisiert, eine Jazz-Combo derart zu orchestrieren, dass so etwas wie die Technicolor- oder IMAX-Version einer Band zu hören ist. Das ist grandios gelungen: Gleich der Opener „On Day One“ glänzt nicht nur durch einen kristallklaren Sound, sondern auch durch eine hohe Sounddichte bei großer Bühnenweite. Hier kann die Manger c1 gleich mehrfach punkten: Schon beim Intro steht die Unity Group vom ersten Ton an derart plastisch vor uns, das wir uns mitten im Aufnahmeraum wähnen. Die räumliche Abbildung ist atemberaubend realistisch! Trotz der Dichte des Bandsounds hören wir jedes Instrument mit einer wunderbaren Transparenz, das fällt gerade beim hinten positionierten Schlagzeug auf: Der Drummer Antonio Sánchez stellt im Intro sein komplettes Schlagzeug vor, wir können den Charakter und die Größe jeder einzelnen Trommel erkennen, aber auch die verschiedenen Becken – Ride, Crash, HiHat –, die Sánchez an unterschiedlichsten Stellen anschlägt, mal glockig hell, mal zischend scharf. Dieser IMAX-Sound ist mit der Manger c1 großes Kino! Auch mit hohen Pegeln hat die c1 kein Problem, wir haben ordentlich Gas gegeben, wir spüren trotzdem noch die Kraft des Klangs an der Bodenvibration. Trotzdem spielen die Aktivbox klar und sauber, ohne Harschheit. Chapeau! Nur kurz geistert uns die Frage durch den Kopf, wer wohl das optionale LF-Modul für höhere Pegel benötigt.

Nun Testen wir mal die Filtermöglichkeiten. Als erstes die Raumkorrektur: Mit ihr können wir die Manger c1 an die Akustik und Geometrie des Zimmers anpassen. Im Wesentlichen wird hier die Basswiedergabe unterhalb von 100 Hertz beeinflusst. Bei freier Aufstellung im Raum wählt man die Neutralstellung (null Dezibel), bei wandnaher Positionierung stellt man den Schalter zur eine Absenkung auf minus drei Dezibel, bei Eckaufstellung auf minus sechs Dezibel. Wir haben die Manger c1 wandnah stehen und stellen den Drehschalter deshalb auf „-3 dB“. Der Kontrabass von Ben Williams klingt sehr akzentuiert und definiert, sehr gut. Geht’s noch besser? Wir stellen auf „0 dB“ – und nun hat der Bass zusätzlich noch eine angenehme Fülle. Bei „+3 dB“ ist es dann doch ein wenig zu füllig, also: zurück zur Neutralstellung, so ist es prima. Nächste Stellschraube: Die „Nearfield-/Cinema Screen-Correction“, mit ihr beeinflussen wir den gehörempfindlichen Bereich, der darüber entscheidet, ob wir Violinen oder Sopranstimmen als aufdringlich empfinden. Wir testen unser Ohr diesbezüglich mit der begnadeten Sopranistin Lucia Popp. Sie singt „E pur così in un giorno … Piangerò, la sorte mia“ aus Georg Friedrich Händels Oper „Giulio Cesare in Egitto“ HWV17, György Fischer leitet das English Chamber Orchestra. Wir hören die wunderbare Rezitativ-/Arien-Folge zuerst in der Neutralstellung: Es ist schon jetzt herzergreifend und berührend, wie die slowakische Sopranistin als Cleopatra ihr schreckliches Schicksal beweint. Nun senken wir den Frequenzbereich um drei Dezibel – und wir haben ein echtes Aha-Erlebnis: Lucia Popp, die ihrem brillanten Sopran per se eine angenehme Wärme geben konnte, klingt nun unendlich betörend, die Spitzentönen sind perfekt timbriert, alles erscheint jetzt absolut stimmig – und die Arie klingt so zum Dahinschmelzen schön. Geht’s noch schöner? Da bietet sich zum Finale der High-Frequency-Trim an: Unser Hörraum, mit Teppich und Sofa ordentlich bedämpft, dankt uns hier eine kleine Anhebung um ein Dezibel mit einer noch luftigeren Wiedergabe. Von ihr profitiert nicht nur der Gesang, sondern auch der Klangkörper, der noch gegenwärtiger wird – und im Ganzen gewinnt unsere Wahrnehmung der Räumlichkeit. Selbst Kollege Maier, nicht gerade als Opernfan verdächtig, bleibt stehen und hört fasziniert der Selbstverständlichkeit und der holografischen Abbildungskraft dieser Wiedergabe zu. So wird aus Genuss Hochgenuss.

Die Manger c1 steht optimal, wenn sie auf den Hörplatz ausgerichtet ist; aber auch geringere Einwinklungen funktionieren – ausprobieren!

Fazit

Die Manger c1 ist eine Tripel-Trumpf-Box. Erster Trumpf: Sie schallwandelt maßgeblich mit dem berühmten Biegewellenwandler und sorgt so für ein herausragend neutrales, natürliches und plastisches Klangbild. Nur im tieferen Tonbereich wird dieses Breitband-Chassis von einem Konus-Lautsprecher unterstützt, weshalb die c1 eine Zwei-Wege-Box ist. Zweiter Trumpf: Ein jeweils eigenes Verstärkermodul adelt die c1 zum Aktiv-Lautsprecher, bei dem Chassis und Amps perfekt aufeinander abgestimmt sind. Dritter Trumpf: Eine mehrteilige Raum- und Klangkorrektur ermöglicht eine Anpassung an den eigenen Hörraum, besser: dessen Neutralisierung. Die aus diesen Trümpfen resultierende Offenheit, Räumlichkeit und Realitätsnähe des Klangbildes ist einfach eine Offenbarung – und schnell ist klar, warum die Manger c1 im professionellen Tonstudio als Monitor eingesetzt wird. Dieses Vergnügen ist sicher nicht billig, aber im wahrsten Sinne des Wortes preiswert: Die Manger c1 liefert eine absolute High End-Performance, sie ist der bestklingende Kompaktlautsprecher, den wir bisher im Hörraum gehabt haben.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1+
Klasse: Referenzklasse
Preis-/Leistung: angemessen

97 %

93 %

96 %

180228.Manger c1-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Manger
c1
Produktkategorie:Kompaktlautsprecher / Studiomonitor
Preis:ab 12.600,00 Euro / Paar
Garantie:3 Jahre
Ausführungen:- RAL- oder NCS-Farben (seidenmatt)
- Echtholzfurnier (seidenmatt) (Aufpreis: 1.800,00 Euro / Paar)
- UltraHigh Gloss (hochglanz) (Aufpreis: 2.400,00 Euro / Paar)
- individuellen Gestaltung von Gehäuse und Sockel auf Anfrage
Vertrieb:Manger Audio, Mellrichstadt
Tel.: +49 9776 9816
www.mangeraudio.com
Abmessungen (HBT):495 x 270 x 424 mm
Gewicht:30 kg / Stück
Hochmitteltöner:1 x 200 mm (Manger, Biegewellenwandler)
Miitteltieftöner:1 x 200 mm (Glasfaser/Polyester-Sandwich-Membran)
Frequenzbereich:30 Hz - 40 kHz (Herstellerangabe)
Trennfrequenz:330 Hertz
Verstärker:- max. Ausgangsleistung Hochton 180 W / 8 Ohm Class AB
- max. Ausgangsleistung Tiefton 250 W / 8 Ohm Class AB
Filter/Schalter/Trimmer:- Trimmer Eingangsempfindlichkeit (-2,5 dB bis 2,5 dB)
- Schalter Eingangsempfindlichkeit (6 dBu, 0 dBu)
- AV-Filter (Hochpassfilter, 80 Hz, 12 dB)
- Schalter für LF-Modul (LF -6 dB)
- Schalter Raumanpassung (Hochpass bei 100 Hz [+3 dB, 0 dB, -3 dB, -6 dB])
- Schalter für Nahfeld-/Leinwandanpassung (Glockenfilter bei 3.25 kHz, 1 Oktave [+3 dB, 0 dB, -1.5 dB, -3 dB)
- Trimmer Hochtonanpassung (Shelving Filter ab 10 kHz [+2 dB, +1 dB, 0 dB, -1 dB, -2 dB])
Lieferumfang:- Manger c1
- Netzkabel
- Libelle (Wasserwaage)
- Spannungsprüfer
- Handschuhe
- Reinigungstuch
- Bedienungsanleitung
Optionales Zubehör: - c1 stand (Standardhöhe: 62 Zentimeter), 1.760,00 Euro
- c1 lift (höhenverstellbar mit Gasdrucklift zw. 780-1080 mm [Unterkante c1]), Preis auf Anfrage
- c1 LF-Modul (Tiefton-Erweiterungsmodul), ab 2.580,00 Euro
- XLR-Cinch-Kabel, Preis auf Anfrage
Besonderes- Aktivbox mit integriertem Verstärker
- Biegewellen-Wandler für Höhen und Mitten
- herausragender, natürlicher Klang, holografische Abbildung
- Filtermöglichkeiten zur Klangkorrektur und Raumanpassung
- ausschließlich XLR-Eingänge (ggf. also Cinch-Adapter erforderlich)
- zehntägiges Testhören unter heimischen Bedingungen möglich (gegen eine Kostenpauschale von 160,00 Euro, die bei Kauf angerechnet wird)
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1+
Klasse:Referenzklasse
Preis-/Leistungangemessen

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Pioneer Fayola FS-W50 Update – kabelfreier Musikspaß nun mit optionaler Sprachsteuerung

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Besser geht immer – deshalb zeichnen sich pfiffige Geräte durch ihre Fähigkeit zum Update aus, so können Leistungsvermögen und Funktionsvielfalt gesteigert werden. Pioneers Netzwerk-Musiksystem Fayola ist hier ein gutes Beispiel: Zum kabelfreien HiRes-Streaming und Multiroom-Management per App kommt nun dank frischer Firmware die Befähigung zur Sprachsteuerung über Alexa und Google Assistant. Wie das geht und was noch geht, haben wir uns angeschaut.

Die Pioneer Fayola besteht im Hifi-Setup aus dem Sound-System-Controller als Media-Center und zwei WLAN-Satellitenlautsprechern. Wer mehr Bass möchte, nimmt den Subwoofer hinzu, wer mehr Kino-Sound will, erweitert die Fayola mit zwei zusätzlichen Satelliten zur 4.1-Anlage.

Gutes bleibt – und deshalb ist die Pioneer Fayola auch mit der neu aufgespielten Firmware grundsätzlich die Gleiche geblieben. Das Wireless Music System, das wir schon als 2.0/2.1.-HiFi-Set und als 4.1-Heimkino-Set getestet haben, punktet nach wie vor mit den gleichen Vorzügen: Die Fayola ist eine kompakte Komplettanlage für HiFi und Heimkino, sie besteht im Stereo-Setup gerade mal aus einem schick-schlanken Media-Center und zwei kleinen Boxen, lässt sich aber mit einem Subwoofer und zwei weiteren Satelliten schnell bis zum 4.1-Heimkino-Set ausbauen. Der Knüller: Die Boxen werden nicht verkabelt, sondern per Streaming mit Signalen versorgt. Durch diese Kabelfreiheit ist die Anlage völlig aufstellungsflexibel. Zweiter Clou: Die Güte der Funkübertragung ist erstklassig. Dadurch streamt die Pioneer Fayola Musik und Filmton in Top-Qualität, die WLAN-Funkstrecke ermöglicht eine hochauflösende Audioqualität von PCM 96 Kilohertz/24 Bit. Über das kabelgebundene LAN ist dann sogar eine HiRes-Güte von PCM 192 Kilohertz/24 Bit sowie DSD128 möglich. Die Pioneer Fayola ist zudem in der Lage, unkomprimierten Mehrkanalton-Ton auszugeben und ihn auch in andere Räume zu übertragen. Damit sind wir beim dritten Trumpf: Das Streaming funktioniert zimmerübergreifend – also: Hausbeschallung per Multiroom. Um hier Kontrolle und Übersicht zu behalten, braucht man eine geeignete Bedienoberfläche, da erweist sich die leicht bedienbare Pioneer Remote-App für Android- und iOs-Geräte (also iPad, iPhone und iPod) als weiteres As. Nächster Pluspunkt: Die Pioneer Fayola ist sehr zugänglich. Das beweist sie mit elf Schnittstellen, die von Ethernet, Bluetooth und WiFi über den optischen Digitaleingang und USB sowie den analogen Input und die FM-Radio-Antenne bis hin zu den vier HDMI-Eingängen für Ultra-HD-Inhalte plus HDMI-Ausgang mit Audio-Return-Channel (ARC) reichen – die Pioneer Fayola ist halt auch ein kabelfreier Heimkino-Receiver. Ihre Zugänglichkeit zeigt die Fayola ebenso über das zugrundeliegende offene Multiroom-Audio-System, das in ihr steckt – und hier setzt das Update als erstes an.

Anschlussvielfalt: Der Sound-System-Controller glänzt mit elf Schnittstellen und Zugängen. Vier HDMI-Eingänge und ein HDMI-Ausgang sind die Highlights für die Heimkino-Fraktion.

Next Level: Aus „FireConnect“ wird „FlareConnect“

Das hinter Fayolas Fassade arbeitende Multiroom-Audio-System, eine Eigenentwicklung von Pioneer und der Schwestermarke Onkyo, hat eine Überarbeitung erfahren – und im Zuge der Aktualisierung auch einen Namenswechsel: Aus „FireConnect“ wird nun „FlareConnect“. Die Aufgabe ist immer noch dieselbe: Es sorgt als Multiroom-Standard dafür, dass die netzwerkfähigen Receiver, Streamer und Komplettsysteme von Pioneer und Onkyo vollkommen kompatibel sind – und als herstellerübergreifender Standard sorgt FlareConnect dafür, dass auch Produkte anderer Firmen eingebunden werden können. FlareConnect kooperiert deshalb mit DTS Play-Fi, dieser Standard wird von zahlreichen hochwertigen und namhaften HiFi-Marken unterstützt. FlareConnect setzt aber zudem auf Google Cast, so sind Geräte, die mit diesem Standard funktionieren, ebenso mit im Boot wie Komponenten, die über einen Google Chromecast-Dongle netzwerkfähig gemacht worden sind. Beide Kooperationen führen nun zu der wohl wichtigsten Neuerung des Fayola-Updates: Die Befähigung zu Sprachsteuerung.

Aus 2.0 wird 2.1: Mit einem Subwoofer wird der Klang der Anlage noch kräftiger im Tiefton. Der passende Pioneer-Woofer arbeitet nach dem Downfire-Prinzip, sein Lautsprecher strahlt nach unten gen Boden ab.

Optionale Sprachsteuerung mit Amazon Alexa oder Google Assistant

Im Zuge von Alexa und Co. ist die Sprachsteuerung aktuell das Top-Thema, wenn es um Anwendungskomfort geht. Pioneer und Onkyo sind hier durch ihr offenes FlareConnect-System am Puls der Zeit: Durch die Play-Fi-Fähigkeit funktionieren die Komponenten, also auch die Fayola, mit Amazons Alexa Voice Service-Technologie. Dafür benötigt man allerdings zusätzlich einen entsprechend Smart Speaker, einen sprachsteuerbaren Lautsprecher, der die zur Kommunikation nötigen Mikrofone und Schallwandler besitzt und WiFi-fähig ist. Pioneers Schwestermarke Onkyo hat für Alexa-Anhänger den Smart Speaker P3 in petto. Einen weiteren Kommunikationsweg eröffnet die Chromecast-Ausstattung der Pioneer/Onkyo-Komponenten: Sie können dadurch einerseits mit sämtlichen Streaming-Media-Adaptern von Google betrieben und über die App „Google Home“ gesteuert werden – und sie sind andererseits nun mit Google Assistant kompatibel. Auch hierfür braucht man einen entsprechenden Zusatzlautsprecher. Onkyo bietet in diesem Fall den Smart Speaker G3 an, er ist quasi das Pendant zum Alexa-Modell P3. So oder so: Diese kleinen Lautsprecher bieten der Pioneer Fayola das Entrée in das fingerlose Zeitalter, in die Fernbedienung per Sprachsteuerung.

Der Onkyo Smart Speaker G3 ist mit Google Assistant ausgestattet, mit ihm kann die Fayola an die Sprachsteuerung angebunden werden. Für Alexa-Anhänger gibt es den Onkyo Smart Speaker P3.

Pfiffige Neuerungen für Soft- und Hardware

Was ändert das Update der Fayola noch? Es macht mit etlichen Modifikationen die gesamte Performanz von Soft- und Hardware geschmeidiger. Das heißt im Klartext: Die Fayola arbeitet schneller und läuft stabiler – selbst in schwachen und labilen Funknetzen. Es gibt auch neue Features und spürbare Verbesserungen, die über die Pioneer Remote App abgerufen werden können. Zu den Novitäten gehört die PlayQueue-Funktion: Eine Playlist kann nun aus Titeln bestehen, die von ganz unterschiedlichen Quellen des heimischen Netzwerks stammen. Ob die einzelnen Tracks vom Computer kommen, vom USB-Speicher oder vom NAS-Server, also einem netzwerkgebundenen Speicher – das ist ab jetzt egal. Prima! Auch hardwareseitig ist die Fayola noch flexibler geworden. Nun kann auch Musik von ganz konventionellen Zuspielgeräten bis hin zum analogen Plattenspieler in das heimische Netzwerk eingespeist und in anderen Räumen über eine Streaming Box abgespielt werden. Damit der Funkverkehr klappt, muss dieser Zuspieler natürlich an einen FlareConnect-fähigen Verstärker oder Receiver angeschlossen werden. Da die Fayola auch über einen analogen Eingang verfügt, macht das Netzwerk-Musiksystem nun selbst Vinylisten happy. Das passt zum klangvollen Namen: Fayola bedeutet „die Glückliche“. Mit dem Update bedeutet Fayola zugleich „die Flexible“, denn als FlareConnect-fähige Anlage kann sie nun verschiedenen Rollen einnehmen. War zuvor klar festgelegt, wer als Master Signale liefert und wer als Slave die Signale empfängt, so können FlareConnect-Komponenten nun frei als Master oder als Slave definiert und eingesetzt werden. Das ist ein großer Fortschritt gerade für die Verwaltung und Steuerung auch größerer Systeme, also etwa der Fayola in einem Multiroom-Betrieb mit mehreren Zimmern und verschiedenen Zuspielern.

Die Pioneer Remote App für Tablet und Smartphone macht das Multiroom- und Musikmanagement einfach: Räume lassen sich leicht einrichten und mit anderen Zimmern verknüpfen, schließlich hat man über das Tablet die Kontrolle über das gesamte musikalische Geschehen in der Wohnung.

Udaten und Downloaden, Installieren und Initiieren

Wir testen die Netzwerk-Musiksystem diesmal als Stereoset mit Subwoofer, in dieser Konfiguration nennt sich das Set Pioneer Fayola FS-W50. Als erstes erledigen wir das Update der Firmware. Die Aktualisierung geht fixer als verkündet: Statt der angegebenen halben Stunde dauert sie gerade mal zwölf Minuten. Dann öffnen wir die Pioneer Remote App, die noch von den vorherigen Tests auf unserem Tablet ist, und spielen mal ein wenig mit den Möglichkeiten. Die Reaktionszeit der Fayola ist offenbar kürzer geworden, das Anwählen von Tracks geht noch flotter vonstatten. Auch angenehm: Wenn wir die Lautstärke verändern, wird über dem Schieber in einem Kreis der aktuell erreichte Pegel als Zahlenwert angezeigten. So hat man eine bessere Kontrolle. Das sind zwei Beispiele für die angesprochenen Performanz-Verbesserungen, die man eher so nebenbei findet und erlebt. Uns interessiert natürlich am meisten, wie sich die Fayola nun mit der Sprachsteuerung macht. Dafür benötigen wir einen kompatiblen Smart Speaker, also beispielsweise den Onkyo G3 (für den Google Assistant) oder Onkyo P3 (für Alexa). Dann brauchen wir die kostenlose „Google Home“-App für Android oder iOs (das ist die Version für iPhone und iPad), die wir auf dem Tablet oder Smartphone installieren und so die Einrichtung des Smart Speakers vornehmen. Hierfür ist im Fall des P3 ein Amazon-Account nötig, analog hierzu ist für den G3 ein Gmail-Konto unabdinglich.

Für die Sprachsteuerung über den Onkyo Smart Speaker G3 installiert man auf dem Smartphone oder Tablet die Google Home-App und konfiguriert dann den Google Assistant. Mit „Voice Match“ kann man man die Spracherkennung auf die eigene Stimme trainieren und somit später auf persönliche Ergebnisse zugreifen. Über „Musikdienste hinzufügen“ werden die Anbieter integriert, für die man einen Account hat.

Mit dem Smart Speaker zur Sprachsteuerung

Wir haben uns für die Sprachsteuerung mit dem Google Assistant entschieden und dementsprechend den Onkyo Smart Speaker G3 hinzugezogen. Der Account bei Gmail dürfte wohl bei den meisten schon existieren, darum geht dieser Einrichtungsschritt flott. Ansonsten: Konto einrichten. Dann folgen schon die nächsten Account-Fragen: Wer Musik seiner bevorzugten Musikstreaming-Dienste abspielen möchte, wählt sie gleich bei der Einrichtung aus. Zur Verfügung stehen Spotify, Google Play Music und Deezer. Für diese Verknüpfung muss man gestatten, dass Google die Standort-Informationen verwenden darf, sonst könne der Google Assistant nicht korrekt arbeiten. Mit dieser Datenpreisgabe wird aber wohl niemand, der mit Alexa oder dem Assistant willentlich einen 24-Stunden-Zuhörer in sein Heim lässt, ein Problem haben. Zur Nutzung von Google Play Music und Deezer ist per se ein kostenpflichtiges (Premium-)Abo erforderlich. Spotify ist grundsätzlich als kostenloser Dienst verfügbar, mit der Free-Version ist allerdings keine Songauswahl per Sprachsteuerung möglich, wie wir direkt nach dieser Einrichtung des G3 beim ersten Test erfahren. Die freundliche Frauenstimme des Google Assistant weist uns darauf hin, dass die Auswahl eines spezifischen Songs nur mit der (bezahlpflichtigen) Premium-Version geht. Also: Abo – und dann steht einem die völlig freie Auswahl des bevorzugten Dienstes zur Verfügung. Den favorisierten Online-Musikdienst kann man übrigens leicht mit zwei Fingertipps in der Google Home-App neu festlegen. Nun wollen wir unsere Songs natürlich nicht über den kleinen, aber trotzdem erstaunlich gut klingenden G3 hören, sondern über das Netzwerk-Musiksystem Pioneer Fayola FS-W50, das mit seiner 2.1-Konfiguration klanglich doch deutlich überlegen ist.

Sage „Ok Google“ – und schon geht’s los. Mit der Google Home-App richtet man dann die gefundenen Komponenten in den verschiedenen Hörzonen ein. Hier heißt unsere Fayola-Anlage noch „Pioneer AC 400 E068D8“, aber das ändert man schnell über den Menüpunkt „Einstellungen. Der zweite Menüpunkt „Gruppe erstellen“ bietet die Möglichkeit, die über den Onkyo Smart Speaker G3 per Sprachbefehl angeforderte Musik auch über andere Geräte und damit in anderen Räumen wiederzugeben.

Fayola meets Google Assistant

Dafür benutzen wir die Google Home-App, gehen in das Hauptmenü und dann in den Menüpunkt „Geräte“. Hier hat der G3 nun ein eigenes Fenster, in dem seine aktuelle Aktivität angezeigt wird: Interpret und Song samt Cover-Foto sowie Quelle des Tracks – sie ist in unserem Fall Spotify. Dieses Fenster in der App steht für eine Hörzone in der realen Wohnung, in der das Gerät steht. Wir haben hier schließlich ein System, das Multirooom möglich macht, also die Beschallung des gesamten Hauses. Zurück zur Zone: In dem angezeigten Feld sieht man rechts oben drei Punkte, wer dort draufdrückt, findet die Einstellungen für den G3. Hier geht man nun zu „Standardlautsprecher für Musik“ – und schon hat man die Wahl, welche Komponente die Wiedergabe leisten soll. Wir wählen die Fayola, die die Google Home-App sofort gefunden hat, sie wird als „Pioneer AC-400 E068D8/Lautsprecher mit integriertem Chromecast“ ausgewiesen. Den Namen ändern wir sofort hin zum griffigeren „Fayola FS-W50“. Klappt nun alles? Machen wir den Test: „Hey Google, spiele Queen“. Prompt antwortet der Assistent: „Alles klar, Queen wird von Spotify auf dem Gerät AC-400 E068D8 abgespielt.“ Später kann die freundliche Frauenstimme stattdessen auch „Fayola“ sagen, sehr angenehm. Fast genauso prompt hören wir dann über die Fayola in sattem 2.1-Ton den Titeltrack vom Album „Innuendo“ in der Remaster-Version von 2011. Diese Informationen samt Coverfoto bekommen wir über die Google Home-App angezeigt. Das ist schön übersichtlich, so weiß man schnell, was in welchem Raum der Hausbeschallung gerade läuft. Alternativ sehen wir diese Informationen auch in der Pioneer Remote App, hier firmiert der G3 als zugefügte Quelle unter der Bezeichnung „Chromecast built in“. Die Daten werden uns des Weiteren über eine Laufschrift im Display des Sound-System-Controllers der Fayola angezeigt – oder, wenn man den Fernseher per HDMI angeschlossen hat, über den Flatscreen. Beim Testen, was geht, erleben wir eine Überraschung: Die Musikauswahl gelingt mit dem Spotify Free-Account bis hin zum Album des von uns gewünschten Interpreten! Nur beim gezielten Songwunsch werden wir wieder auf den dafür nötigen Premium-Zugang verwiesen.

Alternativ lässt sich im Menü der Google Home-App der Standardlautsprecher für die Wiedergabe festlegen. Wir haben es über die Sprachsteuerung sogar hinbekommen, im Hörraum auf die Fayola „Moon Over Bourbon Street“ von Sting zu wünschen und in der Küche auf den G3 „Sweet Dreams” von den Eurhythmics. Google Assistant hat’s verstanden, umgesetzt und in der App angezeigt – doch beim gleichzeitigen Streamen zweier Songs streikt Spotify. Was über den G3 zur Pioneer Fayola gestreamt wird, können wir alternativ auch in der Pioneer Remote-App sehen und in der Lautstärke steuern.

Welcher Lautsprecher spielt nun welche Musik? Da sind die Management-Möglichkeiten durch das Update und die Einbindung der Sprachsteuerung noch vielfältiger geworden. Mit der Pioneer Remote-App steuern wir alle Komponenten, die innerhalb des FlareConnect-Netzwerks als Ein-Zimmer-Lösung oder als Multiroom-Setup zusammenarbeiten – in unserem Fall also die Fayola. Wenn wir nun den Smart Speaker samt Sprachsteuerung einbinden, wechseln wir erst mal zur Google Home-App. Hier können wir einstellen, wo das, was wir über den G3 an Audio-Inhalten anfordern, schließlich abgespielt wird. So lässt sich zum Beispiel der G3-Lautsprecher als reine Steuer-Einheit für die Befehle verwenden, während die Fayola-Anlage die eigentliche Audio-Wiedergabe leistet. Das betrifft übrigens nicht nur die Musikauswahl, sondern das gesamte Informationsangebot, das eine Sprachsteuerung heute so liefert. Wir bekommen also auch das Wetter oder das Witzrepertoire des Google Assistant serviert – im erstklassigen Sound der Pioneer Fayola FS-W50. In der Google Home App können wir aber ebenfalls Gruppen erstellen und so die im Hörraum stehende Fayola und den in der Küche postierten G3 koppeln. Das geht ruck-zuck mit drei Fingertipps, und so spielt nun in beiden Zimmern die gleiche Musik – das ist schon Multiroom-Betrieb! Lief vorher über die Fayola ein File von einem anderen Zuspieler, wird auf den Musikwunsch per Sprachsteuerung umgeschaltet – dieser Weg hat also Vorrang. Die Lautstärke kann man aber stets über beide Apps regeln – also über Google Home und Pioneer Remote. Musik von der Fayola auf den G3 spielen geht dann allerdings nicht, weil der G3-Lautsprecher auf Chromecast geeicht ist, nicht aber auf FlareConnect. Seine Hauptfunktion ist in diesem Setup, der Pioneer Fayola die Welt der Sprachsteuerung zu eröffnen – und das klappt ja ausgezeichnet.

Die Fayola versteht sich auch mit der Google Home-App, so gelingt die Einbindung des Smart Speakers für die Sprachsteuerung und die Zuweisung zu den Hörzonen.

Fazit

Die Pioneer Fayola erweist sich als clevere Anlage für HiFi und Heimkino: Hat das Netzwerk-Audiosystem bislang schon durch sein kabelfreies HiRes-Streaming und Multiroom-Management per App gepunktet, so kann die Fayola nun allein durch ein Update der Software ihre Performanz nochmals steigern. Der auffälligste Zugewinn ist die Möglichkeit zur Sprachsteuerung: Mithilfe eines smarten Lautsprechers kann die Fayola nun die Songs von verschiedenen Musikstreaming-Diensten auch auf verbales Kommando hin spielen – wahlweise über Amazons Alexa oder den Google Assistant. Dazu gesellen sich weitere frische Funktionen und Fähigkeiten: PlayQueue etwa erlaubt nun eine völlig freie Musik-Zusammenstellung von verschiedensten Zuspielern im heimischen Netzwerk, die neue FlareConnect-Version ermöglicht eine flexible Master/Slave-Rollenverteilung der vernetzten Komponenten und sorgt zudem dafür, dass selbst analoge Abspieler wie den Plattenspieler als Musiklieferant in das Beschallungssystem eingebunden werden können. Besser geht halt immer: Mit dem Update erweist sich die Pioneer Fayola als noch flexibler und vielseitiger, stabiler und schneller.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

91 %

87 %

99 %

180307.Pioneer-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Pioneer
Fayola FS-W50
Produktkategorie:Wireless Music System
Preise:- 2.0-Set ohne Subwoofer (= FS-W40): 1.199,00 Euro
- 2.1-Set mit Subwoofer (= FS-W50): 1.499,00 Euro
- optionaler Subwoofer FS-SW40: 429,00 Euro
- optionale Surround-Satelliten FS-S40: 549,00 Euro (Paarpreis)
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:Titan, Weiß
Vertrieb:Pioneer & Onkyo Europe, Willich
Telefon: +49 2154 / 913 13-0
www.pioneer.de
Abmessungen (HBT):- Sound-System-Controller: 680 x 445 x 290 mm
- Satellitenlautsprecher: 220 x 125 x 145 mm
Gewicht:- Sound-System-Controller: 3,2 kg
- Satellitenlautsprecher: 1,7 kg
Eingänge/Schnittstellen:1 x LAN (Ethernet, RJ45)
1 x WLAN (WiFi-Antenne)
1 x USB-A (2.0)
1 x digital optisch (TOSLink)
1x Bluetooth (Version 4.1+LE)
1 x analog (Cinch)
1 x Antenne (FM)
4 x HDMI (mit HDCP 2.2)
1x Radio-Tuner (FM)
Ausgänge1 x HDMI (mit HDCP 2.2 und ARC)
Unterstützte Audio-Formate:DSD (bis DSD128)
WAV, FLAC, ALAC, AIFF (bis 192 kHz/24 bit)
Apple Lossles (bis 192 kHz/24 bit)
LPMC (bis 48 kHz/16 bit)
mp3 (MPEG Layer III), WMA (44,1 kHz und 48 kHz)
Dolby TrueHD, Dolby Digital, Dolby Digital Plus, DTS, DTS-HD Master Audio, DTS-HD High Resolution Audio, DTS 96/24, DTS ES, DTS-HD Express
Maximale Samplingraten/
Auflösungen:
192 kHz/24 bit (LAN)
96 kHz/24 bit (WLAN)
Frequenzgang der Satelliten:65 Hz - 20 kHz (ohne Subwoofer)
85 Hz - 20 kHz (mit Subwoofer)
Lieferumfang:- 1 x Sound-System-Controller AC-400
- 2 x WLAN-Satellitenlautsprecher FS-400
- Fernbedienung (RC-932S)
- FM-Zimmerantenne
- 2 Netzkabel für die Satellitenlautsprecher FS-400
- 2 Batterien (AAA)
- Schnellstartanleitung
- Sicherheitsbroschüre
- Garantiekarte
Besonderes: kabelloses Streaming, Multiroom und Heimkino
- offenes System, unterstützt Google Cast und PlayFi
- neue Funktionen nach Firmware-Update: Sprachsteuerungs-Anbindung per Alexa oder Google Assistant (nur mit optionalem Smart Speaker), Komponenten flexibel als Master oder Slave definierbar, freiere Einbindbarkeit analoger/digitaler Zuspieler, freie Playlisten per PlayQueue
- kompatibel mit Tidal, Spotify, Deezer und Tunein
- kompatibel mit Ultra HD-Video
- einfache Steuerung mit der Pioneer Remote App
- einfach erweiterbar
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Regallautsprecher Mission QX-1 – Eleganz und Stil von morgen schon heute

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Wenn man gerade eine richtig gute Lautsprecherfamilie entwickelt hat, macht man erst mal schön ausgiebig Urlaub und genießt den Erfolg. Oder man überlegt sich, wie man noch mehr Ansprüchen gerecht werden kann. Bei Mission in England hat man sich für letztere Option entschieden. Das Ergebnis ist die QX-Serie, der auch unser aktueller Testkandidat QX-1 angehört. Ein sehr kompakter Regallautsprecher, der einmal mehr alle Erwartungen zu übertreffen gedenkt.

Elegant und modern präsentiert sich die kompakte Regalbox QX-1 von Mission.

Elegant und modern präsentiert sich die kompakte Regalbox QX-1 von Mission.

Seit der Gründung von Mission im Jahre 1977 verfolgt das englische Unternehmen das Ziel, Lautsprecher mit hervorragendem Klang zu erschwinglichen Preisen anzubieten. Das gelingt in zuverlässiger Regelmäßigkeit – auch die QX-1 stellt das mit einem Paarpreis von gerade einmal 349 Euro unter Beweis – und hat der inzwischen zur IAD Group gehörenden Marke einen sehr guten Ruf in der HiFi-Welt beschert. Den gilt es nun natürlich immer wieder aufs Neue zu bestätigen, was angesichts des bereits seit mehr als vier Jahrzehnten erfolgreich verfolgten Konzepts scheinbar selbstverständlich gelingt. Wie man es von Mission kennt, weist auch die jüngste Serie namens „QX“ ganz konsequent eine ziemlich umfangreiche Produktpalette auf. Zwar sind noch nicht alle Modelle im deutschen Online-Shop audiolust.de verfügbar, man darf sich allerdings auf insgesamt zwei Regallautsprecher (QX-1 und QX-2), drei Standboxen (QX-3, QX-4 und QX-5) sowie jeweils einen Center (QX-C), Surround-Speaker (QX-S) und Subwoofer (QX-12) freuen. Damit ist auch klar: Die QX-Serie erfüllt Anforderungen aus den Bereichen HiFi und Heimkino gleichermaßen gut und ist sogar noch umfangreicher aufgestellt als die ebenfalls nicht zu unterschätzende LX-Serie. Dennoch gibt es einige Gemeinsamkeiten, allen voran die invertierte Treiberanordnung und der Einsatz modernster Technologien. Zu guter Letzt gibt es auch optisch wie gewohnt keinerlei Grund zur Kritik, was nicht zuletzt mit Missions hohen Ansprüchen bei der Materialwahl zusammenhängt.

Exquisit und topmodern

In der Entwicklungsabteilung der Briten wird definitiv Wert auf Qualität gelegt, für Kompromisse ist da kein Platz. Das zeigt sich nicht nur daran, dass ein so kompakter Lautsprecher wie die QX-1 trotz Abmessungen von 28 x 19,5 x 25,5 Zentimetern satte 6,31 Kilogramm auf die Waage bringt. Schon auf den ersten Blick wird deutlich, dass Mission hier (einmal mehr) einen Lautsprecher für Leute mit Geschmack entworfen hat. Die Farbpalette der aktuell verfügbaren QX-1 umfasst das elegante Schwarzholz, in dem sich auch unser Testkandidat präsentiert, und ein edles, rötlich schimmerndes Rosenholz. Wir können mit der vermeintlich schlichteren Variante allerdings sehr gut leben, denn die Kombination aus Holz (Gehäuse), Aluminium (Top- und Bodenplatte) sowie feinmaschigem Stoff (Frontblende) wirkt wunderbar harmonisch und trotz der insgesamt dunklen Farbpalette alles andere als düster. Elegant und modern, das beschreibt den Look der kompakten Regallautsprecher wesentlich passender.

Der Mix aus Holz und Aluminium zeugt von Eleganz und Stil.

Der Mix aus Holz und Aluminium zeugt von Eleganz und Stil.

Der moderne Touch kommt von den vielen kleinen Feinheiten des Designs der QX-1, die unter anderem mit großzügig abgerundeten Kanten die übliche Gehäuseform auflockert. Die eingesetzten Treiber wirken zumindest teilweise fast schon futuristisch, etwa die Einfassung des Mitteltieftöners oder das Dual-Ring-Prinzip beim Hochtöner – obwohl die visuelle Wirkung in beiden Fällen eigentlich nur eine untergeordnete Rolle spielt. Auch die magnetische Frontblende – die an sich schon ein Extralob wert ist – hält sich nicht an die vorherrschende Linienführung, sondern haftet passgenau auf den beiden Treibern. Optisch ist das perfekt gelöst, so eine Abdeckung sieht man in dieser Preisklasse definitiv nicht allzu häufig. Ebenso wenig wie ein Herstellerlogo, das fast schon ein massives Emblem darstellt. Filigran graviert und sauber auf der Schallwand platziert unterstreicht auch dieses kleine Detail die hohen Ansprüche, die man bei Mission an die eigenen Produkte stellt. Ansprüche, die übrigens mit Blick auf die Ausstattung der Lautsprecher mindestens genauso hoch sind.

Die dank Wabengitter stabile Frontabdeckung haftet magnetisch und passgenau auf den Treibern - ein sehr schönes Detail der QX-1.

Bewährte Methoden effektiv verfeinert

Die QX-1 ist im Zwei-Wege-Prinzip aufgebaut und verfügt über robuste Schraubklemmen zur Aufnahme von Lautsprecherkabeln. Die Anschlüsse sitzen gut erreichbar leicht schräg in ihrem Terminal, direkt unterhalb des großzügigen Bassreflexports. Der beansprucht den oberen Teil der Gehäuserückwand für sich, analog zum Mitteltieftöner auf der Vorderseite. Eine normalerweise unkonventionelle Position, für Mission ist diese Anordnung der Treiber aber völlig normal. Die Engländer fahren ja auch auf der anderen Straßenseite, warum also nicht den Mitteltieftöner über dem Hochtöner platzieren? Zumal das ja wunderbar funktioniert, wenn man weiß, was man tut. Bei Mission ist das ohne Frage der Fall, das hat uns schon der Test der LX-2 gezeigt und das unterstreicht die QX-1 nun noch einmal. Der britische Hersteller bezeichnet diese Anordnung übrigens auch ganz offiziell als „Inverted Driver Geometry“ ( „invertierte Treiber-Anordung“) und beabsichtigt damit die Angleichung der Laufzeiten von Hoch- und Mitteltieftöner. Von optischen Spielereien sind wir also weit entfernt, das hat schon alles eine fundierte Grundlage – wie die Wahl der Treiber selbst.

Bei den Schraubklemmen auf der Rückseite der QX-1 wird absolut nicht gespart, hier kommen sehr hochwertige Exemplare zum Einsatz.

Bei den Schraubklemmen auf der Rückseite der QX-1 wird absolut nicht gespart, hier kommen sehr hochwertige Exemplare zum Einsatz.

Der Mitteltieftöner der QX-1 folgt dem DiaDrive-System von Mission, dessen kurvenförmige Membran aus einem Mix aus Zellstoff- und Acrylfasern für einen besonders klaren mittleren Frequenzbereich sorgen soll (kraftvoller Bass versteht sich bei Mission ja ohnehin von selbst). Dazu gesellt sich ein neu entwickelter Ring-Dome-Hochtöner, der mit einem doppelten Ringaufbau eine hohe Detailtreue liefert und gleichzeitig Verzerrungen unterbindet – so zumindest die Theorie, das nehmen wir in der Praxis natürlich noch etwas genauer unter die Lupe. Doch damit ist noch längst kein Ende in Sicht, die QX-1 haben noch ein paar weitere clevere Details zu bieten. Das betrifft zum Beispiel die Einfassung des Mitteltieftöners und des Bassreflexports, die mit einer Rippenstruktur auf sich aufmerksam machen. Auch das dient nicht nur als Verzierung, sondern der Optimierung des Luftstroms durch das Unterbinden von Störgeräuschen. Dasselbe Ziel verfolgen die Top- und Bodenplatten aus Aluminium, die mit zusätzlicher Masse für erhöhte Steifigkeit sorgen und dadurch unerwünschte Vibrationen ebenso unterbinden wie eine Klangverfärbung und Verzerrungen.

Die Einfassung des Mitteltieftöners sorgt mit moderner Rippenstruktur für reduzierte Störgeräusche - und sieht nebenbei ziemlich gut aus.

Die Einfassung des Mitteltieftöners sorgt mit moderner Rippenstruktur für reduzierte Störgeräusche – und sieht nebenbei ziemlich gut aus.

Detailtreue mit kontrollierter Kraft

Theoretisch sind die QX-1 also hervorragend aufgestellt, praktisch müssen sie sich erst noch beweisen. Wir haben da allerdings inzwischen nicht mehr die Befürchtung, dass der Klang der Regallautsprecher nicht unseren Erwartungen entsprechen könnte. Eine hohe Detailtreue und viel Dynamik setzen wir erfahrungsgemäß bei den Mission-Lautsprechern voraus und stellen die QX-1 diesbezüglich mit „Snow“ von den Red Hot Chili Peppers auf die Probe. Das schnelle Gitarrenspiel von John Frusciante und die groovig-druckvolle Rhythmusfraktion stellen genau den Maßstab dar, an dem sich die Kompaktboxen mindestens messen lassen müssen. Das sieht das Stereo-Pärchen offenbar genauso und nimmt die Aufgabe dankbar an. Die Detailtreue ist absolut perfekt und selbst mit den einsetzenden Synthesizern klingt jede Schwingung der Gitarrensaiten vollkommen unverfälscht und sauber. Daran ändert auch der sich kontinuierlich steigernde Instrumenteneinsatz nichts, sondern sorgt lediglich für einen deutlichen Zugewinn an Dynamik und Volumen. Entscheidenden Anteil daran hat auch die präzise Staffelung der virtuellen Stereobühne, die sowohl ein homogenes Gesamtbild als auch eine klare Zuordnung zu bieten hat.

Das Dual-Ring-System des Hochtöners bürgt für besonders hohe Detailtreue.

Das Dual-Ring-System des Hochtöners bürgt für besonders hohe Detailtreue.

Das Dual-Ring-System des Hochtöners bürgt für besonders hohe Detailtreue.

Die hervorragende Stereo-Darstellung gelingt auch beim zu diesem Zweck immer wieder gern herangezogenen Titel „Naive“ von The Kooks, mit dem die QX-1 erfreut demonstriert, wie weit ihre virtuelle Bühne über die tatsächliche Position der Boxen hinausreicht. Sehr beeindruckend und einmal mehr ein positives Beispiel dafür, dass man auch mit sehr kompakten Lautsprechern großartigen Klang erleben kann. Wer mit einem Budget von maximal 400 Euro an den Erwerb von zwei ausgewachsenen Standlautsprechern denkt, sollte die QX-1 ernsthaft als Alternative in Betracht ziehen. Sie mögen optisch zwar nicht so wuchtig daherkommen, liegen in punkto Eleganz und Klang allerdings deutlich über dem, was der überwiegende Teil der großgewachsenen Kollegen in diesem Preisrahmen bieten kann. Oder um es mal auf dem Niveau gewisser Abendprogramme der Privatsender zu formulieren: Größe ist nicht alles, auf die Technik kommt es an.

Der großzügige Bassreflexport auf der Rückseite der QX-1 ist ebenfalls mit einer Einfassung zur Minderung von Störgeräuschen ausgerüstet.

Der großzügige Bassreflexport auf der Rückseite der QX-1 ist ebenfalls mit einer Einfassung zur Minderung von Störgeräuschen ausgerüstet.

Wo vermeintlich preisgünstige Standlautsprecher vor allem mit stumpfer Power agieren, spielen die QX-1 nicht minder kraftvoll, aber eben deutlich kontrollierter und vor allem wohldosiert auf. Das zeigt sich nicht nur bei „Naive“, sondern auch bei Brian Fallons „Come Wander With Me“, das vor allem von einer großen Portion Groove lebt und daraus den Großteil seiner mitreißenden Stimmung generiert. So gut die QX-1 diese transportieren können, so gut können sie auch ruhigere und geheimnisvollere Töne anschlagen. Dann versprühen die Mission-Lautsprecher sogar akustisch dieselbe Eleganz, die sie optisch zu bieten haben. Mit „Youth & Enjoyment“ von Razz zeigen sie genau das äußerst eindrucksvoll, ohne zu vergessen, an den entscheidenden Stellen wieder all ihrer Energie freies Geleit zu gewähren. Besonders dann, wenn Sänger Niklas Keiser von der eher sanften Stimmlage hin zum rauen Reibeisen wechselt, lässt auch die QX-1 all ihr Temperament heraus. Einen solch spontanen Ausbruch traut man vornehmen Briten eigentlich gar nicht zu, aber wir haben ja schon geklärt, dass man bei Mission gerne mal mutig und unkonventionell agiert – zum Glück!

Das Herstellerlogo darf natürlich nicht fehlen und unterstreicht das hohe Design-Niveau der QX-1.

Das Herstellerlogo darf natürlich nicht fehlen und unterstreicht das hohe Design-Niveau der QX-1.

Fazit

Bei Mission darf man sich sicher sein, dass eine durchdachte Konstruktion und clevere Details wesentliche Bestandteile eines jeden Lautsprechers sind. Wie gewohnt ist auch die QX-1 eine formvollendete Kombination aus hochwertigem Material und sorgfältiger Verarbeitung, die dem Regallautsprecher ein ebenso elegantes Aussehen wie einen makellosen Klang beschert. Stets völlig ausgewogen und dennoch sehr dynamisch wird die QX-1 jedem Musikgeschmack gerecht. Qualitäten, die den Kompaktlautsprecher für nahezu jeden Musikfreund interessant machen.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1+
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

98 %

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180308.Mission_Testsiegel

Technische Daten

Modell:Mission QX-1
Produktkategorie:Regallautsprecher
Preis:349 Euro/Paar
Ausführungen:- Schwarz
- Rosewood
Vertrieb:IAD GmbH, Korschenbroich
Tel: 02161/ 61 78 30
www.iad-audio.de
Abmessungen (HBT):280 x 195 x 255 mm
Gewicht:6,31 kg/St.
Gehäusevolumen:8,1 Liter
Prinzip:2-Wege, Bassreflex
Frequenzbereich:55 Hz - 24 kHz
Hochtöner:1x 38-mm-Ring-Dome-Tweeter, Gewebe
Mitteltieftöner:1x 130 mm, Papier-Faser-Mitteltieftöner
Besonderes:- invertierte Treiberanordnung
- magnetische Frontabdeckung
- massive Schraubklemmen
- Top- und Bodenplatte aus Aluminium
- hohe Detailtreue
- dynamischer Sound
Lieferumfang:- Regallautsprecher QX-1
- selbstklebende Standfüße
- Bedienungsanleitung
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1+
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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FiiO Q5 – Schnell, leicht und preisgünstig in die mobile HiRes-Welt

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FiiO setzt mit seinem Q5 auf Flexibilität und Vielseitigkeit. Der exklusiv verarbeitete Kopfhörerverstärker/DAC wandelt HiRes-Dateien bis 384 kHz und DSD256, ist mit einem Monster-Akku ausgestattet und soll nahezu jedes Smartphone, Tablet und Laptop auf ein neues Klangniveau heben. Gemessen an Ausstattung und Performance ein echter Preis-/Leistungshammer. Mal sehen, wie sich der FiiO bedienen lässt, wie er klingt und ob man für 419 Euro tatsächlich einen mobilen Highender erwarten darf.

Edel, kompakt, flexibel und ausstattungsstark. So präsentiert sich der FiiO Q im Test.

Für was benötige ich eigentlich einen zusätzlichen Kopfhörerverstärker, wenn ich Musik von meinem Smartphone höre? Diese Frage drängt sich förmlich auf, schließlich ist die Grundfunktionalität in der Audiowiedergabe via iPhone und Co. ja auch ohne einen zusätzlichen Headphone-Amp gegeben. Ich kann meine auf dem Handy abgelegten Playlists problemlos ohne einen externen Verstärker wiedergeben – so wird es in den allermeisten Fällen auch gemacht. Wer allerdings auch unterwegs großen Wert auf eine anspruchsvolle Klangqualität legt, hat sicher bereits festgestellt, dass die Klanggüte via Handy oder Tablet qualitativ mitunter sehr weit von dem entfernt ist, was man von der heimischen HiFi-Anlage gewohnt ist. Der Kauf eines besseren Kopfhörers kann helfen, wird den Sound allein aber nicht auf das gewünschte Niveau heben. Der Schwachpunkt der Wiedergabekette ist nämlich nicht der Kopfhörer, sondern die in den allermeisten Smart-Devices eingesetzte Audiosektion. Sie ist (bis auf wenige Ausnahmen, wie dem LG V30) von meist unterdurchschnittlicher Qualität und nicht auf die anspruchsvolle Musikreproduktion ausgelegt. Wein Wunder, das Smartphone ist als Allrounder, nicht aber als HiFi-Spezialist gedacht. Obendrein werden auf dem Handy abgelegte Audiosignale zumeist „unterverstärkt“ an den Kopfhörer ausgegeben, da kann dann selbst das beste Headphone der Welt sein Potential nicht abrufen. Hier kommt dann der Kopfhörerverstärker ins Spiel, schließlich bedarf guter Sound – das kennen wir von jedem stationären HiFi-System – zwingend einer adäquaten Verstärkung. Der FiiO Q5 verspricht genau das, will aber auch noch durch ein paar weitere Features punkten.

Flexibel und zukunftssicher

Ergo: Wer auch unterwegs nicht auf besten Sound verzichten möchte, benötigt einen entsprechenden Kopfhörerverstärker. Mit dem Kopfhörer-Boom setzt sich diese Erkenntnis auch ausserhalb der HiRes-Community durch, schließlich ist der Klangunterschied selbst bei der Wiedergabe klassischer MP3-Dateien schnell festzustellen. Inzwischen sieht man mehr und mehr junge Leute, die ihren Handy-Sound über entsprechende Verstärker und Wandler aufpimpen. Entsprechende Geräte gibt es übrigens in den unterschiedlichsten Farben, Formen und Ausstattungsvarianten. Einer der aktuell vielversprechendsten mobilen Kopfhörerverstärker kommt aus dem Hause FiiO und trägt die Bezeichnung Q5. Ein kompaktes Gerätchen, dass mit seinen 12,3 Zentimetern Länge bei 64 und 18 Millimetern Breite und Höhe in etwa der Grundfläche eines iPhone 5s entspricht. Hält man den mit rund 195 Gramm vergleichsweise leichten Q5 in Händen, fällt unweigerlich die exzellent verarbeitete Alubehausung des mobilen Audiospezialisten auf. Die gebürstete, sehr griffige Alu-Oberfläche schaut nicht nur edel aus, sie fühlt sich auch ausserordentlich hochwertig an. Der FiiO ist tatsächlich ein echter Handschmeichler, dazu trägt auch das rückseitig platzierte Polyurethan-Pad in Lederoptik bei auf dem der Q5 ruht, sobald er auf dem Tisch oder Rack liegt. Gerundete Kanten sorgen dafür, dass mein Testgast sanft in die Tasche gleitet ohne das Innenfutter der Jacke zu ruinieren. Diesbezüglich habe ich mit einem anderen, deutlich eckigeren Testprodukt meine leidliche Erfahrung machen müssen. Ein weiterer Hinweis dafür, dass man es hier mit einer Marke zu tun hat, die über jede Menge Erfahrung auf dem Gebiet der mobilen Wiedergabe verfügt, ist die Platzierung der Tasten. Bündig in den Seitenwangen des Q5 eingelassen, wird ein versehentliches Betätigen der Knöpfe nahezu ausgeschlossen, ganz nebenbei folgen die metallenen Knöpfchen der reduzierten und zeitlosen Designgebung. Übrigens: der FiiO wurde speziell für das Zusammenspiel mit Apple-Devices wie iPod, iPhone und iPad entwickelten, funktioniert aber selbstverständlich auch mit Smartphones und Zuspielern anderer Marken und Betriebssysteme.

USB-Eingang und Kopfhörerausgänge befinden sich im unteren Teil des Q5. Der illuminierte LED-Streifen signalisiert den aktuellen Betriebsstatus (blau = Bluetooth).

FiiO Q5: Für alle Fälle gewappnet

Meine ausführliche Beäugung fördert dann weitere Einzelheiten zutage: Beispielsweise fällt auf, dass der kompakte Headphone-Amp über gleich zwei verstärkte Kopfhörerausgänge verfügt, einen klassischen 3,5-Millimeter-Port und einen symmetrischen Ausgang in 2,5 Millimeter-Ausführung. Vorbildlich, so lassen sich auch entsprechende Kopfhörer am Q5 betreiben. Eine weitere Besonderheit: Im Auslieferungszustand ist dieser kombinierte Kopfhörer-Verstärker/DAC mit dem Verstärkermodul AM3A bestückt, optional lässt sich dieses vom Nutzer aber auch gegen ein anderes Modell austauschen. Ein Blick auf die gegenüberliegende Seite offenbart dann weitere Einsatzmöglichkeiten: Will man beispielsweise nur den Wandler nutzen, um seinen FiiO als hochwertigen DAC an der heimischen Anlage einzusetzen, finden gewünschte Quellen wie CD-Spieler oder Mediaplayer schnell und unkompliziert Anschluss am kombinierten Koax-/Optical-Digitaleingang. Nach der Verarbeitung im DAC werden die gewandelten Signale ohne weitere Umwege analog über den als LINE-Out gekennzeichneten Port ausgegeben. Eine Art Klangregelung bieten die beiden links davon befindlichen Schieberegler. Mit L/H Gain lässt sich der Wirkungsbereich der Lautstärke variieren, über den nebenan befindlichen Bass ON/OFF wird die Bassintensität justiert. Weiter geht es dann in der linken Seitenwand. Über die hier eingelassenen Knöpfchen startet/pausiert/stoppt man die Wiedergabe, navigiert durch die eigene Playlist bzw. aktiviert/deaktiviert den Bluetooth-Modus. Unterhalb dieses Tasten-Trios findet sich die obligatorische USB-Buchse, über die der Q5 geladen wird. Abgerundet wird der Ausstattungsumfang durch den vergleichsweise massiven Laustärkesteller und den Ein-/Aus-Schalter, die ihre Plätze im oberen Teil der rechten Seitenwange des Kopfhörerverstärkers finden.

Der mächtige Lautstärkeregler sitzt in der rechten Seitenwand des Q5. Direkt darunter befinden sich der Ein-/Ausschalter.

USB oder Bluetooth

Die Inbetriebnahme des Q5 ist tatsächlich selbsterklärend und intuitiv. Zunächst werden Kopfhörer und Quelle (in diesem Fall ein Smartphone via Micro-US)B mit dem FiiO verbunden. Um den Kopfhörerverstärker einzuschalten, genügt ein kurzer Druck auf die entsprechende Taste unterhalb des markanten Lautstärkestellers. Einmal eingeschaltet, leuchtet die Betriebsanzeige nun dauerhaft weiß.
Sie haben keine Lust auf Strippen zwischen Handy und Kopfhörerverstärker? Kein Problem, verbinden Sie beide Geräte doch einfach via Bluetooth. Einfach als hier lässt sich eine kabellose Verbindung kaum herstellen:

1. BT-Taste am Q5 zwei Sekunden gedrückt halten (LED blinkt rot/blau)
2. Q5 aus Liste verfügbarer BT-Partner auswählen
3. Musikwiedergabe starten

Ist Bluetooth als Übertragungsweg aktiviert, lassen sich die wichtigsten Funktionen (Titelskip, Lautstärke, Stop, Pause, Play) über die linksseitig im FiiO integrierten Tasten ausführen, ohne dass das Handy aus der Hosentasche gezogen werden muss. Alternativ können sämtliche Einstellungen aber auch am Smartphone vorgenommen werden – in diesem Fall kann der Q5 in der Jackentasche verbleiben.

Keine Strippen mehr: Quelle und Kopfhörerverstärker lassen sich auch kabellos via Bluetooth betreiben.

Auch stationär einsatzfähig

Nach dem Check des Ausstattungsumfanges ist überdeutlich, dass dieses Gerät viel mehr als der typische handelsübliche Headphone-Amp zu bieten hat. Der Q5 ist hochmodern und gewährt sowohl klassischen sowie symmetrisch aufgebauten Kopfhörer-Modellen wie dem bereits von uns getesteten Pioneer SE-MHR5 Zugang. Über den ebenfalls erwähnten Line-Out, lässt sich der FiiO alternativ aber auch als externer Digital-Audio-Konverter, kurz DAC, an stationären HiFi-Bausteinen betreiben. Das ist viel mehr als ein nettes Gimmick, so kombiniert, nimmt die betagte aber liebgewonnene Stereo-Anlage im Wohnzimmer ab sofort auch Signale digitaler Quellen entgegen. Mehr noch, durch den modernen DAC im Innern des Q5 wird die Anlage im Handumdrehen auch noch hiresfähig. HiRes heisst in diesem Fall: der FiiO ist in der Lage hochaufgelöste Audiofiles in Abtastraten von bis zu 384 Kilohertz bzw. DSD256 entgegenzunehmen, zu verarbeiten und analog auszugeben. Beeindruckende Ausstattungsmerkmale, die in der Preisklasse um 400 Euro normalerweise nicht erwartet werden und die dieses Gerät schon jetzt zu einem echten Geheimtipp machen. Aber das Wichtigste kommt erst noch …

Die Oberseite des FiiO: Neben der Klangregelung (links) finden sich hier der kombinierte Analog-/Digitaleingang sowie der Line-Out. Über diesen Ausgang wird der Q5 bei Bedarf mit der HiFi-Anlage verbunden.

Monster-Akku und Ausstattungsvielfalt

Ein Blick auf das Äussere des Q5 macht klar: das Fachgebiet meines Testprobanden ist ganz eindeutig die mobile Musikwiedergabe. Dafür wurde er in erster Linie geplant und entwickelt. Unterstrichen wird dieser Anspruch durch die integrierte Akkueinheit, die eine durchgängige Wiedergabe von bis zu 10 Stunden verspricht. Selbstverständlich immer in Abhängigkeit vom jeweiligen Betriebsstatus und der gewählten Lautstärke. Wird der integrierte DAC nicht genutzt, erhöht sich die Kondition des integrierten Stromspeichers sogar auf bis zu 20 Stunden. Das reicht locker für die Flugstrecke Frankfurt – Los Angeles! Ebenso beeindruckend wie die Ausstattung ist der Lieferumfang des Q5: Neben des obligatorischen USB-Ladekabels und einer Stofftasche – die den FiiO auf Reisen vor unschönen Kratzern schützt – finden sich ein Micro-USB-Kabel, ein Klinke-/Koax-Adapter, zwei Paar Silikonbänder (mit ihnen werden Smartphone und Q5 miteinander fixiert), ein Lightning-zu-Micro-USB-Kabel und ein Schraubendreher im Umkarton, mit dessen Hilfe sich das Verstärkermodul demontieren lässt.

Alles was man braucht: Das Zubehörpaket des FiiO ist erfreulich umfangreich. Neben Silikonbändern unterschiedlicher Größe gehört auch ein Optical/Koax-Adapter zum Lieferumfang.

Mobile Wiedergabe auf neuem Level

Wie beschrieben, ist der schicke Kopfhörerverstärker innerhalb weniger Augenblicke einsatzbereit. Genau genommen werden tatsächlich nur Kopfhörer und Quelle – in meinem Test wäre das ein iPhone – mit dem FiiO verbunden. Anschließend will ich wissen, was der Q5 tatsächlich so drauf hat. Da keine weiteren Einstellungen oder Justagen vonnöten sind, beginnt mein Check gleich etwas härter mit Airborns „Breakin` Outta Hell“. Ein Titel, von seiner Geschwindigkeit getragen und von Aggression lebend. Zugleich ein Song, der von der ersten Sekunde an nach vorn und sofort ins Blut übergeht. Vermutlich auch kein Futter, das man einem Premium-Headphone-Amp mit HiRes-Qualität vorlegt, doch zunächst möchte ich wissen, wie sich mein Testgast in der Wiedergabe rockiger Sounds in MP3-Auflösung zeigt. Ich freue mich schon und der Effekt stellt sich sogleich ein. Der Sound ist straff und dynamisch, zudem wird mir eine Stimmdarstellung geliefert, die vor Temperament und Kraft nur so strotzt. Rocksounds in voller Montur, mit fast schon dreckigem, ungekünsteltem Sound. Mit brachialen Gitarrenriffs, Speed, Druck und einem Joel O’Keeffe, dessen Stimme über Gitarrenriffs und Bassdrum zu schweben scheint. Gute Gründe die Lautstärke um einen nicht unwesentlichen Faktor zu erhöhen und im Takt mitzuwippen. Ja, so muss das sein, so macht Rock erst so richtig Spaß! Meine Erwartungen werden nicht enttäuscht, im Gegenteil!
Im Anschluss an besagte Session spiele ich den gleichen Titel dann ein weiteres Mal an. Diesmal jedoch in CD-Auflösung, ebenfalls vom iPhone zugespielt. Wie gesagt, die MP3 klang bereits erstaunlich gut. Jetzt aber scheint der Song noch mehr Körper und Volumen zu besitzen. Kaum gestartet, offenbart mir der FiiO ein Plus an Temperament, Tiefe und Impulskraft. Fast so, als öffne sich ein Vorhang, von dem ich wenige Augenblicke zuvor nichtmal wusste, dass er da ist. Genial, was der Q5 aus einer gar nicht mal soviel höheren Sampligrate herausholt!

Der Akku des Q5 lässt sich durch Lösen zweier Schrauben abnehmen. Optional kann der Q5 dann mit einem anderen Akku betrieben werden.

Feiner, dynamischer, mehr Details

Die Neugier ist geweckt. Die Neugier auf hochauflösendes Musikmaterial, HiRes-Material. In diesem Zusammenhang ein nützlicher Tipp: Um HiRes-Dateien über das iPhone auszugeben, benötigen Sie lediglich einen externen DAC (hier bietet sich der Q5 an) und eine entsprechende App. In unserem Test nutze ich den Onkyo HF-Player, der für rund 10 Euro in den entsprechenden App-Stores zu bekommen ist und mit dem ich bislang sehr gute Erfahrungen sammeln durfte. So konfiguriert, wird das Apple-Handy im Handumdrehen zum HiRes-Player. Den zweiten Teil des Hörtests starte ich dann entsprechend mit einem Song in einer Auflösung von 96 kHz, was wiederum Studioqualität entspricht. Am Mikrofon diesmal: Grace Jones mit „Use Me“.
Was sofort auffällt: der elegante Kopfhörerverstärker spielt ausgewogen und stimmig. Alles klingt eine Nummer akkurater, präziser und sauberer als zuvor. Ganz nebenbei beweist sich auch schnell, dass in höherer Auflösung abgelegte Musikstücke einfach mehr zu bieten haben. Ein Effekt, den man klanglich hier genauso deutlich erkennt, wie visuell, wenn man beispielsweise einen Film zunächst in SD- und kurz darauf in HD-Auflösung erlebt. Kurz gesagt: der Aha-Effekt ist sofort da. So erlebe ich – diesmal in Verbindung mit Ultrasones Edition 5 Unlimited – eine Auflösung, die ich schlichtweg als großartig bezeichnen muss. Durchzugsstarke Grundtöne bestimmen den Rhythmus, Keyboardparts und die unverwechselbare Stimme der jamaikanischen Künstlerin beweisen jede Menge Gespür für das Wesentliche. Das wären u.a. staubfreie Details und eine jederzeit präsente Stimmwiedergabe in allen Nuancen. Ein Klangbild, das durch Leichtfüßigkeit, zugleich aber auch durch Temperament und Durchzug imponiert und Emotionen transportiert. Ich bin absolut beeindruckt, was der preislich absolut fair kalkulierte FiiO hier liefert. Genial! Als ich auf Futter in 192 kHz wechsele legt der Q5 dann sogar noch ein bisschen was drauf. Im Eagles-Klassiker „Hotel California“ sind neben Auflösung auch Raumabbildung und Detailtreue gefragt. Kein Problem für meinen Testgast, der hier zunächst einmal die Übersicht behält und Ordnung in das akustische Geschehen einfliessen lässt. Alles passt, alles steht an seinem akustisch richtigen Platz. Der FiiO lässt dabei aber die Kirche im Dorf. Soll heissen: er prahlt nicht mit einer übertrieben breiten oder tiefen Bühnendarstellung, sondern einer realistischen Platzierung, die qualitativ ganz nah an die Raumdarstellung besserer Lautsprecher heranreicht. Ein Klangbild, das sich selbst unter höheren Pegeln nicht wesentlich ändert. Genial, was für ein vergleichsweise kleines Budget in der mobilen Musikwiedergabe klanglich so alles möglich ist.

Sehr gut: Zum Lieferumfang des Q5 gehört ein USB-Lightning-Kabel. So können iPhone und FiiO direkt und ohne den Zukauf teurer Adapter miteinander verbunden werden.

Fazit

Kompakte Abmessungen, kleiner Preis und großer Sound: Das sind die Eckdaten, die den FiiO Q5 für Musikjunkies attraktiv macht, die auch unterwegs nicht auf erstklassige Audioqualität verzichten wollen. Zugleich bietet der FiiO eine Formatvielfalt und Flexibilität bei zugleich hohem Bedienkomfort, die in ihrer Preisklasse anderweitig nur schwer, vermutlich sogar gar nicht zu finden sind. Gemessen daran ist der für 419 Euro im Fachhandel angebotene Q5 tatsächlich ein Schnäppchen und eine absolute Kaufempfehlung.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1+
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

98 %

96 %

96 %

180309.FiiO-Testsiegel

Technische Daten

Modell:FiiO
Q5
Produktkategorie:Kopfhörerverstärker/DAC
Preis:419,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:silber
Vertrieb:NT Global Distributution, Bremen
0421/70508619
www.fiio.de
Abmessungen (LBH):124 x 64 x 16 mm
Gewicht:ca. 195 Gramm
Eingänge:- 3,5 mm Klinkeneingang/optischer Digitaleingang/koaxialer Digitaleingang
- Apple Lightning
- Sony WM-Port
Ausgänge:- 3,5 mm Miniklinke Kopfhöreranschluss
- 2,5 mm Miniklinke Kopfhöreranschluss
Auflösung:- 384kHz (32bit)
- DSD64/128/256
Akkulaufzeit:- bis 20 Stunden (Herstellerangabe)
Lieferumfang:FiiO Q5
1x USB A-Micro-Kabel
1x Lightning-Micro USB-Kabel
1x 3,5 mm Koaxial-Adapterkabel
1x 3,5 mm – Optischer Adapter
1x 3,5 mm – 3,5 mm Adapterkabel
2x Silikonband (lang)
2x Silikonband (kurz)
1x Silikonpad
1x Stofftragetasche
1x Garantiekarte
1x Schnellstartanleitung
1x Kurzübersicht Tasten und Anschlüsse
Besonderes:- exzellente Verarbeitung
- kinderleichte Installation
- verarbeitet hochauflösende Formate bis 384 kHz/ 32 Bit und DSD256
- Adapterkabel für Smartphones/iPhones
- Alu-Gehäuse
- leistungsstarker Akku
- für stationären Betrieb geeignet
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1+
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistunghervorragend

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HiFi-Tuning Strom-Harmonisierer – einfach entspannter Musikhören

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Zubehörprodukte wie Netzleisten, Kabel und Netzfilter, die der High-End HiFi-Anlage oftmals den letzten klanglichen Schliff verleihen, erfreuen sich seit Jahren wachsender Beliebtheit. Mit dem Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer bietet HiFi-Tuning nun ein massives Zusatzgerät, das das Stromnetz von unterschiedlichsten Störeinflüssen befreien und das HiFi-System auf ein neues Klanglevel heben soll.

Schlicht, zugleich aber auch extrem elegant: der Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer.

Vor ein paar Wochen bekam ich ein Produkt zum Test, das mich zugegebenerweise zunächst einmal skeptisch machte: Es handelte sich um ein Päckchen Kupfer-Feinsicherungen namens Supreme³ von HiFi-Tuning. Einem unter HiFi-Enthusiasten weltweit bekannten Hersteller und Vertrieb cleverer HiFi-Zubehörprodukte. Erwähnte Sicherungen ersetzten idealerweise die in HiFi-Geräten platzierten Feinsicherungen. Die Idee ist gar nicht so verkehrt, schließlich ist der mikroskopisch dünne Schmelzdraht in der Sicherung die engste Stelle, die der Strom passiert, bevor er im Gerät zu Schall gewandelt wird. Im Gegensatz zur handelsüblichen Standardware, die für ein paar Cent in kleinen Pappschachteln zu bekommen ist, werden die für 35 Euro angebotenen Edelsicherungen aus sorgfältig ausgesuchten Materialien wie beispielsweise Cardas-Kupfer, Keramik und Gold in Handarbeit hergestellt und anschließend einer Kryogenbehandlung unterzogen. Flapsig formuliert werden die fertigen Sicherungen also in flüssigem Stickstoff bei -195 Grad Celsius eingefroren. Das allerdings unter höchster Sorgfalt und zeitintensiv in 0,1-Grad-Schritten. Das Ergebnis ist eine Sicherung, weder optisch und haptisch mit ihren billigen Kollegen vergleichbar ist und die es im Praxistest geschafft hat, mich auch klanglich voll zu überzeugen. Tatsächlich schien die klangliche Veränderung hin zum Besseren absolut nachvollziehbar und meine Neugier war schnell geweckt. Folglich steht nun das nächste Produkt aus der Berliner HiFi-Schmiede in den Startlöchern: Der HiFi-Tuning Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer.

HiFi-Tuning bietet Sicherungen verschiedenster Art und für nahezu jeden HiFi-Einsatzzweck.

Strom ist nicht gleich Strom

Bei besagtem Strom-Harmonisierer handelt es sich – anders als bei besagten Sicherungen und dem weiteren Lieferprogramm der Berliner Klangtüftler – um ein eigenständiges Gerät. Bedeutet: Besitzer eines Strom-Harmonisierers ergänzen die eigene Anlage schlichtweg um einen weiteren Baustein, statt vorhandene Verstärker oder Quellgeräte „nur“ zu modifizieren. Idealerweise steht der massive Block aus schwarz eloxiertem Metall nahe der heimischen HiFi-Anlage und absorbiert und eliminiert hier Störeinflüsse aus dem Stromnetz. Warum das sinnvoll sein kann, lässt sich wie folgt zusammenfassen:
Unser Stromnetz ist eine recht junge Errungenschaft, es ist gerade einmal rund 150 Jahre alt – immer vorausgesetzt, man nimmt alle Evolutionsschritte zusammen. Die letzte Anpassung hat vor etwa 30 Jahren stattgefunden, als die Netzspannung im Zuge der europäischen Harmonisierung auf 230 Volt festgelegt wurde. Wobei die Bezeichnung „festgelegt“ in diesem Fall ein Euphemismus ist, in Wahrheit darf die Spannung in Europa zwischen 207 und 253 Volt variieren. Womit wir auch schon voll im Thema wären: Der Schall, den die liebevoll zusammengestellte High-End Anlage reproduziert, wird aus elektrischem Strom generiert und der unterliegt erfahrungs- und erwartungsgemäß massiven Qualitätsschwankungen. Das betrifft nicht nur die bereits erwähnte Spannung, auch die Frequenz der Wechselspannung ist nicht (wie im ersten Kapitel des Elektrotechniklehrbuchs angegeben) auf den perfekten Sinus von 50 Hertz festgelegt. Im Gegenteil, sie schwankt und wird von Störungen überlagert, die von elektrischen Geräten aller Art zurück ins Netz gespeist werden. Wie man sich leicht vorstellen kann, ist das Stromnetz somit auch keineswegs eine Einbahnstraße, sondern ein System, aus dem entnommen und in das eingespeist wird. In diesem Zusammenhang muss man gar nicht einmal an komplizierte Einrichtungen wie Photovoltaikanlagen denken, jede Leuchtstoffröhre, jeder Föhn und auch jedes Gerät der Unterhaltungselektronik hinterlässt Spuren im Stromnetz und all dieser Netzmüll kommt letztlich unweigerlich auch am HiFi-Gerät an. Da das nicht gewollt sein kann, hält der HiFi-Markt inzwischen eine nahezu unüberschaubare Vielzahl an Zubehörprodukten bereit, die sich der Netzseite einer Audio-Anlage annehmen um eine möglichst hochwertige Stromversorgung zu gewährleisten. Exakt das verspricht der Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer von HiFi-Tuning.

Wie Sie sehen, sehen Sie fast nichts. Der Kaltgeräteanschluss ist die einzige Buchse im Strom-Harmonisierer.

Optional lässt sich der Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer um das Supreme³-Referenz Netzkabel aufrüsten.

Geheimnisvoll

Anders, als viele andere Produkte, die sich der Aufbereitung des Netzstroms verschreiben und mit der Anlage in Serie werden, wird der Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer parallel zur Anlage betrieben. Das bedeutet: das Gerät hat weder Ein- noch Ausgänge wie man es von Netzleisten oder Power-Conditionern kennt. Stattdessen findet sich hier lediglich ein Eingang in Gestalt eines Kaltgeräteanschlusses. Über ihn wird der Harmonizer mittels Netzkabel mit der Netzleiste verbunden, die auch die eigene HiFi-Anlage mit Strom versorgt. Das war’s auch schon, einfacher kann ein HiFi-Baustein kaum in Betriebsbereitschaft gebracht werden. Was das etwa 11 x 17 x 27 Zentimeter große, bleischwere Gerät dann genau anstellt, das ist das Geheimnis von Bernd Ahne, dem Kopf hinter der Marke HiFi-Tuning. Reingucken geht leider nicht, da das Gehäuse komplett verklebt ist. Wir müssen uns daher mit der knappen Erklärung zufrieden geben, die zu bekommen ist. Demnach soll der Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer in etwa wie ein Magnet arbeiten, der Störanteile aus dem Netz saugt. Zu diesen Störungen gehören Schalt- und Kommunikationssignale, Hochfrequenzstörungen, Gleichtaktstörungen, Offsetstörungen, Netzspannungsschwankungen und Erdstörungen, also alles das, was so im Stromnetz herumgeistert, da aber eigentlich nicht hingehört. Das macht der Harmonizer mit einer passiven Schaltung, die sich im Betrieb nicht merkbar erwärmt, alterungsbeständig ist und daher auch wartungsfrei bleibt. Laut Datenblatt basiert die Schaltung auf einer Kombination aus Resonatoren und steilflankigen, mehrstufigen Hochfrequenz-Filtern. Der Harmonizer soll Störungen also aufnehmen und unschädlich machen, indem er sie entlädt. Die dafür verwendeten Bauteile genügen höchsten Qualitätsanforderungen, die laut Hersteller denen des Militärs oder der Raumfahrt entsprechen, während die notwendige Verdrahtung im Gehäuseinnern aus reinem Silber gefertigt ist. So sollen Verluste auf dem Weg zur Schaltung auf ein absolutes Minimum reduziert werden. Viel mehr ist über die Funktionsweise meines Testgastes aus der Bundeshauptstadt nicht in Erfahrung zu bringen, abgesehen davon, dass der Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer selbst kaum Strom verbraucht. Tatsächlich soll er ausschließlich sogenannte Blindleistung aufnehmen, die durch Phasenverschiebungen entsteht. Diese wird vom Stromzähler übrigens nicht berücksichtigt, da dieser nur die sogenannte Wirkleistung misst. Ein bisschen was an Wirkleistung wird dann aber doch benötigt, denn um Betriebsamkeit zu signalisieren ist eine kleine rote LED auf der Front des Gehäuses in das Herstellerlogo eingelassen. Mit einem einfachen Messgerät gemessen, nimmt der Harmonizer zwischen 0,2 und 1 Watt auf, offenbar mit scheinbar willkürlicher Verteilung. Irgendwas passiert im Innern also definitiv. Bleibt zu klären, ob das auch klanglich feststellbar ist.

Die winzige LED in der Front des Strom-Harmonisierers signalisiert Betriebsbereitschaft.

Entspannter Musikhören

Die Inbetriebnahme des Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer ist denkbar einfach: Das Gerät benötigt lediglich eine Stellfläche von ca. 20 Zentimetern Breite und einen Platz in der Steckdosenleiste, die auch die Anlage mit Strom versorgt. Ein- oder Ausschalten lässt sich der Harmonizer nicht, er ist also dauerhaft in Betrieb. Zur „Funktionsprüfung“ liegt dem Gerät ein einfaches Schuko-Kabel bei, es kann also tatsächlich sofort losgehen. Laut Hersteller sollte dieses Kabel aber unbedingt gegen ein Hochwertigeres ersetzt werden, das uns freundlicherweise auch gleich mitgeliefert wurde. Hierbei handelt es sich um das passende Supreme³-Referenz Netzkabel, dessen Leiter zu 95 Prozent aus Silber und 5 Prozent aus Feingold bestehen. An den Enden des rund eineinhalb Meter langen Kabels befinden sich Reinsilber-Stecker von sehr guter Qualität, sie versprechen einen erstklassigen Kontakt in beide Richtungen. Mit dem hochwertigen Netzkabel wird der Harmonizer also an einer ganz normalen Steckdosenleiste angeschlossen, die im Vergleich zu meinem Testgast fast schon technisch daher kommt. Die Einhaltung der korrekten Phasenlage zwischen Steckdose und Harmonizer ist laut Hersteller übrigens nicht wichtig, die Aufstellung auch nicht. Glücklicherweise findet sich direkt auf meinem Rack ein Plätzchen für den Harmonizer, so dass er seinen endgültigen Einsatzort zwischen meinem Linn Plattenspieler und der Accuphase Vorstufe findet. Für meinen Vorher/Nachher-Vergleich mache es mir derweilen auf dem Sofa gemütlich und höre Musik. Genauer gesagt, lausche ich meiner „Test-Playlist“, in der ich Songs versammelt habe, die ich mag und für Hörtests gern nutze. Nach einer halben Stunde mache ich ein Pause und stecke den Strom-Harmonisierer ein, setze mich wieder hin und setze die Wiedergabe fort. Einen Unterschied kann ich aber nicht direkt feststellen, ein Ergebnis, mit dem ich irgendwie gerechnet hatte. Kurze Zeit später läuft dann zum zweiten Mal „Lay Down Sally“ von Eric Clapton. Wieder als hochauflösende Datei, wieder zugespielt vom Macbook und wieder gewandelt vom Denon DA-300USB Digital-to-Analog-Konverter. Diesmal frage ich mich, ob sich da nicht doch klanglich etwas verändert hat. Was es genau ist, lässt sich nicht zu 100 Prozent definieren, jedoch fällt mir jetzt zum ersten Mal die Bassline auf und ich höre genauer hin. Tatsächlich ist der Bass im Song sehr präsent, nur hatte ich das bisher nie so bewusst wahrgenommen. Jetzt aber ist alles da, zugleich freue ich mich über die konturierte Wiedergabe des Tieftoninstruments und das gut vernehmbare Schwingen der Saiten. Ob das immer so klingt, kann ich nicht sagen, nur dass es mir jetzt zum ersten Mal wirklich bewusst auffällt. Weiter geht es mit Katie Meluas Cover von „On The Road Again“, im Original von Canned Heat. Ein Song, der sich bis heute ungebrochener Beliebtheit erfreut und regelmäßig neu interpretiert wird. Katie scheint heute jedenfalls in Höchstform, trotz der einfachen CD-Auflösung steht sie tatsächlich lebendig und klar umrissen im Hörraum. Mit dem Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer scheint sich der Klang zu entspannen. Das ist jedenfalls mein Eindruck. Im ersten Moment scheint die Wiedergabe vielleicht etwas zurückhaltender und unspektakulärer, bei genauerem Hinhören wirken Stimme und Begleitinstrumente tatsächlich stimmiger. Mit dem High-End-Testklassiker „No Sanctuary Here“ von Chris Jones bestätigt sich der Eindruck, den ich vorher schon bei Katie Melua hatte. Auch hier ist die Stimmwiedergabe eindrucksvoll und räumlich klar umrissen. Besser gesagt: auf eine natürlich wirkende Position auf der Klangbühne eingegrenzt. Der dichte und opulente Song scheint ganz nebenbei auch noch etwas mehr Raum einzunehmen, als noch im Soundcheck ohne Strom-Harmonisierer. Das gesamte Teststudio scheint nun ausgefüllt von kräftigen Bässen und der markanten Stimme des 2005 viel zu früh verstorbenen US-Künstlers. Nicht zu vergessen, die überall zu vernehmenden, feinen Hochtondetails, die den Song mit Leben füllen und den Hörraum akustisch tatsächlich voll auszuleuchten scheinen. Vorher leicht undefinierbare Passagen wirken plötzlich homogener. Und offenbar wirkt sich der „Stromreiniger“ auch auf den Hoch- und Mittelton aus. Auch hier scheint plötzlich alles sauberer und präziser. Für manch Leser mag diese Ausführung vielleicht wie HiFi-Voodoo klingen. In meinem Setup ist der der Strom-Harmonisierer aber offensichtlich eine echte Performance-Steigerung mit deutlichem Mehrwert an Klang und musikalischer Freude. Kurz gesagt: Mir macht das Hören heute besonders viel Spaß.

Der Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer benötigt wenig Platz auf dem rack, kann klanglich aber großen Einfluss nehmen.

Fazit

Der Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer von HiFi-Tuning aus Berlin ist ein Mysterium. Über die Funktionsweise der kompakten aber beindruckend verarbeiteten Box ist kaum etwas in Erfahrung zu bringen. Trotzdem scheint irgendwas im Innern zu passieren. An meine Stromversorgung der Anlage angeschlossen, habe ich jedenfalls extrem gerne Musik gehört. Alles schien reiner, freier, entspannter … und irgendwie richtiger. Ob das den Preis von knapp 2.500 Euro (ohne Supreme³-Referenz Netzkabel, bzw. 3.500 Euro mit dem hochwertigen Silberkabel) rechtfertigt, das muss jeder für sich selbst entscheiden, hier geht Probieren über Studieren. Wer neugierig ist (und das sollte jeder ambitionierte HiFi-Enthusiast sein), ruft einfach mal bei HiFi-Tuning an und fragt nach einem Händler in seiner Umgebung bei dem man den Strom-Harmonisierer mal in Aktion erleben kann. Vorsorglich sollten Sie dann auch gleich schon etwas Geld mitnehmen …

Test & Text: Jonas Bednarz
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: Highlight
Preis-/Leistung: angemessen

97 %

97 %

180314.HiFi-Tuning-Testsiegel

Technische Daten

Modell:HiFi-Tuning
Supreme³ Strom-Harmonisierer
Preis:um 2.500,00 Euro / Stück
Ausführungen:schwarz
Vertrieb:HiFi-Tuning, Berlin
Tel.: 030/3966741
www.hifi-tuning.de
Abmessungen (HBT):265 x 127 x 167 mm
Besonderes:- kinderleichte Installation
- sehr gute Verarbeitung
- entspannterer, satterer Bass
- verbesserte Räumlichkeit im Klang
Benotung:Highlight
Preis-/Leistungangemessen

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Acapella BassoNobile – Musikalisches Wunderhorn

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Hornlautsprechern bieten eine ganz besondere Faszination: Sie sind tönende Skulpturen, die den Hörer durch ihre direkte Ansprache und Darstellungskraft sofort in ihren Bann ziehen. Einer der renommiertesten Horn-Spezialisten sitzt im nahen Duisburg, und weil Acapella Audio Arts die Leichtigkeit des Klangs durchweg mit schwergewichtigen Schallwandlern materialisiert, ist das lite-Magazin ins Mekka der Klangkunst gepilgert, um die 110 Kilo wiegende Acapella BassoNobile zu erleben – und um zu ergründen, was es mit dem hypersphärischen Horn dieses Lautsprechers auf sich hat.

Imposante Lautsprecher: Die Acapella BassoNobile rahmen die Klangkette im Vorführraum der Manufaktur.

Dies ist ein Test der etwas andern Art: Raus aus dem gewohnten Hörraum, weg vom gewohnten Test-Equipment, hin zu einer High End-Manufaktur, die optische und akustische Kunstwerke fertigt – und jeden ihrer Lautsprecher als einzigartiges Musikinstrument versteht, das speziell für den Kunden gebaut und individuell abgestimmt wird. Eins haben aber fast alle Schallwandler gemein: Acapella Audio Arts setzt bevorzugt auf Lautsprecher mit Horn. Seit vierzig Jahren arbeiten Alfred Rudolph und Hermann Winters an der Perfektion dieser außergewöhnlichen Art der Musikwiedergabe. Sie besitzen einen weltweiten Ruf als Experten und Entwickler von Hornsystemen, sie beanspruchen für sich den Titel „Erfinder der sphärischen Hörner“ und haben diesen geometrisch wie akustisch komplexen Schallwandler zu einer herausragenden audiophilen Reife gebracht. Nun folgt die nächste Weiterentwicklung: Aus dem sphärischen Horn wird das hypersphärische Horn. Diese Kreation nobilitiert auch die aktuelle Acapella BassoNobile.

Die BassoNobile ist fast mannshoch hoch, wiegt satte 110 Kilogramm – und ist nach Maßstäben von Acapella trotzdem ein eher kleiner Schallwandler.

Famose Physis: Die Acapella BassoNobile

Nach Maßstäben der Manufaktur Acapella, deren legendäres Flaggschiff in neuen Wohnräumen fast an die Decke stößt, 620 Kilogramm wiegt und mit einer sechsstellige Summe das Konto strapaziert, ist die BassoNobile ein relativ kleiner und geradezu günstiger Lautsprecher: Sie misst mit Horn 162 mal 48 mal 68 Zentimeter, bringt rund 220 Pfund auf die Waage und kostet rund 28.000 Euro. Das ist natürlich kein Kleingeld, aber im wahrsten Sinne des Wortes preiswert – wer sich einen High End-Hornlautsprecher gönnt, erfüllt sich damit wohl einen Lebenstraum. Der Preis hängt aber auch von den Vorstellungen und Ausstattungswünschen des Kunden ab – so offeriert Acapella etwa die Lackierung in allen möglichen Farben des Automotiv-Bereichs oder in sämtlichen Kolorierungen des RAL-Kosmos. Das Vorführmodell im Hörraum von Acapella ist in Schwarz gehalten. Die Wangen bestehen dabei durchgängig aus Acryl.

Die Wangen der BassoNobile sind mit drei Zentimeter starkem Acryl bekleidet. Auf der makellosen Fläche spiegelt sich die gesamte Umgebung – hier die akustisch optimierte Wand des Vorführraums von Acapella.

Opulente drei Zentimeter ist diese Wandung stark, innig verbunden mit dem darunter befindlichen Holz des Korpus. Dies ist ein aufwändiges Verfahren, es verlangt vom Gehäusefertiger, der für Acapella tätig ist, eine Menge Know-How. Zudem leistet dieser massive, akustisch tote Aufbau einen ordentlichen Beitrag zum Gesamtgewicht der Box. Durch ihre makellos ebene Ausführung gelingt den Wangen eine sehr schöne schwarze Spiegelung der Umwelt. Der Hingucker ist aber natürlich das Horn. Das liegt zum einen an seiner vorzüglichen Lackierung in herrlichen leuchtendem Rot, das in absolutem Kontrast zum Schwarz des Korpus steht und mit seinen Glanzpartikeln das Horn optisch geradezu erstrahlen lässt. Es liegt zum anderen an der staunenswerten futuristischen Formung: Dieses eigen- und einzigartige Gebilde scheint nicht von dieser Welt zu sein. Dabei liegen der Geometrie des hypersphärischen Horns sehr irdische Gedankengänge zu Gunde. Dafür muss man aber erst mal wissen, wie ein Horn grundsätzlich funktioniert, wie man seine Stärken nutzen und seine Schwächen überwinden kann.

Das hypersphärische Horn mit seiner futuristischen Formung ist optisch der Blickfang. Akustisch besorgt dieser Breitbänder das Gros der Schallwandlung.

Hörnerne Schallwandlung

Grundsätzlich besteht ein Horn aus einem Treiber und einem Trichter. Im Treiber erfolgt die Schallwandlung: In dieser sogenannten Druckkammer, die sich am hinteren schmalen Ende des gesamten Hornlautsprechers befindet, sitzt eine kleine Membran. Die Acapella BassoNobile funktioniert allerdings ein wenig anders: Ihre gerade mal zweieinhalb Zentimeter kleine Membran kommt ohne Druckkammer aus. Der Vorteil einer kleinen Membran: Sie besitzt eine geringe Masse. Deshalb braucht es nur wenig Energie, um sie in Bewegung zu versetzen. Die geringe Masse bürgt zudem für eine ebenso geringe Trägheit, die Membran spricht also auch schnell auf die Impulse an. Die kleine Fläche sorgt zudem für die Stabilität und Steifheit der Membran, so schwingt sie nicht nur ungemein impulstreu und flott, sondern auch sehr präzise – und weil die Membran nur geringe Auslenkungen leisten muss, gelingt ihr die Schallwandlung äußerst verzerrungsarm und weitgehend ohne Beschränkung ihrer Bewegungsfreiheit, also ohne Dynamikkompression. Jetzt kommt das Aber: Die so erzielbare Lautstärke ist bescheiden. Nun kommt das Horn ins Spiel. Durch diesen Vorsatz steigt der Wirkungsgrad immens, der leise Schall wird wie durch einen Verstärker laut. Das geschieht, weil die von der Membran bewegte Luft nicht einfach zu allen Seiten hin entweichen kann, sondern durch eine Schallführung geleitet wird, die an ihrem Anfang, der Halsöffnung, noch kleiner ist als die Membran. Die Luft muss also erst einmal durch einen Engpass, dadurch steigt ihre Strömungsgeschwindigkeit – so ähnlich wie bei einem Wasserschlauch, bei dem man die Öffnung leicht zudrückt, um einen stärkeren Wasserstrahl zu erreichen. Acapella weicht auch hier von diesem allgemeinen Prinzip ab: Membran und Halsöffnung sind bei den Duisburgern gleich groß, dadurch gibt es keine Kompressionsbeschleunigung. Zurück zum Rest der Welt und zu vergangenen Zeiten: Beim Lautsprecher wurde anfangs ein sich gleichmäßig öffnender Trichter als Schallführung verwendet. Diese konische Formung verfärbt jedoch den Klang. Deshalb ist man schnell auf den Exponentialtrichter gekommen, er öffnet sich nach vorne, also hin zum Hornmund, immer stärker. Physikalisch sorgt diese exponentielle Hornform für einen geschmeidigen Übergang von dem Hochdruck im Horn hin zum Normaldruck in der Umgebungsluft. Akustisch führt diese Lösung zu einem weitaus weniger verfärbten Klang. Es geht aber noch besser: Die Kontur des Horns lässt sich so verändern, dass es eine kugelförmige Abstrahlung der Schallwellen befördert – so, wie sich in der Natur der Schall von einer Punktschallquelle weg ausbreitet. Durch diese Kugelwellentrichter oder sphärischen Hörner wird die gerichtete Abstrahlung des Exponentialhorns stark reduziert.

Das hypersphärisch und asymmetrisch geformte Horn im Halbprofil.

Höhepunkt: Das hypersphärische Horn

Doch auch das ist noch nicht das Finale. Seit Acapella 1978 das sphärische Horn präsentiert hat, spukte in den Köpfen von Hermann Winters und Alfred Rudolf die Idee, das Prinzip des sphärischen Horns weiterzuführen. Die zunehmend größer werdende Krümmung des Trichters beträgt an der Öffnung schließlich 180 Grad, wenn man das sphärische Horn an eine Wand an drückt, ist der Übergang vom Hornmund zur Wandebene bruchlos. Was wäre nun, wenn man über die 180 Grad hinausginge? Rudolf hat das in langen Experimenten ausprobiert, herausgekommen das hypersphärische Horn: Es sieht aus, als hätte man sein Ende umgestülpt – allerdings äußerst kunstvoll, denn der nach hinten fliehende Teil des Horns ist asymmetrisch gestaltet. Der große Fortschritt gegenüber der klassischen Hornform: Das hypersphärische Horn arbeitet breitbandiger, ohne nennenswert größer zu sein – das heiß: Ohne zum raumfressenden Monster mit Riesenmaul zu mutieren, erreicht das Horn nun einen größeren Übertragungsbereich, er weitet sich von drei auf fünf Oktaven. Bei der Acapella BassoNobile übernimmt der hypersphärische Hornlautsprecher die komplette Schallwandlung bis runter zu etwa 700 Hertz. Damit nähert sich die High End-Manufaktur dem Traum und Ideal, die ganze Musik mit einem einzigen Chassis zu übertragen, weil das Breitband-Horn auch den besonders kritischen Frequenzbereich zwischen einem und vier Kilohertz abdeckt. Auf ihn reagiert das menschliche Ohr besonders sensibel. Darum muss das hypersphärische Horn erst recht frei von allen klanglichen Verfärbungen arbeiten, auch dieser audiophile Anspruch strikter Neutralität ist in die geometrische Gestaltung eingegangen. Zum außergewöhnlichen Horn gesellen sich nun zwei konventionelle Konus-Lautsprecher, diese beiden Zehnzöller kümmern sich als Team um den weniger kritische Bereich unterhalb von 700 Hertz, sitzen ober- und unterhalb des Horns und verrichten ihre Arbeit in einem geschlossenen Gehäuse. Damit haben wir insgesamt einen Zwei-Wege-Lautsprecher. Um die Abstimmung mit der davor spielenden Anlage perfektionieren zu können, lässt sich der Pegel für das Mittelhochton-Horn in ganz geringem Umfang verändern. Bei einer ordentlichen Klangkette kann man auf dieses Tuning aber verzichten – und damit sind wir schon bei den Spielpartnern.

Kompakter Referenz-Zuspieler: Als Quelle kommt der Musikserver „The Beast“ von ReQuest Audio zum Zuge. Alfred Rudolf von Acapella hat ihn mit hölzernen Absorbern klangoptimiert.

Die Klangkette

Um die BassoNobile zu hören, treffen wir uns mit Hermann Winters im Vorführraum von Acapella Audio Arts. Eine Terminvereinbarung ist auch für künftige Kunden der erste Schritt auf dem Weg zum Wunsch-Wandler. Wer nun den Vorführraum betritt, ist erst einmal beeindruckt: Hörner, Hörner, Hörner – die heilige Halle der Schallwandler-Kunst ist mit verschiedensten Exponaten des ziemlich imposanten Lautsprecher-Portfolios bestens bestückt. Der zentrale Bereich dieser großzügigen Räumlichkeit ist dem Hören und Genießen vorbehalten, in diesem Areal ist auch die Klangkette aufgebaut, die wir gleich hören werden. Es handelt sich um eine Anlage von bestechend simplem Aufbau: Zuspieler, Verstärker, die BassoNobile-Boxen, dazu eine anständige Verkabelung – fertig. Nun sind die Komponenten natürlich von erlesener Qualität. Als Quelle fungiert „The Beast“, ein erstklassiger Musikserver von ReQuest Audio. Zur Amplifikation kommt mit dem Acapella LaMusika ein feiner Hybrid-Vollverstärker aus eigener Entwicklung zum Einsatz.

Kompaktes Kraftwerk: Der LaMusika ist eine Eigenentwicklung von Acapella. Der High End-Verstärker ist ein Hybrid-Verstärker, der seine audiophile Arbeit mit Röhren und Transistoren verrischtet und kurzfristig eine Spitzenleistung von bis zu 2.000 Watt liefern kann.

Mit seiner Mischung aus Röhren und MosFet und seinem üppig dimensionierten Netzteil treibt der LaMusika auch leistungshungrige Boxen an, der Amp ist hier in der Praxis kaum begrenzt. Wichtiger sind aber seine klanglichen Qualitäten, denn die BassoNobile arbeitet mit Verstärkern ab einer Leistung von 15 Watt. Damit ist das Ensemble komplett und spielt rund – wenn man von den akustischen Verfeinerungen absieht, mit denen Hermann Winters’ Partner Alfred Rudolf die Klangkette optimiert: Die Elektronik steht in einem resonanzoptimierten Rack, für den akustischen Feinschliff hat Rudolf gezielt kleine Holz- und Kunststoff-Elemente zur Absorbierung minimaler noch verbliebener Vibrationen eingesetzt und insbesondere bei den Lautsprecherkabeln für einen Abstand zum Boden gesorgt. Solche Maßnahmen führen erst ab einer hohen Wiedergabequalität der Anlage zu einer hörbaren klanglichen Verbesserung. Die aktuelle Klangkette macht diese Streben nach den letzten Prozenten möglich, und da Alfred Rudolf die Anlage für uns aufgebaut und eingerichtet hat, nehmen wir diese Optimierung dankend an. Hermann Winters betont aber, dass man auch ohne diese Verfeinerungen guten Gewissens glücklich werden kann. Grundlegender ist da die richtige Positionierung, die Boxen werden ziemlich stark auf den Hörplatz ausgerichtet – und den nehmen wir jetzt ein.

Die BassoNobile beeindruckt uns im Hörtest durch ihre holografische und musikalische Wiedergabe.

So klingt die Acapella BassoNobile

Weil die Anlage perfekt eingerichtet und die Boxen optimal ausgerichtet sind, erleben wir sofort den Wow-Effekt, mit dem Hornlautsprecher den Hörer in ihren Bann ziehen. Wir hören als Erstes Musik von Nils Lofgrens „Acoustic Live“-Album, diese audiophile Aufnahme gilt als eine Referenz in Sache Stereo-Wiedergabe eines Live-Konzerts. Lofgren spielt „Keith Don’t Go“, eine Hommage an den Rolling Stones-Gitarristen Keith Richards, genauer: an dessen Problem mit bewusstseinserweiternden Substanzen. Wir erleben eine Horizonterweiterung ganz ohne Nebenwirkungen, denn die Acapella BassoNobile bietet eine phänomenale, unglaublich realistische und weiträumige Wiedergabe: Die Boxen sind akustisch absolut unsichtbar, dafür versetzen sie uns direkt vor die Bühne der Barns at Wolf Trap-Halle in Virginia, in der Nils Lofgren sein Konzert gibt. Was für ein Erlebnis: Gleich mit den ersten Tönen hebt der Applaus der frenetischen Fans an, wir hören jede einzelne der klatschenden Hände, die Zurufe rechts und links von uns – die Wiedergabe reicht zu allen Seiten weit über den Standort der Boxen hinaus und scheint keine Grenzen zu haben. Darum sind wir sofort Teil der Halle, Teil des Publikums – und was wir von der vor uns liegenden Bühne hören, ist Energie pur: Lofgren interpretiert den Song ganz allein, nur er und seine Gitarre – und diese Sechssaitige klingt derart real und präsent, dass wir sie förmlich vor uns sehen, zum Greifen nah. Die Acapella BassoNobile ist in der Lage, jede noch so kleine Nuance von Lofgrens virtuosem Spiel abzubilden: Wie er mit der Anschlagshand vom Steg zum Hals wandert und dadurch den Ton von hart nach weich verändert, wie er mit der Greifhand über Hals und Saiten fährt und dabei die typischen Begleitgeräusche erzeugt: das metallische Schaben beim Rutschen auf den umsponnenen Basssaiten, das leichte Quietschen bei den blanken Diskantsaiten. Das ist schlicht grandios! Für Perkussionseffekte nimmt Lofgren bald auch Decke und Zargen der Gitarre in Anspruch, das Klopfen auf den Korpus erklingt mit einer geradezu unglaublichen Holzhaftigkeit. Diese Wiedergabe ist quasi eine akustische Erschließung der gesamten Gitarre.

Hermann Winters von Acapella Audio Arts im Gespräch mit lite-Redakteur Volker Frech.

Fast noch faszinierender wird es beim Gesang. Hornlautsprecher schaffen es, die Stimme mit jener Anziehungskraft wiederzugeben, die diesem menschlichen Musikinstrument von Natur aus innewohnt. Das sorgt schon während Lofgrens Vortrag dafür, dass wir ihm bei seiner eindringlich erzählten Bitte an den Kollegen Keith geradezu an seinen Lippen hängen. Wir spüren Lofgrens direkte Ansprache und eine Aura, wie sie eigentlich nur die reale Gegenwart eines Gegenübers erzeugen kann. Die Acapella BassoNobile kann durch ihre phänomenale Dynamik auch Lofgrens zarteste Atemgeräusche und kleinste Mundbewegungen abbilden. Dank dieser Illusionsmacht wirken auch alte Aufnahmen wunderbar aktuell: Der begnadete Tenor Fritz Wunderlich singt in Richard Wagners Oper „Der fliegende Holländer“ als Steuermann die Arie „Mit Gewitter und Sturm“. Die Aufnahme stammt von 1960, doch Wunderlich klingt derart gegenwärtig, dass die sechs Dekaden Differenz zwischen Einspielung und Wiedergabe wie weggewischt sind. Ein herrlicher Schmelz liegt in Wunderlichs Stimme, eine Sicherheit und Selbstverständlichkeit, als könnte es gar nicht anders sein. Diese Wahrhaftigkeit der Wiedergabe gelingt der BassoNobile meisterhaft. Das gilt auch für das große Ganze: Die Staatskapelle Berlin besitzt eine phänomenale physische Präsenz und erweist sich als raumgreifender Klangkörper. Die BassoNobile vermag es, sowohl die beträchtliche geometrische Tiefe als auch die immense tonale Tiefe des Orchesters abzubilden – und zwar mit Kraft. Schwer beeindruckend sind die rasanten Streicherläufe, die das Aufbrausen der Wasserwogen illustrieren, gerade bei den ganz tiefen Tönen fahren uns die Bogenstriche der Celli und Bässe mit einer Nachdrücklichkeit in die Glieder, die wir von so einer alten Aufnahme kaum erwartet haben. Chapeau!

Das hypersphärische Horn adelt auch andere Modellen von Acapella. Die Farbe bestimmt der Kunde.

Die Acapella BassoNobile vermag auch Skeptiker zu überzeugen, die sich mit Operngesang, insbesondere Sopran, bislang nicht anfreunden können. Joyce DiDonato, die große amerikanische Mezzosopranistin, singt als Zelmira aus Gioachino Rossinis gleichnamiger Oper die Abschluss-Arie „Riedi al soglio“ – und die Attraktion und Verführungskraft ihrer Stimme ist einfach unwiderstehlich. Leiste Gefühlsregungen, zarteste Seufzer, helle Freude über das Ende der Qualen – wir begeben uns mit Joyce DiDonatos koloraturenreichem Gesang auf eine Achterbahn der Emotionen, die Acapella BassoNobile lässt uns geradezu mitfühlen und mitfiebern. So etwas klappt nur, wenn die Schallwandlung stimmig und organisch ist. Dann wird aus einer bloßen Wiedergabe der Musik eine musikalische Wiedergabe. Die bietet die BassoNobile auch bei hohem Pegel mit rustikalerem Liedgut: Hubert von Goisern singt seinen berühmten Kokain-Blues, begleitet sich auf dem Akkordeon und hat dazu mit den Alpinkatzen eine gnadenlos gute Begleitband hinter sich. Das ist schweißtreibender Mundart-Rock, gespielt in einem kleinen Club, und wir sind mit Haut und Haar dabei, denn wir hören auf realem Niveau, auf Live-Band-Level, also: richtig laut. Trotzdem ist die Klarheit der Wiedergabe, die Transparenz des abgebildeten Bühnengeschehens, fantastisch. Diese Livehaftigkeit und Intensität der Wiedergabe bleibt auch weit abseits vom Hörplatz erhalten. Wir bewegen uns im Vorführraum, wandern von links nach rechts, von vorn nach hinten, und stets haben wir die Gewissheit, Teil des Konzerts zu sein, mittendrin zu sein – und das ist ja das Ideal jeder Musikwiedergabe.

Hörner, Hörner, Hörner: Im Vorführraum von Acapella stehen etliche Modelle aus dem Portfolio der Manufaktur. An der Stirnseite glänzt spielbereit aufgebaut die Acapella BassoNobile.

Fazit

Die Acapella BassoNobile zeigt, zu welch famoser Wiedergabe Hornlautsprecher fähig sind. Dabei zählt sie im Portfolio der Duisburger High End-Manufaktur noch zu den kleinen Schallwandlern. Die rund 160 Zentimeter hohe Box agiert mit einem Horn und zwei Tieftönern als Zwei-Wege-Box, das hypersphärische Horn ist hierbei der optische und akustische Star: Es besorgt als Breitbänder den Großteil der Schallwandlung und erreicht durch seine einzigartige Formung eine ungemein realistische und räumliche Abbildung. Dabei ist der Klang frei von tonalen Verfärbungen. Er ist Dank der immensen Dynamikfähigkeit zudem ungemein lebhaft und aufgrund der großen Verzerrungsarmut wunderbar klar. Vor allem klingt die Wiedergabe stimmig und musikalisch. Kein Wunder: Jeder Lautsprecher von Acapella wird vor der Auslieferung an den Kunden abgestimmt. Er wird auch erst auf Bestellung gefertigt. Jeder Schallwandler ist also ein Unikat, in Handarbeit gefertigt und optimiert. Deshalb hat auch die „kleine“ Acapella BassoNobile ihren Preis, sie ist ihn aufgrund der herausragenden Qualität allerdings auch wert. Mit einem solchen Lautsprecher erfüllt sich mancher Audiophile seinen Lebenstraum. Aufgrund des hohen Gewichts der Box haben wir diesen Test nicht in der lite-Redaktion durchgeführt, sondern im Vorführraum von Acapella. Deshalb vergeben wir für die BassoNobile keine Note, aber guten Gewissens eine ganz klare Empfehlung. Wer die Klangmagie dieses musikalischen Wunderhorns erleben möchte, sollte einen Hörtermin bei Acapella verabreden.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Klasse: Referenzklasse
Preis-/Leistung: angemessen
180315.Acapella-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Acapella
BassoNobile
Produktkategorie:Standlautsprecher
Preis:ab 28.000,00 Euro / Paar
Garantie:- 2 Jahre
Ausführungen:- nach Wunsch
- alle Automotiv- oder RAL-Farben
Vertrieb:Acapella Audio Arts, Duisburg
+49 203 36 12 22
www.acapella.de
Abmessungen (HBT):- 1620 x 335 x 620 mm (ohne Horn)
- 1620 x 475 x 675 mm (mit Horn)
Gewicht:ca. 110 kg / Stück
Prinzip:Passiver Horn-/Konus-Lautsprecher, 2-Wege, geschlossenes Gehäuse
Hochtöner:1 x 25 mm Treiber mit hypersphärischem Horn
Mitteltieftöner:2 x 250 mm Konus-Lautsprecher (SEAS)
Frequenzbereich:nach Wunsch abgestimmt
Übergangsfrequenz:ca. 700 Hz
Wirkungsgrad:ca. 93 dB / 1 W / 1 m
Impedanz:8 Ohm
Lieferumfang:- Acapella BassoNobile
- Bedienungsanleitung
Besonderes:- Lautsprecher mit breitbandigem sphärischen Horn
- herausragende holografische, dynamische Abbildung
- verzerrungs- und verfärbungsfreie Schallwandlung
- exzellente Verarbeitung
- Fertigung auf und nach Wunsch des Kunden
Klasse:Referenzklasse
Preis-/Leistungangemessen

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Gold Note IS-1000 – Audiophile All-in-One-Lösung mit Streamer, DAC, Verstärker

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Alle für einen, einer für alles – dieses leicht abgewandelte Motto der Musketiere passt prima zum Gold Note IS-1000. Unter seiner Haube wirkt im Verein die erlesene Technik von vier verschiedenen Top-Geräten, zusammen ergibt das eine All-in-One-Lösung auf High End-Niveau: Der IS-1000 agiert als Streamer, Digital-Analog-Wandler und Vollverstärker, er punktet mit digitaler Schnittstellen-Vielfalt, Plattenspieler-Eingang und Zugang zu den Online-Musikdiensten. Geht noch mehr? Ja! Wir haben im Test weitere Leckerbissen entdeckt.

Pures Understatement: Die aufgeräumte Erscheinung lässt kaum ahnen, welche Möglichkeiten der Gold Note IS-1000 bietet.

Florenz gilt seit der Renaissance als ein Mekka der artistischen Produktion, Genies wie Giotto oder da Vinci schufen hier Werke für die Ewigkeit. Mittlerweile ist Florenz in audiophilen Kreisen aber ebenso für die vollendete Kunst der Reproduktion bekannt, denn die toskanische Metropole ist der Sitz von Gold Note. Die Florentiner High End-Manufaktur reüssiert seit vielen Jahren mit einem breiten Premium-Portfolio, das vom Plattenspieler-System bis zum Lautsprecher reicht. Das Wort Manufaktur ist hierbei ernst zu nehmen: Die Komponenten entstehen durchweg in Handarbeit. Mittlerweile gehen die Italiener über den klassischen Gerätekanon hinaus, nun bieten sie mit dem Gold Note IS-1000 erstmals eine All-in-One-Lösung für das 21. Jahrhundert. Sie ist eine Komposition im wortwörtlichen Sinne des „Zusammenführens“: Gold Note setzt hier auf Features und technische Lösungen, die schon in den solitären High End-Komponenten der Manufaktur für noblen Klang sorgen, zu nennen sind der Vorverstärker P1000, die Endstufe PA-1175, der Streamer DS-1000 und die Phono-Stufe PH-10. Im Verbund ergibt das ein komplettes Kompaktsystem: Der Gold Note IS-1000 ermöglicht Streaming per LAN, WLAN und AirPlay, er wandelt die per Netzwerk oder über die digitalen Eingänge zugespielten Files mit dem bordeigenen DAC und amplifiziert sie schließlich mit einem potenten Verstärker, der auch analog zugespielte Musik von Line-Quellen oder einem Plattenspieler für die Schallwandlung aufbereitet. Die Kompaktanlage soll in allen Bereichen die Qualität bester Einzelkomponenten bieten, dabei beansprucht sie aber nur einen Bruchteil des Platzes – und braucht nur noch zwei Boxen, um spielfertig zu sein.

Edle Erscheinung: Das Wahrzeichen von Gold Note, der das Bucina-Horn blasende Krieger, ziert auch die Decke des IS-1000.

Noble Dezenz: das Design

So kompakt der Gold Note IS-1000 mit seinem 14 mal 43 mal 37 Zentimeter messenden Gehäuse ist: die geballte Technik steckt in einem massiven Mantel von immensem Gewicht. 18 Kilo zeigt die Waage an, kein Wunder: Die Platten des Korpus bestehen aus sechs Millimeter starkem Aluminium, die Stirnseite bringt es gar auf die doppelte Wandstärke. Die Belüftungsschlitze, die links und rechts die Decke und die Wangen des Amps schmücken, sind kunstvoll wie eine durchbrochene Arbeit aus dem Vollen gefräst, wie auch die beiden vertikalen Zier-Nuten auf der Front. Sie rahmen das Gold Note-Emblem, das wie eine eingelassene Goldmünze anmutet und einen Krieger der Antike zeigt, der das römische Bucina-Horn bläst. Dieses Signet finden wir auch in glatt-glänzendem Schwarz auf der Decke, hier sieht es durch den Kontrast zur matt-gebürsteten Oberfläche sehr dezent und deshalb richtig edel aus. Auch bei der Präsentation seiner Technik pflegt der Gold Note IS-1000 noble Zurückhaltung: Auf der Front finden wir zur Linken ein Display, das gut ablesbar Auskunft über den aktuellen Betriebszustand gibt, und zur Rechten einen Drehgeber. Das war’s. Ein Bedienelement für eine komplette Anlage? Fast – auf der Rückseite geht’s weiter, und hier offenbart der Gold Note IS-1000 seine wahre Vielseitigkeit.

Vollbedienung: Der Gold Note IS-1000 bietet eine satte Anzahl an analogen und digitalen Ein- und Ausgängen (hier bestückt mit Signal- und Stromkabeln der Marke O2A).

Schnittstellen und Anschlüsse satt: Die Ein- und Ausgänge

Der Gold Note IS-1000 zeigt sich rückseitig äußerst zugänglich. In der digitalen Sektion finden wir als physische Inputs drei optische und einen elektrischen S/PDIF-Input, eine USB Typ A-Buchse für einen USB-Stick oder eine externe Festplatte im FAT-/NTFS-Format sowie einen Ethernet-Port für das kabelgebundene Streaming via LAN. Für das strippenlose Streaming per WLAN finden wir eine Antennenbuchse, die klapp- und drehbare WLAN-Antenne gehört selbstredend zum Zubehör. Für Apple-Nutzer steht als Alternativ AirPlay zur Verfügung, so sind also Android- und iOS-Nutzer bestens bedient. Über die digitalen Eingänge akzeptiert der Gold Note IS-1000 HiRes-Files bis PCM 192 Kilohertz/ 24 Bit, zudem ermöglicht er auch das Abspielen von hochauflösenden DSD-Files bis DSD64 – prima, dass so die beiden wichtigen File-Formate abgedeckt sind! Auch das Streaming von Tidal, MQA via Tidal, Spotify, Deezer, Qobuz und Spotify ist in HiRes-Qualität möglich. Voraussetzung ist natürlich ein entsprechender kostenpflichtiger Account bei den jeweiligen Streaming-Diensten. Nun zur analogen Abteilung. Hier wird der audiophile Anspruch des Gold Note IS-1000 gleich mit seinem ersten Eingang untermauert: Ein symmetrischer Input, realisiert mit zwei XLR-Buchsen, bürgt dafür, dass das Signal in bestmöglicher Qualität von der Quelle zugespielt wird. Der Grund: Bei der Übertragung geht das Signal doppelt durch den Leiter, einmal original, einmal um 180 Grad phasengedreht. So lassen sich etwaige Störungen, die auf das Kabel einwirken und sich als Sirren oder Brummen bemerkbar machen, aufheben und somit auslöschen. Symmetrische Eingänge findet man meist nur bei hochwertigen Geräten und Profi-Komponenten. Im Studiobereich ist das längst der Standard. Wenn Ihr Zuspieler also einen symmetrischen Ausgang bietet, sollten Sie diese hochwertige Signalübertragungsvariante bevorzugen.

Leckerbissen der Analog-Sektion sind der symmetrische Line-In in XLR-Ausführung und der Phono-Eingang sowohl für MM- als auch MC-Plattenspieler. Zur Vermeidung von Einstreuungen besitzt er einen eigenen Erdungsanschluss.

Des Weiteren bietet der Gold Note IS-1000 zwei unsymmetrische Analog-Eingänge. Man kann sie als normale Line-Ins nutzen, sie lassen sich aber auch anders einsetzen: Der erste Cinch-Input kann als Phono-Eingang definiert werden, der Gold Note IS-1000 hat ja einen Phono-Vorstufe auf Basis des PH-10 an Bord – und dadurch kann er Signale sowohl von Moving Magnet-Systemen (MM) als auch von deutlich teureren Moving Coil-Systemen (MC) handhaben. Auch dies unterstreicht den hohen Anspruch dieses Geräts. Der zweite unsymmetrische Audio-Eingang lässt sich alternativ in einen AV-Modus versetzen. Dann kann man an diese Cinch-Buchsen einen Audio-/Video-Prozessor anschließen. Der Pegel des Eingangs ist dafür fix auf null Dezibel (also: Maximum) eingestellt, weil die Lautstärkeeinstellung über den Prozessor erfolgt. Nun zu den Ausgängen. Hier offeriert der Gold Note IS-1000 zwei unsymmtrische Line-Anschlüsse in Form von Cinch-Buchsen. Es handelt sich um einen variablen und einen im Pegel fixen Out, so kann man den Gold Note IS-1000 an ein Aufnahmegerät oder eine Endstufe anschließen. Ausgangsseitig folgen darauf die Lautsprecherklemmen, hier kann man ein Paar Boxen anschließen. Abseits der Ein- und Ausgänge finden wir auf der Rückseite noch eine Mini-USB-A-Buchse zum Aufspielen frischer Firmware und eine Link Sync Trigger-Buchse, um das Gerät mit anderen Komponenten zu synchronisieren. Zum Finale gibt es nun die vorhin versprochenen weiteren Bedienelemente: Zum einen entdecken wir eine WPS-Taste, mit diesem WiFi Protect Setup wird der Gold Note IS-1000 spielend leicht ins heimische WLAN integriert. Zum anderen ist da der Netzschalter, er verhilft dem Gold Note IS-1000 grundsätzlich zur Betriebsbereitschaft. Die Fähigkeit, den Verstärker aber aus seinem Schlaf zu holen oder ihn wieder in den Schlummer zu versetzten, besitzt allerdings wieder das Stellrad auf der Front.

Aufgeräumt: Die Stirnseite bietet ein Display und einen Drehgeber.

Audiophile Amplifizierung

Wir haben uns in diesem Test bislang darum gedrückt, den Gold Note IS-1000 einfach als Verstärker zu bezeichnen – wir haben ja gesehen, was dieses Gerät alles unter seiner Haube vereint. Gold Note selbst nennt ihn deshalb einen „Super Integrated Amp“. Trotz seiner Streaming- und Wandlungskünste ist die Kernkompetenz Gold Note IS-1000 aber doch die Amplifizierung. Auf den integrierten Class A-Phono-Verstärker sind wir ja schon eingegangen, zugunsten des allgemeinen Wohlklangs wirkt dann eine Class AB-Schaltung. Diese Verstärkungsweise vereint zwei Vorzüge: Den verzerrungsfreien, reinen Klang einer Class-A-Schaltung und den großen Wirkungsgrad einer Class-B-Schaltung. Deshalb gehört die Class-AB-Schaltung zu den beliebtesten und bewährtesten Verstärkerkonzepten. Im Gold Note IS-1000 wirkt eine Schaltung, die die Vorzüge des Vorverstärkers P1000 und der Endstufe PA-1175 vereint und eine Leistung von 250 Watt an vier Ohm erbringt – pro Kanal, versteht sich. An acht Ohm sind es immer noch satte 125 Watt. Für diese Power bedarf es einer entsprechend groß dimensionierten Stromversorgung. Wer durch die Lüftungsschlitze ins Innere des Gold Note IS-1000 blickt, erblickt linkerhand den üppig dimensionierten Ringkerntrafo. Er liefert eine weitere Antwort auf die Frage, warum dieses Gerät 18 Kilo auf die Waage bringt. Der Gold Note IS-1000 bietet aber nicht nur Kraft, sondern auch Köpfchen- und damit sind wir bei seinem Bedienkonzept.

Nur ein Knopf: Gold Note setzt auf „Single Knob Control“, der IS-1000 ist komplett über das dreh- und drückbare Stellrad bedienbar.

Bedienkomfort mit einem Knopf, …

Der Gold Note IS-1000 ist hinsichtlich der Bedienung überaus übersichtlich, weil Gold Note stolz das Single Knob Control-Prinzip vertritt: Das massive metallene Stellrad ist das einzige und einzig nötige Bedienelement auf der Front. Durch Drücken und Drehen dieses Knopfes gelangt man relativ schnell zu den verschiedenen Bedienoptionen und dann zu der Möglichkeit, den aktuellen Wert oder Zustand zu verändern. Zuallererst kommt die Quellenauswahl, dann folgen die Einstellmöglichkeiten, die für die Analog-Eingänge zur Verfügung stehen, also die Nutzung als Line, AV- oder Phono-Input, hier dann wahlweise für MM- und MC-Systeme. Hinzu kommen die selten gebrauchten Dämpfungsfaktor- und Booster-Optionen, die Balance-Regelung, die automatische Display-Abschaltung und – last but not least – die Lautstärkeregelung. Der Zugriff gelänge mit mehr Bedienelementen flotter, doch es hat schon einen gewissen Charme, mit nur einem Stellrad sämtliche Funktionen des integrierten Verstärkers nutzen zu können – ohne Hilfe der Fernbedienung. Die ist aber trotzdem keinesfalls überflüssig.

Die mitgelieferte Fernbedienung ist wie der IS-1000 aus gebürstetem Aluminium gefertigt.

… mit der Fernbedienung …

Für die Bedienung aus der Distanz liefert Gold Note einen außergewöhnlichen Ferngeber: Das Gehäuse besteht durch und durch aus Metall, dies führt zu einem üppigen Gewicht von 285 Gramm. Die Formgebung ist komplex und trotz diverser gerundeter Aussparungen ecken- und kantenreich, das erinnert ein wenig an den Schliff eines Edelsteins. Nach dem Staunen ob der kunstvollen Form kommt die Erkenntnis: Dies ist eine System-Fernbedienung, die verschiedenste Gold Note-Komponenten steuern kann. Dementsprechend sind etliche der Tasten für uns irrelevant, mit den andern kann man nun jede Funktion des Gold Note IS-1000 aufrufen. Gegenüber der Bedienung am Gerät gibt es einen großen Vorteil: Man hat nun einen sofortigen Zugriff auf die Lautstärke, auch wenn man gerade einen anderen Parameter verstellt. Mit dem Drehgeber am Gerät sind hierfür mitunter drei Bedienschritte nötig.

Die markante Formung wird von der Rückseite noch überboten.

… und per App für Musikstreaming

Wer seine Musikschätze als Files hortet – sei es auf der Festplatte des PC, der NAS im Netzwerk, der externen Festplatte oder dem USB-Stick – hat mehrere Möglichkeiten, die Files zu verwalten und abzuspielen: Zum einen gelingt die Steuerung über Roon. Der Gold Note IS-1000 ist ein Roon Ready-Netzwerkplayer und damit für die ausgezeichnete Roon-Musikverwaltungs-App qualifiziert. Als Benutzer braucht man allerdings einen bezahlpflichtigen Roon-Account. Kostenfrei geht es hingegen mit der App „mconnect“, die es für Android und iOS gibt. Des Weiteren funktionieren auch alle anderen Player auf Basis von UPnP (Universal Plug and Play), zum Beispiel Minim oder Bubble UPnP. Wir haben mconnect gewählt, weil dies die App ist, die von Gold Note in der sehr guten Bedienungsanleitung vorgestellt wird. Zur Kontrolle haben wir aber auch Bubble UPnP-App ausprobiert, so klappt es ebenfalls reibungslos. Über die App hat man Zugriff auf die lokalen Musikspeicher im eigenen Netzwerk, aber auch auf Songs, die man in einer Cloud gelagert hat. Für diesen Fall sind Dropbox- und OneDrive-Zugänge vorinstalliert. Darüber hinaus können wir in den Genuss mehrerer Musik-Streamingdienste kommen. Wir haben die Wahl zwischen Tidal, MQA via Tidal, Deezer, Qobuz, Spotify und Spotify Connect – samt und sonders sogar in Hi Res-Qualität. Dafür muss man allerdings einen bezahlpflichtigen Account besitzt, der diese Premium-Einstellung zulässt. Dann ist man aber ruck-zuck eingeloggt und mit dem umfassenden Musikangebot eingedeckt. Umfassend und kostenlos ist der ebenfalls schon eingerichtete Zugang zu vTuner: Dieser Dienst erlaubt die weltweite Suche nach Internet-Radiostationen von den Amerikanischen Jungferninseln bis zu den Vereinigten Arabischen Emiraten. Über seine Filter kann man die Suche auf einzelne Genres eingrenzen, aber auch auf deutsche Sender, lokale Stationen oder auf Anstalten, die mit hoher Qualität senden. Also: Musik satt – und die hören wir uns nun gleich nach dem Aufbau an.

Als App für das Streaming empfiehlt Gold Note mconnect. Die Bedienung ist einfach, der IS-1000 wird prompt mit allen Netzwerkinformationen wie der IP-Adresse angezeigt. Auch die verfügbaren Speicher und Online-Musikdienste sind schnell aufrufbar.

Aufbau und Einrichtung

Die Lüftungsschlitze des Gold Note IS-1000 deuten es schon an: Dieser Verstärker möchte ein wenig freien Platz um sich haben, um die warme Luft abführen zu können. Hierbei unterstützen ihn zwei Lüfter, die bei höherer Beanspruchung des Amps für Kühlung sorgen. Der Anschluss ist durch die übersichtliche Aufteilung der Anschlüsse leicht. Der Gold Note IS-1000 verdient eine standesgemäße Verkabelung, wir greifen deshalb durchgängig zu Leitern der Liechtensteiner High End-Manufaktur O2A, aus ihrer „Quintessence Sublim“-Serie stammen sowohl das Netzkabel als auch die Boxen- und Signal-Leitungen. Nach dem Einschalten des Gold Note IS-1000 hört man ein zweifaches, sattes „Klack“ – das ist der akustisch vernehmbare und beruhigende Nachweis, dass hier eine Einschaltverzögerung das unschöne Ploppen des Einschaltimpulses von den Boxen fernhält und für einen sanften, schallwandlerschonenden Start in die Hörsession sorgt. Nun integrieren wir noch den Gold Note IS-1000 in unserem WLAN, das gelingt durch Druck auf den WPS-Schalter sowohl am Verstärker als auch am Router. Abschließend laden wir die mconnect-App auf unser Tablet – und schon kann der Hörspaß beginnen.

Mit mconnect hat man prompten Zugriff auf die Files der Festplatte, aber auch auf die Musikdienste, hier zum Beispiel Tidal. Mit vTuner entdeckt man dann die Internet-Radiostationen der gesamten Welt.

So klingt der Gold Note IS-1000

Wir starten mit Files von unserer Festplatte. Der Jazz/Fusion-Gitarrist Pat Metheny hat auf dem Album „Kin“ mit seiner Unity Group ein Experiment gestartet: Kann man diese kleine Combo derart orchestrieren, dass eine Art Technicolor- oder IMAX-Version dieser Band entsteht? Der Gold Note IS-1000 präsentiert uns gleich mit dem Album-Opener „On Day One“ in 96 Kilohertz/24 Bit-Qualität das gelungene und faszinierende Ergebnis: Die fünfköpfige Gruppe steht mit großer Breite und toller Tiefe in unserem Hörraum. Die Unity Group klingt zugleich kompakt und ungemein voluminös, der dichte Sound ist hierbei herrlich transparent. Wir hören uns mit Leichtigkeit bis zum hinten positionierten Schlagzeug durch. Hier sitzt Antonio Sánchez, gleich im Intro lernen wir sein komplettes Schlagzeug kennen: Jede einzelnen Trommel, jedes Tom und besonders die voluminöse Bassdrum, das ganze Drum Kit ist plastisch für uns begreifbar, weil der Gold Note IS-1000 seine Arbeit mit immenser Klarheit verrichtet und zugleich die Kraft besitzt, ungemein sensibel und dabei höchst dynamisch zu agieren. Das gelingt auch bei der filigranen Beckenarbeit vom Ride über das Crash bis hin zur Hi-Hat. Gerade hier können wir miterleben, wie Sánchez seinen Anschlag variiert, wie sich dadurch die Klangfarbe des Metalls verändert, bis schließlich am Ende des Intros seine Becken ausklingen und wir dem Verebben der zarten Schwingungen bis zur absoluten Ruhe folgen. Durch den Gold Note IS-1000 sind wir regelrecht hellhörig! Das agile Spiel pflegen natürlich auch die Mitmusiker, die Nummer „On Day One“ ist rhythmisch und tonal hochkomplex, gerade in den Soloparts von Gitarre und Saxophon wird es mitunter sehr lebhaft. Mit dem Gold Note IS-1000 klingt es aber niemals hektisch, sondern immer strukturiert. Diese Ruhe und Natürlichkeit in der Wiedergabe zeichnet eine exzellente Audiokomponente aus.

Für iPad- und iPhone-Besitzer bietet der IS-1000 AirPlay als Übertragungsweg an. Überdies ist mit entsprechendem Account auch das Streamen via Spotify Connect möglich.

Wechseln wir vom Stream zum Vinyl. Als Zuspieler steht uns der Avid Sequel SP zur Verfügung, als Platte legen wir Tom Pettys „Highway Companion“ auf – und gleich der Seite Eins-Song „Saving Grace“ fesselt uns: Was für eine crispe Crunch-Gitarre! Petty stoppt jeden Anschlag der Saiten umgehend mit dem Handballen seiner rechten Hand ab, und dieses typische Palm Mute-Geräusch besitzt eine derartige Präsenz, dass wir sofort den Kopf in die Mitte richten, auf einen Punkt etwa ein Meter vor den Boxen – hier scheint Petty mit seiner Gitarre leibhaftig zu stehen, eine herrliche gelungene plastische Illusion! Nicht weniger fesselnd ist die Wiedergabe seines Gesang: Pettys Organ war nie schön, aber immer charismatisch, und da er direkt vor uns steht und sich an uns wendet, folgen wir seinem erzählten amerikanischen Road-Trip auf der Suche nach Erlösung. Schon die bald folgenden Handclaps hinten rechts eröffnen wunderbar die räumliche Tiefe dieser Produktion – aber richtig baff sind wir beim Einsatz der kompletten Band: Was für ein Druck vom Schlagzeug, was für ein Schub vom Bass! Plötzlich hat der gerade noch so staubtrockene Track eine fantastische Fülle und Opulenz! Auch bei hoher Lautstärke bleibt der Klang natürlich-unangestrengt und die Abbildung realistisch – wow! Hier leisten der Plattenspieler und die Phonostufe des Gold Note IS-1000 exzellente Arbeit!

Massives Metall: Das Gehäuse besteht aus gebürstetem Aluminium. Die Lüftungsschlitze sind kunstvoll herausgefräst.

Wir wechseln nun zum elektrischen S/PDIF-Eingang und wählen unser beliebtes „Morph The Cat“ von Donald Fagen. Die Produktion ist wegen ihrer gesamten Qualität, insbesondere aber wegen der voluminösen Bassgitarre legendär. Wir testen mit ihr, ob durch die Booster- und Damping Factor-Funktionen des Gold Note IS-1000 noch mehr herauszukitzeln ist. Mit den Canton Vento 890.2 DC haben wir durchaus verstärkerleistungsbejahende Boxen angeschlossen, und mit der Booster-Zuschaltung gewinnt die Wiedergabe tatsächlich ein kleines Quantum an Kraft im Bass, während die Veränderung des Dämpfungsfaktors von „High“ auf „Low“ überraschenderweise ohne wahrnehmbare Wirkung bleibt. Genau anders herum verhält es sich, als wir mit den MRM-1 von Mirage nun zur Abwechslung kleine Monitore anklemmen. Der Gold Note IS-1000 liefert auch mit ihnen einen herausragend klaren und voluminösen Klang. Die Booster-Aktivierung bewirkt hier keine signifikante Änderung, während die Damping Factor-Absenkung auf „Low“ zu einem geringfügig freier agierenden Bass führt. Das ist aber eine subtile Nuance, die am grundlegenden Klang des Gold Note IS-1000 nichts ändert – der ist schlicht überragend.

Der Gold Note IS-1000 ist dank seines dezenten Designs und mit seinen kompakten Maßen eine wohnraumfreundliche All-in-One-Lösung. Wer will, erweitert sie nach Belieben – etwa um einen Plattenspieler.

Fazit

Gold Note ist es mit dem IS-1000 gelungen, quasi vier Gerät in eines zu packen und damit eine All-in-One-Lösung auf High End-Niveau zu kreieren: Sie bietet verstärkerseitig einen Phono-Preamp, eine Vorstufe und einen Leistungsverstärker, streamingseitig punktet der IS-1000 mit seiner Streamer/DAC-Sektion durch LAN und WLAN sowie AirPlay, als physikalische Eingänge bietet er zudem fünf weitere digitale Inputs und drei analoge Eingänge, von denen einer sogar symmetrisch ist. Damit erweist sich der Gold Note IS-1000 als komplette Kompaktanlage des 21. Jahrhunderts, die nur noch ins heimische Netzwerk integriert und an Boxen angeschlossen werden braucht. So kommt man in wenigen Minuten zum Musikgenuss – der kann allerdings etliche Jahre währen, denn das Klangvermögen des Gold Note IS-1000 ist überragend.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Referenzklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

94 %

90 %

94 %

180321.Gold Note-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Gold Note
IS-1000
Produktkategorie:Vollverstärker / Netzwerk-Streamer
Preis:4.200,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz (gebürstetes Aluminium)
- Silber (gebürstetes Aluminium)
Vertrieb:HighEnd-Obsession, Idstein
Tel.: +49 6126 / 509 08 25
www.highend-obsession.de
Abmessungen (HxBxT):135 x 430 x 375 mm
Gewicht:18 kg
Eingänge (analog):1 x Line symmetrisch (XLR)
1 x Line oder Phono (MM und MC) unsymmetrisch (Cinch)
1 x Line oder AV unsymmetrisch (Cinch)
Eingänge (digital):1 x LAN (Ethernet, RJ45)
1 x WLAN
1 x elektrisch (Cinch, koaxial, SPDIF)
3 x optisch (TOSLink, SPDIF)
1 x USB-A (für USB-Stick oder externe Festplatte im FAT- / NTFS-Format)
1 x Mini-USB-A (nur für Firmware-Updates)
Ausgänge (analog):1 x Line fix (Cinch)
1 x Line variabel (Cinch)
1 x Lautsprecher
1 x Link Sync Trigger
Unterstützte Audio-Dateiformate:- PCM bis 192 kHz / 24 bit
- DSD bis DSD64 (nativ und über DoP)
- WAV, FLAC, AIFF (.aif, .aiff, .aifc), MP3, WmA (Windows media Audio 9), WAX (Windows media audio metafiles), ASX (Advanced Stream Redirector), MPEG-4 (Advanced Audio coding File: aac, m4a inklusive Apple lossless)
Maximale Samplingrate/
Auflösung
- PCM 192 kHz / 24 bit
- DSD64 (nativ und über DoP)
Leistung:120 W/180 W (8 Ohm/4 Ohm)
(Herstellerangaben)
Lieferumfang:- Gold Note IS-1000
- Antenne
- Fernbedienung
- Netzkabel
- Ethernetkabel (1 m)
- Bedienungsanleitung (Englisch)
Besonderheiten:- exzellenter Klang
- ausgezeichnete Verarbeitung
- Streaming per LAN oder WLAN mit AirPlay oder UPnP sowie DLNA
- Integration von Roon Labs (Roon Ready) und Spotify Connect
- HiRes-Streaming der Dienste Tidal, MQA via Tidal, Spotify, Deezer, Qobuz und Spotify
- Zugang zu Internet-Radiostationen über vTuner
- Phonoverstärker für MM- und MC-Systeme
- symmetrischer Analog-Eingang
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Referenzklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Canton Atelier 1100 – Lautsprecher in den Hintergrund, Klang ganz nach vorn

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Die Canton Atelier 1100 ist für den Einsatz im Wohnzimmer gemacht. Sie ist superflach, benötigt kaum Platz und wird schnell und ohne großen Aufwand auf die Wand gesetzt, kann alternativ aber auch direkt in die Wand montiert werden. Sie ist beeindruckend ausgestattet, flexibel nutzbar und mutet edel an. Klanglich hält sie zudem einige Überraschungen bereit.

Alle Einsatzvarianten auf einen Blick: Die Canton Atelier 1100 kann wahlweise auf der Wand oder in die Wand eingelassen werden. Der aufgesetzte Rahmen und die Gewebeabdeckung machen die Box nochmals vielseitiger.

Wie so vieles andere, unterliegt auch die Art seine Lieblingsmusik zu hören dem Wandel der Zeit. Große HiFi-Türme und klobige Lautsprecher waren einmal in, sind heutzutage jedoch allenfalls die Ausnahme. Im 21sten Jahrhundert ist dagegen eher visueller Minimalismus gefragt, wobei der klangliche Anspruch vielleicht sogar höher ist, als je zuvor. Die Anforderungen an Praktikabilität und Leistungsfähigkeit sind enorm. Zum einen sollte die Technik kaum, idealerweise sogar überhaupt nicht zu sehen sein, zum anderen erwarten wir eine jederzeit anspruchsvolle Musikwiedergabe. Ein Spagat, den die TV-Branche mit Bravour gemeistert hat, der sich in der Audiowelt, speziell wenn es um Lautsprecher geht, aber kaum bewerkstelligen lässt. Schließlich benötigen Lautsprecher ein entsprechendes Volumen, sobald Leistungsfähigkeit, Dynamik und Tiefgang erwartet werden. Es gilt also Volumen und ein praktisches, möglichst wenig platzraubendes Design zu vereinen. Genau das verspricht die hessische Lautsprecherschmiede Canton mit ihrer superflachen, kombinierten In-/On-Wall-Serie namens Atelier, aus der ich das Flaggschiff, mit der Bezeichnung 1100 zum Test lud. Ohne zuviel vorwegnehmen zu wollen: Wer jetzt an einen Flachlautsprecher denkt, der auch flach klingt, der irrt gewaltig. Die Atelier hat klanglich so richtig was drauf …

Nahaufnahme: Die Atelier 1100 wird entweder wie ein Bild auf die Wand …

… oder direkt in dei Wand gesetzt.

Einfach und praktisch

Wie bereits kurz angedeutet, handelt es sich bei den uns zum Test überlassenen Schallwandlern um Lautsprecher, die sich optisch vom Gros der auf dem Markt befindlichen Schallwandler unterscheiden und die je nach Bedarf auf bzw. in die Wand gesetzt werden. Damit erfüllen die Hessen zunächst einmal den Kundenwunsch nach einer designorientierten Lautsprecherlösung. Die Atelier 1100 ist allerdings mehr als ein reines Designstück, das setzt bereits der hohe Anspruch voraus, den Canton generell an jedes seiner Produkte setzt. Wer selbst einen Canton-Lautsprecher besitzt oder besessen hat, der weiß, dass er stets die bestmögliche Klangqualität erwarten darf. Dieser Anspruch gilt selbstverständlich auch hier. Mit der Atelier ist das Versprechen übrigens nicht weniger als „eine Klangperformance, die man einer wohnraumorientierten In-/On-Wall-Lösung vermutlich nicht zutrauen würde“, so Chefentwickler Frank Göbl. Eine Ankündigung, die neugierig macht.
Bevor es aber aber an den Soundcheck geht, gilt es zunächst den technischen Aufbau der gerade einmal 9,6 Zentimeter tiefen, zugleich aber rund 1,15 Meter hohen Schallwandler zu erkunden. Sinngemäß verzichtet Canton bei der Gehäusekonstruktion auf eine aufwändige Gestaltung in Bugform oder einen Piano-Lack. Muss auch nicht sein, schließlich sitzt die Atelier 1100 in der Wand oder lugt gerade einmal knapp 10 Zentimeter hervor. Stattdessen setzt Canton auf einen einfachen wie effektiven Trick: Ein aufgesetzter, scheinbar schwebender Rahmen – selbstverständlich in Korpusfarbe – dient als optische Finesse, die den Flachlautsprecher eleganter, ja fast schon filigran erscheinen lässt. Nahezu bündig in besagtem Rahmen eingelassen, sitzt die feinmaschige Gewebeabdeckung, die die gleich hinter ihr platzierte, silbrig schimmernde Chassis-Technik erahnen lässt. Ist die schwarze Stoffbespannung entnommen, zieht die 1100er die Blicke durch die Vielzahl ihrer Chassis auf sich. Fünf Schallwandler verrichten hier in symmetrischer Anordnung ihre Arbeit. Dass die Hessen bei ihrem vollmundigen Klangversprechen auf bessere Technik setzen, war zu erwarten. Auf den ersten Blick wird dann aber schnell klar, dass Göbl und Kollegen für die Realisierung des hier eingesetzten Drei-Wege-Systems tatsächlich nicht gekleckert, sondern geklotzt haben. Wobei die auf der Hersteller-Homepage gewählte Bezeichnung „Drei-Wege“ nicht so ganz stimmt, schließlich handelt es sich bei den beiden aussen platzierten 180-Millimeter-Tieftönern um reine Passivbasstreiber. Eine gute Lösung, schließlich kommt ein Bassreflex-Aufbau für einen Einbau-Lautsprecher kaum in Frage. Darüber hinaus verspricht diese Variante ein sattes, straffes und kontrolliertes Bassfundament.
Von aussen nach innen gesehen, kommen gleich nebenan zwei große Mitteltöner zum Zuge. Mit einem Durchmesser von ebenfalls je 180-Millimetern stehen sie eben beschriebenen Bass-Chassis in Sachen Größe übrigens nicht nach. Auch das ist eine Besonderheit. Wie ihre Bass-Geschwister sind auch sie in typischer Canton-Manier mit Alu-Chassis und Wave-Sicke ausgestattet, die man in ähnlicher Ausführung aus der Chrono-Serie kennt. Für die Wiedergabe aller zugespielten Schallanteile bis zu einer Frequenz von 3.000 Hertz zeigt sich hingegen der zentral platzierte Alu-Magan-Hochtöner verantwortlich. Er findet seinen Platz in der akustischen Mitte zwischen eben beschriebenen Mitteltönern.

Das Atelier-Flaggschiff ist mit einer Chassis-Armada ausgestattet, wie man sie sonst eher von besseren Standlautsprechern kennt.

Auf- und Einbau

Wie gesagt, die Atelier 1100 ist eine kombinierter In- und On-Wall-Box. Als solcher spart er jede Menge Platz ein und lässt die Technik ganz nebenbei auch noch visuell aus dem Blickfeld verschwinden. Die Ideallösung für die Nutzung in modernen Wohnumgebungen, in denen auch ohne den Einsatz großer Standsäulen echter HiFi-Sound gefordert wird. In den allermeisten Einsatzszenarien wird die 1100er vermutlich wie ein Bild direkt auf der Wand platziert. Zu diesem Zweck spendierte ihr das Entwicklerteam aus Weilrod einfache Schlüssellochaufhängungen, die so ausgeführt sind, dass der Schallwandler wahlweise horizontal oder senkrecht montiert werden kann. Ein paar (fest verankerte) Schrauben in der Wand reichen völlig aus, an denen die Canton-Lautsprecher dann einfach aufgehängt werden.
Wem auch das noch zuviel Technik ist, der steckt die großen Ateliers kurzerhand in die Wand. Idealerweise so, dass die Frontseite der Box bündig mit der Wand abschließt. Für einen festen, wackelfreien Sitz finden sich entsprechende Haltewinkel die als Teil des Einbau-Kits zum Lieferumfang gehören. Nach dem Auspacken kann es also gleich losgehen.

Ganz simpel: Die Atelier 1100 werden im On-Wall-Einsatz über die rückseitig fest montierten Schlüsselloch-Aufhängungen an de Wand gehalten.

Das Zubehör macht`s

Die eingesetzten Lautsprecher können immer nur so gut klingen, wie es die Äusseren Umstände zulassen. In diesem Fall ist damit in erster Linie die Wandbeschaffenheit gemeint. Die Atelier 1100 lassen sich zwar schnell und einfach an die Wand bringen, getan ist es damit oft aber noch nicht. Haben die Boxen erstmal ihren Platz gefunden, sollte auf eine möglichst geringe Resonanzübertragung geachtet werden. Hängen die Lautsprecher beispielsweise an einer leichten Trockenbauwand, empfiehlt sich der Einsatz kleiner Gummiplättchen. Sie werden zwischen On-Wall-Box und Rückwand geklemmt, um die Wand möglichst wenig anzuregen. Ähnliches gilt für den Wandeinbau. Auch hier sollte über eine zusätzliche Dämmung zwischen Schallwandler und Verschalung nachgedacht werden.
Achten Sie vor der Installation zudem auf ein sinnvolles Kabelmanagement. Nichts wirkt optisch schlimmer als herabhängende Kabel hinter einem On-Wall-Lautsprecher. Wenn möglich, verlegen Sie die nötigen Signalleitungen direkt in der Wand. Achten Sie zudem auf eine ordentliche Isolation und darauf, dass sich die Kabel auch leicht um Ecken verlegen lassen. In meinem Test habe ich diesbezüglich sehr gute Erfahrungen mit dem QED XT25 gemacht, das im Fachhandel für rund 9,90 den laufenden Meter zu haben ist.

Daas QED 25 war in meinem Test für den Signaltransfer zur Atelier 1100 verantwortlich.

Gleiches Recht für alle Frequenzen

Die Möglichkeiten die die Atelier 1100 bietet sind vielversprechend, die Bauform ist flexibel und die Ausstattung wirklich imposant. Gerade Letzteres beeindruckt, ich jedenfalls hatte noch keinen In- oder On-Wall-Lautsprecher mit einer solchen Treiberbestückung im Test. Meine Neugier wächst, höchste Zeit sich endlich in den Hörtest zu begeben, dem zunächst allerdings eine zweitägige Einspielphase vorausgeht. Diese lohnt sich allemal. Gönnt man dem Duo diese Zeit, wird man durch eine merklich gestiegene Dynamik im Grundtonbereich und eine noch etwas feinere Auflösung belohnt. Der Sound ist ausgeglichen aber dennoch dediziert, zugleich finden sich keinerlei Anzeichen von aufgesetzter Dicke, überbetonten Mitten, überprägnanten Höhen oder anstrengender Effekthascherei. Die Canton lässt die Kirche im Dorf, hält die Zügel jedoch fest in der Hand. Jeder Frequenzanteil wird gleichberechtigt behandelt und in sauberen und präzisen Hörschall gewandelt. Tonal ist die Atelier über das gesamte Frequenzspektrum tatsächlich „voll da“, hat dabei aber einen kaum greifbaren Charakter, außer dem, dass sie einfach direkt und zugkräftig durchspielt. Keine Spur von Markenklang, die Canton bleibt schlichtweg neutral. Die vielleicht flapsig rüberkommende Bemerkung „voll da“ bezieht übrigens insbesondere auf die unteren Mitten und den Gruntonbereich, in denen die mattschwarze Flachbox satt und mit erstaunlichem Knack zur Sache geht. In Donald Fagens „Morph The Cat“ geht es dann noch eine Etage tiefer runter. Substanziell mit Pfund und sogar mit einem gewissen Druck in der Magengegend. Wer es tiefschwarz im Bass bevorzugt, der paart seine Atelier 1100 noch um einen Aktiv-Subwoofer. Für meinen Geschmack braucht es den allerdings nicht wirklich, für einen Flachlautsprecher ist die hier gebotene Bassdarstellung schon ziemlich fett. In diesem Zusammenhang sollte an dieser Stelle aber auch nicht unerwähnt bleiben, dass die Box zwar nur knapp Zentimeter tief ist, der beschriebenen Chassis-Armada aber dennoch in etwa soviel Volumen zu Verfügung steht, wie einem kleinen Standlautsprecher.

Den Hörtest absolvierten die Atelier 1100 im On-Wall-Modus.

Platt an der Wand aber nicht platt im Sound

Nicht minder beindruckend sind die Neutralität und Präzision, mit der die Atelier 1100 agiert. Erlebt habe ich diese zunächst in den eher leisen, aber dennoch schwung- und druckvollen Passagen, wie dem vom Ray Brown Trio eingespielten Klassiker „Summertime“. Einem Titel, der trotz der fast fühlbaren Dynamik keine Spur von seiner Leichtigkeit einbüsst. Eine Leichtigkeit, die es aber zunächst einmal herauszukitzeln gilt, was beileibe nicht jedem Lautsprecher gelingt. Für die 1100er scheint das aber keine Schwierigkeit zu sein, sie holen das aus der Aufnahme, was der Künstler beabsichtigte – Offenheit, Lockerheit und Flair. In diesem Zusammenhang: das Canton-Duo spielt bei mir in einem etwas über 40 Quadratmeter messenden Raum. Angetrieben vom Gold Note IS-1000 füllen sie diesen akustisch locker aus, ohne dass der Sound angestrengt oder kurz vor dem Limit erscheint. Fast schon nebenbei offenbaren sie hier eine weitere Stärke und brillieren durch eine durchhörbare und unglaublich präzise, aber niemals aufdringliche Höhenwiedergabe, während es auf der Bassebene weiter dynamisch und mit Knack zugeht. Apropos Dynamik: das gesamte Klangbild erscheint straff, fast schon „unter Zug“ stehend. Besonders deutlich wird dies in den Mitten und Oberbässen, die nun absolut präzise und definiert reproduziert werden, dabei aber nicht auch nur einen Hauch von Aufdickung zeigen. Als wäre es das Normalste der Welt, spannen die beiden schwarzen – in meinem Test im On-Wall-Einsatz genutzten – Boxen zudem eine fast schon greifbare Klangbühne auf. Was aber noch mehr verblüfft: die Lautsprecher sind über weite Strecken akustisch nicht mehr wahrnehmbar, der Sound löst sich von den Lautsprechern, die Musik steht frei im Raum. Ich habe ja schon so einige On-Wall-Lautsprecher gehört, in Sachen Bühnenpräsenz, Grundtondynamik und Souveränität liegen die Atelier 1100 allerdings ganz weit vorn.

Der mittig in de Schallwand platzierte Alu-Mangan-Hochtöner sorgt für eine prägnante und saubere Detailwiedergabe.

Fazit

Exzellenter Klang, zurückhaltende Erscheinung, hohe Flexibilität: Die Atelier 1100 bietet ungeahnte Möglichkeiten der Wohnraumintegration. Wahlweise als On- oder In-Wall-Lautsprecher eingesetzt, sparen die Cantons jede Menge Platz im Raum und lassen die Technik aus dem Blickfeld verschwinden. Flexibilität und Design sind das eine, der Klang das andere. Die 1100er begeistern aber auch hier. Trotz ihrer flachen Bauform, das Atelier-Flaggschiff misst gerade einmal knapp zehn Zentimeter in der Tiefe, spielen die wahlweise in schwarzer oder weißer Ausführung erhältlichen Auf-der-Wand-Boxen fast schon wie große Standlautsprecher auf. Auflösung, Grundtonpunch, Bass, Bühne, Präsenz – alles da. Wer mit dem Gedanken spielt sein Wohnzimmer von großen Standboxen zu befreien, zugleich aber keine Kompromisse im Klang eingehen möchte, sollte sich die Atelier 1100 unbedingt mal genauer ansehen.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: gut - sehr gut

97 %

98 %

93 %

180323.Canton-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Canton
Atelier 1100
Produktkategorie:InWall- / OnWall Lautsprecher
Preis:759 Euro / Stück (uvP.)
Ausführungen:- schwarz
- weiß
Garantie:5 Jahre
Vertrieb:Canton, Weilrod
Tel.: 06083 2870
www.canton.de
Abmessungen (HBT):1150 x 325 x 96 cm
Gewicht:13,0 kg / Stück
Hochtöner:1 x 25 mm, Alu-Mangan
Mitteltöner:2 x 180 mm, Aluminium (Wave-Sicke)
Tieftöner:2 x 180 mm, Aluminium (Passiv-Membran, Wave-Sicke)
Prinzip:Drei-Wege
Übertragungsbereich:32 - 40.000 Hz (Herstellerangabe)
Übergangsfrequenz:3.000 Hz (Herstellerangabe)
Lieferumfang:- Canton Atelier 1100
- Stoffabdeckung
- Frontrahmen
- Montageset
- Bedienungsanleitung
- Gerätefüße
Besonderes:- flexible Einsatzmöglichkeiten
- einfache Installation
- Montageset im Lieferumfang
- On-Wall-Halter fest installiert
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

Der Beitrag Canton Atelier 1100 – Lautsprecher in den Hintergrund, Klang ganz nach vorn erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

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